13.04.2025, 13:18
Zitat:Die Arbeit ist nicht auf 5 Gefechtsstände aufgeteilt, nur auf 2 . 2 Gefechtsstände sind in Betrieb , 2 Gefechtsstände werden gerade abgebaut und verlegen an neuen Standort und eigentlich 2 als Reserve.
Was ja exakt das ist, was ich als Konzept beschrieben hatte. Sogar ganz genau das.
Hervorragend dass es schon so ist ! Endlich mal eine positive Nachricht von der Bundeswehr, ich wünschte es wäre die ganze Zeit so.
Verbleibt noch die Frage nach Tarnung, Netzwerk, terrestrischen Übertragungsgeräten, Mobilität, praktischem Üben in dieser Gliederung usw. Aber wie deine Hoffnung machende Antwort es bereits indirekt anreißt, hat man das wahrscheinlich alles auf dem Schirm.
Man müsste meiner rein privaten Meinung nach mehr reale Manöver mit großen Verbänden machen oder diese zumindest so weitgehend wie möglich simulieren, um eine solche Kriegsgliederung so viel wie möglich zu trainieren. Der Friedensbetrieb hilft hier ja keinem weitere, man sollte also bei allem so weit wie möglich in dieser Gliederung agieren.
muck:
Zitat:Im Übrigen würde ich in diesem Kontext darauf hinweisen, dass im Ukraine-Krieg bisher nur wenige erfolgreiche Schläge gegen Verbandsgefechtsstände geführt werden konnten.
Weil die Ukrainer aufgrund ihrer Kriegserfahrung seit 2014, sehr viel mehr Erfahrung damit haben wo sie diese hinstellen können und wie man diese dislozieren und bewegen muss. 2014 und in den ersten Jahren danach gab es etliche überraschende Angriffe der Russen auf unbedachte ukrainische Einheiten.
Die Aufklärungstechnologie und auch die Waffen mit entsprechender Reichweite und Präzision sind aber da, auch gegen weit hinten agierende Gefechtsstände präzise Enthauptungsschläge führen zu können.
Das Problem überblähter NATO Stäbe hat alphall ja auch benannt. Den Russen fehlt hier und jetzt meist die Fähigkeit wirklich präzise über größere Distanzen agieren zu können und auch die strategische Aufklärung dafür. Sie hätten aber theoretisch die Technologie dafür, und meiner rein privaten Meinung nach sind westliche Stäbe in einem zukünftigen Krieg hochgradig gefährdet und es müssen daher alle denkbaren Gegenmaßnahmen getroffen werden um diese zu schützen.
Das dies nicht meine verwirrte Einzelmeinung ist sieht man ja allein schon daran, dass die Bundeswehr solche Kriegsgliederungen vorsieht mit bis zu 6 Gefechtsständen. Das heißt, die Bundeswehr sieht das als Problem ganz genau so denn sonst wären solche Maßnahmen nicht notwendig.
Zitat:Auf russischer Seite sind zwar über 20 Generale und Admirale gefallen, aber die Mehrzahl davon, als sie sich an der HKL aufhielten, wo sie nichts zu suchen hatten.
Spontan fällt mir nur ein einziges Beispiel für einen strategischen Enthauptungsschlag ein, wie Du ihn befürchtest, nämlich im letzten November der erfolgreiche Angriff der Ukrainer auf das Hauptquartier der russischen 36. Armee in Kursk.
Es gab schon noch ein paar mehr Fälle und darüber hinaus wurden besagte Generäle teilweise auch gezielt angegangen, waren also kein Beifang / Zufallstreffer. Die russischen HQ waren gerade anfangs auch zu Frontnah.
Dessen völlig ungeachtet: so ein Enthauptungsschlag gegen Stäbe könnte schon bei Kriegsbeginn ein entscheidender strategischer Effekt sein, genau deshalb muss er durch solche Gliederungen wie alphall sie hier dargelegt hat unter allen Umständen vermieden werden- denn erfahrene Offiziere kann man nicht schnell genug nachziehen, sie sind damit eine hochwertvolle und begrenzte Ressource die leicht abgenutzt werden kann wenn man gezielt Jagd auf sie macht.
Und der Verlust an hochrangigen Offizieren (man sehe sich mal nur die russischen Verluste an Obersten / Majoren usw an, dass reicht ja weit übrer die Generäle hinaus - ist ein erhebliches Problem. Wenn ich aber nun - wie in der Ukraine ja real geschehen - gezielt einzelne Generäle an der Front angreifen kann - sogar den Generalstabschef Gerasimov (wie 2022 bei Izyum geschehen) - dann kann ich auch einzelne Gefechtsstände treffen.
Entsprechend müssen diese durch die von alphal beschriebene Methode geschützt werden, aber meiner Meinung nach sogar noch darüber hinaus, durch beigesellte EloKa, durch mehr Tarnung, durch Signaturverringerung und durch mehr mobile Gefechtsstände usw. Und durch eine höhere Geschwindigkeit im Auf- und Abbau.
Zu letztgenanntem kenne ich auch keinerlei aktuelle Zahlen. In Kalter Krieg Zeiten verlegte ein Brigadegefechtsstand alle 12 Stunden, ein Divisionsgefechtsstand alle 24 Stunden. Heutige aktuelle Zahlen dazu kenne ich nicht, aber man müsste meiner Meinung nach heutzutage schneller verlegen.
Aber vermutlich ist auch das bereits der Fall.
Insgesamt mal eine sehr gute Diskussion die letzten Beiträge mit einem hoffnungsvollen Ausblick ! Und das in Bezug auf die Bundeswehr.