Bürgerkrieg in Syrien
Zitat:Das ist übrigens ein gewichtiger Punkt, der bei aller möglichen Schelte gegenüber islamistischen Umtrieben etwas untergeht derweilen.

Ich habe gerade wenig Zeit: Aber alleine was man über das Sednaya-Gefängnis (https://en.wikipedia.org/wiki/Sednaya_Prison) so lesen kann, sprengt den Rahmen. Wir reden hier nicht nur von etwas "ruppigeren" Verhören mit ein paar Ohrfeigen oder Schlägen in die Leiste, sondern vom Absägen von Gliedmaßen, Häutungen, Vergewaltigungen mit Stangen etc. - das ist nicht mal mehr mit der Absicht verbunden, ein wie auch immer geartetes Geständnis zu erzwingen, sondern das ist einfach viehischer, abartiger Sadismus und eine kaum beschreibbare, perverse Barbarei, die selbst für orientalische Verhältnisse total aus dem Raster fällt.

Alleine im Sednaya-Gefängnis sollen zehntausende schlicht bestialisch ermordet worden sein. Und das betraf 65-Jährige ebenso wie Kinder...

Im übrigen war vor allem die sexualisierte Folter und Vergewaltigungen usw. in den syrischen Schlachthäusern dominierend. Und es gab sehr viel mehr und auch viele geheime solche Folterstätten. Alle blicken jetzt auf das Sednaya Gefängnis, aber noch extremer waren die geheimen Folterstätten welche öffentlich nicht mal als Gefängnis bekannt waren.

Dort wurden Menschen durch Folter gezwungen ihre Mitgefangenen zu vergewaltigen, davor und danach wurden sie selbst vergewaltigt, von Wachen, durch Tiere, man setzte Hunde dafür ein und ließ Verwandte dabei zusehen, man steckte Frauen mit Gewalt lebende Ratten vollständig in die Scheide hinein damit sie darin herumbeißen und verhöhnte die Frauen dann wenn die Ratte raus kam damit dass sie es offenkundig mit Tieren trieb weil sie eine Ratte gebäre und dabei ließ man Mann oder Kinder zusehen oder tauschte, ließ Frauen von Hunden vergewaltigen usw. usw. usf.

Was man aber in diesem Kontext betonen sollte !

Der ach so tolle Wertewesten hat vor dem sogenannten arabischen Frühling Gefangene Islamisten wenn sie verstockt waren und selbst in einer CIA Blacksite nicht auspacken wollten nach Syrien transportiert. Die syrischen Spezialisten holten dann in kürzester Zeit alles heraus was man wissen wollte.

Diese Kooperation des Wertewestens, insbesondere der USA mit dem Assad-Regime vor dem sogenannten arabischen Frühling ist heute völlig in Vergessenheit geraten und wird so gut es geht geleugnet und unter den Teppich gekehrt und alle Spuren davon verwischt.

Der ach so edle Wertewesten ist ja soooo toll.
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Wie von mir erwartet verlässt die erste arabische Gruppe die SDF, bald stehen die Kurden wieder allein da.

https://x.com/Gargaristan/status/1866493052065640464
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Zitat:Was kann Moskau den Rebellen anbieten?
"Russland hofft wohl auf einen Deal mit der HTS", sagt Galeotti. Aber was kann Moskau anbieten? Die Rebellen würden zwar von der Türkei unterstützt, wollten aber "kein türkischer Proxy (Stellvertreter) sein, sie brauchen Verbündete, Beziehungen", so seine Einschätzung. Da komme Russland ins Spiel. "Die Russen sind ziemlich zynisch und pragmatisch, das könnte der HTS eine Chance geben, ihre Abhängigkeit von Ankara zu diversifizieren", glaubt der britische Experte. In diesem Zusammenhang erinnert er daran, dass Moskau in Syrien nicht nur militärisch präsent ist, sondern auch enge wirtschaftliche Beziehungen unterhält.

https://www.dw.com/de/russische-militärb...a-71015109
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Astana-Treffen zu Syrien: Die Hintergründe einer Vereinbarung zum Sturz Assads.
Orient le jour (französisch)
Die Verhandlungen in Doha waren entscheidend, um den gestürzten Präsidenten zu stürzen und die Rebellen auf einen friedlichen politischen Übergang festzulegen.
OLJ / Von Dany MOUDALLAL, am 11. Dezember 2024 um 00:00 Uhr.
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...892326.jpg]

Der russische Außenminister Sergei Lawrow spricht auf dem Doha-Forum über den Vormarsch der Rebellen in Syrien, der die Streitkräfte des mit Moskau verbündeten Präsidenten Baschar al-Assad ratlos zurückgelassen hat. Mahmoud Hams/AFP

Im Dossier Sturz des Assad-Regimes: Unser Spezialdossier.

Die Kulissen des Treffens waren gut bewacht geblieben. Am 7. Dezember, als das Assad-Regime unter der Last des Vormarsches der Rebellen zusammenbrach, fand am Rande des Doha-Forums ein Treffen zwischen der Türkei, dem Iran und Russland im Rahmen des sogenannten Astana-Formats statt. Der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow sagte nach den Gesprächen vor den Medien, dass er und seine Kollegen dazu aufriefen, „die feindlichen Aktivitäten zu beenden“.

Sein türkischer Gesprächspartner Hakan Fidan erklärte seinerseits: „Es ist an der Zeit, sich zu vereinen und das Land wieder aufzubauen.“ In einem gemeinsamen Kommuniqué betonten die drei Außenminister zudem, wie wichtig es sei, die militärischen Eskalationen zu beenden und gleichzeitig die Einheit, Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität Syriens zu wahren, und riefen zudem dazu auf, die Bemühungen zu verstärken, um Chaos und die Ausbreitung des Terrorismus im Land zu verhindern.

Am selben Abend fiel die syrische Hauptstadt in die Hände der von der islamistischen Gruppe Hay'at Tahrir al-Sham (HTC) angeführten bewaffneten Fraktionen und der gestürzte Präsident Baschar al-Assad floh heimlich. Am Montag berichtete die libanesische Tageszeitung al-Joumhouriya auf ihrem X-Account, dass seine Abreise während des Dreiertreffens in Doha mit fünf arabischen Staaten - Ägypten, Saudi-Arabien, Irak, Jordanien und Katar - ausgehandelt worden war.

Diese Information wurde von einer anonymen syrischen Quelle übermittelt, die das Medium nach eigenen Angaben mit einer anderen Person, die über die Gespräche gut informiert war, bestätigt hat. Diesen Quellen zufolge wurden von den Russen, Iranern und Türken sieben Bedingungen gestellt, während die beiden Paten von Damaskus Ankara, das in dieser Sequenz in einer starken Position ist, signalisiert haben, dass sie bereit sind, einen politischen Übergang in Syrien zu erleichtern. Eine Quelle aus russischen Entscheidungskreisen sagte der saudischen Tageszeitung Asharq al-Awsat, dass der Kreml vor der Einnahme von Damaskus „dringende Kontakte“ mit der türkischen und iranischen Seite aufgenommen habe, um die Offensive der Rebellen im Gegenzug für die „Eröffnung eines politischen Dialogs“ zu stoppen.

Mehr lesen Nach einem herben Rückschlag in Syrien reicht der Iran den neuen Herren des Landes die Hand.

Auf dem Weg zu einem syrischen Übergang: die gestellten Bedingungen.

Im Gegenzug für die Einstellung der Kampfhandlungen soll HTC, der über die Türken über den Inhalt des Treffens in Doha informiert worden war, den sofortigen Abzug Baschar al-Assads aus Syrien, eine Erklärung seines Premierministers zur Machtübergabe und die Meldung der Armeeführung an die Soldaten, dass das Regime gefallen sei, gefordert haben, notiert al-Joumhouriya. All dies waren Bedingungen, die schnell eintraten.

Als Moskau erkannte, dass die Rebellenoffensive weiter auf andere Schlüsselstädte vorrückte und die syrisch-arabische Armee der Aufgabe nicht gewachsen war, kontaktierte es Baschar al-Assad und gab ihm und seiner Familie „Sicherheitsgarantien“ als Gegenleistung für den Rückzugsbefehl seiner Armee und die Ankündigung seines Rücktritts. Der syrische Präsident trat zwar nicht offiziell zurück, wurde jedoch in der Nacht von Samstag auf Sonntag nach Moskau geflogen und erhielt dort politisches Asyl.

In Doha wurde ein reibungsloser und geordneter politischer Übergangsprozess gefordert, der die staatlichen Institutionen respektiert und der UN-Resolution 2254 folgt, in der zu einer politischen Einigung und einem Friedensprozess in Syrien aufgerufen wird. Am Sonntag, nach der Einnahme von Damaskus, befahl HTC seinen Kämpfern, keine staatlichen Vertretungen anzugreifen, und kündigte eine Generalamnestie für die Soldaten des Regimes an.

Eine weitere auferlegte Bedingung bestand laut al-Joumhouriya, darin, diplomatische Einrichtungen zu sichern, darunter auch wichtige religiöse Heiligtümer wie die Sayeda-Zaynab-Moschee in der Umgebung von Damaskus - eine Forderung Teherans, während der Schutz des heiligen Ortes auch als Vorwand für pro-iranische Milizen dient, um ihre Präsenz in Syrien zu rechtfertigen.

Während die iranische Botschaft am Sonntag in der syrischen Hauptstadt gestürmt wurde, reichte der Anführer der Rebellen, Abu Mohammad al-Jolani, dem Paten von Baschar al-Assad die Hand, und der Iran eröffnete nach dem Sturz des Präsidenten eine direkte Kommunikationslinie zu den Rebellen in Syrien, wie eine von Reuters zitierte hochrangige Quelle im Iran berichtete. Diese Initiative zielt darauf ab, „einen feindlichen Kurs“ zwischen den beiden Ländern zu vermeiden. HTC reagierte damit, zusammen mit seinen Öffnungen für andere Minderheiten und der angekündigten Generalamnestie für Wehrpflichtige in der Armee, auf Forderungen, einen neuen Bürgerkrieg zu verhindern.

Russische Stützpunkte und der Umgang mit dem Chemiewaffenarsenal
Die drei Länder des Astana-Formats forderten auch die Sicherung der strategischen und chemischen Waffen des syrischen Regimes, obwohl die Schätzungen über das Chemiewaffenarsenal von Baschar al-Assad weitaus höher sind als die Daten, die offiziell bei internationalen Gremien gemeldet werden, die für ihre Vernichtung sorgen sollen - gemäß einem 2014 eingeführten Mechanismus.

Am 7. Dezember, demselben Tag wie die Konferenz in Doha, veröffentlichte HTC eine Erklärung, in der es sich verpflichtete, in der Frage der verbleibenden Chemiewaffen mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten. Seitdem hat Israel dennoch Hunderte von Luftangriffen gegen eine Vielzahl von militärischen Zielen geflogen, wobei es angab, insbesondere Chemiewaffenlager oder Produktionsanlagen ins Visier zu nehmen.

Lesen Sie mehr Die Türkei ist der große Gewinner des Sturzes des Assad-Regimes?

Schließlich verlangten die Russen den Schutz ihrer Militärstützpunkte, insbesondere des strategischen Marinestützpunkts Tartus an der Mittelmeerküste und des Luftwaffenstützpunkts Hemeimim in der Nähe von Latakia. Am Sonntag meldeten russische Agenturen unter Berufung auf eine Quelle im Kreml, dass die syrischen Rebellen die Sicherheit„ der russischen Militärstützpunkte und Institutionen im Land garantiert“ hätten, obwohl Moskau nun den Henker von Damaskus“ willkommen heißt und ihm geholfen hatte, nach seinem Eingreifen in den Konflikt im Jahr 2015 die Kontrolle über einen Teil des Landes zurückzugewinnen.
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Weiss nicht, wie verlässlich die Quelle ist, aber hier mal die subjektive Perspektive eines syrischen Offiziers der Regierungstruppen, eine Art Tagebuch aus mehreren Telefonberichten, wie sich die Sache über wenige Tage entwickelt hat, erzählt von einem Freund:

https://youtu.be/BgjelyQPt_c
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Irgendwas scheint an der Captagon-Sache nicht stimmig zu sein...

Zitat:Milliardenprofite für Assad und Hisbollah ... Das Assad-Regime verdiene an dem Handel bis zu 50 Milliarden Dollar pro Jahr. Auch die libanesische Hisbollah hält bei den Capatagon-Geschäften die Hand auf - Geld, das sich die Kartelle sparen könnten, wenn die Produktion in Länder wie Deutschland verlagert wird.

https://www.tagesschau.de/investigativ/c...n-102.html

Für einen Bruchteil dieser Summe hätte man in Syrien eine wesentlich stärkere Truppe als den HTS aufbauen können. Hinzu kommt dass ja angeblich die Militärführung daran beteiligt gewesen sein soll. Welchen Grund könnte es also dafür geben so ein "lukratives Geschäft" freiwillig aufzugeben? Denn es dürfte den Beteiligten doch klar gewesen sein dass sie unter einer HTS-Regierung diese Art der Geschäfte nicht mehr durchführen können.
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Eine alawitische Rebellengruppe soll bei Jablah einen Konvoi überfallen und dabei über 20 Kämpfer der neuen syrischen Machthaber getötet haben.
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Bilder vom russischen luftwaffenstützpunkt in Syrien

https://x.com/SavunmaSanayiST/status/186...%2Fpage-71


Russen räumen einen Beobachtungsposten in Ayn al Arab

https://x.com/MASAOMORITR/status/1866069507178926147

https://m.youtube.com/watch?v=g0j7FoVTGY...p=2AEykAIB

https://x.com/BarracudaVol1/status/18674...%2Fpage-69
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Inzwischen wurde dort (Kobane) die amerikanische Flagge gehisst
https://syria.liveuamap.com/en/2024/15-d...-executive
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(15.12.2024, 14:32)Kongo Erich schrieb: Inzwischen wurde dort (Kobane) die amerikanische Flagge gehisst
https://syria.liveuamap.com/en/2024/15-d...-executive

Die US-Präsenz dort soll wohl verhindern dass die Türkei bzw. deren Proxy die kurdische Stadt angreift. Die Kurden sind inzwischen ziemlich in Bedrängnis.
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https://www.tagesschau.de/inland/syrer-r...r-100.html

Big Grin

Aus Syrien meldet sich derweilen erste verhaltene Kritik an den fortwährenden israelischen Luftangriffen:

https://www.deutschlandfunk.de/al-dschol...n-100.html

Zitat:Gleichzeitig kritisierte er die fortdauernden Angriffe Israels. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete über 60 Angriffe auf militärische Ziele in Syrien binnen weniger Stunden am gestrigen Abend.

Aber, wie wir hier ja gelernt haben, darf Israel noch in 1000 Jahren Syrien bombardieren, solange Israel keinen Frieden schließt kann Syrien Frieden schließen wollen wie es will, der Krieg endet dann ja doch nicht, solange nicht beide Seiten zustimmen.

In diesem Kontext wäre es dumm, wenn irgendein Staat jemals Frieden schließen würde, da der juristische Kriegszustand vor allem langfristig nur Vorteile bietet.

Man sollte deshalb auch jede Chance nutzen sich selbst als im Verteidigungs-Krieg befindlich zu deklarieren, indem man einfach jede noch so geringe Möglichkeit eines Selbstverteidigungskrieges nutzt. Sehr schade, dass diese Bundesrepublik so viele gute Möglichkeiten vertan hat, sich in den niemals endenden Verteidigungs-Krieg mit anderen Staaten zu begeben, um sich damit dauerhaft Optionen zu schaffen.

https://www.youtube.com/watch?v=eRBsyS4-kkg
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Für die Bundesrepublik haben sich solche "Strategien" nicht ergeben, weil man nach dem Zweiten Weltkrieg den Konfrontationskurs zu seinen Nachbarn bewusst nicht weiterführen wollte und durfte, um sich in Europa politisch und nicht zuletzt auch sicherheitstechnisch zu integrieren. Die israelische Staatsideologie und das Selbstverständnis der Juden zwischen ihren arabischen Stiefbrüdern und -Schwestern verfolgte seit jeher ideologisch schon einen anderen, exklusiven und expansiven Ansatz gegenüber wahrgenommenen Mindermenschen. Die Idee dieser Nation basiert darauf, sich etwas zu nehmen, wo vor 4000 Jahren vermutlich für ein paar Jahrzehnte ein Jude die Regierungsgeschäfte über einen Haufen Sand, über ein landein als Sklaven und Arbeiter bekanntes Volk innegehabt haben soll. Das lässt sich so nicht als Konzept auf Deutschland übertragen. Das ging gegen Franzosen, Juden, Slawen, Bolschewiken am Ende auch nicht so gut aus, hätte in den beiden Weltkriegen und in der Nachrkriegszeit ausschließlich mit anglo-amerikanische Rückendeckung funktioniert, aber die hätte man für solche Pläne nicht im Ansatz habt. Das hatte sich Göbbels ja mal anders vorgestellt. Vielleicht war es auch umgekehrt dumm, Stalin zu betrügen. Aber diese Narrenfreiheiten hatte Deutschland nicht und hat wenn, dann dafür richtig auf die Fresse gekriegt. Das ist im Fall Israels alles anders, welches in innerhalb seiner Sphäre willkürlich agieren kann. Sie können es, also tun sie es.
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PERUN über den Fall des Assad-Regimes:

https://www.youtube.com/watch?v=rOzXlat-TcE
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Ich habe die Beiträge zur Diskussion über die Golanhöhen in den Strang Israel vs. Syrien verschoben.
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Jolani tritt inzwischen wieder unter seinem richtigen Namen Al-Scharaa auf und er soll mit einem langjährigen Vizepräsidenten verwandt sein https://de.wikipedia.org/wiki/Faruk_al-Scharaa
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