(Land) Luftbeweglicher Waffenträger (LuWa)
Was aber alles ein Mörser mit zielsuchender Munition ganz genau so oder besser kann. Und je weiter die Distanz, desto überlegener werden Mörser und auch Drohnen in diesem Aspekt (Bekämpfung feindlicher Fahrzeuge). Und wo es Straßen und freie Flächen gibt, können auch ernsthafte Panzerfahrzeuge agieren. Die Flug- und Drohnenabwehr wäre meiner Meinung nach ein wesentliches Argument, aber: hier muss man den Versorgungsaufwand bedenken und wie schwierig die Logistik in diesen Umständen ist. Jedes Kaliber und jedes System welches man dann dort heraus nehmen und substituiren kann, ist diesbezüglich von Vorteil.

Bezüglich Dschungelkriegsführung müsste ich noch nachschieben, dass ich im Sinne von J.P. Cross zwischen Dschungelkriegsführung und Kriegsführung in den Tropen unterscheide. Nicht jeder Kampf in den Tropen ist echte Dschungelkriegsführung.

Von daher gilt dort das gleiche: dort wo ernsthafte gepanzerte Fahrzeuge agieren können, brauche ich keine Spezialfahrzeuge mit MK. Dort wo nur noch diese agieren können brauche ich keine MK auf dem Spezialfahrzeug.
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(Vor 6 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Was aber alles ein Mörser mit zielsuchender Munition ganz genau so oder besser kann.

Ja kann er, aber in Form des Mörsers nur mit Spotter nah dran, nur bedeutend schwerer pro Schuss bezüglich Logistik, oder in Form der zielsuchenden Mun bedeutend teurer. Drohnen negieren den Spotter, aber nur wenn nicht störbar. Wiederum mehr Drohnen störbar ( Logistik/Gewicht), oder nichtstörbar teurer.

Zitat:Und je weiter die Distanz, desto überlegener werden Mörser und auch Drohnen in diesem Aspekt (Bekämpfung feindlicher Fahrzeuge).

Siehe oben.

Zitat:Und wo es Straßen und freie Flächen gibt, können auch ernsthafte Panzerfahrzeuge agieren.

Nein. Versuche einmal einen Waldweg am Berg, mit Wolf oder gar Beowulf befahrbar, mit einem Schützenpanzer zu erklimmen...

Zitat:Die Flug- und Drohnenabwehr wäre meiner Meinung nach ein wesentliches Argument, aber: hier muss man den Versorgungsaufwand bedenken und wie schwierig die Logistik in diesen Umständen ist. Jedes Kaliber und jedes System welches man dann dort heraus nehmen und substituiren kann, ist diesbezüglich von Vorteil.

Ja richtig, siehe oben. Wie viel Schuss Mörser gegen Snowspeeder und danach in Deckung gegangene Infanterie gegen MK ? Kosten, Gewicht, Volumen?

Zitat:Bezüglich Dschungelkriegsführung müsste ich noch nachschieben, dass ich im Sinne von J.P. Cross zwischen Dschungelkriegsführung und Kriegsführung in den Tropen unterscheide. Nicht jeder Kampf in den Tropen ist echte Dschungelkriegsführung.
Von daher gilt dort das gleiche: dort wo ernsthafte gepanzerte Fahrzeuge agieren können, brauche ich keine Spezialfahrzeuge mit MK. Dort wo nur noch diese agieren können brauche ich keine MK auf dem Spezialfahrzeug.

Doch genau dort, denn dort hat der Gegner keine.

Ist im Endeffekt das Gleiche wie bei der Diskussion Panzerkanone gegen ATGM. Bloß umgekehrt. Ja die ATGM ist präziser und leichter, kostet aber pro Schuss Hunderttausend und ist störbar und abwehrbar. Der Leoschuss kostet 5000 ist nicht störbar und kaum abwehrbar. Da können wir uns auch ewig im Kreise drehen.
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Falli75:

Vorab möchte ich noch anmerken, dass ich damit keineswegs (nur) großkalibrige Mörser meine, also nicht (nur) solche im 120mm Kaliber, sondern insbesondere auch 81mm oder sogar noch darunter. Es gibt auch für solche kleineren Kaliber inzwischen immens viel leistungsfähigere Munition und sogar Mörsergranaten welche dann immense Reichweiten haben, weil sie analog zu Gleitbomben konzipiert sind. Damit kommt dann ein 81mm Mörser auf um die 20 km Reichweite.

Zitat:Ja kann er, aber in Form des Mörsers nur mit Spotter nah dran, nur bedeutend schwerer pro Schuss bezüglich Logistik, oder in Form der zielsuchenden Mun bedeutend teurer. Drohnen negieren den Spotter, aber nur wenn nicht störbar. Wiederum mehr Drohnen störbar ( Logistik/Gewicht), oder nichtstörbar teurer.

Hier müssen wir meiner Meinung nach zunächst mal differenzieren zwischen Dschungel und Arktis.

Dschungel: hier hast du keine nennenswerten Sichtweiten welche für eine MK einen Vorteil generieren würden und die Infanterie selbst gerät immer auf sehr kurze Distanzen aneinander oder gar nicht. Die Seite welche dann im Dschungel zusätzliche Feuerkraft abrufen kann - und hier sind Mörser einfach immens überlegen im Vergleich zu jedweder am Boden eingesetzter MK - hat dann einen erheblichen Vorteil. Ein LuWa mit einer MK hätte damit im Dschungel das exakt gleiche Schicksal wie die leichten japanischen Panzer / Tanketten im 2WK die mit ihren Kanonen sich dort ebenfalls als weitgehend wertlos erwiesen oder die japanischen Typ92 Bataillonsgeschütze, die praktisch fast nur im Steilfeuer eingesetzt wurden während ihre Fähigkeit im direkten Schuss zu wirken weitgehend bedeutungslos war. Entsprechend ersetzten die Japaner diese Waffen so schnell wie möglich durch Mörser, gerade eben aufgrund der Erfahrung in der Dschungelkriegsführung. Das gleiche bei den dezidierten Dschungel-Divisionen der Australier, bei den Briten in Malaysia und später in Borneo usw.

Arktis: In den Teilen der Arktis in welchen man immense weite freie Flächen hat, können gepanzerte Fahrzeuge schon auf erhebliche Distanzen aufgespürt und auch bekämpft werden. Auch über die Reichweite einer MK hinaus. Verbleibt Infanterie. Hier ist das einzige Argument für die MK das geringere Gewicht der Granaten pro Schuss (beispielsweise im Vergleich eines 81mm Kommando-Mörsers mit einer 27mm MK bei einem LuWa). Jedoch hat jede dieser Mörsergranaten eine wesentlich bessere Flächenwirkung und sind Mörser gegenüber Infanterie querschnittlich wirksamer pro Schuss als Granaten aus einer MK. Dies muss man dann miteinander verrechnen. In der Defensive wiederum führt das Feuer aus einer MK sehr schnell dazu, dass die Position aufgeklärt und bekämpft wird. Demgegenüber sind gerade leichte Mörser viel schwerer aufklärbar, und können zudem auch in extremst schwierigen Gelände wo nicht einmal mehr das Spezialfahrzeug hinkommt eingesetzt und auch leicht verlegt werden (Stellungswechsel).

Nun zur Kostenfrage in Bezug auf Drohnen, die in beiden Kriegsräumen gleich ist - wenn die Drohne welche ich einsetze weniger kostet als der Panzer welchen sie vernichtet, ist es irrelevant, ob die Drohne deutlich teurer ist als eine Granate für eine MK. Denn im Vergleich zu dieser bietet sie ja auch noch zusätzliche wesentliche Vorteile, insbesondere in der Aufklärung (Stichwort Feuerleitkräfte / Späher etc)

Und gerade in den extremen weiten der Arktis kommen die Vorteile weitreichender Drohnen erst so richtig zur Geltung. MK hätten hier allenfalls defensiv eine Berechtigung, dahingehend, dass sie zur Abwehr der in diesem Kriegsraum überlegenen Drohnen benötigt werden. Hier kommen wir aber zu dem entscheidenden Problem, dass eine solche MK auf einem Wolfnachfolger oder einem LuWa praktisch nicht so gut für die Drohnenabwehr einsetzbar sind, da ihnen dafür Sensoren und so manches andere fehlen. Das sind eben keine MK für die Luftraumverteidigung. Benötige ich aber für Drohnenabwehr nun zwingend auf einem Bvs10 eine MK ?! Dies könnte dort auch von anderen leichteren Systemen in Kombination mit Störsendern bewerkstelligt werden, beispielsweise von Gatlings in kleineren Kalibern aber mit einer viel höheren Kadenz, viel höheren Geschwindigkeit der Waffe selbst beim Drehen und Ausrichten auf neue Ziele usw. Solche leichteren Anti-Drohnen Waffen sind darüber hinaus auf einem BvS10 sehr viel leichter installierbar als eine 27mm oder 30mm MK. Selbst auf einem LuWa wären sie für die bloße Drohnenabwehr besser geeignet. Darüber hinaus hat man dann aufgrund des kleineren Kalibers mehr Munition an sich dabei und wäre diese darüber hinaus kompatibel mit der (S)MG Munition der Infanterie, wäre dies ebenfalls wieder logistisch vorteilhaft.

Verbleibt noch der Sonderfall extremer Witterungsverhältnisse. Beispielsweise White Out / Blizzard / extremer Schneefall usw. Hier könnte eine MK bei einem Begegnungsgefecht durchaus dann Vorteile haben. Aber dafür dann dezidierte Spezialfahrzeuge zu beschaffen und vorzuhalten halte ich rein persönlich für eine zu spezialisierte Lösung, zumal man die Wirkung dann auch mittels schultergestützten Raketenwerfern, (S)MG usw. substituieren könnte.

Zitat:Versuche einmal einen Waldweg am Berg, mit Wolf oder gar Beowulf befahrbar, mit einem Schützenpanzer zu erklimmen.

Wie geschrieben muss man halt zwischen Räumen wo nur noch solche leichten Fahrzeuge unterwegs sein können und den Räumen wo auch ein Schützenpanzer noch fahren kann unterscheiden. Meine These war ja, dass in den Räumen in welchen kein Schützenpanzer fahren kann eine MK nicht so wesentlich ist, als dass man nicht auf sie verzichten könnte. Womit sich die Frage stellt, ob man wirklich einen LuWa mit einer MK für diese Räume benötigt. Wo aber Schützenpanzer fahren können, da benötige ich ebenfalls keine LuWa. Und der Randbereich wo beide Räume aneinander stoßen wird im Sichtbereich ebenfalls von dem Raum aus beherrscht, welchen die schwereren Panzer durchaus befahren können.

Wie viel Schuss Mörser gegen Snowspeeder und danach in Deckung gegangene Infanterie gegen MK ? Kosten, Gewicht, Volumen?

Moderne 81mm Mörsergranaten wiegen zwischen 3 kg und 3,5 kg bei deutlich größerer Leistung und einer Reichweite bis 3000 m. Und es gibt Gleitgranaten die bei geringfügig größerem Gewicht eine immens viel größere Reichweite haben und in einer gelenkten Variante analog zu zielsuchender Munition agieren können.

MK Granaten im diskutierten Kaliberbereich müssten meiner Erinnerung nach so um die 600 bis 900 Gramm pro Schuss haben, bei gleicher effektiver Reichweite, allerdings ohne die Option einer noch größeren Reichweite als Gleitmunition, dafür mit der Möglichkeit auch gegen Luftziele zu wirken (was meiner Meinung nach das wesentlichste Pro-Argument ist).

Also hat man ungefähr 4 bis 5 Schuss MK Munition anstelle einer Mörsergranate. Aber: diese hat eine wesentlich bessere Flächenwirkung und wirkt gegen Infanterie wesentlich besser. Sie wirkt auch ohne Luftzündung hinter Deckungen und im Steilfeuer (Dschungel) über Bäume und größere Geländehindernisse hinweg. Kurz und einfach: Mörser sind immer gegenüber Infanterie überlegen in der Wirkung im Vergleich zu einer MK. Während diese halt natürlich auch Luftziele bekämpfen kann. Gegenüber gepanzerten Zielen hängt es davon ab, was für Munition man verwendet. Munition auf dem technologischen Stand der Dinge kann beim Mörser deutlich teurer sein, richtet sich aber gegen wesentlich teurere Ziele.

Zitat:Doch genau dort, denn dort hat der Gegner keine.

Das war schon die Argumentation der USA in Vietnam. Mit bescheidenen Ergebnissen und einer absoluten Dominanz des M113 für alles und jede Aufgabe weil dieser halt da noch durchkam wo die anderen Panzerfahrzeuge scheiterten.

Nun kann man gerade den BvS10 durchaus als eine Art M113 Nachfolger sehen, insbesondere was die Frage der Querfeldeinbeweglichkeit angeht und damit hätte er im Dschungelkrieg die gleiche Rolle und Wichtigkeit inne, gar keine Frage. Aber obwohl die USA eine immense Zahl an M113 Varianten geschaffen haben, setzten sie keine davon mit MK im Dschungel ein, obwohl der M113 dafür viel besser geeignet ist als der BvS10.

Was wir meiner Meinung nach bräuchten wäre so etwas wie den M163 VADS - auf einem BvS10. Aber nicht unbedingt einen BvS10 mit einer 27mm oder 30mm MK.

Und das gleiche gilt meiner Meinung nach für den LuWa bzw. für eine Fortführung des Wiesel. Trotz aller Lobeshymnen auf den Wiesel 1 mit 20mm MK halte ich gerade diese Tankette für konzeptionell überholt und einen LuWa mit einer 27mm MK et al für bloße Strukturextrapolierung des gleichen Konzeptes.
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Gut du hast mich überzeugt.
Bloß habe ich schon lange vom LuWa abgelassen und die Wölfe propagiert. Ein Fahrzeug für alles im tatsächlichen Einsatz. Den Widder lassen wir dann besser gleich hier, denke da sind wir uns einig.
Was mich bloß tatsächlich beschäftigt ist die Frage des zielens mit einem Mörser. Gibt es sowas wie einen absetzbare Mörser in bzw. 86mm, bei dem ich in einem Tablet meinetwegen Kartendaten eingebe und er selbst richtet, natürlich in Richtung ausgerichtet, grob. Weil ich immer noch an ein richten durch eine Optik und drehen an Räder denke, wenn ich Mörser höre. Das bedingt aber dann doch einen Spötter in indirektem Feuer oder halt freie Sicht aufs Ziel. Kenne mich da halt überhaupt nicht aus.
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(Vor 8 Stunden)Quintus Fabius schrieb: Was für Ziele konkret willst du in diesen Gebieten in dem Gelände dort für welches man dezidierte Gebirgsjäger benötigt mit der MK bekämpfen ? Wo man einen BvS10 benötigt um überhaupt noch durchzukommen - gegen was für konkrete Ziele dort die MK ? Und in welchem Kaliber ?
Ich bin im Fazit bei dir, hätte aber einen Aspekt anzuführen, der evtl. für eine MK spricht: Vegetation, ggf. verschneit und vereist.

Gehen wir mal von Infanterie im dichten Winterwald aus. Klar, Mörser sind das sinnvollste, sind aber nicht unbedingt immer sofort in der richtigen Stellung verfügbar, vor allem nicht bei Gefechten auf besonders kurze Distanz wegen stark deckendem Gelände. Wenn nun direktes Feuer zum Einsatz kommen muss, könnte ich mir vorstellen, dass bspw. ein mittleres MG-Kaliber sehr viel weniger durch die Vegetation, Schneewehen u.ä. hindurch wirken können wird, als das bspw. 30mm-Airburstmunition könnte. Der Vorteil der MK wäre also keineswegs die Wirkung im Ziel, schon gar nicht gegen gepanzertes Ziel, sondern die mögliche Wirkmitteldichte zwischen und hinter den Deckung bietenden Hindernissen.

(Vor 2 Stunden)Falli75 schrieb: Gibt es sowas wie einen absetzbare Mörser in bzw. 86mm, bei dem ich in einem Tablet meinetwegen Kartendaten eingebe und er selbst richtet, natürlich in Richtung ausgerichtet, grob.
Es gibt Ragnarök als Anhänger-Lösung für Technicals. Das geht in die Richtung.
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Falli75:

Ich hatte eher darauf gehofft, dass du mich überzeugst !

Zitat:Bloß habe ich schon lange vom LuWa abgelassen und die Wölfe propagiert.

Da sind wir uns ja beide komplett einig ! BvS10 für die Gebirgsjäger und Wolfnachfolger oder andere solche Lösungen für die Fallis, gar keine Frage. Wir vertreten hier ja in Wahrheit die gleiche Grundansicht, dass statt dem LuWa diese Fahrzeuge kommen müssen.

In Wahrheit sind wir auf einer Linie.

Broensen:

Hinter eine solche Deckung komme ich aber auch mit Gewehrgranaten, Unterlaufgranatwerfern, Granatgewehren, leichten Kommandomörsern sowie Granatmaschinenwaffen. Gerade auf sehr kurze Distanzen sind diese Waffen deutlich besser als eine Maschinenkanone bzw. bietet diese keinen Vorteil im Vergleich zu den genannten Systemen.

Verbleibt das Durchschlagen der Deckung von Stellungen der Infanterie. Was hier aber durch von der Infanterie ohnehin mitgeführte Gewehrgranaten, Raketenwerfer und insbesondere neue Typen von SMG mit AP Munition nicht durchschlagen werden kann, ist so fest und dann auch sicher sonst so gut gesichert, dass man ad hoc da mit einer MK auch nicht weiter kommt. Ein solches Stellungssystem muss man dann ohnehin viel systematischer angehen womit wieder die größeren Mörser ins Spiel kommen.

Was eine .338 Norma Magnum eines neuen "mittleren" MG mit AP Munition hier nicht durchschlägt - und die Waffe hat hier eine erhebliche Durchschlagswirkung - dass ist vom Feind so errichtet worden, dass man es ohnehin systematisch angehen muss. Da sprechen wir dann von richtigen festen Stellungen des Feindes. Und ja, eine MK ist bei der Bekämpfung solcher Stellungssysteme, von Bunkern usw. sehr vorteilhaft, gar keine Frage. Aber:

In der Arktis sprechen wir hier von weiten offenen freien Flächen. Man wird dann auf diesen von solchen Stellungssystemen aus die Träger der MK sehr leicht schon auf große Distanz ausschalten können.

Im dichten borealen Nadelwald, in der Taiga, im Sumpfwald sowie im Dschungel wiederum sind die Sichtweiten extrem kurz. Ist das Gelände zudem stark durchschnitten, wäre der Gegner unfähig, seine Stellungen so anzulegen, dass wir darauf mit der MK einfach so wirken können. Er wird diese beispielsweise in Hinterhangstellungen anlegen, so dass die Träger der MK extrem nah heran müssten. Viel zu nah, als das hier eine MK noch große Vorteile bieten würde - eher wird dann da der Träger der MK ausgeschaltet.

In diesem Kontext und insbesondere im Kontext mit dem LuWa sollte man bedenken, dass der Wiesel beispielsweise bereits das Feuer einer .338 Norma Magnum mit AP Munition nicht aushält und von dieser durchsiebt wird.

Solche Waffenträger mit MK stehen hier also vor dem grundsätzlichen Problem, dass der Feind sie selbst mit SMG kostengünstig ausschalten kann, während sie selbst sehr nah heran müssen, bis sie zum Schuss kommen.

Aus diesem gleichen Grund sind Wiesel in der Offensive auch nicht brauchbar, ein Angriff auf ausgebaute Stellungssysteme feindlicher Infanterie ist aber eine offensive Handlung und gerade dafür ist der Wiesel nicht so gut geeignet. Er ist wie es der Luwa wäre ein System der Defensive. Feindliche Stellungen kommen aber nicht auf mich zu, sondern ich muss mich auf sie zubewegen.

Verbleibt noch der Fall, dass der Feind die von dir genannten Deckungen für die Annäherung an uns verwendet, wir also in der Defensive auf solche Feuern. Aber nur auf größere Distanzen - die hier ja gerade eben nicht erzielbar sind, weil die Sichtweiten das nicht hergeben, hätte hier die MK einen Vorteil, auf die kurzen Distanzen aber reichen dann die anfangs genannten einfacheren Wirkmittel welche die Infanteriegruppe ohnehin mitführen muss / sollte.

In diesem Kontext noch ein Wort zum Vergleich GMW vs MK:

Beispielsweise ist die Durchschlagswirkung einer 40mm GMW immens und wird oft heillos unterschätzt. Ebenso kann sie Airburst hinter Deckungen schießen. Der entscheidende Vorteil der MK ist, dass diese auf größere Distanzen sich schnell bewegende Ziele gut treffen kann und gerade auf größere Distanzen auch sonst deutlich besser ist als eine GMW. Auf die genannten kurzen Distanzen aber würde die GMW vollauf reichen, auch gegen die von dir genannten Schneewehen, vereisten Positionen usw.

Wenn ich eine MK will, dann benötige ich meiner Überzeugung nach besser geschützte Fahrzeuge als diese Tanketten. Damit ich die MK richtig einsetzen kann. Gerade diese besser geschützten Fahrzeuge aber kann ich im Dschungel bzw. der Arktis oft nicht einsetzen. Die Tanketten unter diesen Extrembedingungen aber ebenso nicht. Damit ist die Tankette mit MK keine wirklich gute Waffe für Arktis und Dschungel. Gut wäre sie für defensive Szenarien in anderem, europäischen Gelände. Beispielsweise wäre eine Art LuWa ein gutes System für die Verteidigung des Baltikums, wenn er kostengünstig wäre und eine leistungsfähige MK hätte.

Denn ganz beschließend muss ich anmerken, dass ich keineswegs krampfhaft per se gegen leichte Fahrzeuge mit einer MK bin. Nur den BvS10 halte ich mit einer MK als Bewaffnung für diskussionswürdig, auch wenn du dieses Konzept bekanntermaßen sehr magst.

Ein leichter Panzer mit einer MK müsste anders aufgebaut sein als ein BvS10, und er müsste insbesondere dazu befähigt werden mit der MK gegen Luftziele zu wirken. Dann hätte er eine Berechtigung, wenn auch nicht für die Gebirgstruppe in Dschungel, Arktis und Hochgebirge.
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