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Es desertieren aber monatlich auch fast 5000 Soldaten , das sind nur die gegen welche auch strafrechtlich ermittelt wird . Was bei weiten nicht bei allen gemacht wird weil man es einfach nicht mehr schafft . Dazu will man das desertieren jetzt straffrei stellen bei Rückkehr . Das wird die Lage auf keinen Fall verbessern https://www.telepolis.de/features/Ukrain...26764.html
Zitat: Am 15. September schrieb auch einer der größten ukrainischen Nachrichtensender, die offiziellen Statistiken über Fahnenflucht seien zu niedrig. Ein Hauptmann der Streitkräfte erklärte den Journalisten:
Fahnenflüchtige und Wehrdienstverweigerer werden aus dem Personal gestrichen. Sie verschwanden einfach und fehlten länger als zehn Tage. Oder sie weigerten sich, an die Front zu gehen. Gegen die meisten Fahnenflüchtigen und Leute, die sich weigern zu kämpfen, wird kein Verfahren eingeleitet, die Kommandanten schreiben keine Berichte. Weil das der Gesamtstatistik der Einheit schadet und die Führungsqualifikation des Kommandanten und seine Fähigkeit die Moral zu wahren in Frage stellt. Deshalb wird das betreffende Kontingent stillschweigend aus den Listen entfernt. Es gibt noch eine weitere Nuance: Wenn die Kranken, Straftäter und Verweigerer nicht aus dem Bestand gestrichen werden, dann wird laut den Dokumenten die Einheit nicht aufgefrischt und gilt als einsatzbereit. Aber in Wirklichkeit ist die Einheit nicht einsatzbereit, weil mehr als die Hälfte davon aus Straftätern oder Verwundeten besteht. Straftäter mit Alkohol- oder Gewaltproblemen und Drogensüchtige können jahrelang draußen gehalten werden – niemand braucht sie in Kampfeinheiten. Sie können auch nicht ausgeschlossen werden, also werden sie in Reservekompanien als billige Arbeitskräfte für die Einheiten gehalten. Sie dürfen nur selten nach Hause, werden im Hinterland gehalten. Es gibt in den Reservekompanien für diese Leute keine Sicherheit. Wenn einer flüchtet, dann wird er zuerst gesucht. Dann wird ein Strafverfahren wegen Desertion eingeleitet. Es kommt immer wieder zu Desertionen aus Reservekompanien. Aber einige werden von der Militärpolizei gefangen und nach einer „Umerziehung“ zum Büro des Kommandanten zurückgebracht.
https://www.wsws.org/de/articles/2024/10...g-o10.html
Die richtigen Zahlen werden wohl irgendwo dazwischen liegen .
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(20.10.2024, 02:04)alphall31 schrieb: Es desertieren aber monatlich auch fast 5000 Soldaten , das sind nur die gegen welche auch strafrechtlich ermittelt wird . Was bei weiten nicht bei allen gemacht wird weil man es einfach nicht mehr schafft . Dazu will man das desertieren jetzt straffrei stellen bei Rückkehr . Das wird die Lage auf keinen Fall verbessern https://www.telepolis.de/features/Ukrain...26764.html
https://www.wsws.org/de/articles/2024/10...g-o10.html
Die richtigen Zahlen werden wohl irgendwo dazwischen liegen .
Das ist aber ein Problem, welches beide Seiten betrifft. Gibt ja ebenfalls genug Beispiele, Berichte und Videos von Desertation und / oder Befehlsverweigerung auf russischer Seite, bei welcher die Soldaten trotz der Androhung drakonischer Strafen / Todesstrafe abhauen, weil sie auf gut Deutsch und verständlicherweise die Schnauze voll haben von dem Mist und zu spät bemerken, was sie sich da angetan haben.
---
Bei der ganzen Personaldebatte sollte man ebenfalls nicht vergessen, dass die Ukraine erst ab dem 25. Lebensjahr zum Kriegsdienst aufruft.
Dieses Alter wurde auch erst in diesem Jahr von 27 auf 25 gesenkt. Wenn der Ukraine wirklich "die Soldaten ausgehen", wie manch einer seit nunmehr 2 Jahren mantraartig wiederholt, wäre hier noch erheblich Potential vorhanden.
Was das für den sozialen Frieden bedeutet ist ein anderes Thema (kann natürlich für Unruhen sorgen, Putin hätte es mit einer Mobilmachung dahingehend wohl aber auch nicht leichter), aber kurzfristig hätte man eine ganze Menge neue Soldaten zur Verfügung. Nur müsste man diese Soldaten dann eben auch ausstatten können.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ukra...27081.html
Das Thema wurde scheinbar kürzlich von westlicher Seite ebenfalls wieder aufgegriffen:
https://kyivindependent.com/us-lawmakers...isor-says/
Dieser Artikel unterstützt (leider) einmal mehr u.a. Quintus These, dass der globale Westen die Ukraine lieber bluten lässt als quantitativ ausreichend Material zu schicken.
Das muss man sich mal vorstellen:
Da stellen sich die Politiker hin und behaupten ernsthaft, dass sie alles tun was in ihrer Macht steht, um die Ukraine zu unterstützen.
Gleichzeitig hat man beispielsweise im Falle der USA ca. 4640 Abrams am Hof stehen / eingelagert und schafft es gerade mal, 40 davon zu schicken (und das auch nur durch Druck von außen). Das sind 0,86%!!!
Statt davon mal eine signifikante Anzahl (gerne im vierstelligen Bereich) rauszuhauen kommt man mit solchen Vorschlägen um die Ecke.
Mir ist bewusst, dass Kampfpanzer nicht das einzige / wichtigste sind was benötigt wird, es ist nur ein Beispiel von vielen und auch die Europäer könnten, sollten und müssten viel mehr tun.
Das ist in der Tat traurig und macht "uns" unglaubwürdiger als jede russische Propaganda es je könnte.
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Meiner Meinung nach (These) verfolgt man damit seitens des Westens TM folgende geheime Agenda:
1. Die Russen sollen die Hoffnung auf den Sieg nicht verlieren, also möglichst lange weiter kämpfen, damit der Schaden für Russland möglichst groß wird. Würde man der Ukraine substanziell Waffen schicken, müsste Russland seine aktuelle Strategie überdenken. So aber glaubt die russische Führung weiterhin, dass sie noch siegen wird.
2. Will man, dass die Russen ihre bisher eroberten Gebiete behalten und eventuell noch andere weitgehend zerstörte / beschädigte Gebiete dazu erobern, damit die Kosten für die Verheerungen dort an Russland fallen und die Wiederaufbaukosten nicht vom Westen getragen werden müssen. Damit (Wiederaufbaukosten) will man Russland noch weitergehend schwächen.
3. Will man dann nach dem die Russen "gesiegt" haben und sagen wir mal die Hälfte der Ukraine besetzt haben dort eine umfangreiche Guerilla vom Zaun brechen, womit die Russen dadurch noch weiteren Schaden haben und mit der Guerilla dort langfristig gebunden sind und dafür ihre verbliebenen Truppen einsetzen müssen.
4. Schafft man so für Russland einen nicht gelösten Konflikt, da die Restukraine weiter besteht und der Frontverlauf analog zu Korea dann die neue Grenze ist. Dies bindet Russland im Westen.
5. Verhindert man so nachhaltig, dass die Ukraine in die EU und/oder in die NATO aufgenommen werden kann, da der Konflikt dort einfach nur eingefroren ist.
6. Muss die Restukraine aufrüsten was nur geht, damit Russland in einigen Jahren wenn es sich etwas erholt hat nicht erneut angreifen kann. Damit schafft man einen erheblichen Markt für die eigene Rüstungsindustrie.
und schließlich
7. Will man Russland in einiger Zeit dann durchaus wieder als Quelle für Rohstoffe nutzen und diesen Lieferanten nicht dauerhaft vergrätzen. So wie man ja selbst jetzt in heuchlerischster Weise weiter russische Rohstoffe importiert womit die Russen weiterhin den Krieg finanzieren.
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(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: Meiner Meinung nach (These) verfolgt man damit seitens des Westens TM folgende geheime Agenda:
1. Die Russen sollen die Hoffnung auf den Sieg nicht verlieren, also möglichst lange weiter kämpfen, damit der Schaden für Russland möglichst groß wird. Würde man der Ukraine substanziell Waffen schicken, müsste Russland seine aktuelle Strategie überdenken. So aber glaubt die russische Führung weiterhin, dass sie noch siegen wird.
Ich stelle da mal eine Gegenthese auf: Je länger der Krieg anhält desto mehr wird er Rußland sogar nutzen als schaden.
Zitat:2. Will man, dass die Russen ihre bisher eroberten Gebiete behalten und eventuell noch andere weitgehend zerstörte / beschädigte Gebiete dazu erobern, damit die Kosten für die Verheerungen dort an Russland fallen und die Wiederaufbaukosten nicht vom Westen getragen werden müssen. Damit (Wiederaufbaukosten) will man Russland noch weitergehend schwächen.
Wiederaufbau nach einem Krieg führt immer zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung. Die Annahme dass die Übernahme solcher Gebieten eine Belastung darstellt ist volkswirtschaftlich gesehen nicht haltbar.
Zitat:3. Will man dann nach dem die Russen "gesiegt" haben und sagen wir mal die Hälfte der Ukraine besetzt haben dort eine umfangreiche Guerilla vom Zaun brechen, womit die Russen dadurch noch weiteren Schaden haben und mit der Guerilla dort langfristig gebunden sind und dafür ihre verbliebenen Truppen einsetzen müssen.
Diese Idee ist schlichtweg realitätsfremd. Wir leben nicht mehr 1940. In der Richtung Guerilla würde nach einem russ. Sieg sicher nicht viel passieren. Ein Teil der Ukrainer wird fliehen und der andere Teil sich mit Rußland arrangieren bzw. sympathisiert sowieso schon.
Zitat:4. Schafft man so für Russland einen nicht gelösten Konflikt, da die Restukraine weiter besteht und der Frontverlauf analog zu Korea dann die neue Grenze ist. Dies bindet Russland im Westen.
Aus welchem Grund sollte Rußland nach der halben Ukraine (wenn es zu deiner Annahme kommen sollte) denn aufhören und sich den Rest nicht auch noch einverleiben und sei es als Marionettenstaat.
Zitat:5. Verhindert man so nachhaltig, dass die Ukraine in die EU und/oder in die NATO aufgenommen werden kann, da der Konflikt dort einfach nur eingefroren ist.
Und dazu sollte es tatsächlich eine perfide Strategie brauchen?
Zitat:6. Muss die Restukraine aufrüsten was nur geht, damit Russland in einigen Jahren wenn es sich etwas erholt hat nicht erneut angreifen kann. Damit schafft man einen erheblichen Markt für die eigene Rüstungsindustrie
Warum sollte Restukraine souverän bestehen bleiben wenn es Rußland tatsächlich schaffen sollte die Hälfte zu erobern. Kommt es soweit wird der Rest darauf folgend zusammen brechen.
und schließlich
Zitat:7. Will man Russland in einiger Zeit dann durchaus wieder als Quelle für Rohstoffe nutzen und diesen Lieferanten nicht dauerhaft vergrätzen. So wie man ja selbst jetzt in heuchlerischster Weise weiter russische Rohstoffe importiert womit die Russen weiterhin den Krieg finanzieren.
Was soll daran heuchlerisch sein? Auf das Uran und bestimmte andere Erze und seltene Erden ist man schlicht angewiesen.
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Zitat:Meiner Meinung nach (These) verfolgt man damit seitens des Westens TM folgende geheime Agenda:
1. Die Russen sollen die Hoffnung auf den Sieg nicht verlieren, also möglichst lange weiter kämpfen, damit der Schaden für Russland möglichst groß wird. Würde man der Ukraine substanziell Waffen schicken, müsste Russland seine aktuelle Strategie überdenken. So aber glaubt die russische Führung weiterhin, dass sie noch siegen wird.
Ehrlich gesagt wäre ich mit solchen Theorien immer etwas vorsichtig. Ja, mag sein, dass es in manchen Köpfen in manchen Stäben solche Ideen gab oder gibt. Insgesamt betrachtet wäre ich aber zurückhaltender ob solcher Theorien, denn letztlich reduzieren sie es fast immer darauf, dass die Russen "ein Opfer seien" (nicht falsch verstehen, kein Vorwurf gegenüber dir), das von den "hinterlistigen und durchtriebenen Westmächten" in eine Falle gelockt wurde und nun zur Beinahe-Marionette degradiert wurde, die gezwungenermaßen nun das böse Spiel noch mitspielen muss.
Wenn man sich aber anschaut, wie kaltblütig kalkulierend und skrupellos (wenngleich auch strategisch und logistisch gottlob unfähig) man seitens Moskaus vorging, welche Mord- und Säuberungspläne man noch im Schrank hatte, und wenn man sich umgekehrt ansieht, wie chaotisch, hektisch, panisch, inkohärent die Reaktionen im Westen erst einmal waren, dann bleiben bei mir erhebliche Zweifel, ob es hier den großangelegten "antirussischen Masterplan" je gab.
Schneemann
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In militärischen Belangen auf strategischer oder politisch-strategischer Ebene, gibt es keine lenkaufwendigen Geheimpläne, da die Gegenseite diese Informationen ja ebenfalls in ihre Überlegungen einbezieht. Russen sind Schachspieler! Sowas funktioniert nur in einem Zeitminimum, wo zur Orientierung und Reaktion nur ein limitiertes Zeitfenster zur Verfügung steht (Taktik, operative Taktik). Wirf ein Stöckchen ins Wasser: Irgendwann wird jeder bemerken, wohin es schwimmt.
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Auch wenn man weiß wie es ist und was mit einem getan wird, kann man dennoch in vielen Fällen trotzdem nichts dagegen tun, und muss so handeln wie es vorgegeben ist, weil das eigene Handeln durch die Gesamtumstände fremdbestimmt wird. Gute Schachspieler wissen daher lange vor dem Matt wann sie verloren haben und das aktuelle russische Regime ist ein schlechter Schachspieler.
lime:
Zitat:Je länger der Krieg anhält desto mehr wird er Rußland sogar nutzen als schaden.
Es sieht zur Zeit nicht so aus und alle Daten sprechen dagegen. Aktuell wird Russland fortwährend weiter geschwächt, auch wenn die russische Propaganda dies gerne anders darstellen will (und muss).
Zitat:Wiederaufbau nach einem Krieg führt immer zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung.
Nein, tut er nicht (zwingend / immer). Und wird er insbesondere in der Ostukraine nicht. Die Ostukraine ist für Russland nur eine erhebliche Mehrbelastung, selbst wenn man die erbeuteten Rohstoffvorkommen dort mit einrechnet.
Zitat:Die Annahme dass die Übernahme solcher Gebieten eine Belastung darstellt ist volkswirtschaftlich gesehen nicht haltbar.
Selbst Mariupol, wo sich aktuell die gesamte russische Bauindustrie tummelt zeigt klar auf, wie dysfunktional das aktuelle russische System ist und wie wenig effizient. Die Übernahme solcher Gebiete kann zu einem Wirtschaftsaufschwung führen, sie kann aber ganz genau so nur eine wirtschaftliche Belastung darstellen und in der Ostukraine und spezifisch im Kontext einer russischen Besatzung wird sie nur letzteres sein.
Zitat:Diese Idee ist schlichtweg realitätsfremd. Wir leben nicht mehr 1940. In der Richtung Guerilla würde nach einem russ. Sieg sicher nicht viel passieren. Ein Teil der Ukrainer wird fliehen und der andere Teil sich mit Rußland arrangieren bzw. sympathisiert sowieso schon.
Bei einer von außen inszenierten und finanzierten Guerilla ist es irrelevant, ob die Bevölkerung in Teilen geflohen ist oder ob Teile der Bevölkerung pro-russisch sind. Die Chance für eine signifikante Guerilla ist auf jeden Fall dar. Die verbliebene Restbevölkerung ist dabei nur ein Spielball. Und die russischen Reaktionen werden dann mit der Zeit die verbliebene Bevölkerung der Guerilla zutreiben. So was lässt sich äußerst leicht inszenieren.
Zitat:Aus welchem Grund sollte Rußland nach der halben Ukraine (wenn es zu deiner Annahme kommen sollte) denn aufhören und sich den Rest nicht auch noch einverleiben und sei es als Marionettenstaat.......
Warum sollte Restukraine souverän bestehen bleiben wenn es Rußland tatsächlich schaffen sollte die Hälfte zu erobern.
Weil die Russen dann völlig ausgeblutet und fertig sind und den Krieg nicht mehr fortsetzen können, weil sie die Mittel dazu nicht mehr haben bzw. jeder weitere Mitteleinsatz mehr Schaden als Nutzen anrichten würde. Analog zum Koreakrieg.
Zitat:Was soll daran heuchlerisch sein? Auf das Uran und bestimmte andere Erze und seltene Erden ist man schlicht angewiesen.
Heuchelei bedeutet das eine zu reden, und anders zu handeln. Die aktuelle westliche Politik gegenüber Russland ist daher reinste Heuchelei.
Schneemann:
Zitat:Wenn man sich aber anschaut, wie kaltblütig kalkulierend und skrupellos (wenngleich auch strategisch und logistisch gottlob unfähig) man seitens Moskaus vorging, welche Mord- und Säuberungspläne man noch im Schrank hatte, und wenn man sich umgekehrt ansieht, wie chaotisch, hektisch, panisch, inkohärent die Reaktionen im Westen erst einmal waren, dann bleiben bei mir erhebliche Zweifel, ob es hier den großangelegten "antirussischen Masterplan" je gab.
Das ist tatsächlich das primäre Argument das dagegen spricht. Wir sind zu unfähig.
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(20.10.2024, 12:32)Quintus Fabius schrieb: Auch wenn man weiß wie es ist und was mit einem getan wird, kann man dennoch in vielen Fällen trotzdem nichts dagegen tun, und muss so handeln wie es vorgegeben ist, weil das eigene Handeln durch die Gesamtumstände fremdbestimmt wird. Gute Schachspieler wissen daher lange vor dem Matt wann sie verloren haben und das aktuelle russische Regime ist ein schlechter Schachspieler.
Dann ist es nicht geheim.
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Da hast du recht. Also: die offensichtliche Agenda des Westens TM, primär definiert und bestimmt durch die USA, in welcher diese Bundesrepublik und andere europäische Staaten ebenso nur Verfügungsmasse sind wie die Ukraine und Russland.
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Also ich kommentiere das auch mal:
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: Meiner Meinung nach (These) verfolgt man damit seitens des Westens TM folgende geheime Agenda:
Die Frage ist zunächst, ob es tatsächlich eine "geheime Agenda" gibt, und wer für diese verantwortlich ist. Der "Westen" ist kein Akteur, sondern ein Konstrukt. Falls es eine "geheime Agenda" gäbe, müsste zunächst klar gestellt werden, wer davon weiss und wer sie unterstützt. Abgesehen davon, dass ich dies für eine VT halte, mag es tatsächlich Interessen geben, die verdeckt hinter der öffentlichen Haltung stehen. Es wäre hier jedoch das selbe zu fragen: Gibt es gemeinsame und geteilte Interessen, oder sind diese teilweise divergent?
Im weiteren gehe ich nicht davon aus, dass es eine "geheime Agenda" gibt, sondern vielmehr "gemeinsame Interessen und divergierende Interessen".
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 1. Die Russen sollen die Hoffnung auf den Sieg nicht verlieren, also möglichst lange weiter kämpfen, damit der Schaden für Russland möglichst groß wird. Würde man der Ukraine substanziell Waffen schicken, müsste Russland seine aktuelle Strategie überdenken. So aber glaubt die russische Führung weiterhin, dass sie noch siegen wird.
Es mag im Interesse der USA liegen, Russland dauerhaft zu schwächen, dafür gab es (hinsichtlich der Sowjetunion) in der Vergangenheit hinreichend Belege, vor allem eine wirtschaftliche Schwächung (Containment) anzustreben.
Die Interessenlage in Europa ist, zumindest was die Wirtschaft angeht, eigentlich eine andere: Der Handel mit Russland hinsichtlich Rohstoffe (Uran, Gas, Öl, seltene Erden usw.) ist eigentlich attraktiv und ein Verzicht darauf schadet mittel- und langfristig der europäischen Wirtschaft.
Die nächste Frage: ist wirtschaftliches Containment überhaupt eine sinnvolle militärische Strategie? Gerade die Sanktionen sind meine Meinung nach völlig kontraproduktiv. Evolutionstheoretisch führt evolutionärer Druck zu vermehrter Anpassung, was ohne diesen Druck nicht in der gleichen Weise passiert. Der auf Russland wirtschaftlich ausgeübte Druck führt somit zu neuen wirtschaftlichen Entwicklungen hinsichtlich mehr Autonomie bzw. beschleunigt die bereits seit längerem angestrebten wirtschaftlichen Verknüpfungen innerhalb der BRICs Staaten. Ein suppressiver Effekt ist höchstens kurzfristig erreichbar. Letztlich führen die Sanktionen - nach einer Anpassungsphase - daher zu einer Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz. Im Gegensatz zu Nordkorea ist Russland groß und entwickelt genug sowie weitaus besser vernetzt - ein entsprechendes Containment ist daher durch Sanktionen oder westliche Blockaden nicht zu erreichen (was umso mehr für China gilt).
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 2. Will man, dass die Russen ihre bisher eroberten Gebiete behalten und eventuell noch andere weitgehend zerstörte / beschädigte Gebiete dazu erobern, damit die Kosten für die Verheerungen dort an Russland fallen und die Wiederaufbaukosten nicht vom Westen getragen werden müssen. Damit (Wiederaufbaukosten) will man Russland noch weitergehend schwächen.
Naja, es gibt genügend Beispiele wo stark zerbombte Staaten (Deutschland, Japan, Italien usw.) sich rasch erholt haben und über das vorherige Niveau innerhalb weniger Jahre hinausgeschossen sind. Abgesehen davon hat "der Westen" tatsächlich keinerlei Verpflichtung, die Kosten für den ukrainischen Wiederaufbau zu tragen, dies würde auf freiwilliger Basis geschehen.
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 3. Will man dann nach dem die Russen "gesiegt" haben und sagen wir mal die Hälfte der Ukraine besetzt haben dort eine umfangreiche Guerilla vom Zaun brechen, womit die Russen dadurch noch weiteren Schaden haben und mit der Guerilla dort langfristig gebunden sind und dafür ihre verbliebenen Truppen einsetzen müssen.
Das kann kaum im Interesse westlicher Mächte sein. Einen Guerilla-Krieg gibt es schon seit 2014 (grüne Männchen im Donbas), dieser hat Russland keinesfalls geschwächt und es entsteht Russland dadurch kein Schaden. Dies wäre eher das russische "Playbook": auch nach einer "Einigung" mit der Ukraine weiter mehr oder weniger verdeckte Operationen durchführen, um die Ukraine von einem EU- und Natobeitrag abzubringen und Druck auf die ukrainische Bevölkerung auszuüben, um einen prorussischen Präsidenten zu wählen.
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 4. Schafft man so für Russland einen nicht gelösten Konflikt, da die Restukraine weiter besteht und der Frontverlauf analog zu Korea dann die neue Grenze ist. Dies bindet Russland im Westen.
So ein Guerillakrieg würde Russland nur schwach binden, da überschaubare Kosten an Personal und Material.
Es könnte jedoch im Interesse der USA sein, die EU stärker an sich zu binden (sowohl militärisch als auch wirtschaftlich), für diesen Fall könnte sich ein "gemeinsamer Feind" in Form eines "Problembärs, der ständig an der Haustür im Osten kratzt" als hilfreich erweisen.
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 5. Verhindert man so nachhaltig, dass die Ukraine in die EU und/oder in die NATO aufgenommen werden kann, da der Konflikt dort einfach nur eingefroren ist.
Wie gesagt, dies wäre eher das "Playbook" von Russland und China.
Für eine EU-Aufnahme wird es möglicherweise Staaten geben, die kein großes Interesse haben (z.B. im Agrarbereich stark aufgestellte Staaten, die an konkurrenzlos billigen Produkten aus der Ukraine kein Interesse haben, da diese die Preise verderben und somit die eigene Agrarwirtschaft vor grosse Probleme stellen).
Für eine NATO-Aufnahme wird es ebenfalls Staaten geben, welche wirtschaftliche Bindungen (billiges Gas usw.) mit Russland haben und deren Regierungen einen frühzeitigen Beitritt aus Furcht vor Verlust dieser Bindungen blockieren könnten.
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 6. Muss die Restukraine aufrüsten was nur geht, damit Russland in einigen Jahren wenn es sich etwas erholt hat nicht erneut angreifen kann. Damit schafft man einen erheblichen Markt für die eigene Rüstungsindustrie.
Wenn die Soldaten einmal auf dem Schlachtfeld zu KIA geworden sind, dauert das "Aufrüsten", was der Personal angeht, ca. 18 Jahre. Die Geburtenrate ist in Industrienationen stark rückläufig, das wird sich so schnell nicht ändern.
Was den Markt angeht: ja, ein gutes Argument. Die Ukraine wird das Material jedoch nicht aus eigener Kraft finanzieren können, bzw. nur über extrem langfristige Rückzahlungsprogramme. D.h. es fließt nur dann Geld an die Rüstungsexporteure (hauptsächlich USA), wenn die ca. 50 Unterstützernationen sich auf ein Budget einigen und dieses bereitstellen.
(20.10.2024, 08:05)Quintus Fabius schrieb: 7. Will man Russland in einiger Zeit dann durchaus wieder als Quelle für Rohstoffe nutzen und diesen Lieferanten nicht dauerhaft vergrätzen. So wie man ja selbst jetzt in heuchlerischster Weise weiter russische Rohstoffe importiert womit die Russen weiterhin den Krieg finanzieren.
Ich sehe da nichts "heuchlerisches". Einer Diversifizierung von Energieimporten ist schon sinnvoll damit diese nicht plötzlich, wie geschehen, "weaponized" werden. Eine völlige Abkopplung verursacht aber mehr Schaden als Nutzen. Russland hat zu viele Rohstoffe, als dass man diese sich einfach wegdenken kann. Abgesehen davon muss die Uranversorgung sichergestellt sein, sonst können Frankreich und viele andere europäische Staaten ihr elektrisches Netz nicht mehr grundversorgen.
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Zitat: Bei einer von außen inszenierten und finanzierten Guerilla ist es irrelevant, ob die Bevölkerung in Teilen geflohen ist oder ob Teile der Bevölkerung pro-russisch sind. Die Chance für eine signifikante Guerilla ist auf jeden Fall dar. Die verbliebene Restbevölkerung ist dabei nur ein Spielball. Und die russischen Reaktionen werden dann mit der Zeit die verbliebene Bevölkerung der Guerilla zutreiben. So was lässt sich äußerst leicht inszenieren.
Das hat schon im kalten Krieg nicht funktioniert , weder im Baltikum noch in der Ukraine .
In einem land, wo Zuträgerei, Spitzelei oder Denunziantentum so weit verbreitet ist , zu der schon bestehenden staatlichen Überwachung so gut wie unmöglich. Dazu kommt noch das ein Teil der Bevölkerung pro russisch ist.
Eine partisanenbewegung wie im zweiten Weltkrieg , gegen einen Besatzer, das ist was anderes. So eine Bewegung vom Westen gesteuert würde schon gar keinen Zuspruch finden , ohne Zuspruch in der Bevölkerung sind die Überlebenschancen dann recht gering.
Der Krieg im Donbass war kein Guerillakrieg.
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Offenbar gelang den Ukrainern erstmals der Abschuss einer russischen Kh-69 Cruise Missile. Der neuartige Flugkörper (vermutl. 300 Kilogramm Gefechtskopf, 400 km Reichweite, ca. 1.000 km/h Höchstgeschwindigkeit) soll nach verschiedenen Angaben vermutlich erstmals im Februar 2024 eingesetzt worden sein.
Zitat:Ukraine Air Defense Shoots Down Russia’s Cutting-Edge Kh-69 Cruise Missile for the First Time
The Ukrainian Air Defense Forces successfully intercepted a Russian Kh-69 cruise missile over the Odessa region, marking the first known instance of downing this new generation missile. The interception occurred on the night of October 19, 2024, as Russian Aerospace Forces targeted Ukrainian infrastructure in the region using this advanced missile system. [...]
The Kh-69, a state-of-the-art air-launched cruise missile, was officially unveiled by Russia in 2023. [...] Ukrainian authorities confirmed the successful downing of the Kh-69 on the widely followed Telegram platform, signaling a significant win for the country's air defense.
https://armyrecognition.com/focus-analys...first-time
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Laut Berichten aus Südkorea haben die Nordkoreaner seit August 2024 angefangen, massiv Waffen und Munition nach Russland zu liefern. Der südkoreanische Geheimdienst NIS meldete, dass in mindestens 13.000 Schiffsladungen mindestens 8 Millionen (!) Artilleriegranaten und Raketen nach Russland transportiert worden seien. Laut dem ukrainischen Befehlshaber des Militärgeheimdienstes Budanow übersteigt diese Menge aktuell die Lieferungen aller anderen Länder zusammen bei weitem. Der NIS meldete ferner, dass inzwischen 4 Brigaden nordkoreanischer Soldaten in Russland einsatzfähig in der Ukraine bereit stehen würden (übrigens in russischen Uniformen und teilweise unter Kontrolle russischer Offiziere). Laut Budanow seien von diesen Einheiten bereits um die 2.600 Nordkoreaner im Kampfeinsatz, primär im Raum Kursk. Aktuell sollen weitere tausende nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt und dort auf russische Uniformen "umgerüstet" werden.
Das ist ein Eingreifen seitens Nordkoreas, dass erhebliche strategische Effekte erzielen wird.
Umgekehrt hat die Ukraine immer größere Probleme mit der Rekrutierung neuer Soldaten. Das wird zwar oft auf die Altersgrenze geschoben, aber auch von den 17 bis 25 jährigen kämpfen durchaus schon etliche freiwillig an der Front oder sind gefallen oder schwer verletzt worden oder sie sind ins Ausland geflohen. Zudem hat die Ukraine ein massives demographisches Problem: es gibt einfach sehr viel weniger junge Männer als umgekehrt Männer im Alter von 40 bis 60. Entsprechend gibt es Schätzungen, dass von den theoretisch noch verfügbaren 1,6 Millionen Mann in diesen Alterskohorten nur ein Bruchteil wird verfügbar sein, oft wird eine Zahl von um die 20% genannt, dass wären dann also noch ungefähr 300.000 bis 400.000 Mann. Demgegenüber verstärkt Russland seine Streitkräfte aktuell um die 30.000 Mann Netto pro Monat.
In diesem Kontext muss man auch die langfristige Entwicklung sehen. Wenn die Ukraine jetzt anfängt die jungen Männer zu opfern, wird dies die ohnehin gegebenen erheblichen demographischen Probleme noch drastisch weiter verschärfen. Der langfristige Schaden für die Ukraine würde dann immens ansteigen.
Entsprechend wäre es absolut wesentlich, dass der Westen TM endlich anfängt massivst Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern und diese allgemein räumlich freizugeben. Die Ukraine muss ihre militärischen Erfolge seit viel zu langer Zeit mit ukrainischem Blut statt mit westlicher Munition erkaufen. Das ist für die Ukraine nicht weiter tragbar und wird zum Kollaps führen. Die offensichtliche Agenda des Westens TM ist es, dies zuzulassen, was ich für den schwerstmöglichen Fehler halte.
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Hinnerk2005:
Hatte deine Frage leider übersehen, daher erst jetzt die Antwort:
Zitat:Gehst du davon aus, dass die Ukraine noch genügend Soldaten hat und haben wird? Worauf stützt du diese Annahme?
Der Ukraine werden die Soldaten ausgehen, schlicht und einfach deshalb, weil das real noch abgreifbare Rekrutierungspotential in der praktischen Realität geringer ist, als es die rein theoretischen statistischen Zahlen erscheinen lassen. Noch darüber hinaus hat die Ukraine nicht genug Munition, nicht genügend sonstige Systeme und nicht die Systeme welche sie einsetzen müsste, um dadurch den Krieg für sich entscheiden zu können. Noch darüber hinaus legt der Westen der Ukraine ständig Beschränkungen auf.
Die Schuld für diese katastrophale Entwicklung liegt allein beim Westen. Es hätte nicht so kommen müssen. Stattdessen lässt man, entgegen all der eigenen Rethorik die Ukrainer als Volk wortwörtlich verbluten.
Zitat:Das Thema wird naturgemäß sehr kontrovers diskutiert und es fällt mir sehr schwer belastbare Quellen oder Abschätzungen zu finden.
Mit der Absenkung von 27 auf 25 Jahre hat man realistischerweise ein Potential von Maximal 100.000 Mann welches man da noch rausquetschen kann. Von 25 bis 18 könnte man vermutlich noch 300.000 Mann bis 400.000 Mann aufstellen, damit kann die Ukraine noch ungefähr 500.000 Mann real nachführen, mehr ist da nicht mehr. Das sind übrigens Zahlen der Ukraine selbst und so in ukrainischen Medien nachlesbar. Darüber hinaus grassiert die Korruption in diesem Bereich besonderes heftig und bringen ukrainische Familien ihre 16 bis 17 jährigen Söhne aktuell in großen Anzahlen ins Ausland noch bevor sie 18 werden, sind weitere hunderttausende Ukrainer geflohen usw.
Umgekehrt kann der russische Sklavenstaat immer weiter ein Plus an Truppen erzeugen und erhält nun massivste Unterstützung durch seine Verbündeten. Damit kann die Mafia-Kamarilla mittelfristig den Rüstungswettlauf gewinnen, dass ist das primäre Problem zur Zeit.
Es gibt nur eine Schlußfolgerung:
Wir müssen hier und jetzt massivst Waffen und Munition an die Ukraine liefern. Ohne Beschränkungen was die Typen angeht.
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(21.10.2024, 10:15)Quintus Fabius schrieb: Von 25 bis 18 könnte man vermutlich noch 300.000 Mann bis 400.000 Mann aufstellen, damit kann die Ukraine noch ungefähr 500.000 Mann real nachführen, mehr ist da nicht mehr. Das sind übrigens Zahlen der Ukraine selbst und so in ukrainischen Medien nachlesbar. Darüber hinaus grassiert die Korruption in diesem Bereich besonderes heftig und bringen ukrainische Familien ihre 16 bis 17 jährigen Söhne aktuell in großen Anzahlen ins Ausland noch bevor sie 18 werden, sind weitere hunderttausende Ukrainer geflohen usw.
Vor nicht all zu langer Zeit hieß es noch daß dies absolute Randphänomene wären. Da war die Hoffnung wohl doch wieder weiter als die Realität? Das Potential der armen Schlucker die sich nicht rauskaufen oder abhauen konnten dürfte fast erschöpft sein. Nun müssten wohl die Wohlhabenderen ihre Kinder opfern. Aber ob diese auch dazu bereit sind. In Polen fand sich zumindest kein einziger männlicher Ukrainer der freiwillig zum Dienst in die Ukraine zurück wollte. Als Quelle dafür habe ich allerdings nur die Aussage eines Polen aus meiner Nachbarschaft der diese Nachricht aus den polnischen Medien hat. Die Aushebung von freiwilligen Brigaden in Polen wurde aus diesem Grund ad acta gelegt. Am Ende wird nichts Anderes übrig bleiben nun auch Studenten und die Jahrgänge bis 18 Jahre zu verpflichten.
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