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Über die Hintergründe des Vorwurf der Apartheid in Israel:
https://www.israelnetz.com/angriff-auf-d...hen-staat/
Zitat:Getrennte Bänke, getrennte Busse, getrennte Strände: Apartheid – das ist das System rassischer Separierung, das in Südafrika herrschte. Solche Zustände gibt es also auch zwischen Jordan und Mittelmeer? Natürlich nicht! Was sich schon daran zeigt, dass erst jüngst wieder Abgeordnete, darunter auch Araber, in der Knesset eine Veranstaltung ausrichteten, in der sie frei über Apartheid seitens Israels räsonierten. Was steckt dann hinter den Behauptungen?
Zitat:In letzter Konsequenz läuft der Apartheid-Vorwurf auf die Delegitimierung des gesamten israelischen Staates hinaus. „Das Mittel gegen Apartheid ist nicht Reform, sondern die Abschaffung des Regimes an sich“, stellt die konservative israelische Denkfabrik „Kohelet“ fest. Oder um es anders zu formulieren: Ein Apartheid-Staat macht nicht bloß falsche Politik – er ist an und in sich ein Problem und muss verschwinden. Es kann kaum ein Zweifel bestehen, dass es den Organisationen genau darum geht.
Der HRW-Bericht etwa entlarvt sich selbst, indem er ausdrücklich fordert, 5,7 Millionen Palästinensern die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen, weil alles andere angeblich das israelische Streben nach Dominanz über die Palästinenser beweist. Eine solche Masseneinwanderung hätte zur Folge, dass Juden keine Mehrheit mehr stellen würden und Israel kein jüdischer Staat mehr wäre.
Doch Israel wurde als jüdischer Staat gegründet und durch den Teilungsplan der Vereinten Nationen ausdrücklich auch als jüdischer Staat mit internationaler Legitimation versehen. Denn nur als (einziger) jüdisch geprägter Staat der Welt ergibt die Existenz Israels, das nicht zuletzt als Auffangbecken für die verfolgten Juden der Welt dient, überhaupt Sinn.
Zitat:Gerade weil es die israelische Existenz insgesamt in Frage stellt, hat der Versuch, die zionistische Idee als dem Wesen nach rassistisch zu verunglimpfen, bei Israels Feinden eine lange Tradition. 1975 verabschiedete sogar die UN-Generalversammlung mit den Stimmen der arabischen Welt und des Ostblocks (einschließlich der DDR) eine Resolution, in der sie Zionismus mit Rassismus gleichsetzte.
Zitat:Für Israel ist das eine Form nicht-militärischer Bedrohung. Bereits 2015 warnte die Denkfabrik „Israelisches Institut für Nationale Sicherheitsstudien“, die Führer der Welt könnten nicht auf ewig „immun bleiben gegen eine stark anti-israelische Öffentlichkeit, die der zunehmende Gebrauch der Apartheid-Analogie hervorrufen könnte“.Allerdings kämpft Israel gegen einen mächtigen Gegner: NGOs wie „Human Rights Watch“ haben guten Zugang zu Politik und Medien und sind als „Menschenrechtsorganisationen“ gewissermaßen unantastbar. Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass es in anderen Ländern bereits jetzt wenig Berührungsängste mit dem Apartheid-Vergleich gibt.
Wer von einem Apartheid-Regime spricht, der betreibt damit das Geschäft derer, die Völkermord an den Israelis begehen wollen. Im übrigen auch an den muslimischen, arabischen Israelis (als Verrätern etc). Der betreibt das Geschäft einer Auffassung, deren einziger Gedanke die Auslöschung von ganz Israel ist und die Vernichtung aller Juden weltweit.
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Eine Meldung zu dem Vorfall betreffend dem UN Stützpunkt und Reaktion der EU
https://www.politico.eu/article/eu-unite...l-lebanon/
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@Kongo Erich
Zitat:@Schneemann:
Dann könnte man - auch nach dem Ergebnis der Präsidentschaftswahl im Iran 2024 - die Regierung um den Staatspräsidenten des Iran aber auch nicht als "Regime" bezeichnen. Schließlich gab es da ebenfalls Wahlen - sogar mit einer Stichwahlentscheidung - unter insgesamt vier Kandidaten. Und dabei war in der Vergangenheit auch eine recht hohe Wahlbeteiligung zu verzeichnen.
Gegenfrage: Würde es denn Sinn ergeben, es so zu definieren?
Ein Bsp.: Denn folgt man dieser deiner Kausalkette, dann könnte man auch die Herrschaftszeit des Schah von Persien, Reza Pahlavi - der ja gerne von den islamistischen Proponenten der Revolution von 1979 und auch von linksgerichteten studentischen Kreisen im Westen im Kontext von 1967/68 als blutrünstiger Tyrann dargestellt wird -, als demokratisch definieren, denn auch unter ihm wurden die iranischen Premierminister gewählt. Und es gab unter ihm auch durchaus fähige und gutmeinende Premierminister, wie z. B. Amir Hoveyda ( https://de.wikipedia.org/wiki/Amir_Abbas_Hoveyda), die das Land maßgeblich mit modernisierten und mit dazu beitrugen, dass die Mullahs später keinen Bauernstaat mit Analphabeten wie Afghanistan vorfanden, sondern auf eine gebildete Schicht zurückgreifen konnten. (Dass der Schah es somit indirekt selbst war, der sich durch die Schaffung dieser "Intelligenzija" die Basis für seinen eigenen Sturz schuf und dass es später die Mullahs waren, die Hoveyda unter grausamen Umständen ermordeten, wird übrigens nicht gerne gehört.)
Würdest du also die Zeit des Schahs als demokratisch ansehen?
Schneemann
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ein bischen Hezbollah Propaganda
L Orient le jour (französisch)
Zitat:15:50 Uhr Beiruter Zeit
⚡ Die Nummer 2 der Hisbollah, Naim Kassem, hat seine Ansprache beendet.
15:36 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Eine Botschaft an die Vertriebenen: Ihr seid die Edelsten, die Mutigsten. Wir sind eine Familie. Was euch betrifft, betrifft auch uns. Wir sind angesichts dessen, was passiert, vereint.
Wir müssen es ertragen und geduldig bleiben, trotz aller Schwierigkeiten.
Ich verspreche Ihnen, dass Sie nach Hause zurückkehren werden, in noch schönere Häuser, die wir wieder aufbauen werden. Wir werden euch nicht loslassen, denn ihr lasst uns nicht los. Und der Feind sieht dieses große Volk und diesen großen Widerstand.
15:34 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Eine Botschaft an das libanesische Volk: Wir haben daran gearbeitet, einen geeinten Libanon aufzubauen.
Wir leben zusammen im Libanon. Wir haben daran gearbeitet, dieses Land aufzubauen, aber Israel behindert unser Leben durch seine ständigen Feindseligkeiten.
15:32 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Wenn Sie sich fragen, wie es der Hisbollah geht, sage ich Ihnen, dass sie stark ist, trotz der Schläge, die sie von den Pagern aus erlitten hat.
Wir haben unsere Kräfte auf dem Feld zurückgewonnen und die Kader ausgetauscht. Es gibt nicht ein einziges unserer Zentren, das leer ist.
Die Hisbollah ist stark. Stark durch ihre Kämpfer und ihre Fähigkeiten. Stark durch die nationale Einheit, die sich herausgebildet hat. Stark durch die Unterstützung des Volkes. Stark durch die Präsenz der Amal-Bewegung, unserer Öffentlichkeit und unserer Verbündeten, der Regierung, die mit uns kooperiert.
15:32 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Sie schlagen Lager (in Anspielung auf den tödlichen israelischen Schlag vom Montag auf Deir el-Balah in Gaza). Wo ist die freie Welt ? Frankreich? Die Vereinigten Staaten? Das Vereinigte Königreich? Europa? Man hört sie nicht angesichts dieser Verbrechen.
15:28 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Nach einem Waffenstillstand können die Siedler in ihre Häuser zurückkehren.
Ich sage den Israelis: Glaubt euren Führern und dem, was sie über unsere Fähigkeiten erzählen, nicht.
15:27 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Wir werden die Armee und die Kasernen ins Visier nehmen.
Ich sage es Israel: Die Lösung ist ein Waffenstillstand, nichts anderes. Wenn sie weiterschießen wollen, werden wir weiterschießen.
15:27 Uhr Ortszeit Beirut
🔴 Naïm Kassem :
Überall ertönten die Alarmsirenen, die Menschen rannten in die Schutzräume, der Flughafen Ben Gurien wurde geschlossen. Und das wird auch so bleiben.
Da Israel den gesamten Libanon ins Visier genommen hat, haben wir das Recht, ganz Israel ins Visier zu nehmen.
15:27 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Seit einer Woche haben wir beschlossen, dem Feind zu schaden. Wir zielen also auf Haifa, hinter Haifa, wie es der Sayyed gewollt hat.
Und wir haben auch Tel Aviv ins Visier genommen. Am vergangenen Sonntag gestand Israel 100 Verletzte und Tote.
15:24 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Vor Ort sind wir an der Frontlinie, in den Grenzdörfern. Yaroun, Kfar Kila ... Das Ziel des Widerstands ist nicht, ständig an der gesamten Grenze präsent zu sein. Es geht darum, der feindlichen Armee entgegenzutreten, wenn sie in das Gebiet eindringt.
15:24 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Der 17. September und die Pager-Explosionen waren die erste Phase der neuen Konfrontation Israels gegen den Libanon. Seitdem befinden wir uns in einer neuen Phase: einer israelischen Aggression gegen den Libanon.
Zur Erinnerung: Der israelische Präsident Isaac Herzog wies am Sonntag Berichte zurück, wonach Israel an den Angriffen mit Pager- und Talkie-Walkie-Bomben der Hisbollah am vergangenen Dienstag und Mittwoch beteiligt gewesen sei, bei denen im Libanon mindestens 40 Menschen getötet und Tausende verletzt worden waren.
15:21 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Wir haben keine Angst vor dem Tod. Der Feind ist bankrott. Jetzt haben sie angefangen, Soldaten der libanesischen Armee und Blauhelme zu töten. Und heute greift er Kirchen, Moscheen und Hilfskonvois an.
15:21 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Wir haben in diesem Krieg drei Phasen durchlaufen: Erstens: Sie haben unsere Führung ins Visier genommen.
Zweitens: Die Hisbollah ausschalten. Drittens: den Libanon nach einer Formel verändern, die den Amerikanern gefällt.
Nicht einmal die erste Phase ist ihnen gelungen. Es stimmt, dass wir gelitten haben, insbesondere unter der Ermordung des Märtyrers Sayyed Hassan Nasrallah. Aber die einzige Möglichkeit, ihr Vorhaben zu stoppen, ist, sich ihnen zu stellen.
15:21 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Wir zielen auf ihre Armee, ihre Soldaten. Sie töten Frauen und Kinder, zielen auf Krankenhäuser und humanitäre Konvois.
Ihr Projekt ist ein Projekt der Vernichtung, der Auslöschung von allem.
15:15 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Sehen Sie nicht, dass Israel die Entität ist, die tötet, die die Verbrechen begeht? Wenn wir Israel nicht entgegentreten, wird es seine Ziele erreichen.
Sie töten Frauen, Kinder und Familien. Dann müssen sie nur noch dieses oder jenes Dorf bedrohen, und die Menschen ziehen weg. Denn sie haben Angst vor Massakern.
15:13 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Wir unterstützen die Palästinenser, um ihr Land zu befreien und unser Land zu schützen.
15:12 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Israel ist nur dank des Widerstands aus dem Libanon herausgekommen. Im Jahr 2006 scheiterte der Feind mit seiner Operation.
Der Libanon ist Teil des israelischen Expansionsprojekts.
15:11 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
Amerika ist der größte Dämon. Sie wollen einen neuen Nahen Osten.
Wir stehen der Gefahr eines neuen Nahen Ostens gegenüber. Israel ist der bewaffnete und kriminelle Arm des Projekts des großen Dämons.
15:10 Uhr Ortszeit Beirut
Naïm Kassem:
⚡ Man kann den Libanon nicht von Palästina trennen.
In seiner vorherigen Rede hatte der stellvertretende Generalsekretär der Partei keine Verbindung zwischen einem Waffenstillstand im Libanon und einem Ende der Kämpfe in Gaza hergestellt.
15:06 Uhr Beiruter Zeit
Naïm Kassem:
Wir werden die Feinde besiegen und sie von unserem Land vertreiben.
Israel stellt eine reale Gefahr für die Region und die Welt dar. Es ist eine ausgedehnte Besetzung, die nicht mit Palästina aufhört. (Israel will auch arabische Regionen übernehmen).
14:59 Uhr Ortszeit Beirut
⚡ Der stellvertretende Generalsekretär der Hisbollah, Scheich Naym Kassem, die Nummer 2 der schiitischen Partei, begann seine Rede.
Es war die dritte Ansprache des Würdenträgers seit der Ermordung von Hassan Nasrallah, dem Generalsekretär der Partei, am 27. September.
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der hat also eine Stunde lang eine öffentliche Ansprache in Beirut gehalten, ohne von israelischen Drohnen oder gar Anschlägen behelligt zu werden
was die Apartheid betrifft:
Fakt ist, dass Juden einerseits und Araber ncihtjüdischen Glaubens andererseits unterschiedliche Rechte haben
Es gibt Areale, in denen nur Juden eine Immobilie erwerben können,
es gibt Straßen, die den Arabern verschlossen sind und sie - etwa bei einem Krankenhausbesuch - zu zeitaufwändigen Umwegen zwingen;
das lässt sich längere Zeit fortführen, aber es lenkt vom aktuellen Geschehen ab:
Der SPIEGEL berichtet heute: Zitat:Explosionen, ein Feuerball, Menschen verbrennen. Der brutale Angriff auf das Aksa-Krankenhaus in Gaza zeigt: Von Verhandlungen ist Israels Regierung derzeit weit entfernt. Vor Ort bleiben Szenen der Verwüstung.
und gleichzeitig
Zitat:Israel soll Ziele im Nordosten des Libanon angegriffen haben
( Kopie)
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(15.10.2024, 17:55)Kongo Erich schrieb: der hat also eine Stunde lang eine öffentliche Ansprache in Beirut gehalten, ohne von israelischen Drohnen oder gar Anschlägen behelligt zu werden
In einer Ansprache, die vom Kanal der pro-iranischen Formation aufgezeichnet und ausgestrahlt wurde, kündigte Naim Qassem eine „ neue Gleichstellung“ mit dem Angriff vom Sonntag auf einen Militärstützpunkt südlich von Haifa an, der der tödlichste Angriff der Hisbollah auf israelischem Boden seit der Eskalation vor fast einem Monat war.
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(15.10.2024, 17:55)Kongo Erich schrieb: was die Apartheid betrifft:
Fakt ist, dass Juden einerseits und Araber ncihtjüdischen Glaubens andererseits unterschiedliche Rechte haben
Es gibt Areale, in denen nur Juden eine Immobilie erwerben können,
es gibt Straßen, die den Arabern verschlossen sind und sie - etwa bei einem Krankenhausbesuch - zu zeitaufwändigen Umwegen zwingen;
das lässt sich längere Zeit fortführen, aber es lenkt vom aktuellen Geschehen ab: Das lässt sich lange fortführen ist so aber schlicht nicht richtig beschrieben.
Es wird in Israel hier nicht zwischen Juden und Arabern unterschieden sondern zwischen Israelis und Nichtisraelischen Bewohnern in der Westbank.
Ein Israelischer Araber mit israelischer Pass hat alle Rechte die ein jüdischer Israeli auch hat. Er kann auch wenn er das denn möchte eine Immobilie in der Westbank erwerben und sich in den israelischen Gebieten der Westbank frei bewegen. Ist jetzt kein Massenphänomen außerhalb Jerusalems aber es gibt durchaus einige Tausend arabische Israelis die in der Westbank leben.
Der Witz dabei: Arabische Israelis haben in der Westbank mehr Freiheiten als jüdische Israelis. Die Westbank ist politisch in drei Zonen unterteilt. Area A ist komplett unter israelischer Verwaltung, dort leben die Siedler. Area B ist unter palästinensischer Verwaltung aber unter militärischer Kontrolle Israels. Dort leben nur Palästinenser. Und Area C, komplett unter palästinensischer Verwaltung, auch dort leben nur Palästinenser.
Jüdische Israelis können sich in Area A frei bewegen und Area B besuchen. Das Betreten von Area C ist jüdischen Israelis von der Militärverwaltung dagegen verboten. Dieses Verbot gilt aber nicht für arabische Israelis. Sie können sich in allen Gebieten der Westbank frei bewegen. Es gilt übrigens auch nicht für Ausländische Staatsbürger, egal welcher Herkunft.
Jüdische Israelis haben im Apartheitsstaat Israel also weniger Bewegungsfreiheit als arabische Israelis.
Auf der anderen Seite natürlich - palästinensischen Bewohnern der Westbank ohne Staatsbürgerschaft aus einem Drittland ist es nicht gestattet Area A der Westbank zu betreten. Da wird aber nicht darauf abgestellt, dass er kein Jude ist sondern das er kein Israeli ist.
Völlig anders sieht es wieder aus, wenn der Palästinenser die Staatsbürgerschaft eines Drittlandes hat. Allein 2 Millionen dort haben die Jordanische Staatsbürgerschaft. Mit einem entsprechenden jordanischen Reisepass (den nicht alle haben, aber möglich ist es) kann der Palästinenser aus Area A oder B durchaus über einen israelischen Checkpoint in Area C oder gleich ins israelische Kernland einreißen. Das geht nicht immer und ist abhängig von der Sicherheitssituation, aber grundsätzlich ist das möglich und fand (wenigstens vor dem 7. Oktober) statt.
Damit haben selbst Palästinenser die in der Westbank wohnen mehr Rechte als jüdische Israelis in der Westbank, zumindest solange sie einen Pass einen Drittlandes haben.
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Es geht vorwärts 1 + 3= 4 aber diesmal ohne "breaking news" und photo
Zitat:Die israelische Armee behauptet, drei Hisbollah-Kämpfer gefangen genommen zu haben.
OLJ (französisch)
AFP / am 15. Oktober 2024 um 20:26 Uhr
Am Dienstag gab sie bekannt, dass sie im Südlibanon drei Hisbollah-Kämpfer gefangen genommen habe. Dies war die zweite derartige Meldung seit der Eskalation der Gewalt mit der libanesischen islamistischen Bewegung im vergangenen Monat.
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(13.10.2024, 18:28)Nightwatch schrieb: ...
Aber Hauptsache gleich wieder was von bewussten Angriffen des israelischen Apartheits-Regime gefaselt. dazu meldet der SPIEGEL: Zitat:Wegen Beschuss der Unifil-Mission
Mützenich drängt auf Einbestellung des israelischen Botschafters
Die Uno-Friedensmission im Libanon meldete zuletzt wiederholte israelische Angriffe auf ihre Posten, was weltweit Empörung ausgelöst hat. Auch deutsche Blauhelme sind dort stationiert. Für den SPD-Fraktionschef ist dieser Beschuss nicht hinnehmbar.
Nach den wiederholten Angriffen auf Posten der Uno-Blauhelme im Libanon verschärft sich der Ton aus der Bundesregierung gegenüber Israel. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich drängt auf eine Einbestellung des israelischen Botschafters durch das Auswärtige Amt. ....
...
In den vergangenen Tagen waren die Soldaten der Unifil-Mission mehrmals beschossen worden . Teils war von einer unklaren Lage in den Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah die Rede. Teils nannte die Truppe aber auch Israel als Urheber der Angriffe. Etwa am Sonntag durchbrachen israelische Panzer gewaltsam das Haupttor eines Uno-Postens in Ramja.
...
Auch etwa 40 deutsche Soldaten sind im Libanon eingesetzt, sie befinden sich im Hauptquartier der Mission in Nakura, das in den vergangenen Tagen laut der Uno-Mission ebenfalls »vorsätzlich« beschossen worden sei. Es sei nicht akzeptabel, dass dieses Unifil-Kontingent, an dem auch deutsche Soldaten beteiligt sind, gefährdet ist, sagte Mützenich.
...
Ein Uno-Sprecher in New York warnte hingegen: »Angriffe auf Friedenstruppen verstoßen gegen das Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts. Sie könnten ein Kriegsverbrechen darstellen.« Auch US-Präsident Joe Biden forderte Israel auf, Angriffe auf Blauhelmsoldaten im Libanon zu stoppen.
...
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Erich:
Zitat:was die Apartheid betrifft:
Fakt ist, dass Juden einerseits und Araber ncihtjüdischen Glaubens andererseits unterschiedliche Rechte haben
Es gibt Areale, in denen nur Juden eine Immobilie erwerben können,
es gibt Straßen, die den Arabern verschlossen sind und sie - etwa bei einem Krankenhausbesuch - zu zeitaufwändigen Umwegen zwingen;
Es diskreditiert viele deiner Aussagen, wenn du derart undifferenziert hier völlig verschiedene Dinge derart grob vereinfacht zusammen mengst.
IN Israel haben Araber nicht-jüdischen Glaubens welche israelische Staatsangehörige sind die gleichen Rechte wie jüdische israelische Staatsangehörige. Und diese Araber bezeichnen sich selbst übrigens auch sehr oft als Palästinenser. Und diese Palästinenser kämpfen in der israelischen Armee, sie kämpfen in Gaza, sie kämpfen weit überproportional in den israelischen Spezialeinheiten und Geheimdiensteinheiten und sie siedeln übrigens auch im Westjordanland. Denn keineswegs sind alle Bewohner der Siedlungen dort nur Juden. Ganz viele Israelis (gleich welchen Glaubens und gleich welcher Ethnie) erwerben dort Häuser, und pendeln zum Arbeiten nach Israel, weil dies aus vielerlei Gründen für sie vorteilhaft ist.
AUßERHALB Israels, im Westjordanland, welches nicht israelisches Staatsgebiet ist, gibt es nun also Palästinenser, welche mehr Rechte haben als andere Palästinenser. Ebenso haben Juden die israelische Staatsbürger sind dort mehr Rechte als Palästinenser die keine israelischen Staatsbürger sind. Aber um das nochmal zu betonen: dass ist ein Gebiet und von diesem lassen sich keine allgemeinen Aussagen für Israel insgesamt und insbesondere keine für den Gazastreifen ableiten, in welchem es ja gar keine Siedler und überhaupt gar keine Juden gibt.
Es ist meiner Meinung nach unter deinem Niveau, hier derart unterkomplex zu argumentieren. Zum Rest hat Nightwatch sich ja schon ausreichend ausführlich geäußert.
Zitat:Mützenich drängt auf Einbestellung des israelischen Botschafters
Mützenich ist auch zugleich so ein Putin-Apologet, welcher die Ukraine opfern will und auch ansonsten eigentlich untragbar. Kein Wunder, dass die SPD bei derartigen Mitgliedern auf dem Weg in die absolute Bedeutungslosigkeit ist.
Und um das nochmal an dieser Stelle zu betonen:
Zitat:Wegen Beschuss der Unifil-Mission
Es gab keinen gezielten Beschuss der Unifil-Mission. Sondern es wurden Stellungen der Hisbollah beschossen, und dabei sekundär als Kollateralschaden auch UN Stellungen mit getroffen. Einen Sonderfall stellt hierbei das Eindringen israelischer Panzer in einen Stützpunkt dar:
Zitat:am Sonntag durchbrachen israelische Panzer gewaltsam das Haupttor eines Uno-Postens in Ramja.
Das taten sie deshalb, weil sie unmittelbar nebem dem UN Posten unter feindlichen Beschuss gerieten, wobei die Feinde sich hier direkt an der UN Stellung bewegten. Um diesen Feuer zu entgehen und keine Verluste zu erleiden, drang man daher in den UN Stützpunkt ein.
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(15.10.2024, 18:55)Nightwatch schrieb: (15.10.2024, 17:55)Kongo Erich schrieb: der hat also eine Stunde lang eine öffentliche Ansprache in Beirut gehalten, ohne von israelischen Drohnen oder gar Anschlägen behelligt zu werden
was die Apartheid betrifft:
Fakt ist, dass Juden einerseits und Araber ncihtjüdischen Glaubens andererseits unterschiedliche Rechte haben
Es gibt Areale, in denen nur Juden eine Immobilie erwerben können,.... Das lässt sich lange fortführen ist so aber schlicht nicht richtig beschrieben.
Es wird in Israel hier nicht zwischen Juden und Arabern unterschieden sondern zwischen Israelis und Nichtisraelischen Bewohnern in der Westbank. .... eine kleine Meldung dazu - ich beschränke mich auf Jerusalem, das ja nach israelischer Auffassung integral zu Israel gehört:
Zitat: Siedler in Jerusalem
Hass auf alles Nichtjüdische
Siedler wollen Jerusalems Altstadt judaisieren. Davon bedroht sind Palästinenser, Araber und Armenier. Sie erleben nahezu täglich Gewalt.
...
Die Annexion Ostjerusalems mitsamt der Altstadt vor 44 Jahren war für den Rest der Welt immer null und nichtig, und nun steht seit dem Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs obendrein fest: Die Besatzung an sich ist völkerrechtswidrig. Man bewegt sich also in der Altstadt zwischen allerlei fröhlich-touristischem Tand in einem doppelt illegal überschriebenen Raum.
Von Shirin Abu Aklehs Grab war es ein kurzer Fußweg zum armenischen Viertel, wo Aktivisten in einem Protestcamp ausharren, ..... Wie andere christliche Gemeinden zuvor kämpfen die Armenier gegen aggressive Siedlergangs, die Geschäftsleute bedrohen und Priester bespucken.
...
Jeder einzelne dieser Vorfälle wirkt obskur, kaum des Berichtens wert. Doch sie verbinden sich zu einem Mosaik, einem Mosaik des Hasses auf alles Nichtjüdische. Und da dies alles ja jüdisches Territorium sei, wie Netanjahu sagt, fühlen sich die jungen Hasstäter befugt zu vertreiben, wer da nicht hingehört. Einige israelische Menschenrechtsverteidiger nennen diese Mentalität faschistisch.
...
und das sind die Immobilien, die derzeit zum Verkauf stehen - nur an Juden, versteht sich ...
hier direkt an der Klagemauer
Und das Ergebnis dieser Bevölkerungsverschiebung aus einer israelischen Quelle: Zitat:...
Jerusalem ist mit etwa 948.500 Einwohnern die größte Stadt Israels. Rund 590.000 Einwohner sind Juden und andere, sie machen 60,8 Prozent der Bevölkerung aus. Die 374.000 Araber stellen 39,2 Prozent (Stand 2022). Im Jahr 2018 lag das Verhältnis bei 62,0 Prozent zu 38,1 Prozent.
...
oder, um Wikipedia zu zitieren: Zitat: ...
1979 lebten bereits 50.000 Juden in Ostjerusalem, 1993 waren es schon 160.000. 2012 lebten 497.000 jüdische Israelis in Jerusalem, davon mehr als 200.000 auf besetztem palästinensischen Gebiet
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Bzgl. der Apartheids-Diskussion: Ich habe leider gerade keine Zeit, um danach zu suchen, aber ich kann mich dunkel entsinnen, dass vor nicht allzu langer Zeit, als es eine Umfrage hinsichtlich eines eigenen palästinensischen Staates auf der Westbank gab, ich gelesen habe, dass rund 40% der arabisch-/palästinensischstämmigen Bevölkerung in der Westbank im Falle eines eigenen palästinensischen Staates dort, in die israelischen Gebiete ziehen würden.
Ob das nun daran lag, dass man den Israelis die bessere Verwaltung zutraute oder man von der korrupten Fatah oder ggf. den eigenen Islamisten im Stil von Hamas etc. die Faxen dicke hatte, habe ich gerade nicht mehr im Kopf. Wenn ich am Wochenende etwas mehr Zeit habe, suche ich nochmals nach der Quelle.
In jedem Falle fand ich das aber dennoch interessant, weil wenn dem so wäre, dann könnte man den Palästinensern wohl kaum unterstellen, dass sie Fans einer wie auch immer gearteten israelischen Apartheid seien, sondern dass sie sich eben nicht unterdrückt sehen - sonst würden sie kaum den Israelis freiwillig hinterherziehen.
Schneemann
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Erich:
Zitat:und das sind die Immobilien, die derzeit zum Verkauf stehen - nur an Juden, versteht sich ...
Wo steht da, dass die nur an Juden verkauft werden dürfen ?
Zitat:Jeder einzelne dieser Vorfälle wirkt obskur, kaum des Berichtens wert. Doch sie verbinden sich zu einem Mosaik, einem Mosaik des Hasses auf alles Nichtjüdische. Und da dies alles ja jüdisches Territorium sei, wie Netanjahu sagt, fühlen sich die jungen Hasstäter befugt zu vertreiben, wer da nicht hingehört.
Was du gleichermaßen wie die Verfasser dieses Artikels außer Acht lässt ist, dass es sich hier nicht um die Mehrheit der Juden dort handelt, und nicht um die israelische Regierung, sondern um sehr kleine Gruppen von Rechtsextremisten.
Nun spinnen wir den Bogen mal weiter: in Deutschland gibt es ebenso Rechtsextremistische Gruppe, "National Befreite Zonen" und Skinheads usw. folglicherweise ist die Bundesrepublik Faschistisch und sind DIE Deutschen allesamt Neonazis welche alles hassen, was nicht deutsch ist.
Spaßige Randnotiz: es gibt proportional gesehen mehr rechter Übergriffe in Deutschland als in Israel. Entsprechend ist diese Bundesrepublik deiner Logik nach offenkundig ein Nazistaat und die gesamte Gesellschaft gleich dazu....
Ja, es gibt Rechtsextreme Juden, welche alles Nicht-Jüdische hassen. Genau so wie es rechtsextreme Deutsche gibt, und rechtsextreme Palästinenser. Aber wieder einmal vermengst du hier einfach alles und setzt es beliebig gleich, nur weil es zu deiner rein emotionalen und schon vorher festgelegten Auffassung in Bezug auf Israel insgesamt passt.
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(15.10.2024, 22:38)Kongo Erich schrieb: eine kleine Meldung dazu - ich beschränke mich auf Jerusalem, das ja nach israelischer Auffassung integral zu Israel gehört:
und das sind die Immobilien, die derzeit zum Verkauf stehen - nur an Juden, versteht sich ...
hier direkt an der Klagemauer
Und das Ergebnis dieser Bevölkerungsverschiebung aus einer israelischen Quelle: oder, um Wikipedia zu zitieren:
Warum sollten Juden nicht in Jerusalem leben, dorthin ziehen und sich dort vermehren dürfen? Diese Prozesse nennen sich andernorts Gentrifizierung.
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Warum Israel vermehrt in die Golanhöhen eindringt
OLJ (französisch)
Der jüdische Staat könnte sich darauf vorbereiten, die Hisbollah von dem besetzten Gebiet aus anzugreifen und gleichzeitig eine Botschaft an das Assad-Regime zu senden.
OLJ / Von Noura DOUKHI, am 16. Oktober 2024 um 00:00 Uhr.
[Bild: https://s.lorientlejour.com/storage/atta...39464.jpeg]
Syrische Flaggen in der Ortschaft Ain el-Tiné in der Provinz Kuneitra, unweit der Grenze zu den von Israel annektierten Golanhöhen, am 26. März 2019. Louai Bechara/AFP
Im Dossier Krieg im Libanon und in Gaza: Unser Spezialdossier.
Seit einigen Tagen lassen die Entwicklungen auf den strategisch wichtigen Golanhöhen befürchten, dass Israel eine neue Front in Syrien eröffnet. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitsquellen berichtete, haben israelische Truppen Minen geräumt und neue Barrieren an der Grenze zwischen den 1967 von Israel besetzten und 1981 annektierten Golanhöhen und dem schmalen entmilitarisierten Landstreifen an der Grenze zu Syrien errichtet.
Am Vortag berichtete das Medienunternehmen The New Arab, dass der jüdische Staat kürzlich in verschiedenen Teilen der Provinz Kuneitra, die sich in der entmilitarisierten Zone befindet, die seit 1974 (nach dem Jom-Kippur-Krieg) von den Vereinten Nationen überwacht wird und an die Golanhöhen grenzt, überfallen und mit Bulldozern landwirtschaftliche Flächen zerstört hat. Ein Sprecher der Beobachtungsstelle Horan Free Media, die über die Ereignisse in Südsyrien berichtet, wurde von der Tageszeitung zitiert und erklärte, dass die israelischen Streitkräfte das Ackerland mit Stacheldraht umzingelt hätten, um syrisches Territorium zu „annektieren“. Diese Informationen wurden vom Assad-Regime sofort dementiert, offenbar um sich selbst zu schützen und das Land nicht in einen Krieg zu stürzen.
Versorgungswege für die Hisbollah abschneiden
Mehr als drei Wochen nach der Eskalation des israelischen Krieges im Libanon werden diese Bewegungen am Boden als israelische Vorbereitung auf einen Schlag gegen die Hisbollah von einem Gebiet weiter östlich aus gesehen, argumentieren die von Reuters zitierten Quellen. Außerdem will Tel Aviv eine sichere Zone schaffen, um das Eindringen von Kämpfern, die der libanesischen Miliz angehören, zu verhindern. Navvar Şaban, Forscher am Harmoon-Zentrum in Istanbul, meint: „Diese Übergriffe ermöglichen es Israel, eine fortgeschrittene geografische Position einzunehmen, die ihm helfen wird, die Grenze weiter zu sichern und Angriffe aus dieser Region zu verhindern. Es scheint derzeit jedoch unwahrscheinlich, dass er eine militärische Bodenoperation in Syrien anstrebt, zumal er seine Ziele im Libanon noch nicht erreicht hat.“
Lesen Sie auch Baschar al-Assad vor der Gefahr, Israels nächstes Ziel zu werden.
Diese Entwicklungen sind auch Teil des israelischen Bestrebens, die Waffenschmuggelrouten für die Hisbollah durch syrisches Gebiet abzuschneiden, da das Assad-Regime innerhalb der „Achse des Widerstands“ hauptsächlich als Autobahn dient, um die schiitische Gruppe im Libanon zu versorgen.
In den letzten Wochen hat der jüdische Staat seine Luftangriffe in Syrien verstärkt und konzentriert seine Operationen auf diese Schmuggelrouten und Munitionslager, die mit den libanesischen Milizen oder dem Iran verbunden sind, während er gleichzeitig Figuren der „Achse des Widerstands“ ermordet. Am 8. September ging der jüdische Staat sogar so weit, dass er Spezialkräfte aus Hubschraubern am Boden einsetzte, die ein unterirdisches Forschungszentrum in Massyaf (syrische Provinz Hama) von innen zerstörten, in dem Präzisionsraketen für die pro-iranische Libanon-Miliz gebaut und entwickelt wurden.
Von der Warnung zum Handeln?
Um das Assad-Regime von seinem iranischen Sponsor zu entkoppeln, scheinen die jüngsten israelischen Übergriffe auch ein Mittel zu sein, um eine neue Botschaft an die Machthaber in Damaskus zu senden. Eine Warnung, die angesichts von Berichten, wonach Teheran die Möglichkeit in Betracht zieht, über seine regionalen Stellvertreter Angriffe auf Israel von den Golanhöhen aus zu führen, konkretisiert werden könnte. Israel verfügt bereits über genügend landwirtschaftliche Nutzflächen, aber seine Grenzen von den Golanhöhen aus sind verwundbar“, kommentierte Nicholas A. Heras, Direktor für Strategie und Innovation am New Lines Institute.
Die israelische Armee ist sehr besorgt über die Fähigkeit des Iran, vom syrischen Teil der Golanhöhen aus in den Norden Israels einzudringen.“ Von der Tageszeitung Haaretz Ende September anonym zitierte Offiziere der israelischen Armee sagten, dass fast 40.000 Kämpfer und Söldner, die aus dem Irak und dem Jemen auf syrisches Territorium gekommen waren, auf den Golanhöhen mobilisiert würden, bis die Hisbollah grünes Licht gegeben habe. Anfang Oktober übernahm die israelische Armee die Verantwortung für die Ermordung eines syrischen Mitglieds der schiitischen Partei bei einem Luftangriff in der Region Kuneitra, das nach eigenen Angaben „Informationen von der syrischen Front an die Hisbollah weiterleitete, um Operationen gegen Israel auf den Golanhöhen zu ermöglichen“. „Navvar Şaban schlägt vor, dass es zu einer Eskalation kommen könnte, wenn die Israelis ihre Ziele im Libanon nicht erreichen. Die Übergriffe auf die Golanhöhen können als logistische Vorbereitung auf dieses „Plan B“-Szenario gesehen werden.
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Zumal diese Ereignisse unmittelbar nach dem mutmaßlichen Abzug einer russischen Überwachungstruppe aus der Region stattfinden, der von den beteiligten Kräften ausgenutzt werden könnte. Laut zwei syrischen und einer libanesischen Quelle, die von Reuters befragt wurden, sollen die russischen Truppen den Außenposten Tal Hara in der südsyrischen Provinz Deraa verlassen haben.
Ein syrischer Militäroffizier wurde von der Nachrichtenagentur zitiert und sagte, Moskau habe sich aufgrund einer Vereinbarung mit den Israelis zurückgezogen, um eine Konfrontation zu vermeiden. „Die Russen würden ihre Kräfte im Rahmen einer geplanten Rotation zwischen dem Nahen Osten und Europa neu verteilen“, so Nicholas A. Heras, da sich das Kräfteverhältnis in dem Krieg, den Moskau seit mehr als zweieinhalb Jahren in der Ukraine führt, derzeit zu seinen Gunsten verschiebt.
Während der Kreml den jüngsten Angriffen Israels auf pro-iranische Ziele in Syrien weitgehend passiv gegenüberstand, scheint er sich in nächster Zeit nicht mit Teheran anlegen zu wollen, das ihm wertvolle Drohnen liefert, die in der Ukraine eingesetzt werden. Das Szenario der Eröffnung einer Front in Syrien könnte sich in den nächsten Tagen beschleunigen, da die Region auf die von Israel versprochene „signifikante Antwort“ auf den iranischen Raketenangriff wartet, da die Islamische Republik gewarnt hat, dass der jüdische Staat im Falle einer Antwort „schwere“ Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde.
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