Beiträge: 619
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2021
(Gestern, 19:59)DopePopeUrban schrieb: Rechnen wir mal nach.
Ich weiß beim besten Willen nicht, wo du diese Zahlen her hast. Ich komme auf folgende:
- TBM. [<300km Reichweite] 50-150km Apogee
- SRBM. [300-1.000km Reichweite] 150-500km Apogee
- MRBM. [1.000-3.500km Reichweite] 500-1.500km Apogee
Gegenbeispiel für TBM KN-23: Maximaler Apogee 50 km bei maximaler Reichweite von 420 km.
Man sollte annehmen, dass der Gegner sich der eigenen BMD-Fähigkeiten bewusst ist und die Kurven entsprechend nicht maximal auswählt.
(Gestern, 19:59)DopePopeUrban schrieb: Du machst hier nen Denkfehler. Das wäre der Fall, wenn sich die F127 an der maximalen geometrischen Detektionsgrenze des Apogees des Flugkörpers befinden würde. Also der Detektionszeitpunkt mit dem erreichen des Apogees übereinfällt. Das tut er aber nicht wenn sie bspw in der Nordsee oder im norwegischen Meer operiert.
Der Wert eines seegestützten BMD-Systems wie einer F127 bemisst sich nach dem maximal erwartbaren zu schützenden bzw. zu überwachenden Gebiet und das ist beim höchsten Apogee erwartbar maximal. Es kann in der Realität unter Einbezug von Radarwetter und sonstigen Parametern nur "schlechter" bzw. geringer sein.
Oder mal ganz plakativ: Wenn eine F127 im Hafen von Wilhelmshaven liegen muss, um mit seinem AEGIS und AN/SPY einen Beitrag zur BMD für Kontinentaleuropa zu leisten, kann man sich die 3 Mrd. + pro F127 auch sparen und ein AEGIS Shore bauen. Je weiter die F127 sich richtig Norden von Kontinentaleuropa entfernt (und da liegt der Masse der zu schützenden Hochwertziele der EU bzw. NATO), desto geringer wird ihr Beitrag und Nutzen zum Schutz dieser genannten Assets.
Die USA haben genau deshalb ihre BMD-AB "far away" stationiert, um möglichst früh und bevorzugt nicht über eigenem Gebiet einen Intercept durchzuführen.
(Gestern, 19:59)DopePopeUrban schrieb: Da rede ich ja ebenfalls nicht von, deswegen verstehe ich nicht, was das nukleare Beispiel hier überhaupt soll. Ich rede hier die ganze Zeit von BMD im konventionellen Kontext, nicht im nuklearen Kontext. Abfangmanöver über AEGIS funktionieren übrigens vollautomatisch, die können bei entsprechenden Einstellungen sogar reaktiv ohne input der Besatzung erfolgen (wird aber üblicherweise nur im CIWS Bereich verwendet).
Auch hier überträgst du irriger Weise die amerikanische Einsatzdoktrin, die nur sich selber schützt, auf einen europäischen Schauplatz. Wenn eine russische BM Kurs über Europa nimmt und dabei Polen, Deutschland und Frankreich passiert, um in Spanien (z.B. Rota) zu landen, wird garantiert keine dieser genannten Nationen einem AEGIS der jeweils anderen Nation "automatisch" zugestehen zu entscheiden, wo der "Müll" aus dem Orbit runter kommt. So realistisch muss man in einer multinationalen Einrichtung wie Europa schon sein
(Gestern, 19:59)DopePopeUrban schrieb: oh man
"endoatmosphärisch" und "exoatmosphärisch" sind die Höhenschichten bis wohin die besagten Flugkörper reichen. Die SM-6 ist ein "endoatmosphärischer" Flugkörper weil sie über lediglich 2 Stufen mit jeweils einem solid fuel rocket booster bzw (ab der 2. Stufe) einen sustainer verfügt. Damit kommt sie maximal bis auf 34km Höhe, reich somit lediglich endoatmosphärisch (= innerhalb/endemisch in der Amtosphäre). Die SM-3 hingegen hat 4 Stufen und reicht bis 1.000km. Die Atmosphäre endet bei ca. 800km, somit reicht die SM-3 exoatmosphärisch, bis außerhalb der Atmosphäre.
Die SM-3 gibt es in verschiedenen Varianten mit unterschiedlicher Reichweite IA and IB, 700 km sowie IIA, 2,500 km. Jeweils für andere Zieltypen, tut für unsere Diskussion hier aber nichts zur Sache.
Ansonsten rechnest du überall mit Annahmen, die in der Realität so nicht zutreffen, z.B. dass auch ein AN/SPY-1/6/7 ein Time Energy Budget hat und nicht gleichzeitig BMD über maximale Reichweite und AAW über maximale Reichweite und Abdeckung leisten kann. Wenn man an der einen Schraube dreht, dreht die andere sich mit. Natürlich kann man diesem BMD-Träger als High Value Unit andere Einheiten zum Schutz beistellen, BMD Schiffe sind aber normalerweise in Abhängigkeit zur erwarteten Bedrohung in einem eng begrenzten Gebiet stationiert (Quelle dazu https://www.usni.org/magazines/proceedin...le-defense) und damit entzieht man anderen Verbänden (ggf. ohne operativen Mehrwert) Einheiten.
Zitat:The final reason is that in most scenarios, ships are not going to be very good at defending land-based assets. This is primarily an issue of capacity. Potential adversaries are fielding missiles of increased range, accuracy, flexibility, and survivability.
Aber was wissen die schon, gell?
Restliche Kommentare spare ich mir, ich gönne der Marine natürlich ihr teures neues Spielzeug - was sind schon, keine Ahnung, 30 Mrd. für ein paar F127, wir haben es ja seit heute und den neuen Sondervermögen bzw. Ausnahmen von der Schuldenbremse
AEGIS BMD ist ein enger Verbund aus einem FüWES und einem entsprechenden Radar. Man kann die Sinnhaftigkeit des einen nicht ohne das andere bewerten. Wenn man AEGIS mit BMD eingekauft, kauft man sich damit auch gewisse operative sowie taktische Rahmenbedingungen ein, die man mit umsetzen muss, damit das System wie angedacht zur Wirkung kommt.
Beiträge: 4.692
Themen: 16
Registriert seit: Jan 2017
(Gestern, 21:02)DopePopeUrban schrieb: Ich sage, die F127 braucht BMD, sowohl zum Eigen- als auch Regionalschutz. Und ich bestreite den Regionalschutzbedarf, weil der im Einsatzraum einer F127 mMn nicht benötigt wird. Zumindest nicht von uns. Der wäre dort höchstens für die Briten interessant, die Norweger und die Isländer. Wir haben dort, wo wir die F127 sinnvollerweise einsetzen sollten, nichts außer unserem jeweiligen Verband zu schützen.
Also ist es nur dieser (Verbands-)Eigenschutz, der für mich nachvollziehbar bleibt. Und da stell' ich mir die Frage, wie andere europäische Schiffe dann jemals irgendwo agieren können sollen, wenn man zum Eigenschutz zwangsweise SM3 benötigt. (Die in Europa bisher niemand hat.)
Welche realistische Bedrohung besteht für ein Schiff zwischen Island und Spitzbergen, die sich ausschließlich durch SM3 neutralisieren lässt und nicht bspw. auch durch Aster 30B1NT?
Zitat:AEGIS ist ein Kommando- und Waffenführungssystem, das neben seinen anderen Vorzügen auch hervorragende BMD Fähigkeiten zur Verfügung stellt. Deshalb sollten AEGIS und BMD Fähigkeiten (in diesem Fall die SM-3) auf der F127 eingerüstet werden.
Neben seinen Vorzügen bietet es aber auch massive Nachteile, insbesondere mit Blick auf eine nachhaltige europäische Rüstungsautarkie. Und die Vorteile sind mit Ausnahme eines bestimmten BMD-Leistungsspektrums eben nicht alternativlos. Die bieten andere Systeme auch, die wiederum weitere Vorteile mit sich bringen.
Zitat:Ich sage, es macht keinen Sinn, AEGIS ausschließlich für BMD Fähigkeiten an Land zu beschaffen weil es wie gesagt kein BMD System ist, sondern ein Kommando- und Waffenführungssystem, das zwar BMD Fähigkeiten hat aber auch gleichzeitig das umfangreichste Combat Management System für die Seekriegsführung auf dem Markt ist.
Wenn es an Land keine Alternative zu Aegis gibt, dann okay, aber wir müssen doch deswegen nicht unsere AAW-Zerstörer/Fregatten zwangsweise mit dem gleichen System ausstatten wie unsere bodengebundene BMD, nur weil das System zufällig auch für Schiffe verfügbar ist.
Warum sollte es keinen Sinn ergeben, Aegis nur ashore zu beschaffen, wenn man für die offshore-Anwendung ein in der Gesamtbetrachtung besser geeignetes System wählen kann? Du siehst das nicht so, das habe ich verstanden. Aber trotzdem ist das in meinen Augen das einzige Argument, bei dem ich dir folgen könnte: Die Erforderlichkeit von BMD auf Aegis-Niveau für den Selbstschutz der F127. Nur glaube ich dir die leider nicht und deshalb ist für mich auch Aegis für F127 nicht alternativlos, im Gegenteil.
Die Vorteile von Aegis (erhöhtes Level bei BMD-Fähigkeiten) wiegen für mich die Nachteile der Beschaffung eines US-Systems (fehlende europäische Rüstungssouveränität) hier einfach nicht auf.
Beiträge: 73
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2025
@DeltaR95
Zitat:Gegenbeispiel für TBM KN-23: Maximaler Apogee 50 km bei maximaler Reichweite von 420 km.
*60km aber ja. Allerdings handelt es sich hierbei um eine nordkoreanische TBM, eine abgespeckte Verison der Iskander M mit weniger Performance. Also ein low end Produkt was TBM angeht. Reichweite schwank irgendwie zwischen 250-450km also auch diese Angaben mit Vorsicht genießen.
Zitat:Man sollte annehmen, dass der Gegner sich der eigenen BMD-Fähigkeiten bewusst ist und die Kurven entsprechend nicht maximal auswählt.
Die meisten (und vor allem älteren) TBMs und SRBMs verwenden Festtreibstoff. Diese Flugkörper (so absurd das klingt) funktionieren wie eine Sylversterrakete. Die zündest du an und sie werden fliegen bis ihnen der Treibstoff ausgeht, da die „Zuflussmenge“ des solid fuels fix ist. In Verbindung mit den universellen Gesetzen der Ballistik bedeutet das, dass man die Flugbahn dieser Raketen wenig bis gar nicht beeinflussen kann, jedenfalls nicht was das Höhenprofil angeht. Während er booster phase kann man die Flugkörper nicht groß lenken, heißt groß den Apogee strecken is nicht.
Zitat:Der Wert eines seegestützten BMD-Systems wie einer F127 bemisst sich nach dem maximal erwartbaren zu schützenden bzw. zu überwachenden Gebiet und das ist beim höchsten Apogee erwartbar maximal. Es kann in der Realität unter Einbezug von Radarwetter und sonstigen Parametern nur "schlechter" bzw. geringer sein.
Oder mal ein ganz plakativ: Wenn eine F127 im Hafen von Wilhelmshaven liegen muss, um mit seinem AEGIS und AN/SPY einen Beitrag zur BMD für Kontinentaleuropa zu leisten, kann man sich die 3 Mrd. + pro F127 auch sparen und ein AEGIS Shore bauen. Je weiter die F127 sich richtig Norden von Kontinentaleuropa entfernt (und da liegt der Masse der zu schützenden Hochwertziele der EU bzw. NATO), desto geringer wird ihr Beitrag und Nutzen zum Schutz dieser genannten Assets.
Ist ja auch nicht so als hätte ich dir die Bedingungen gerade nicht live ausgerechnet aber Kopf hoch…
Wer sagt denn schon jetzt wieder, dass die F127 als einzige BMD Plattform in Deutschland dienen soll? Wer redet dieses Gespräch? Ich jedenfalls nicht, deswegen verstehe ich nicht warum dieser Punkt hier immer wieder gebracht wird. Das hier ist der F127 Thread, nicht der „BMD für Deutschland“ Thread. Der BMD Komplex für die F127 ist primär erstmal für das Schiff selber, seine begleitenden Einheiten sowie die Region in der sie sich die Einheit gerade befindet. Das kann Norddeutschland sein, dass kann die nördliche Küste Norwegens sein, das kann die Ostsee sein (falls die Gegend mal irgendwann irgendwie für die F127 relevant sein sollte) oder das südchinesische Meer (falls die Gegend mal relevant sein sollte) sein.
Kosten kann hier übrigens kein Punkt sein. Die F127er werden wahrscheinlich ein wenig teurer als die F126er sein, die Kosten rund 1.36mrd Euro pro Stück, da wird die F127 zwischen 1.5-1.6mrd Euro pro Stück liegen. AEGIS Ashore kostet 1.1mrd Euro pro Sensorinsel ohne dazugehörigen VLS Komplex, das nimmt sich gegenseitig nicht viel was Kosten betrifft.
Zitat:Auch hier überträgst du irriger Weise die amerikanische Einsatzdoktrin, die nur sich selber schützt, auf einen europäischen Schauplatz. Wenn eine russische BM Kurs über Europa nimmt und dabei Polen, Deutschland und Frankreich passiert, um in Spanien (z.B. Rota) zu landen, wird garantiert keine dieser genannten Nationen einem AEGIS der jeweils anderen Nation "automatisch" zugestehen zu entscheiden, wo der "Müll" aus dem Orbit runter kommt. So realistisch muss man in einer multinationalen Einrichtung wie Europa schon sein 
?? Ich will nicht unhöflich sein, aber wenn du denkst, dass das ne Antwort auf meine Aussage ist, ist dein Textverstehen grauenhaft.
Zitat:Ansonsten rechnest du überall mit Annahmen, die in der Realität so nicht zutreffen, z.B. dass auch ein AN/SPY-1/6/7 ein Time Energy Budget hat und nicht gleichzeitig BMD über maximale Reichweite und AAW über maximale Reichweite und Abdeckung leisten kann. Wenn man an der einen Schraube dreht, dreht die andere sich mit. Natürlich kann man diesem BMD-Träger als High Value Unit andere Einheiten zum Schutz beistellen, BMD Schiffe sind aber normalerweise in Abhängigkeit zur erwarteten Bedrohung in einem eng begrenzten Gebiet stationiert (Quelle dazu https://www.usni.org/magazines/proceedin...le-defense) und damit entzieht man anderen Verbänden (ggf. ohne operativen Mehrwert) Einheiten.
Ich argumentiere nicht mehr gegen Strohmänner. Hab jetzt schon zichmal erklärt, dass die F127 eine AAW Fregatte mit BMD Befähigung ist, keine purpose built BMD Plattform. Wo do diese Aussagen wieder her hast, ist mir schleierhaft, denn auch diese Szenario steht nirgendwo in dem, was ich geschrieben hab.
————————
@Broensen
Zitat:Und ich bestreite den Regionalschutzbedarf, weil der im Einsatzraum einer F127 mMn nicht benötigt wird. Zumindest nicht von uns. Der wäre dort höchstens für die Briten interessant, die Norweger und die Isländer. Wir haben dort, wo wir die F127 sinnvollerweise einsetzen sollten, nichts außer unserem jeweiligen Verband zu schützen.
Also ist es nur dieser (Verbands-)Eigenschutz, der für mich nachvollziehbar bleibt. Und da stell' ich mir die Frage, wie andere europäische Schiffe dann jemals irgendwo agieren können sollen, wenn man zum Eigenschutz zwangsweise SM3 benötigt. (Die in Europa bisher niemand hat.)
Welche realistische Bedrohung besteht für ein Schiff zwischen Island und Spitzbergen, die sich ausschließlich durch SM3 neutralisieren lässt und nicht bspw. auch durch Aster 30B1NT?
Unteranderem um die Gegend geht es. Die GIUK Gap ist für BMD erstmal uninteressant, aber das norwegische Meer ist hier durchaus relevant, besonders die strategisch wichtigen Häfen wie Trondheim, Bodo und Kirkenes.
Deine zweite Aussage ist relativ einfach zu beantworten, 1. hat man lange das Potential von konventionellen ballistischen Flugkörpern unterschätzt und 2. bekommt man nicht immer das, was man will oder braucht. Guck dir die F125 an.
Wie aber bereits von mir angesprochen ziehen aktuell viele europäische Marinen im Bereich BMD nach. Großbritannien rüstet seine Type 45s mit „Sea Viper Evolution“ gegen ballistische Bedrohungen auf, Italien und Frankreich mit den Horizons ebenso (wenn auch auf Aster Basis). Die zukünftigen niederländischen AAW Fregatten werden ebenfalls zu BMD befähigt sein und ebenfalls die SM-3 mitführen.
Die Aster 30B1NT ist was Performance angeht durchaus mit der SM-3 vergleichbar (jedenfalls auf dem Papier) aber 1. befindet dieser Flugkörper noch in der Testphase und 2. ist die Aster Familie soweit ich weiß nicht in das Mk41 integrierbar. Dementsprechend für die F127 (bzw. jegliche Einheit mit Mk41) erstmal irrelevant.
Zitat:Neben seinen Vorzügen bietet es aber auch massive Nachteile, insbesondere mit Blick auf eine nachhaltige europäische Rüstungsautarkie. Und die Vorteile sind mit Ausnahme eines bestimmten BMD-Leistungsspektrums eben nicht alternativlos. Die bieten andere Systeme auch, die wiederum weitere Vorteile mit sich bringen.
Was denn für ein System z.b? Ich meine warum sollten sich Spanien, Norwegen, Australien und Kanada für AEGIS entscheiden wenn es offensichtlich eine europäische Alternative mit gleicher Performance gibt?
Zitat:Wenn es an Land keine Alternative zu Aegis gibt, dann okay, aber wir müssen doch deswegen nicht unsere AAW-Zerstörer/Fregatten zwangsweise mit dem gleichen System ausstatten wie unsere bodengebundene BMD, nur weil das System zufällig auch für Schiffe verfügbar ist.
Warum sollte es keinen Sinn ergeben, Aegis nur ashore zu beschaffen, wenn man für die offshore-Anwendung ein in der Gesamtbetrachtung besser geeignetes System wählen kann? Du siehst das nicht so, das habe ich verstanden. Aber trotzdem ist das in meinen Augen das einzige Argument, bei dem ich dir folgen könnte: Die Erforderlichkeit von BMD auf Aegis-Niveau für den Selbstschutz der F127. Nur glaube ich dir die leider nicht und deshalb ist für mich auch Aegis für F127 nicht alternativlos, im Gegenteil.
Dann nenn besagtes System. AEGIS wird von der deutschen Marine (und vielen Marinen weltweit) deshalb so favorisiert, weil es wie gesagt das leistungsstärkste Kommando- und Waffenführungssystem auf dem Markt ist. Hier geht’s wie gesagt nicht nur um BMD Fähigkeiten. Was ist das Alternativprodukt?
Beiträge: 353
Themen: 2
Registriert seit: Feb 2024
(Heute, 00:30)DopePopeUrban schrieb: Die Aster 30B1NT ist was Performance angeht durchaus mit der SM-3 vergleichbar (jedenfalls auf dem Papier) aber 1. befindet dieser Flugkörper noch in der Testphase und 2. ist die Aster Familie soweit ich weiß nicht in das Mk41 integrierbar. Dementsprechend für die F127 (bzw. jegliche Einheit mit Mk41) erstmal irrelevant.
Ich vermute, du meinst Aster 30 Block 2, oder?
Aster 30B1NT ist vergleichbar mit einem Hybrid aus PAC-2 GMT und PAC-3 MSE. Vermutlich hat sie wegen des Boosters eine etwas bessere Reichweite im ABM-Spiel als die PAC-3 MSE, aber das wars dann auch.
Beiträge: 73
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2025
(Heute, 08:57)DorJur schrieb: Ich vermute, du meinst Aster 30 Block 2, oder?
Aster 30B1NT ist vergleichbar mit einem Hybrid aus PAC-2 GMT und PAC-3 MSE. Vermutlich hat sie wegen des Boosters eine etwas bessere Reichweite im ABM-Spiel als die PAC-3 MSE, aber das wars dann auch. Musste ich auch nochmal nachgucken, stimmt aber von deiner Seite aus.
Die "Aster 30 Block 1 NT" ist eine sich in der Entwicklung befindliche Variante gegen TBMs und SRBMs bis 1.500km Reichweite (find da leider nichts zur Dienstgipfelhöhe). Also ja, durchaus vergleichbar. Soll 2026 in Dienst gestellt werden.
Die "Aster 30 Block 2 BMD" gibts auch, befindet sich ebenfalls in der Entwicklung, ist aber eher auf MRBMs bis 3.000km Reichweite ausgelegt (gibt leider wieder keine Angaben zur Dienstgipfelhöhe). Kommt wohl (jedenfalls offiziell) irgendwann um 2030 herum.
Beiträge: 4.692
Themen: 16
Registriert seit: Jan 2017
(Heute, 00:30)DopePopeUrban schrieb: Unteranderem um die Gegend geht es. Die GIUK Gap ist für BMD erstmal uninteressant, aber das norwegische Meer ist hier durchaus relevant, besonders die strategisch wichtigen Häfen wie Trondheim, Bodo und Kirkenes. Deswegen stellen wir aber doch kein Schiff dauerhaft ab, um diese Gebiete zu schützen, wenn wir stattdessen auch eine Batterie an Land haben können. Außerdem kann man sich da dann wirklich fragen, inwieweit wir unsere Schiffe danach auslegen müssen, Norwegische Häfen vor Raketenangriffen zu schützen.
Zitat:Großbritannien rüstet seine Type 45s mit „Sea Viper Evolution“ gegen ballistische Bedrohungen auf, Italien und Frankreich mit den Horizons ebenso (wenn auch auf Aster Basis). ... Die Aster 30B1NT ist was Performance angeht durchaus mit der SM-3 vergleichbar (jedenfalls auf dem Papier)
Eben. Es geht auch ohne SM3. Vielleicht nicht auf dem selben Niveau, aber es geht.
Zumal Deutschland da auch bisher noch nicht dran mitgewirkt hat. Der status quo ist ja nicht unveränderbar. Dauert halt und kostet.
Zitat:1. befindet dieser Flugkörper noch in der Testphase
Die F127 ist auch noch lange nicht einsatzreif.
Zitat:2. ist die Aster Familie soweit ich weiß nicht in das Mk41 integrierbar. Dementsprechend für die F127 (...) erstmal irrelevant.
Nein. Wenn wir für die F127 über Alternativen zu Aegis diskutieren weil wir weniger von US-Technik abhängig sein wollen, dann steht natürlich auch Mk41 zur Diskussion, so wie es alle US-Waffensysteme tun.
Zitat:Was denn für ein System z.b?
Tacticos, 9LV, ANCS. Du wirst jetzt gegen jedes dieser Systeme Argumente haben, aber es gibt eben auch Argumente gegen Aegis, die du immer außen vor lässt, weil sie nicht die Leistung betreffen, sondern politisch-industrielle Umstände.
Zitat:Ich meine warum sollten sich Spanien, Norwegen, Australien und Kanada für AEGIS entscheiden wenn es offensichtlich eine europäische Alternative mit gleicher Performance gibt?
Es gibt viele Gründe dafür, primär wohl die Zusammenarbeit mit den US-Amerikanern. Und genau dieses Hauptargument kehrt sich aber evtl. gerade um.
Ich sprach auch nicht von "gleicher Performance", sondern von "in der Gesamtbetrachtung besser geeignet". Das ist ein erheblicher Unterschied. Aegis kann die mit Abstand bessere Performance abliefern, trotzdem könnte ein europäische Lösung sinnvoller sein, weil wir mehr technischen Zugriff haben, unsere Rüstungsindustrie stärken und nicht der Laune eines Trump unterworfen sind.
Zitat:Hier geht’s wie gesagt nicht nur um BMD Fähigkeiten.
Behauptet auch keiner. Nur ist BMD der entscheidende Punkt, an dem Aegis einen eklatanten Vorsprung vor der europäischen Konkurrenz zu haben scheint.
Type 45 und HORIZON kommen beide ohne Aegis aus. Eine F127 kann das auch. Sofern man nicht bestimmte Parameter fordert, die kein anderes CMS erbringen kann. Und die finden sich nun mal am ehesten im Bereich BMD.
Beiträge: 73
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2025
(Vor 8 Stunden)Broensen schrieb: Deswegen stellen wir aber doch kein Schiff dauerhaft ab, um diese Gebiete zu schützen, wenn wir stattdessen auch eine Batterie an Land haben können. Außerdem kann man sich da dann wirklich fragen, inwieweit wir unsere Schiffe danach auslegen müssen, Norwegische Häfen vor Raketenangriffen zu schützen. Wir drehen uns im Kreis. Diese Schiffe verfügen nicht über BMD Fähigkeiten weil Norwegen BMD Fähigkeiten braucht. Diese Schiffe verfügen über BMD Fähigkeiten weil sie selber BMD Fähigkeiten zum Eigen- und Verbandsschutz benötigen, können aber als Nebeneffekt auch ihre Umgebung mit schützen. Bspw wenn sich diese Schiffe in der Nähe norwegischer Häfen aufhalten oder als Teil einer dortigen Task Force Operationen unterstützen. Die GIUK Gap ist hauptsächlich ein Gefechtsfeld im Bereich ASW, große Verbandsoperationen finden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dort, sondern im europäischen Nordmeer und in der Barentssee statt.
Zitat:Eben. Es geht auch ohne SM3. Vielleicht nicht auf dem selben Niveau, aber es geht.
Zumal Deutschland da auch bisher noch nicht dran mitgewirkt hat. Der status quo ist ja nicht unveränderbar. Dauert halt und kostet.
Nein. Nicht für die deutsche Marine. Die Aster Familie ist aktuell nicht in Mk41 integriert und ob sie das überhaupt sein könnte, ist völlig ungewiss. Die kann ausschließlich vom Sylver VLS gestartet werden.
Oder willst du jetzt hier allen ernstes vorschlagen, zwei vollkommen separate VLS und Flugkörperbestände für die deutsche Marine anzulegen?
Zitat:Die F127 ist auch noch lange nicht einsatzreif.
Doch. Das Design ist fertig, alles, was die Hardware dieser Einheiten betrifft ist ausgeplant. TKMS und NVL können laut ihrer eigenen Aussage bereits dieses Jahr mit dem Bau der ersten Einheiten beginnen, sofern ein Beschaffungsauftrag abgeschlossen wird. Das wird nicht passieren, weil noch kein Vertrag mit Lockheed Martin geschlossen wurde aber von Seiten der Schiffbauers her, sind diese Schiffe fertig ausgeplant und baubereit.
Zitat:Nein. Wenn wir für die F127 über Alternativen zu Aegis diskutieren weil wir weniger von US-Technik abhängig sein wollen, dann steht natürlich auch Mk41 zur Diskussion, so wie es alle US-Waffensysteme tun.
Nochmal, diese Schiffe sind fertig ausgeplant. Das komplette Schiffskonzept jetzt nochmal über den Haufen zu werfen um ausschließlich europäische Komponenten (die wir in vielen Fällen gar nicht erst haben) zu verwenden, würde uns Jahre zurückwerfen. Jahre die wir nicht haben, weil diese Schiffe fertig sein müssen, bevor Russland im Baltikum einmarschiert. 2037/38 ist zu spät! Weil wir aktuell nichts vergleichbares im Bestand haben und die F124 zu dem Zeitpunkt nicht mehr seetüchtig sind.
Zitat:Tacticos, 9LV, ANCS. Du wirst jetzt gegen jedes dieser Systeme Argumente haben, aber es gibt eben auch Argumente gegen Aegis, die du immer außen vor lässt, weil sie nicht die Leistung betreffen, sondern politisch-industrielle Umstände.
Aufgrund von politisch-industriellen Umständen die Leistungsfähigkeit seiner Einheiten im großen Maße zu kompromittieren ist völlig unverantwortlich. Vor allem nicht bei den hier angesprochenen politisch-industriellen Umständen. Die USA sind nicht unser Partner, aber sie sind auch nicht unser Feind. Die eigene Autonomie zu vergrößern ist ein nötiger Handlungszug, das aber Hals-über-Kopf zu tun und dadurch die Wehrfähigkeit gegenüber unserer aktuell größten Bedrohung drastisch oder vollständig zu mindern ist unverantwortlich und brandgefährlich. Waffenautonomie gegenüber den USA ist ein langwieriges Projekt für die Zukunft, die Wehrfähigkeit gegenüber Russland nicht
Ich erklär jetzt einfach dem Unterschied zwischen AEGIS (bzw seinem CMS) gegenüber anderen CMS, dann wirds ein bisschen deutlicher.
Das AEGIS CMS ist eines der weltweit einzigen CMS, dass zur "volldimensionalen" Seekriegsführung konzipiert wurde. Das bedeutet, dass dieses System keine Spezialisierung hat sondern AAW, ASW und ASuW (sowie einige andere Aufgaben) im vollen Leistungsspektrum abdecken kann. Es ist hoch automatisiert, extremst skalierbar, extrem Nutzerfreundlich (sowohl was Besatzung als auch Wartung angeht), ist zu BMD befähigt und kann sehr einfach mit anderen Systemen integriert und nachgerüstet werden.
Ein solches "all rounder" System gibt es aus europäischer Produktion (in der tiefe) nicht, weil Europa traditionell keine "volldimensionalen" Einheiten unterhält. Üblicherweise sind europäische Marineschiffe nicht dreidimensional durchsetzungsfähig sondern sind auf eine der drei Dimensionen spezialisiert, verfügen in den beiden anderen Dimensionen hingegen über gar keine oder wenig Fähigkeiten. Und das spiegelt sich in den CMS der jewieligen Einheiten auch wieder. Tacticos, SETIS, ICMS, 9VL usw sind alles CMS die viel Kapazität in einer Dimension, aber deutlich weniger in anderen Dimensionen bieten und auch meistens nur in diese spezialisierte Dimension weiterentwickelt werden.
Das 9VL bspw ist eine defacto "Maßanfertigung" für die schwedische Marine und besonders auf deren Art der Seekriegsführung zugeschnitten, unteranderem warum das System vor allem auf Einheiten verwendet wird, die ähnliche Einsatzprofile wie schwedische Einheiten haben, bspw die norwegische Skold Klasse. Das System wurde erweitert um bspw auch von der australischen Marine für andere Einsatzprofile genutzt zu werden, kann außerhalb seiner Kernaufgaben aber entsprechend weniger.
SETIS hingegen ist ein CMS, das ursprünglich für die Verbandsflugabwehr entwickelt wurde und somit hauptsächlich auf AAW spezialisierten Einheiten zu finden ist, besonders auf Einheiten die mit dem Sylver VLS ausgerüstet sind, bspw die Zerstörer/Fregatten der Horizon Klasse.
Diese Systeme sind deshalb für die F127 ungeeignet, weil die F127, untypisch für die deutsche Marine übrigens, vollständig 3 Dimensional durchsetzungsfähig ist. Auch wenn diese Schiffe "AAW Fregatten" genannt werden, ist der Begriff eigentlich unzutreffend.
Sie verfügt über einen großen und tiefgreifenden AAW Komplex mit verschiedensten Flugkörpern, einem extrem weitreichenden Air/Sea Sensor-Komplex, BMD Befähigung und späterer Integration von Laserwaffen zur Nähstbereichsverteidigung. Sie verfügt über einen potenten ASW Komplex mit Hull mounted sonar, Schleppsonar, 2x Hubschrauber und späterer SeaSpider Anti-Torpedo-Torpedo Integration. Und sie verfügt über einen potenten ASuW Komplex mit standardmäßig 2x4 NSM Seezielflugkörpern, einem Bordgeschütz 127mm mit bis zu 120km Reichweite und gelenkter Munition, sowie die Integration von weitreichenden Marschflugkörpern Tomahawk mit Fokus auf Landziele.
Das ist keine AAW Fregatte, das ist vollends 3 Dimensional befähigter Zerstörer. Die Einrüstung von bspw SETIS macht hier keinen Sinn, da dieses CMS für das Leistungsspektrum der F127 schlicht unzureichend ist. Das Schiff könnte somit mehr, als das CMS realistisch gesehen hergeben würde.
Zitat:Es gibt viele Gründe dafür, primär wohl die Zusammenarbeit mit den US-Amerikanern. Und genau dieses Hauptargument kehrt sich aber evtl. gerade um.
Ich sprach auch nicht von "gleicher Performance", sondern von "in der Gesamtbetrachtung besser geeignet". Das ist ein erheblicher Unterschied. Aegis kann die mit Abstand bessere Performance abliefern, trotzdem könnte ein europäische Lösung sinnvoller sein, weil wir mehr technischen Zugriff haben, unsere Rüstungsindustrie stärken und nicht der Laune eines Trump unterworfen sind.
Gilt selbiges wie beim Punkt davor.
Zitat:Behauptet auch keiner. Nur ist BMD der entscheidende Punkt, an dem Aegis einen eklatanten Vorsprung vor der europäischen Konkurrenz zu haben scheint.
Type 45 und HORIZON kommen beide ohne Aegis aus. Eine F127 kann das auch. Sofern man nicht bestimmte Parameter fordert, die kein anderes CMS erbringen kann. Und die finden sich nun mal am ehesten im Bereich BMD.
In Bezug auf meine Erläuterung der CMS und der F127 sollte das beantwortet sein.
Beiträge: 351
Themen: 3
Registriert seit: Nov 2016
Die Aussage dass die USA nicht unser Feind ist trifft wohl zu. Die Indizien aber verdichten sich, dass sie uns als Feind wahrnehmen. Die USA zeigen gerade dass sie bereit sind Verbündeten militärisch in den Rücken zu fallen. Ja wir sind über die NATO enger mit den usa alliiert, als die Ukraine. Aber auch ja wir sind systemisch ein noch größeres Feindbild für den dortigen Machtapparat.
Falls US Technik in die 127 eingebaut wird, müsste es mindestens so gestaltet sein, dass nur die BMD Fähigkeit entfällt, wenn die usa entscheiden keine Raketen mehr zu liefern. Was ein NoGo wäre, wenn die gesamte Einheit durch z.B. verweigerte Software Updates oder Ähnliches zum Erliegen kommt. Kann dies nicht ausgeschlossen werden, würde ich auf BMD verzichten und später ggf. Europäisch upgraden.
Wir haben dann ein Schiff was nicht alles kann. Besser als ein Schiff welches wenn es brenzlig wird nicht eingesetzt werden kann.
Beiträge: 4.692
Themen: 16
Registriert seit: Jan 2017
(Vor 5 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Diese Schiffe verfügen nicht über BMD Fähigkeiten weil Norwegen BMD Fähigkeiten braucht. Diese Schiffe verfügen über BMD Fähigkeiten weil sie selber BMD Fähigkeiten zum Eigen- und Verbandsschutz benötigen, können aber als Nebeneffekt auch ihre Umgebung mit schützen. Ich hab' dich nach den Bedrohungen für diese Schiffe gefragt, du hast mit der Bedrohung dieser Häfen darauf geantwortet.
Zitat:Die Aster Familie ist aktuell nicht in Mk41 integriert und ob sie das überhaupt sein könnte, ist völlig ungewiss. Die kann ausschließlich vom Sylver VLS gestartet werden.
Oder willst du jetzt hier allen ernstes vorschlagen, zwei vollkommen separate VLS und Flugkörperbestände für die deutsche Marine anzulegen?
Also wenn überhaupt, dann will ich vorschlagen, das Standard-VLS der Marine zu wechseln, nicht auf Dauer zwei unterschiedliche vorzuhalten. Hätte man natürlich dann besser schon bei der F126 gemacht, aber irgendwann braucht man halt was neues. Und es ist ja eben der Kern der Debatte, sich von der US-Technik insgesamt zu lösen. Dann gehört das VLS natürlich auch mit dazu. Und auch alle Raketen. Und wenn es dann eine Phase gibt, in der zwei verschiedene VLS auf verschiedenen Schiffsklassen verwendet werden, dann ist das halt so.
Zitat:Zitat:Die F127 ist auch noch lange nicht einsatzreif.
Doch. Das Design ist fertig, alles, was die Hardware dieser Einheiten betrifft ist ausgeplant. TKMS und NVL können laut ihrer eigenen Aussage bereits dieses Jahr mit dem Bau der ersten Einheiten beginnen, sofern ein Beschaffungsauftrag abgeschlossen wird.
Das ist etwas anderes als einsatzreif. Einsatzreif ist es nicht, bevor es nicht fertig gebaut und in Dienst gestellt wurde. Bei der F126, die schon lange bestellt ist, spricht man von 2028-2030. F127 wird sicher nicht früher fertig sein.
Zitat:Jahre die wir nicht haben, weil diese Schiffe fertig sein müssen, bevor Russland im Baltikum einmarschiert.
Für's Baltikum haben die keine Relevanz. Aber so oder so: Prognose dafür ist 2029. Bis dahin haben wir die F127 so oder so nicht fertig, ob nun mit Aegis oder ohne.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn gerade Aegis noch zur Verzögerung beitragen würde, weil Trump das im Rahmen eines seiner Machtspielchen gegen uns verwendet.
Zitat:Aufgrund von politisch-industriellen Umständen die Leistungsfähigkeit seiner Einheiten im großen Maße zu kompromittieren ist völlig unverantwortlich. Vor allem nicht bei den hier angesprochenen politisch-industriellen Umständen.
Es ist mindestens genauso unverantwortlich, sich mit einem Eckpfeiler der eigenen Verteidigungsfähigkeit auf das Wohlwollen eines Egomanen wie Trump zu verlassen, weil man nicht bereit ist, Abstriche bei der Leistung hinzunehmen. Was nutzt uns ein Schiff, das theoretisch Raketen einsetzen könnte, die uns Trump nicht verkauft? Das ist schlimmer als ein Schiff, dass etwas weniger leisten kann, das dann aber auch tatsächlich und nicht nur theoretisch.
Zitat:Die USA sind nicht unser Partner, aber sie sind auch nicht unser Feind.
Sie beweisen derzeit, dass man sich nicht mehr auf sie verlassen kann, weil sie einzelnen Personen zu großen Einfluss zugestehen, auch wenn diese ihre Unzuverlässigkeit bereits bewiesen haben.
Wir konnten bisher davon ausgehen, dass die USA ein Freund sind, den wir nachts um drei anrufen können, damit er uns aus dem Gefängnis holt. Das ist heute definitiv nicht mehr der Fall. Die USA sind noch unsere Freunde, ja. Aber es sind unzuverlässige, egoistische Freunde, die uns im Zweifelsfall auch über die Klinge springen lassen würden, wenn sie sich davon einen eigenen Vorteil erhoffen. Und genau das ist das Problem.
|