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Nuklear Waffen haben den Sinn NICHT EINGESETZT zu werden.
Das war vor 50 Jahren so und ist es heute ebenso.
Sollte Russland eine ECHTE Nukleare Einsatz Strategie für Kaliningrad Verteidigung besitzen und anwenden , ist dieser Planet... Oder zumindest Rußland und Westeuropa Nuklear am Allerwertesten...
Sind die Russen Selbstmörder?
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(04.02.2025, 23:17)Milspec_1967 schrieb: Sollte Russland eine ECHTE Nukleare Einsatz Strategie für Kaliningrad Verteidigung besitzen und anwenden , ist dieser Planet... Das sieht man bekanntlich in Moskau anders.
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(04.02.2025, 23:24)Ottone schrieb: Das sieht man bekanntlich in Moskau anders. Das sieht hoffentlich nur die russische Propaganda TV Inszenierung anders.
Terror Furcht schüren ist deren beste Waffe... Andere reale Waffen hingegen offenbar nicht.
(außer Menschen Massen... Aber angeblich zieht Kim sogar seine Truppen zurück angesichts massiven Abschlachtens durch FPV Drohnen)
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(02.02.2025, 14:42)Quintus Fabius schrieb: Fang ich mal mit einer Frage an, um die leider aus Zeitmangel nicht fortgeführte Diskussion vom letzten Jahr bezüglich der Marine fortzuführen Apropos: Du hast damals dein Konzept in den Raum gestellt, eine Antwort auf geäußerte Kritik und Rückfragen bist du jedoch bis heute schuldig geblieben. Wäre das hier jetzt nicht eine Gelegenheit, um das nachzuholen, indem du deine Eröffnungsfrage dieses neuen Wunschkonzertes einmal selbst beantwortest?
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Auf jeden Fall. Und seit geraumer Zeit ist es meine feste Absicht dies zu tun, und dann kommt doch ständig was dazwischen. Hätte ich nur mehr Zeit. Also in Kürze !
Insgesamt kann ich jedoch aus euren Ausführungen festhalten, dass meine Grundthese, dass der Krieg um die Ostsee primär auch von Land aus geführt werden wird, entsprechend Lufteinheiten und Raketenartillerie, landgestützte Anti-Schiffs-Systeme usw. wesentlich sein werden so auch von euch geteilt wird, und die Bedeutung von Überwassereinheiten geringer ausfällt (naturgemäß).
Wie ich es damals auch schon schrieb, wäre daher eine Ausrichtung der Marine auf solche landgestützen (auch inselgestützten) Einheiten / Systeme wesentlich, zumal man diese auch sonst (Dual Use) in anderen Einsätzen und auch in der Landkriegsführung gut verwenden könnte.
Gerade eben deshalb damals meine Forderung nach einer eigenen Marinefliegerei (primär um die Marine im Rahmen der begrenzten Gesamttruppenstärke der 2+4 Verträge zur Verstärkung der Luftstreitkräfte zu gebrauchen und der Beschaffung von Raketenartillerie, Marschflugkörpern usw. als Teil der Marine, immer mit Blick auf eine Doppelverwendung auch für die Landkriegsführung.
Beispielsweise AAW Fregatten so zu denken, dass diese eine hochleistungsfähige Luftraumverteidigung auch und insbesondere für Landflächen stellen (Baltikum), so dass man diese einfach per See in Räume verlegen kann, wo sie dann die Luftraumverteidigung an Land massiv steigern und verdichten usw.
Das wäre meine strategische Ausrichtung für die Marine, sie so auszurichten, dass sie primär die Landkriegsführung unterstützt. Mit einem Schwerpunkt für die Ostsee und insbesondere für das Baltikum. Das hätte auch den strategischen Effekt, dass man diese Kräfte nicht dort vor Ort vorhalten müsste, sondern sie eben im Fall dass dies notwendig wäre sehr kurzfristig dorthin verlegen und durchhaltefähig betreiben könnte.
Entsprechend ist es meine Auffassung, dass man die gesamte Marine so aufstellen muss, dass sie möglichst weitgehend für die Landkriegsführung dienlich ist. Entsprechend Marineinfanterie die auch per eigener Heli beweglich ist, Raketenartillerie, Küstenbatterien usw. und alle entsprechenden Seeeinheiten um die aktuelle Schwachstelle unserer Sicherheitsarchitektur in Osteuropa (Baltikum) halten zu können.
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(11.02.2025, 21:44)Quintus Fabius schrieb: Das wäre meine strategische Ausrichtung für die Marine, sie so auszurichten, dass sie primär die Landkriegsführung unterstützt. Mit einem Schwerpunkt für die Ostsee und insbesondere für das Baltikum. Das hätte auch den strategischen Effekt, dass man diese Kräfte nicht dort vor Ort vorhalten müsste, sondern sie eben im Fall dass dies notwendig wäre sehr kurzfristig dorthin verlegen und durchhaltefähig betreiben könnte.
Eine Ausrichtung der Marine, die in erster Linie der Landkriegsführung dient, halte ich für grundlegend falsch. Eine wesentliche Aufgabe der Marine ist, sicherzustellen dass die Seewege frei bleiben und damit der Handel und die Versorgung gewährleistet bleiben. Das ist gilt nicht nur für die Ostsee. Die Deutsche Marine wird genauso in der Nordsee, vor Norwegen usw. gebraucht, vor allem jetzt, wo nicht klar ist, was die Amerikaner machen.
Was man aber sehr wohl machen kann, bzw. eigentlich schon gemacht hat, ist die Marine dahingehend aufzuteilen. Zusammen mit den anderen Ostseeanrainern sollte das für die baltische Flotte allemal ausreichen.
(11.02.2025, 21:44)Quintus Fabius schrieb: Entsprechend ist es meine Auffassung, dass man die gesamte Marine so aufstellen muss, dass sie möglichst weitgehend für die Landkriegsführung dienlich ist. Entsprechend Marineinfanterie die auch per eigener Heli beweglich ist, Raketenartillerie, Küstenbatterien usw. und alle entsprechenden Seeeinheiten um die aktuelle Schwachstelle unserer Sicherheitsarchitektur in Osteuropa (Baltikum) halten zu können.
Man kann ja die Einsatzflottille 1 oder nennen wir sie einfach Ostseeflottille dahingehend erweitern. Da spricht ja nichts dagegen.
Meines Erachtens ist es am Wichtigsten zu verstehen, dass die Ostsee kein Hindernis ist, sondern ein Verbindungsweg ins Baltikum, nach Finnland usw. Dieser Weg muss aber geschützt werden und dazu müssen alle Kräfte bekämpft bzw. deren Wirkung unterdrückt werden, die versuchen uns diesen Seeweg zu blockieren. Egal, ob von Land, See, Luft, Cyberraum etc.
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Wir haben aber nicht die Mittel und auch nicht die Mannzahl, nicht die Kriegsschiffe und auch nicht die Befähigung, Seewege abseits der Ostsee frei zu halten. Nicht ansatzweise und es würde zu viel Kosten die Marine dafür zu befähigen.
Entsprechend ist es meine Schlußfolgerung, dass die deutsche Marine spezialisiert werden muss. Nun schreibst du absolut richtig, dass der Weg über die Ostsee sowohl von Land, als auch aus der Luft, als auch anderweitig bedroht wird. Und gerade eben deshalb muss die Marine in diesem Kontext (Land, Luft, EloKa) gesehen werden und dazu befähigt werden in diese Bereiche hinein zu wirken und zusammen mit den entsprechenden Land- und Luftruppen usw. zu kämpfen.
Die Ostsee wird nicht von russischen Überwassereinheiten bedroht. Sie wird primär von Land aus bedroht, durch Beschuss mit Boden-See Raketen, Marschflugkörpern, Raketenartillerie usw. Sie wird durch irreguläre / unkonventionelle Kriegsführung bedroht. Durch Seeminen (Seedrohnen) usw.
In der Beschränktheit der real vorhandenen Mittel ist es daher meiner Überzeugung nach notwendig, die Marine zu spezialisieren, auf eine bestimmte Rolle (Ostsee, Sicherung des Baltikums) und die Großmannsträume der Blue Water Navy welche irgendwo im Indischen Ozean irgendwelche omniösen Seehandelswege sichert aufzugeben.
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(12.02.2025, 08:37)Quintus Fabius schrieb: Wir haben aber nicht die Mittel und auch nicht die Mannzahl, nicht die Kriegsschiffe und auch nicht die Befähigung, Seewege abseits der Ostsee frei zu halten. Nicht ansatzweise und es würde zu viel Kosten die Marine dafür zu befähigen.
Das ist quasi das Totschlagargument. Nein dem stimme ich nicht zu. Die aktuellen Planungen der Marine halte ich übrigens für sehr sinnvoll. Ich gehe auch davon aus, dass sich am Verteidigungsbudget in der nächsten Zeit etwas ändert.
Die Frage ist auch, warum sollte sich da Deutschland als größte Volkswirtschaft in Europa nicht leisten können? Da lohnt z.B. ein Blick auf die Größe der Italienischen Marine bei deutlich geringerer Wirtschaftsleistung der dortigen Volkswirtschaft.
Personalgewinnung ist ein eigenes Thema, was aber angegangen werden muss. Für mich ist es unverständlich wie aus 84Mio Bevölkerung gerade mal 181.500 Soldaten gewonnen werden. Damit möchte ich mich nicht abfinden...
(12.02.2025, 08:37)Quintus Fabius schrieb: In der Beschränktheit der real vorhandenen Mittel ist es daher meiner Überzeugung nach notwendig, die Marine zu spezialisieren, auf eine bestimmte Rolle (Ostsee, Sicherung des Baltikums) und die Großmannsträume der Blue Water Navy welche irgendwo im Indischen Ozean irgendwelche omniösen Seehandelswege sichert aufzugeben.
Es geht nicht um symbolische Aktionen im indischen Ozean. Schaffen wir es nicht bei uns die Versorgung sicherzustellen und unsere Güter zu exportieren, dann geht bei uns sehr schnell das Licht aus und da kann keine Landstreitmacht der Welt was dran ändern. Dazu sind wir eben vom Seehandel abhängig. Das gilt für die zivile Wirtschaft, die alles finanziert und auch für den militärischen Nachschub, ganz besonders für Öl.
Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass bis jetzt alle großen Kriege auf See entschieden wurden und eben nicht an Land. Jeder große Krieg ist eine Frage der Versorgung und des Nachschubs. Das Unverständnis darüber hält sich in Deutschland leider schon sehr lange.
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Da klafft halt eine Riesenlücke zwischen Anspruch und Realität, ja selbst zwischen absoluter Notwendigkeit und Realität. Wir schaffen aktuell ja nicht einmal das geringste Mindestmaß, man nehme als Beispiel hier für den Einsatz im Roten Meer und wie sehr die Houthis mit ihren lächerlichen Möglichkeiten hier bereits die Grenzen des machbaren aufzeigten.
Zwischen können und real können sind hier gewaltige Unterschiede. Und zwischen dem was wichtiger wäre und dem was auch noch rein theoretisch machbar wäre ebenfalls. Kann sein dass du das rein persönlich nicht akzeptieren kannst und uns als potentielle Großmacht siehst, aber wir sind selbst von den Fähigkeiten der Italiener noch ein gutes Stück entfernt.
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Das Problem ist schlicht und einfach, dass die Sicherheit von Seewegen eine Notwendigkeit darstellt, sie ist nicht nur Voraussetzung dafür, dass es uns im vermeintlichen Frieden gut geht, sondern überhaupt für eine Befähigung zur Kriegführung. Alleine muss die deutsche Marine nicht dafür sorgen, sie muss aber im kollektiv einen Beitrag dazu leisten, und wenn sie das nicht kann, muss sie entsprechend befähigt werden. Das ist durchaus ein realistisches Ziel.
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(12.02.2025, 10:07)Quintus Fabius schrieb: Zwischen können und real können sind hier gewaltige Unterschiede. Und zwischen dem was wichtiger wäre und dem was auch noch rein theoretisch machbar wäre ebenfalls. Kann sein dass du das rein persönlich nicht akzeptieren kannst und uns als potentielle Großmacht siehst, aber wir sind selbst von den Fähigkeiten der Italiener noch ein gutes Stück entfernt.
Tatsächlich hast du Recht: Ich kann das rein persönlich nicht akzeptieren. Bei mir löst sowas sogar physische Schmerzen aus. Mit Großmachtsallüren hat das aber nichts zu tun, es geht nur um eine ausgewogene Marine mit ca. 15 Fregatten usw. - um mehr nicht. Es geht weder um Flugzeugträger, Machtprojektion an fernen Küsten usw. - das wären Großmachtsträume.
Vor allem kann ich nicht akzeptzieren, dass ein Land dessen Volkswirtschaft so sehr vom Seehandel abhängt, nichts dazu beitragen soll, um seine ureigensten Interessen zu schützen.
Ja, die Italiener schaffen das anscheinend und auch mit deutlich weniger Budget. Deshalb bleibe ich dabei - wir haben genug Geld - wir geben es nur falsch aus.
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Das Containerheer:
Statt aufwendige Kampfahrzeuge zu beschaffen sollen alle unterstützenden und indirekt wirkende Waffen auf Standard Container basieren. Flugabwehr: IRIS-T Familie sollte kein Problem sein anzupassen. Indirektes Feuer: Nemo, gibt es bereits als Container Lösung. Raketenartillerie, Loiterung Munition, Quadcopter Batterien...alles kein Prbolem. Auch samtliche Unterstützungstruppen wie ABC Abwehr, Eloka und der ganze Schmarn kann man problemlos in Container packen. Wird bereits getan, weiß ich. Ich will alles in Containern.
Der Vorteil ist natürlich auf die komplette zivile Logistikinfrastruktur zugreifen zu können. Egal ob Schiff, Bahn oder LKW. Man hat buchstäblich tausende verfügbarer Optionen. Man kann rasend schnell Schwerpunkte bilden. Ein komplettes Flugabwehrregiment kann man mit einen Güterzug von Mannheinm nach Frankfrut innerhalb einer Stunde verlegen. Die Waffen können direkt vom Gleis wirken oder auf LKW umgeladen werden. Die Container sind dabei viel nicht mehr als Munitionsbehälter. Die Steuerung übernehmen die Soldaten im Kontrollcontainer. Ein solcher Ansatz erfordert natürlich Großen Mengen an Material. Statt 80 Flugabwehrboxer beschafft man 300 Skyranger Container oder mehr. Statt wenige aufwendige Panzermörser beschafft man 500 Nemo Container. Tausende Hero 120, Zehntausende Quadcopter. Klotzen statt kleckern. Die Container können dabei vom LKW eingesetzt oder einfach im Gelände abgestellt werden. Man brauch keinen speziellen Militärtruck, ein ziviler LKW tut es auch.
Auf besonders aufwendige Waffensysteme wie Panzerhaubitzen muss man verzichten. Dieser Qualitätsverlust muss duch Menge egalisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist das man den Bediener von der Munition räumlich trennen kann. Auf dem gläserneren Schlachtfeld wird entdeckt was feuert und was endeckt wird, wird zerstört. Einen Leeren Container zu verlieren ist besser als 5 Soldaten und eine 15 Millionen Euro PZH 2000.
Bis auf die Kampftruppen, hätten alle Truppengattungen die gleichen Standard VDL Container System LKW, in verschiedenen Größen und auch gerne geländegängig.
Und wenn die ausfallen, muss die DHL herhalten.
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Diogenes:
Und wer hats erfunden? Sparky !
Ach was solls, ich vernetz hier mal ein paar Ausschnitte des genialen Wahnsinns der guten alten Zeit (wegen):
https://www.youtube.com/watch?v=5qdHqBKbaAI
https://www.youtube.com/watch?v=rt-HARBp804
https://www.combatreform.org/battleboxes.htm
https://www.combatreform.org/USARMYAVIAT...eboxes.htm
https://www.combatreform.org/aesindex.htm
[Bild: https://www.combatreform.org/BATTLEBOXat...er21tn.jpg]
26er:
Zitat:Vor allem kann ich nicht akzeptzieren, dass ein Land dessen Volkswirtschaft so sehr vom Seehandel abhängt, nichts dazu beitragen soll, um seine ureigensten Interessen zu schützen.
Nehmen wir einmal an, wir halten den Seeweg durch die Ostsee ins Baltikum offen und haben eine Flotte die erheblich dazu beiträgt dass die Russen den Weg ins Baltikum nicht sperren können und welche die Luftraumverteidigung dort wesentlich unterstützen / stellen kann, dann würde diese Flotte ja erheblich dazu beitragen die Seewege insgesamt frei zu halten, weil dann andere Nationen sich nicht darum kümmern müssen.
Statt überall mitspielen zu wollen, und am Ende alles und nichts davon richtig zu können, würde eine Spezialisierung gerade eben ein tatsächlicher Beitrag sein !
Helios:
Zitat:Das Problem ist schlicht und einfach, dass die Sicherheit von Seewegen eine Notwendigkeit darstellt, sie ist nicht nur Voraussetzung dafür, dass es uns im vermeintlichen Frieden gut geht, sondern überhaupt für eine Befähigung zur Kriegführung.
Darauf die gleiche Antwort wie für 26er: wenn man den Seeweg über die Ostsee als eine Notwendigkeit für die Kriegsführung gegen Russland sieht, dann wäre die Sicherung desselben eine Aufgabe, welche die deutsche Marine realistisch vollständig leisten könnte.
Statt die Marinen der NATO auf möglichst viele multinationale Verbände zu verstrreuen wäre es sinnvoller, wenn jeder im Rahmen seiner realen Möglichkeiten eine bestimmte Aufgabe übernimmt.
Zitat: Alleine muss die deutsche Marine nicht dafür sorgen, sie muss aber im kollektiv einen Beitrag dazu leisten, und wenn sie das nicht kann, muss sie entsprechend befähigt werden. Das ist durchaus ein realistisches Ziel.
Und worin unterscheidet sich das von meinen Ausführungen hierzu ?! Ist das Ziel einer von der deutschen Marine beherrschten Ostsee unrealistisch ? Ist die Sicherung omniöser "internationaler Seehandelswege" realistischer ?! Mit den aktuellen völlig dysfunktionalen Strukturen ?!
Allgemein:
Ihr sprecht hier immer von Seewegen, aber welche konkret ? Welche realen Seewege werden durch die Marine wie genau auf welche Weise exakt gesichert ? Gegen welchen realen Gegner ?
"Die Seewege" ist doch ein völlig inhaltsleerer Begriff ohne jede Bedeutung, genau wie "der Seehandel". Mir kommt dieses ständige Widerholen des Wortes Seewege wie eine Worthülse im Luftfreien Raum vor.
Welcher Seehandel mit wem auf welcher Route exakt ?! Der durch wen exakt auf welche Weise real bedroht wird ?
Und sehen wir doch mal der Realität ins Auge ! Aktuell scheitert die real existierende Marine bereits daran mit den Houthis durchhaltefähig fertig zu werden und selbst das kann sie gerade mal im Rahmen eines multinationalen Verbandes leisten, in welchem unsere lieben Verbündeten den Gros der Kräfte stellen.
Den "internationalen Seehandel" zu sichern ist im weiteren nicht nur in unserem Interesse, denn da gehören immer mehrere Parteien dazu. Gerade in einem Bündnis müsste man im Rahmen seiner Möglichkeiten daher einen bestimmten Bereich abdecken, und gerade eben dadurch es ermöglichen, dass ausreichend Kräfte für spezifische Einsätze an anderer Stelle frei sind.
Hier und heute würde der Zustand unserer Marine für die Verbündeten mehr ein Problem darstellen als eine Lösung, mehr eine Belastung als eine Erleichterung ihrer Arbeit.
Was ich hier immer schreibe ist gerade eben eine funktionsfähige Marine aufzustellen, die einen Auftrag hat den sie erfüllen kann und der im Rahmen der Bündnissstrukturen wichtig ist und die anderen entlastet. Und das in einem realistischen Rahmen.
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(12.02.2025, 21:35)Quintus Fabius schrieb: Nehmen wir einmal an, wir halten den Seeweg durch die Ostsee ins Baltikum offen und haben eine Flotte die erheblich dazu beiträgt dass die Russen den Weg ins Baltikum nicht sperren können und welche die Luftraumverteidigung dort wesentlich unterstützen / stellen kann, dann würde diese Flotte ja erheblich dazu beitragen die Seewege insgesamt frei zu halten, weil dann andere Nationen sich nicht darum kümmern müssen. Das ist durchaus richtig. Nur kann man sich halt nicht gänzlich nur auf einen Schauplatz zurückziehen, weil man dann gar nichts zum Bündnis beiträgt, wenn an diesem einen Schauplatz gerade nichts ansteht. Das ist so als würde Frankreich sagen, sie haben ja ihre Trägerkampfgruppe vor Afrika, für den Fall, dass dort was passieren sollte, deshalb kommen sie uns gegen Russland nicht zur Hilfe.
Ich bin absolut für nationale Spezialisierungen, aber man sollte zumindest dazu in der Lage sein, zu jedem potentiellen Konfliktherd des Bündnisses einen Beitrag zu leisten.
Außerdem ist die Ostsee gemeinsam mit all ihren anderen Anrainern wohl in den Griff zu bekommen, auch wenn man sich darüber hinaus noch weitere Marinekräfte leistet.
Deshalb halte ich nach wie vor eine Zweiteilung der Marine in einen Ostsee- und einen Nordmeer-Verbund für angemessen, da letzterer nicht nur sowohl unserem ureigenen Schutzinteresse, als auch der Entlastung unserer Partner im Atlantik dient, sondern uns zudem die Möglichkeit bietet, aus ihm heraus Abstellungen für IKM-Einsätze vorzunehmen und so diesen Verpflichtungen im Bündnis gerecht zu werden, während wir uns trotzdem im Kern auf LV/BV und unsere eigenen Schwerpunktaufgaben konzentrieren können.
Zitat:Ihr sprecht hier immer von Seewegen, aber welche konkret ? Welche realen Seewege werden durch die Marine wie genau auf welche Weise exakt gesichert ? Gegen welchen realen Gegner ?
Im V-Fall werden von der Marine im Nordmeer mit unseren Verbündeten gemeinsam die Seewege im gesamten Atlantik vor der russischen Nordflotte, insbesondere deren U-Booten geschützt.
Zitat:Den "internationalen Seehandel" zu sichern ist im weiteren nicht nur in unserem Interesse, denn da gehören immer mehrere Parteien dazu. Gerade in einem Bündnis müsste man im Rahmen seiner Möglichkeiten daher einen bestimmten Bereich abdecken, und gerade eben dadurch es ermöglichen, dass ausreichend Kräfte für spezifische Einsätze an anderer Stelle frei sind.
Das stimmt, aber sollen wir andere über Jahre hinweg alles dies- und jenseits von Eden erledigen lassen, während wir in Kiel sitzen und drauf warten, ob Putin wirklich irgendwann losschlägt? Das ist keine faire Lastenteilung.
Zitat:Hier und heute würde der Zustand unserer Marine für die Verbündeten mehr ein Problem darstellen als eine Lösung, mehr eine Belastung als eine Erleichterung ihrer Arbeit.
Das hier und heute darf kein Argument gegen Verbesserungen sein.
Zitat:Was ich hier immer schreibe ist gerade eben eine funktionsfähige Marine aufzustellen, die einen Auftrag hat den sie erfüllen kann und der im Rahmen der Bündnissstrukturen wichtig ist und die anderen entlastet. Und das in einem realistischen Rahmen.
Das schließt aber nicht aus, auch eine BlueWaterNavy vorzuhalten, im Gegenteil.
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(12.02.2025, 21:35)Quintus Fabius schrieb: Diogenes:
Und wer hats erfunden? Sparky ! 
Ach was solls, ich vernetz hier mal ein paar Ausschnitte des genialen Wahnsinns der guten alten Zeit (wegen):
https://www.youtube.com/watch?v=5qdHqBKbaAI
https://www.youtube.com/watch?v=rt-HARBp804
https://www.combatreform.org/battleboxes.htm
https://www.combatreform.org/USARMYAVIAT...eboxes.htm
https://www.combatreform.org/aesindex.htm
[Bild: https://www.combatreform.org/BATTLEBOXat...er21tn.jpg]
Ob Satire oder nicht, ich finds genial
zu den internationalen Seewegen:
Dabei denken die meisten wohl an die Engstellen Suezkanal/Golf von Aden, Panamakanal und die Straße von Malakka/Singapur. Diese Gebiete sind von Piraterie betroffen.
Die Kontrolle ist brereits vergeben:
China kümmert sie um die Straße von Malakka/Singapur
Die USA Kümmern sich um den Suezkanal/Golf von Aden und der Panamakanal ist ebenfalls unter US Einfluss.
Wollen wir mit den Flotten Chinas und der US Navy mithalten, müssten wir 10% unseres BIP dafür ausgeben.
Werden wir nicht tun, also leisten wir unseren obligatorischen deutschen Beitrag. Was wären die Welt nur ohne deutschen Beitrag. Wir schicken eine Fregatte ins Rote Meer, gliedern die für ein paar Monate in einen Trägerkampfverband und bilden uns ein wir hätten was zu melden. Haben wir nicht. Die US Navy braucht unsere Unterstützung nicht.
Die Seewege sind auch ohne uns sicher.
Alle Nationen die den Seehandel bedrohen könnten sind von Ihm abhängig. Egal wie sehr sich Chinesen, Amerikaner und Europäer hassen. Niemand wird freiwillig den Seehandel einfach einstellen.
Die Piraten sind keine ernsthafte Bedrohung: "Die jährlichen Gesamtverluste durch Piraterie in den Meerengen werden derzeit auf 0,001 bis 0,002 Prozent des gesamten Transportwerts in den betroffenen Straßen geschätzt" ( https://worldoceanreview.com/de/wor-1/tr...end%20hoch.)
Unsere Marine muss die Infrastruktur (Windparks, Handelshäfen, Unterseekabel, LNG Terminals) in der Ostsee schützen und (optional) mit weitreichenden FK zur strategischen Flugabwehr bzw. zum strategischen Landzielbeschuss beitragen. Diese Aufgaben sind herrausfordernd genug.
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