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(12.10.2024, 00:28)Schwabo Elite schrieb: Ausser, bezogen jetzt auf Gaza, die Hamas würde dazu übergehen, Kasernen in Gaza zu bauen, und Flaktürme und Raketenstellungen mindestens 50 Meter weg von Häusern.
... das geht schon wegen der extrem dichten Besiedlung des Gaza-Streifens nicht
Gaza hat etwas über 2,1 Mio. Einwohner. Die drängen sich auf einer Fläche von knapp der Hälfte der Fläche Hamburgs, das nur 1,9 Mio. Einwohner hat. Da Gaza ringsum von israelisch oder ägyptisch kontrollierten Grenzen umgeben ist, ist der Gaza-Streifen nahezu vollständig blockiert. Die wenigen unbebauten Flächen werden dringend für die landwirtschaftliche Nutzung benötigt.
Jede militärische Auseinandersetzung muss aufgrund der Bevölkerungsdichte in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnsiedlungen stattfinden. was auch zu entsprechenden Fluchtbewegungen innerhalb der engen Fläche führt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund 1,9 Millionen Menschen der Bevölkerung in Gaza Binnenvertriebene – das entspricht 90% der Bevölkerung.
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(12.10.2024, 11:40)Kongo Erich schrieb: Jede militärische Auseinandersetzung muss aufgrund der Bevölkerungsdichte in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnsiedlungen stattfinden. was auch zu entsprechenden Fluchtbewegungen innerhalb der engen Fläche führt.
Dann sollte man vielleicht doch mal darüber nachdenken keine bewaffnete Auseinandersetzungen mit seinem Nachbar anzufangen. So einfach hätte man all das Leid im Gazastreifen (und auch in Israel) verhindern können.
Ich verstehe die Palästinenser einfach nicht. Was genau glauben die mit ihren Angriffen zu erreichen? Israel besiegen? Das ist einfach nur lächerlich. Nachdem Gaza zerstört wurde ist jetzt der Libanon dran. Wenigstens haben es die Ägypter, Jordanier und einige andere begriffen. Da kann man nur hoffen, dass nach der US-Wahl das wirkliche Problem im Nahen Osten angegangen wird und das iranische Regime fällt. Dann kann man an Aussöhnung und Frieden denken.
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(12.10.2024, 12:31)Kos schrieb: Da kann man nur hoffen, dass nach der US-Wahl das wirkliche Problem im Nahen Osten angegangen wird und das iranische Regime fällt. Dann kann man an Aussöhnung und Frieden denken. Das ist dann doch wohl auch ein bisschen zu kurz gegriffen. Weder ist das Regime in Teheran das entscheidende Problem im Nahen Osten, noch würde es nach dessen Fall eine signifikant höhere Friedenschance geben.
Im Gegenteil: Die Regionalmachtbestrebungen des schiitischen Regimes im Iran sind für das Verhältnis Israels zu seinen sunnitischen Nachbarn noch eher von Vorteil.
Und die bloße Existenz eines Staates Israels in der Region hat sicher mehr Einfluss auf die Friedensperspektive als das Regime im Iran. Natürlich hat dieses erheblichen Einfluss auf die Geschehnisse, aber das heißt nicht, dass ohne es eine Lösung deutlich einfacher werden würde.
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@Broensen
Zitat:Das ist dann doch wohl auch ein bisschen zu kurz gegriffen. Weder ist das Regime in Teheran das entscheidende Problem im Nahen Osten...
Es ist zumindest eines der entscheidenden Probleme bzw. das Regime in Teheran ist einer der Hauptprotagonisten, der den Konflikt anheizt. Wenn man in Teheran sich von heute auf morgen dazu entschließen würde, einen Friedensprozess mit Israel einzuleiten - ähnlich wie es Ägypten seinerzeit nach dem Yom Kippur-Krieg in den 1970ern tat -, dann würde dies schon enorme Spannungsmomente abbauen.
Unabhängig davon, wie dann Details aussehen könnten oder ob die Mullahkratie (die ja den Hass auf Israel beinahe zur Staatsdoktrin gemacht hat) einen solchen Schritt überleben würde oder nicht, fiel einer der Hauptlieferanten und -finanziers der radikalen Gruppen aus, und diese hätten nachfolgend nur mehr ein Mauerblümchendasein zu fristen oder würden nach und nach zur Geschichte werden. Es blieben dann nachfolgend nur mehr die sunnitischen radikalen Kräfte übrig, aber diese - zumal die arabischen Regime im näheren Umfeld (gerade auch wenn man die Muslimbrüder und die ägyptische Militärdiktatur sich anschaut) diese ja aus Eigennutz auch klein halten wollen - würden nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Insofern: Ich denke nicht, dass ein Frieden in Nahost unmöglich wäre, auch was eine Mehrstaatenlösung angeht, aber es hängt sehr, sehr viel von Teheran ab - bloß sehe ich dort leider keine großen Ambitionen dahingehend. Und es ist, wie gesagt, auch fraglich, ob man es innenpolitisch-propagandistisch überleben könnte...
Schneemann
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Zum Thema ein Nachmittag in Beyroth
OLJ (französisch)
Zitat:15:57 Uhr Beiruter Zeit
Ein weiterer verletzter Blauhelmsoldat war im Libanon, der fünfte in zwei Tagen, sagte UNIFIL-Sprecher Andrea Tenenti am Samstag gegenüber AFP und merkte an, dass die Truppe sich geweigert habe, ihre Stellungen im Südlibanon zu verlassen, wie von Israel gefordert.
15:52 Uhr Beiruter Zeit
Russland, Syrien und der Iran sollten effektivere Maßnahmen ergreifen, um die territoriale Integrität Syriens zu schützen, sagte der türkische Präsident Tayyip Erdogan laut Reuters auf die Frage nach dem jüngsten israelischen Luftschlag in Damaskus.
„Israel ist die konkreteste Bedrohung für den regionalen und globalen Frieden“, sagte Erdogan in einem Interview mit türkischen Medien, laut Reuters.
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Russland, Iran und Syrien wirksamere Maßnahmen gegen diese Situation ergreifen, die die größte Bedrohung für die territoriale Integrität Syriens darstellt“, so ein Auszug aus dem Interview.
15:21 Uhr Beiruter Zeit
Die Hisbollah gab am Samstag bekannt, dass ihre Kämpfer am Vortag um 20 Uhr „eine Staffel Kamikaze-Drohnen gestartet haben, die auf den Luftabwehrstützpunkt Kiryat Eliezer westlich der Stadt Haifa zielte“. Laut der schiitischen Partei hätten diese „ihre Ziele präzise getroffen“.
14:38 Uhr Beiruter Zeit
Die Hisbollah nahm um 12:20 Uhr den israelischen Kommunikationsstützpunkt Keren Naftali in Obergaliläa „mit einem großen Raketenfeuer“ ins Visier.
Sie zielte auch auf eine Versammlung israelischer Soldaten in Khirbet Nafha, gegenüber von Marjryoun, und Kfar Giladi, gegenüber von Maroun el-Ras in der Kaza Bint Jbeil, mit einem Raketenbeschuss um 12.20 Uhr.
Die Hisbollah erklärte außerdem, sie habe um 13 Uhr mit Artilleriegeschossen auf eine Versammlung israelischer Soldaten in der israelischen Stadt Manara, gegenüber von Houla in der Kaza Marjeyoun, gezielt.
12:57 Uhr Beiruter Zeit
Der arabischsprachige Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, forderte die Bewohner mehrerer Dörfer im Südlibanon auf, sofort zu evakuieren und sich nördlich des Flusses Awali zu bewegen, „um ihre Sicherheit zu wahren“.
Die von der Evakuierung betroffenen Dörfer sind Aïta el-Chaab (Bint Jbeil), Ramiyé (Bint Jbeil), Yater (Bint Jbeil), Qouzah (Bint Jbeil), Beit Lif (Bint Jbeil), Hanine (Bint Jbeil), Rchaf (Bint Jbeil), Aïnata (Bint Jbeil), Qlaylé (Tyr), Hoch (tyr), Nabaa (Marjeyoun), Touline (Marjeyoun), Tamariyé (Tyr), Khiam (Marjeyoun), al-Kharbé (Marjeyoun), Kfar Hamam (Hasbaya), Arab al-Loueizé (Hasbaya), Jisr Abu Zablé (Marjaeyoun), Jabal al-Aads (Marjeyoun), Dahr Boureij Jaber (Marjeyoun), Kafra (Bint Jbeil), Rmadiyé (Tyrus) und Zebqine (Tyrus).
„Sie müssen Ihre Häuser verlassen und sich sofort in den Norden des Flusses Awali begeben. Um Ihre Sicherheit zu wahren, muss die Evakuierung sofort erfolgen. Es ist verboten, sich in Richtung Süden zu begeben, da jede Bewegung in Richtung Süden Ihr Leben gefährdet. Wir werden Sie informieren, sobald die Bedingungen eine Rückkehr in Ihre Häuser erlauben“, fügte er hinzu.
Vorher (Auszüge)
Drei libanesische Soldaten wurden am Freitag bei israelischen Luftangriffen getötet.
Mindestens ein Toter bei nächtlichen israelischen Luftangriffen auf den Südlibanon.
Die Hisbollah bekannte sich am Samstag zu einem Raketenangriff auf einen israelischen Militärstützpunkt in der Nähe von Haifa.
@Schneemann
Hauptfinanzierer für Syrien
der Captagonschmuggel
für den Hezbollah
Captagon und wohl auch Kokain . Es ist von 2 Millarden Dollar Jahreseinnahmen die Rede.
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(12.10.2024, 13:18)Broensen schrieb: Im Gegenteil: Die Regionalmachtbestrebungen des schiitischen Regimes im Iran sind für das Verhältnis Israels zu seinen sunnitischen Nachbarn noch eher von Vorteil.
Das ist aber auch das einzig Positive an dem Mullahregime. Leider strebt es aber nach Nuklearwaffen. Hat Teheran Nuklearwaffen werden die anderen Golfstaaten auch welche haben wollen, nur um nicht erpressbar zu sein. Noch schlimmer aber ist ob Israel und die USA das zulassen. Das kann auch in einem verheerenden Krieg enden, muss nicht sein. Ich denke lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
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(12.10.2024, 14:27)Schneemann schrieb: @Broensen
.... Wenn man in Teheran sich von heute auf morgen dazu entschließen würde, einen Friedensprozess mit Israel einzuleiten - ähnlich wie es Ägypten seinerzeit nach dem Yom Kippur-Krieg in den 1970ern tat -, dann würde dies schon enorme Spannungsmomente abbauen.
...
Schneemann Du bist Dir schon bewusst, dass Ägypten den Friedensprozess nur durchziehen konnte, weil wenigstens emotional mit der Überquerung des Suez-Kanals die ägyptischen Streitkräfte "auf Augenhöhe" und nicht nur in der Positionen des "Besiegten" (wie nach dem 6-Tage-Krieg) waren.
Erst damit war der Weg für eine Verhandlungslösung geebnet.
Auch die USA hatten erhebliches Interesse daran, Ägypten mit diesem Friedensvertrag aus der Einflusssphäre der Sowjetunion zu lösen.
Und beide Voraussetzungen - ein militärischer (zumindest Schein-)Sieg auf dem Schlachtfeld und eine Annäherung zwischen den USA und dem Iran - sind derzeit eher nicht vorliegend.
(12.10.2024, 12:31)Kos schrieb: ....
Ich verstehe die Palästinenser einfach nicht. Was genau glauben die mit ihren Angriffen zu erreichen? Israel besiegen? ... die "Ruhigstellung" etwa der Fatah auf der Westbank hat doch auch nichts gebracht, außer dass Israel seine Position der Stärke ausnützt und nach der "Salamitaktik" - Stück für Stück und Scheibe für Scheibe - eine Siedlung nach der anderen im Westjordanland errichtet und so die 2-Staaten-Lösung immer unmöglicher macht.
Vielleicht wollen die Palästinenser jetzt den "Gordischen Knoten" durchschlagen und demonstrieren, dass auch Israel gefährdet ist und damit ein einseitiger "Diktatfrieden" aussichtslos ist. Israels Regierung hat lange genug die Hamas hofiert um der Fatah zu schaden und die 2-Staaten-Lösung zu boykottieren. Also gibt es doch irgendwelche sehr verborgene, verschüttete Kanäle, die vielleicht doch eine für die Palästinenser "ehrenvolle" Lösung ermöglichen.
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Man sollte an dieser Stelle mal betonen, dass nicht DIE Palästinenser Israel angegriffen haben, sondern die Hamas.
Und da Kos die Frage aufgeworfen hat, was die Palästinenser wollen und dass er sie nicht versteht: die sind sehr einfach zu verstehen: Die Mehrheit der Palästinenser hasst Israel für seine seit Dekaden andauernden Handlungen gegen die Palästinenser. Die gleiche Mehrheit der Palästinenser hasst die Hamas für ihre Taten, sowohl für die Unterdrückung und die Terrorherrschaft gegen das eigene Volk, als auch für die Folgen welche sie jetzt wegen des Angriffs der Hamas auf Israel tragen müssen. Und die Mehrheit der Palästinener will einfach nur noch in Frieden und Ruhe leben. Die wollen schlussendlich nur noch, dass Israel wie die Hamas aus ihrem Leben verschwinden. Und zwar beide und zwar beide für immer. Die aktuelle historische Chance welche darin liegt, wird aber einfach verschenkt und sinnlos vertan.
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Nur als Randnotiz: Einer der Haupttäter des Lynchmobs, der 2000 in Ramallah zwei israelische Reservisten, die sich in Gewahrsam der palästinensischen Polizei befunden hatten, tot trampelten (!) - ein grausiger Vorfall, der seinerzeit hohe Wellen schlug, mittlerweile aber kaum mehr bekannt ist -, wurde wohl Anfang Oktober bei einem Luftangriff in Gaza getötet.
Zitat:Aziz Salha, photographed preparator of Ramallah lynching, killed in IAF strike in Gaza [...]
Salha became famous for waving his hands out the window that were covered in the blood of two IDF reserve soldiers that he and other perpetrators of the lynching had murdered. [...] Nearly 24 years ago, IDF reservists Vadim Norzhich and Yosef Avrahami were lynched by a Palestinian mob while detained at the el-Bireh police station in Ramallah after accidentally entering the city controlled by the Palestinian Authority. [...]
Since the lynching incident, Salha operated in the West Bank, retaining his involvement with Hamas until he was eliminated, the IDF noted in their report. Salha was arrested in 2001, however, he was released as part of the Gilad Schalit deal and deported to the Gaza Strip.
https://www.jpost.com/breaking-news/article-823056
Schneemann
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Zitat:Israeli Defense Minister Galant gave a briefing today to the other ministers; he said: Hezbollah has left with less than a third of its missiles and rockets. The entire leadership is dead, and as we expand the ground operation in South Lebanon, we are not encountering any massive resistance. The IDF said, "Once there was a person with an organization that had a state, now the person is gone and the organization is weak."
https://x.com/JewishWarrior13/status/184...5475692887
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Die Entwicklung im Libanon ist wirklich hocherfreulich. Dass die Hisbollah derart leicht geschlagen wird, hätte ich noch vor einem Jahr für unmöglich gehalten. Ich neige ja ganz allgemein dazu, Gegner querschnittlich immer zu überschätzen, aber die Geschehnisse im Libanon übertreffen aktuell jede noch so optimistische Einschätzung. Israel hat diesen Krieg wirklich immens gut vorbereitet, anscheinend bis ins allerletzte Detail.
Das rollt da ab in einem Ausmaß dass einfach nur noch verblüfft.
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Israel hat es trotz intensivster Bombardierungen bisher nicht geschafft, mehr als nur unbedeutende Randstreifen weit auf libanesisches Territorium vor zu dringen. Lediglich an der Küste hat der israelische Vorstoß eine Tiefe von rund 3 km erreicht.
https://israelpalestine.liveuamap.com/en...haqra-town#
Obwohl die USA intensiv warnten - das wird hier berichtet:
Zitat:...
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sprach unterdessen mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant und brachte dabei laut Pentagon "tiefe Besorgnis" über Berichte zum Ausdruck, wonach israelische Soldaten UN-Posten im Libanon beschossen und zwei libanesische Soldaten ums Leben kamen. Austin habe betont, wie wichtig es sei, die Sicherheit der Blauhelmsoldaten der UN-Mission Unifil und der libanesischen Streitkräfte zu gewährleisten. Er habe zudem die Notwendigkeit betont, so bald wie möglich von den militärischen Einsätzen im Libanon zu einem diplomatischen Weg überzugehen.
...
sind die UN-Friedenstruppen im Libanon Zitat: ... nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär attackiert worden. Es habe mehrere Verstöße gegen Unifil-Stellungen gegeben, teilt die Beobachtermission mit. So seien israelische Panzer am frühen Morgen gewaltsam durch das Haupttor eingedrungen.
https://israelpalestine.liveuamap.com/en...eli-troops
Dem sind mehrere ultimative Aufforderungen von Netanjahu gefolgt, in denen er die gewaltsamen Angriffe israelischer Streitkräfte auf UN-Stützpunkte als "Gefahrenzone für die UN" bezeichnet. So berichtet das ZDF:
Zitat:13.10.2024, 14:07 Uhr
Netanjahu an Guterres: Unifil-Blauhelme müssen "sofort aus der Gefahrenzone"
Nach der Verletzung mehrerer Blauhelmsoldaten der Unifil-Friedensmission bei Kämpfen im Libanon hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu UN-Generalsekretär António Guterres zum Handeln aufgefordert. "Herr Generalsekretär, entfernen sie die Unifil-Streitkräfte aus der Gefahrenzone", sagt Netanjahu in einer von seinem Büro veröffentlichten Videobotschaft. "Das sollte jetzt sofort geschehen", bekräftigt Israels Regierungschef.
Die UN-Friedensmission hatte der israelischen Armee vorgeworfen, ihre Stellungen in der südlibanesischen Stadt Nakura, wo sich das Unifil-Hauptquartier befindet, in den vergangenen Tagen "vorsätzlich" beschossen zu haben. Die Vorfälle wurden international scharf verurteilt.
und Zitat:13.10.2024, 17:19 Uhr
Libanon: Netanjahu fordert UN-Truppenabzug
Seit dem Libanonkrieg 2006 sind Blauhelmsoldaten im Süden Libanons stationiert. Israels forderte nun ihren Abzug. Die Unifil-Truppen seien Geiseln der Hisbollah, so Netanjahu.
Es wäre keine Gefahrenzone für die UN, wenn Israel nicht deren Stützpunkte bewusst angreifen würde.
Es reicht den Israelis offenbar nicht, die UN-Truppen in ihren Standorten einzuschließen.
Über den Abzug der UN-Truppen kann nur der Sicherheitsrat befinden. Allerdings haben sich nach dieser MEldung Zitat: ... 34 an der Blauhelm-Mission beteiligten Länder sowie sechs weitere Länder in einem Brief, der von der UN-Vertretung Polens im Onlinedienst X veröffentlicht wurde. Dazu gehöre auch, jederzeit die Sicherheit aller Unifil-Vertreter zu gewährleisten.
Den Beschuss von Blauhelmsoldaten verurteilen die Unterzeichner "auf das Schärfste". Die Angriffe müssten sofort eingestellt und ordnungsgemäß untersucht werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Irland sowie von Nepal, Indonesien, China, Katar und der Türkei unterzeichnet wurde. Die Unifil-Mission sei "angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten äußerst wichtig".
Um hier eine andere Entscheidung zu erzwingen werden die UN-Truppen sogar selbst bewusst und vorsätzlich attackiert. Dabei ist mit der Unterzeichnung des Aufrufs durch China dokumentiert, dass ggf. sogar mit einem Veto gegen einen Abzug gerechnet werden müsste. Und gleichzeitig demonstriert die Unterzeichnung durch die Türkei, dass hier ein islamischer Staat schon mit den Füßen scharrt, um die UN-Truppen zu verstärken.
Was reitet also das Regime von Israel?
Offenbar will das Regime in Israel keine Zeugen bei seinem weiteren Vorgehen haben.
Das Apartheits-Regime scheut also nicht vor einem massiven Konflikt mit der Völkergemeinschaft zurück.
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Diese Meldung des ZDF...
Zitat:Seit dem Libanonkrieg 2006 sind Blauhelmsoldaten im Süden Libanons stationiert.
...ist so nicht ganz korrekt. Die Blauhelme sind genau genommen seit Ende der 1970er Jahre im Libanon. Nach dem Konflikt von 2006 und im Rahmen der Resolution 1701 wurde nur das Mandat erweitert. Allerdings wurde, obgleich man seinerzeit es eigentlich den UN-Soldaten erlauben wollte, dass sie ihre Aufgaben im Rahmen des Mandats auch mit Gewalt durchsetzen können/dürfen, nichts großartiges getan, um ihnen die Mittel in die Hand zu geben. Und fundamentale Aspekte - Stichwort: ein waffenfreier Südlibanon (von libanesischer Armee und UNIFIL abgesehen) - wurden zwar wohlmeinend genannt, aber dann sang- und klanglos geerdet und die Entwicklungen wieder sich selbst überlassen. Und dies, obwohl man wissen musste, dass die Israelis dieses stillschweigende Nichtstun bzgl. radikaler Gruppen dort, nicht dauerhaft hinnehmen werden können, da ihnen weiterhin Raketen auf das Dach fallen.
Dass die IDF derweilen also etwas ruppig mit der UN umgeht, ist in der Fernwirkung (wieder einmal) dem Versagen der UN zuzuschreiben. Die Leidtragenden dieses Ränkespiels innerhalb der UN sind (wieder einmal) die Blauhelme - und den einzelnen UN-Soldaten dort will ich den Willen und den Idealismus nicht einmal absprechen -, die man mitten und mit unzulänglichem Handwerkszeug und unzulänglicher politischer Unterstützung versehen in diesen Misthaufen hineingesetzt hat.
Wie ich schon einmal sagte: Angesichts des Totalausfalls des Willens, die Resolution 1701 durchzusetzen, und hier sehe ich das Hauptproblem im Sicherheitsrat, sind die Blauhelme dort reine Zielscheiben. Man sollte wenigstens so fair sein und das eigene Versagen erkennen und sie abziehen. Aber selbst dazu wird, vermute ich, in der UN der Mut fehlen. Lieber führt man also ein "bisschen Krieg" und "beobachtet ein bisschen" und lässt alles weiterhin vor sich "ein bisschen" hindümpeln.
@Kongo Erich
Zitat:...Regime in Israel [...] Das Apartheits-Regime ...
Ich denke, dass du dir, auch wenn du sicherlich nur bzgl. der Behandlung der UN empört bist, den Tenor der iranischen Propaganda und anderer undifferenzierter Israel-Feinde nicht zu eigen machen solltest bzw. dass du dir damit keinen Gefallen tust. Das geht zu Lasten deiner normal fundierten Meinungen und beschädigt im weiteren Sinne auch das argumentative Fundament deiner durchaus hehren und löblichen Intentionen, wonach du im Grunde nur und auch die palästinensische Sache in den Fokus gerückt sehen möchtest.
Schneemann
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(13.10.2024, 18:00)Schneemann schrieb: ...
@Kongo Erich
Ich denke, dass du dir, auch wenn du sicherlich nur bzgl. der Behandlung der UN empört bist, den Tenor der iranischen Propaganda und anderer undifferenzierter Israel-Feinde nicht zu eigen machen solltest bzw. dass du dir damit keinen Gefallen tust. Das geht zu Lasten deiner normal fundierten Meinungen und beschädigt im weiteren Sinne auch das argumentative Fundament deiner durchaus hehren und löblichen Intentionen, wonach du im Grunde nur und auch die palästinensische Sache in den Fokus gerückt sehen möchtest.
Schneemann ich verstehe Deine Intention und gebe Dir in Vielem sogar recht. Es hilft aber manchmal nicht, in diplomatischer Zurückhaltung zu formulieren, wenn man einen Aufschrei artikulieren möchte.
So, wie die israelische Regierung derzeit vorgeht, kann ich aber nicht anders als zu kräftigeren Vokabeln zu greifen. Den Begriff "zionistische Mordbrenner" wollte ich nicht verwenden, obwohl er mir "auf der Zunge" bzw. in den Fingern lag. Das wäre ggf. als "Judenhass" oder ähnliches missverstanden worden.
Mir fällt leider kein besseres Wort als "Regime" ein, um mein Missfallen speziell gegenüber der israelischen Regierungsmannschaft auszudrücken. Deine Formulierung über "das Regime in Teheran" war für mich vorbildlich, um zwischen Regierung und Volk zu differenzieren.
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@Kongo Erich
Zitat:Mir fällt leider kein besseres Wort als "Regime" ein, um mein Missfallen speziell gegenüber der israelischen Regierungsmannschaft auszudrücken.
Als Regime gelten Diktaturen und diese können im Normalfall nicht abgewählt werden. Regierungen in demokratischen Ländern schon. Und da die israelische Regierung durchaus abgewählt werden kann - und ich habe meine Zweifel, ob das jetzige Regierungsbündnis in Israel die nächsten Wahlen übersteht -, kann sie also kein Regime sein. Zudem kann eine "Regierungsmannschaft" für sich alleine kein Regime sein, sondern in der Politikwissenschaft, d. h. in der Theorie, ist sie (meistens) nur ein gesondert zu betrachtender Teil eines größeren Ganzen - was aber hier auch nicht zutreffend wäre.
Insofern ist weder in der Praxis noch in der Theorie deine Formulierung schlüssig.
Schneemann
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