(Land) Zukünftiges System Indirektes Feuer kurze Reichweite
#1
Die deutschen Landstreitkräfte können sich offenbar vorstellen, dass das Projekt „Zukünftiges System Indirektes Feuer kurze Reichweite“ auf Basis einer neuen 6×6-Plattform in Kombination mit einem NEMO-Turmmörser umgesetzt wird. „Die kleinere 6×6 Plattform soll vor allem die Fähigkeiten der bisher genutzten TPz Fuch Fahrzeugfamilie, aber auch neue Fähigkeiten übernehmen. Für das Heer ist beispielsweise das 120mm Mörsersystem NEMO (New MOrtar) auf dieser Plattform von Interesse“, schreibt ein Autor aus dem Kommando Heer in dem aktuellen InfoBrief Heer (3/2023) des Förderkreises Deutsches Heer e.V. zum Thema „Mittlere Kräfte als neue Kräftekategorie des Heeres“.

https://soldat-und-technik.de/2023/06/be...plattform/
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#2
(22.06.2023, 10:35)veut schrieb: Die deutschen Landstreitkräfte können sich offenbar vorstellen, dass das Projekt „Zukünftiges System Indirektes Feuer kurze Reichweite“ auf Basis einer neuen 6×6-Plattform in Kombination mit einem NEMO-Turmmörser umgesetzt wird. „Die kleinere 6×6 Plattform soll vor allem die Fähigkeiten der bisher genutzten TPz Fuch Fahrzeugfamilie, aber auch neue Fähigkeiten übernehmen. Für das Heer ist beispielsweise das 120mm Mörsersystem NEMO (New MOrtar) auf dieser Plattform von Interesse“, schreibt ein Autor aus dem Kommando Heer in dem aktuellen InfoBrief Heer (3/2023) des Förderkreises Deutsches Heer e.V. zum Thema „Mittlere Kräfte als neue Kräftekategorie des Heeres“.

https://soldat-und-technik.de/2023/06/be...plattform/

Wäre vermutlich nicht die schlechteste Lösung wenn CAVS dann auch in der Breite kommt…

Vermutlich kostet die CAVS Variante mit NEMO halt die Hälfte ggü Boxer!
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#3
Also mich erinnert das ein bisschen an meine Jugend auf dem Land, wo schrottreife Golf/Kadett/Polo mit Hifi-Anlagen für fünfstellige Beträge unterwegs waren.

Warum die Nonplusultra-Lösung auf der Billig-Plattform? Entweder man besinnt sich auf die Urqualitäten des Mörsers (günstig, einfach, robust) und packt maximal Ragnarök auf BvS10 und CAVS, EAGLE o.ä., oder man nimmt Geld in die Hand für ein leistungsfähiges System, das bei den mKr auch seine Stärken ausspielen kann.

Aber so ist das für mich nur der Versuch, die hohen Kosten für NEMO durch das günstige Trägerfahrzeug auszugleichen. Was aber auch nur dann funktioniert, wenn wir wirklich vierstellige Zahlen an CAVS beschaffen sollten, was ja alles andere als entschieden ist. Nur leider müsste die Entscheidung für neue Mörserfahrzeuge eigentlich schneller getroffen werden, als die der Fuchs-Nachfolge. Worst-case: Man hat hinterher einen Luxus-Mörserturm auf einem Billig-Unterbau, der ansonsten nicht weiter eingeführt wird.


Aber der Artikel stochert da eigentlich auch nur im Dunklen:
Zitat:Sollte die zukünftige Mörservariante der Mittleren Kräfte – die sowohl für die Panzergrenadiere (Rad) als auch die Jägertruppe geplant wird – tatsächlich in der vom Heer geäußerten Form umgesetzt werden, würde Patria vermutlich sowohl Fahrzeug und Waffenanlage liefern, da Deutschland Mitte April offiziell dem CAVS-Programm (Common Armoured Vehicle System) beigetreten ist, welches den Zweck verfolgt zu prüfen, inwieweit die in die Jahre gekommene Flotte des Bundeswehr-Transportpanzers Fuchs durch ein marktverfügbares Fahrzeug ersetzt werden könnte.
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#4
Ich bin etwas überrascht , da ich nicht davon ausgegangen bin, dass ein teurer Entwurf infrage kommt. Prinzipiell finde ich die Kombination aus günstigem Trägerfahrzeug und Highend Turm interessant. Es gibt hier sicher Szenarien in welchem das sehr potent sein kann. Zusätzlich würde ich mir einem primitiven Mörser auf BV10 (evtl. nur 80mm) wünschen um das Thema kurze Reichweite umfänglich abzudecken. Hier wäre dann auch die querfeldeinbeweglichkeit sehr gut abgedeckt, welche dem großen Entwurf fehlt.
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#5
Bestellung noch 2024?

https://www.hartpunkt.de/zukuenftiges-sy...ft-werden/
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#6
(19.09.2024, 10:49)veut schrieb: Bestellung noch 2024?

https://www.hartpunkt.de/zukuenftiges-sy...ft-werden/

Gut 👍🏻
bleibt die Frage
Wie viele Systeme?
Was kostet ein System?
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#7
Wie beurteilt ihr NEMO im Vergleich zu COBRA von RUAG oder RAGNARöK von Rheinmetall?
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#8
(19.09.2024, 13:32)Frank353 schrieb: Wie beurteilt ihr NEMO im Vergleich zu COBRA von RUAG oder RAGNARöK von Rheinmetall?

Kleine Vorteile im Detail…
dafür am teuersten
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#9
Mit klassischen Mörsern, die ein paar hundert Meter Reichweite haben,
dauerhaft manuell bestückt ungelenkt wie wild feuern und bei heiß gelaufenen Rohr "angepinkelt" werden (Film: "Wir waren Helden") haben diese High Tech Teile wohl so gar nix mehr zu tun...

Für mich ist das Hochleistungs "Klein Kaliber" Artillerie mit geringerer Reichweite.
Entsprechend teuer.
Entsprechend zu wenig Waffensysteme im V Fall.

Wer den Film "Ukraine, Der Feind im Wald" gesehen hat, weiß wie kämpfen heute an der polnischen Front aussehen könnte.

Und im Wald ist so ein "Hoch bewegliches" Fahrzeug nutzlos und Premium Ziel.

Der filmt lehrt, dass an der einfachen Infantrie Front vor allem eins gebraucht wird :
Hoch präzise Infantrie Waffen und klein Drohnen ... Beide mit Wärmebild Optik!!
Die Ukrainer und Russen Stellungen / Soldaten im Film haben sich nicht mal auf 50m richtig gesehen...
Dje Wälder dort waren kahl.... Sobald jemand aus der Buddel Stellung kam wurde aber getötet.
Alles zumeist mit menschlichem. Auge...ohne WBK... Wie 1942.

Mit WBK Zieloptik sehe ich als Jäger im belaubten Wald ein Schmalreh auf 150m zwischen den Bäumen , im Winter 250m und erlege es auf 100-150m (sofern die Äste sich abheben im Bild und nix im Weg ist)

Sind derartige Fahrzeuge wirklich das, was wir im realen Krieg brauchen??
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#10
Dürfte sieben Btl betreffen eigentlich.
Laut dem Bericht ist aber noch keine Entscheidung gefallen. Vielleicht sollte man erst mal über ein Fahrzeug eine Entscheidung fällen bevor man Zubehör beschafft
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#11
(19.09.2024, 13:32)Frank353 schrieb: Wie beurteilt ihr NEMO im Vergleich zu COBRA von RUAG oder RAGNARöK von Rheinmetall?
Das sind halt nicht direkt vergleichbare Konzepte.

COBRA und RAGNARÖK sind teilautomatisierte Mörsersysteme, also Vorderlader, die bei geöffneter Dachklappe von einer Lafette aus eingesetzt werden.

NEMO/AMOS ist hingegen vergleichbar mit dem CV90 Mjölner und Elbit Crossbow, also Hinterlader-Mörsern in geschlossenen Türmen, die dadurch einen höheren Schutz bieten und auch direktes Richten zulassen.

Welcher Systemansatz insgesamt der bessere ist, hängt sehr von den Einsatzgrundsätzen und der Einbettung innerhalb der Heeresstrukturen ab. Als klassische Infanterieunterstützungskomponente in Massenheeren ist sicher das halbautomatische System effizienter. Bei den für westliche Berufsarmeen heute typischen geringen Stückzahlen im Verbund mit schweren Panzerkräften im Bewegungsgefecht haben hingegen die Turmsysteme die Nase vorn, trotz höherer Anschaffungskosten.

(19.09.2024, 14:32)alphall31 schrieb: Dürfte sieben Btl betreffen eigentlich.
Ich würde darauf tippen, dass 291 keine bekommen wird, die haben ja noch nicht einmal die schwere Kompanie wegen der Auslandsstationierung. Also eher sechs, auch wenn mir noch sieben weitere Bataillone einfallen würden die PzMörser bräuchten, allerdings halt dann auf Kette oder wenigstens GTK.
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#12
(19.09.2024, 16:18)Broensen schrieb: Das sind halt nicht direkt vergleichbare Konzepte.

COBRA und RAGNARÖK sind teilautomatisierte Mörsersysteme, also Vorderlader, die bei geöffneter Dachklappe von einer Lafette aus eingesetzt werden.

NEMO/AMOS ist hingegen vergleichbar mit dem CV90 Mjölner und Elbit Crossbow, also Hinterlader-Mörsern in geschlossenen Türmen, die dadurch einen höheren Schutz bieten und auch direktes Richten zulassen.

Welcher Systemansatz insgesamt der bessere ist, hängt sehr von den Einsatzgrundsätzen und der Einbettung innerhalb der Heeresstrukturen ab. Als klassische Infanterieunterstützungskomponente in Massenheeren ist sicher das halbautomatische System effizienter. Bei den für westliche Berufsarmeen heute typischen geringen Stückzahlen im Verbund mit schweren Panzerkräften im Bewegungsgefecht haben hingegen die Turmsysteme die Nase vorn, trotz höherer Anschaffungskosten.

Ich würde darauf tippen, dass 291 keine bekommen wird, die haben ja noch nicht einmal die schwere Kompanie wegen der Auslandsstationierung. Also eher sechs, auch wenn mir noch sieben weitere Bataillone einfallen würden die PzMörser bräuchten, allerdings halt dann auf Kette oder wenigstens GTK.

Wie viele Mörser pro Bataillon?
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#13
(19.09.2024, 16:24)ObiBiber schrieb: Wie viele Mörser pro Bataillon?
Was? Geplant? Erforderlich? In meinen Augen oder denen der BW?

Bisher hat die sJgKp 8 Mörser, damit käme man also auf 48 zzgl. Schulen, Umlaufreserve etc. Die gleiche Anzahl M113-PzMrs stehen auch derzeit noch im Dienst, soweit ich weiß. Allerdings bei drei Jägerbataillonen (91, 292, 413) und den drei Gebirgsjägerbataillonen bei X23. Letztere wird ihre wohl zusammen mit den GTK abgeben müssen an die mKr-GrenBtl 401+411 sowie das JgBtl 1. Wahrscheinlich aber nicht direkt, sondern im Zuge der Umstellung auf das neue System im Rahmen der Umsetzung des noch nicht final bekannten mKr-Konzeptes.

Ich würde allerdings darauf hoffen, dass man von einem neuen RadPzMrs als Teil der mKr-Konzeption deutlich mehr beschafft und in einer eigenen Mörserkompanie aufhängt, statt nur die 8 vorhandenen Mörser zu ersetzen. Der dreifache Ansatz käme mir schon sinnvoll vor, also ein Zug mit 6-8 Mörsern je JgKp, zumal die GTK-Jäger für die ihnen angedachten Aufgaben auf diese Steilfeuerunterstützung angewiesen sein werden.

Außerdem sollten die Gebirgsjäger oder die DSK mMn zusätzlich auch ein Mörsersystem auf BV206 und/oder Caracal erhalten, zumal diese Division und ihre Brigaden ja ganz auf eigene Artillerie verzichten müssen.
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#14
X23 ist eigentlich schon vom GTK befreit
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#15
(19.09.2024, 21:18)alphall31 schrieb: X23 ist eigentlich schon vom GTK befreit
Gut. Das kriegt man ja als Außenstehender nicht immer mit, wie weit solche Entscheidungen bereits umgesetzt wurden.
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