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In diesem Artikel ist eine Menge Diskussionsstoff enthalten:
https://www.hartpunkt.de/lockheed-martin...launchers/
Lockheed Martin sieht in Europa Potenzial für ihre Expeditionary Launcher Systeme für Flugkörper, die vom VLS 41 abgeleitet sind. Bei den 3 Systemen auf LKW handelt es sich stets um die längste Strike Version, der Navy (im Container auch für Schiffe), Marines, Army.
Es gibt mehrere Interessenten, auch der Bundeswehr wurde das System bereits vorgeführt.
Es kann alles aus Mk 41 verschossen werden
Aster und Iris Integrationen werden getestet.
Neue Iris T SLX und Iris Hyperschall für Mk 41 sind in Planung.
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(23.04.2025, 08:25)Frank353 schrieb: Es gibt mehrere Interessenten, auch der Bundeswehr wurde das System bereits vorgeführt.
Soweit ich weiß ist das Interesse aus Japan an den Launchern schon ziemlich konkret.
Naval News berichtete dass Japan in Gesprächen ist den Mk.70 Launcher vor Ort auf Lizenz zu produzieren.
Ob jetzt ein konkretes Interesse aus Deutschland besteht ist aus dem Artikel mMn nicht ersichtlich. Es gab zuvor schonmal Berichte dass die Bundeswehr überlegt hatte ground-launched Tomahawks zu beschaffen. Aber das war vor Trump. So mal schauen wie es jetzt aussieht.
Was für mich persönlich am interessantesten ist, ist das hier:
Zitat:Man führe auch Gespräche mit Diehl zur Integration der Iris-T SLM und mit MBDA zu Integration des Flugkörpers Aster [in MK.41], sagte Dobeck. Details und Zeitpläne wollte er nicht nennen. Es bestehe auf beiden Seiten Interesse an einer Lösung. Man arbeite gegenwärtig an einem Integrations-Pfad mit den Unternehmen.
Gut zu sehen dass es ein Update zu der IRIS-T Integration gibt.
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Zitier ich noch ein bißchen aus dem Artikel:
https://www.hartpunkt.de/lockheed-martin...launchers/
Zitat:Lockheed Martin sieht Interesse in Europa für Container-Versionen des Mk 41 Launchers
Bei den drei Systemen handelt es sich um den Mid-Range Capability Launcher (MRC) der U.S. Army auf einem Auflieger, den Mk 70 der U.S. Navy sowie dem Long Range Fires (LRF) Launcher des Marine Corps, die alle drei in der Strike-Länge des MK 41 ausgeführt sind. Dabei handelt es sich um die Version, die die größten Flugkörper bis hin zum Marschflugkörper Tomahawk oder der SM-6 aufnehmen kann.
Der Vorteil der drei Expeditionary-Systeme liegt nach Aussage von Dobeck darin, dass damit alle im Augenblick mehr als ein Dutzend in den Mk 41 integrierte Flugkörper verschossen werden können. Auch sei eine Mix-Beladung denkbar. Werde ein Flugkörper einmal in einem MK 41 integriert, könne er auch von den Expeditionary-Launchern verschossen werden und umgekehrt, denn die Architektur und Elektronik zwischen den Systemen sei weitgehend identisch. Dobeck zufolge ist der Tomahawk von keinem anderen Launcher so oft und verlässlich verschossen worden wie dem Mk 41. Sollte sich die Bundeswehr für diesen Marschflugkörper als Deep-Strike-Lösung für den Verschuss von Land entscheiden, könnte womöglich auch der MRC oder LRF als Startplattform in Frage kommen.
Man führe auch Gespräche mit Diehl zur Integration der Iris-T SLM und mit MBDA zu Integration des Flugkörpers Aster, sagte Dobeck.
Vor etwa einem Jahr hatte Diehl bereits bestätigt, dass an der Integration der Iris-T SLM in den Mk41 gearbeitet wird. Wie es damals hieß, sollte auch die noch in Entwicklung befindliche Iris-T SLX mit erhöhter Reichweite sowie der auf der Iris-T basierende zukünftige Hyperschallabwehrflugkörper von Beginn an für den Einsatz von Schiffen und dem Verschuss aus einem VLS ausgelegt werden. Überdies war aus Fachkreisen zu vernehmen, dass auch der zukünftige norwegisch-deutsche Marschflugkörper 3SM Tyrfing für den Start aus einem VLS designt werden könnte.
Zitat:Sollte sich die Bundeswehr für diesen (Tomahawk) Marschflugkörper als Deep-Strike-Lösung für den Verschuss von Land entscheiden, könnte womöglich auch der MRC oder LRF als Startplattform in Frage kommen.
Siehe ebenfalls:
https://www.hartpunkt.de/deep-precision-...undeswehr/
Zitat:Ob die europäische Industrie jedoch überhaupt noch in dieser Dekade einsatzreife Produkte für den „Deep Strike“ anbieten kann, scheint ungewiss. Zumal offenbar noch keine Beauftragung erfolgt ist.
Für die Luftwaffe könnte deshalb die Weiterentwicklung des Marschflugkörpers Taurus eine gangbare Option sein. Der Taurus gilt als die beste europäische Luft-Boden-Waffe, die selbst tief verbunkerte Ziele erfolgreich angreifen kann, aber nur eine begrenzte Reichweite von rund 500 Kilometern aufweist. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass im vergangenen Jahr in den Medien darüber berichtet wurde, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius die Entwicklung eines „Taurus Neo“ mit verbesserten Fähigkeiten und erhöhter Reichweite anstrebt. Geschehen ist aber seitdem offenbar nichts.
Dem Vernehmen nach denkt die Bundeswehr überdies daran, eine neue Deep-Precision-Strike-Waffe vom Boden aus zu starten. Ein solches Verfahren würde viele Vorteile mit sich bringen. Denn für den Einsatz eines Boden-Boden-Flugkörpers werden weder Flugplätze für die Trägermittel benötigt, noch ist die Einrüstung in eines der wenigen Schiffe der Marine erforderlich. Ein solches Waffensystem kann relativ einfach versteckt und leicht verlegt werden, was die Entdeckung und Bekämpfung durch den Gegner erschwert.
In diesem Segment ist die Bundeswehr jedoch vollständig „blank“. Es gibt kein System, das weiterentwickelt werden könnte.
Na ja, es gibt bodengestützte Taurus, nur halt wieder mit der geringeren Reichweite.
Zitat:Gut informierten Kreisen zufolge wird deshalb auch im Verteidigungsministerium bereits über die Beschaffung von Tomahawks als Übergangslösung bis zur Einführung einer vom Boden aus einzusetzenden europäischen Waffe diskutiert. Wie weit die Überlegungen bereits gediehen sind, ist jedoch nicht bekannt. Das BMVg wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Themenkomplex äußern.
Sofort beschaffen. Mehrere tausend Stück. Bodengestützte Marschflugkörper hoher Reichweite sind DIE Schlüsselfähigkeit im zukünftigen Krieg gen Osten.
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(23.04.2025, 14:30)Quintus Fabius schrieb: Zitier ich noch ein bißchen aus dem Artikel:
https://www.hartpunkt.de/lockheed-martin...launchers/
Siehe ebenfalls:
https://www.hartpunkt.de/deep-precision-...undeswehr/
Na ja, es gibt bodengestützte Taurus, nur halt wieder mit der geringeren Reichweite.
Sofort beschaffen. Mehrere tausend Stück. Bodengestützte Marschflugkörper hoher Reichweite sind DIE Schlüsselfähigkeit im zukünftigen Krieg gen Osten.
Egal was die Bundeswehr macht tausende Stück Tomahawk werden es mit Sicherheit nicht sein.
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(23.04.2025, 14:36)HansPeters123 schrieb: Egal was die Bundeswehr macht tausende Stück Tomahawk werden es mit Sicherheit nicht sein.
Die Bundeswehr hat 600 Taurus und 75 JASSM ER bestellt.
Wir werden vll. 50 bis 100 Taurus an die Ukraine abgeben.
Ich könnte mir einen Bedarf von mind. 200 bis 600 Tomahawk vorstellen.
2017 hat Trump ein Flugfeld in Syrien mit 59 Tomahawk angegriffen.
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(23.04.2025, 14:58)Frank353 schrieb: Die Bundeswehr hat 600 Taurus und 75 JASSM ER bestellt.
Wir werden vll. 50 bis 100 Taurus an die Ukraine abgeben.
Ich könnte mir einen Bedarf von mind. 200 bis 600 Tomahawk vorstellen.
2017 hat Trump ein Flugfeld in Syrien mit 59 Tomahawk angegriffen.
Wurden die JASSM ER tatsächlich bestellt oder nur angefragt. Über das zur F-35 Bestellung gehörende Waffenpaket gibt es ja leider über die DSCA Mitteilung keine weiteren Infos.
Was den Taurus anbelangt: Es wurde m.E. So zwischen 10 und 20 verschossen und 300 in die Nutzungsdauerverlängerung gegeben.
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Ich bin gegen Tomahawk für die Bundeswehr!
lieber einen Taurus NEO mit etwas weniger Reichweite!
Taurus NEO kann durch anderen Treibstoff und 1-2 weitere Anpassungen problemlos auf >1.000km Reichweite gebracht werden…
Ich würde den FK so gestalten dass er mittels Booster auch vom Boden aus verschossen werden kann und somit auf LKWs und Schiffen verschossen werden kann
bzgl Long Range Strike Fähigkeit sehe ich auch von den RCM2 Flugkörper als gute Ergänzung…
Reichweite 500km, leichter und kleiner und flexibler und günstiger als Taurus
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Von den Prototypen und Konzepten die man für Taurus vorgestellt hat, ist das eigentlich ein sehr flexibles System. Man hat da eigentlich viele Möglichkeiten verschenkt.
Mit Taurus CL steht zudem ja eine bodengestützte Variante zur Verfügung. Mit Taurus L eigentlich auch eine kleinere und leichtere Version. Es gibt auch Varianten mit modularer Beladung und spezifisch welche für die elektronische Kriegsführung.
Und rein persönlich bin ich beispielsweise sehr von der Taurus T begeistert - welche aus Transportflugzeugen aus eingesetzt werden kann (A400M - Transporter-Bomber)
Meiner Meinung nach ist es aber kein Widerspruch, Taurus und Tomahawk zu beschaffen. Das ist meiner Überzeugung nach eine der wesentlichsten Schlüsselfähigkeiten und man könnte und man sollte durchaus beide Systeme haben. In den Stückzahlen in welchen man sie eigentlich benötigt um dadurch eine abschreckende Wirkung zu erzielen, ist Taurus nicht zeitnah genug und nicht schnell genug lieferbar.
Russland lässt sich konventionel durch eine Litauenbrigade oder durch eine Brigade Mittlere Kräfte in keinster Weise abschrecken. Tausende Marschflugkörper aber würden Russland abschrecken.
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(24.04.2025, 08:18)Quintus Fabius schrieb: Von den Prototypen und Konzepten die man für Taurus vorgestellt hat, ist das eigentlich ein sehr flexibles System. Man hat da eigentlich viele Möglichkeiten verschenkt.
Mit Taurus CL steht zudem ja eine bodengestützte Variante zur Verfügung. Mit Taurus L eigentlich auch eine kleinere und leichtere Version. Es gibt auch Varianten mit modularer Beladung und spezifisch welche für die elektronische Kriegsführung.
Und rein persönlich bin ich beispielsweise sehr von der Taurus T begeistert - welche aus Transportflugzeugen aus eingesetzt werden kann (A400M - Transporter-Bomber)
Meiner Meinung nach ist es aber kein Widerspruch, Taurus und Tomahawk zu beschaffen. Das ist meiner Überzeugung nach eine der wesentlichsten Schlüsselfähigkeiten und man könnte und man sollte durchaus beide Systeme haben. In den Stückzahlen in welchen man sie eigentlich benötigt um dadurch eine abschreckende Wirkung zu erzielen, ist Taurus nicht zeitnah genug und nicht schnell genug lieferbar.
Russland lässt sich konventionel durch eine Litauenbrigade oder durch eine Brigade Mittlere Kräfte in keinster Weise abschrecken. Tausende Marschflugkörper aber würden Russland abschrecken.
Da bin ich voll bei dir…
Taurus aus A400M gestartet hat schon was!
von einem Taurus NEO sollten direkt mal 600 Stück bestellt werden…
bzgl Tomahawk… da gibt es auch Beschränkungen bzgl Fertigung… ich glaube kaum dass da Kapazitäten frei wären dass Deutschland mehr als 100 Stück in den nächsten 5 Jahren bekommen könnte…
das wäre auch eine Menge an Flugkörpern bei denen ich dabei wäre…
dann zusätzlich/langfristig was eigenes entwickeln… ggf. im Hyperschall Bereich…
von den RCM2 Flugkörpern sehe ich noch deutlich mehr FK … >2.000 für Heer/Luftwaffe/Marine
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(24.04.2025, 07:25)DorJur schrieb: Wurden die JASSM ER tatsächlich bestellt oder nur angefragt. Über das zur F-35 Bestellung gehörende Waffenpaket gibt es ja leider über die DSCA Mitteilung keine weiteren Infos.
Soweit ich das den Meldungen entnehmen kann, sind die 75 JASSM ER Teil des 8,5 Mrd. USD Kaufpakets mit der US Regierung. Die Unterlagen sind ja VS - Nur für den Dienstgebrauch.
Taurus Neo wäre gut. Dazu müsste man zumindedt die aktuelle Produktionslinie von 25 pro Jahr mindestens verdoppeln. Aktuell werden dort die Schweden Tauri gebaut.
Die RCM sind mit varablen Sprengköpfen komplementär zu Taurus gedacht und runden nach unten ab.
Mit 500 km Wirkradius fehlt uns die Tiefe, um russisches Territorium überhaupt zu treffen (ausser Königsberg und St Petersburg), geschweige denn rückwärtige Flugplätze und Raketenstellungen. Russland kann uns aber jetzt schon treffen, mit Raketen und Kampfflugzeugen mit großer Reichweite. Vielleicht sehe ich das auch falsch.
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Wenn wir schon über „Zeitenwende“ und Dringlichkeit reden, dann sollte man zusehen, alles zu beschaffen, was Sinn macht.
Taurus (neo) wird dauern, also schnell die Entwicklung starten.
Tomahawk, wenn verfügbar, als Interimslösung kaufen. Den kann die Marine dann in den Mk.41 weiterverwenden.
Und dann mehr Druck bei den neuen Produkten.
Es ist ja nicht so, als hatten wir eine Wahl.
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Allgemein:
Zitat:aktuelle Produktionslinie von 25 pro Jahr
Genau darin liegt das Problem.
Natürlich wäre es am besten, alle möglichen Varianten von Taurus zu ordern, von EloKa über Modular Payload bis hin zu Versionen mit Streumunition usw. (gibt es alles!), und dann auch neue Versionen mit weit mehr als 1000 km Reichweite (alles technisch problemlos machbar), aber bei 25 pro Jahr dauert es einfach zu lange, bis wir die Produktion ausreichend hochgefahren haben.
Und deshalb zusätzlich (!) Tomahawk.
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Ursprünglich wollte Deutschland 1.200 Taurus in den versch. Varianten kaufen.
Da sehe ich auch unseren Bedarf.
Laut FDP Mann Faber hat die BW der NATO 1.000 Taurus zugesagt.
Damit fehlen 400 bis 500 Stück Taurus bzw. Marschflugkörper.
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(24.04.2025, 08:32)Frank353 schrieb: Soweit ich das den Meldungen entnehmen kann, sind die 75 JASSM ER Teil des 8,5 Mrd. USD Kaufpakets mit der US Regierung. Die Unterlagen sind ja VS - Nur für den Dienstgebrauch.
Taurus Neo wäre gut. Dazu müsste man zumindedt die aktuelle Produktionslinie von 25 pro Jahr mindestens verdoppeln. Aktuell werden dort die Schweden Tauri gebaut.
Die RCM sind mit varablen Sprengköpfen komplementär zu Taurus gedacht und runden nach unten ab.
Mit 500 km Wirkradius fehlt uns die Tiefe, um russisches Territorium überhaupt zu treffen (ausser Königsberg und St Petersburg), geschweige denn rückwärtige Flugplätze und Raketenstellungen. Russland kann uns aber jetzt schon treffen, mit Raketen und Kampfflugzeugen mit großer Reichweite. Vielleicht sehe ich das auch falsch.
Russland hat grundsätzlich keine Möglichkeiten irgendwelche gezielte Angriffe auf Deutschland zu fliegen. Optionen sind halt Raketen in grober Richtung abzufeuern oder halt nuklear bestückte Flugkörper.
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