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(28.08.2024, 02:23)muck schrieb: Wenn wir schon "Wunschkonzert" spielen … will ich auch mal. Also zumindest was die regulären Landstreitkräfte angeht, ist das eine sehr solide Struktur.
Ein paar Anmerkungen:
Zitat:Streitkräftebasis, Sanitätsdienst und CIR werden komplett rückabgewickelt und wieder in die Teilstreitkräfte integriert. ...
Du hat es in deiner Antwort auf alphall31 schon recht gut beschrieben: Es muss darum gehen, dass die (Groß-)Verbände alles organisch haben, was sie benötigen. Der sehr richtige und wichtige Ansatz, das D/NL-Korps auszubauen, bietet dafür den besten Rahmen, da man so die Möglichkeit hat, auch auf einer Ebene oberhalb der Divisionen zentral Fähigkeiten aufzuhängen, die dann trotzdem in der regulären Einsatzgliederung des Heeres eingebunden und verfügbar sind.
In dem Zusammenhang sollte man allerdings mMn trotzdem noch darüber nachdenken, bei einzelnen Fähigkeiten dann eben auf Korps-Ebene einen Spezialverband vorzusehen, der einzelne seiner Einheiten (ABC, San u.ä.) dann an die Divisionen/Kampfbrigaden abstellt, wenn auch als feste Planung, nicht als Dienstleistung nach Verfügbarkeit.
Zitat:Das I. Deutsch-Niederländische Korps erhält die Manöverelemente beider Landstreitkräfte permanent zugewiesen und wird de facto zu einem deutsch-niederländischen Heer.
Jawohl.
Einziger Schwachpunkt: Ist es sinnvoll, die PzBg45 in Litauen als ein "Vorabkommando" des D/NL-Korps zu betrachten oder müsste die nicht eher dem MNC NE unterstehen, um in die dortige Verteidigungsplanung eingebunden werden zu können?
Zitat:Wenn man die im internationalen Vergleich recht großen deutschen Brigaden und Bataillone etwas verkleinert,...
Hättest du da konkrete Vorschläge? Ich bin auch für schlankere Brigaden, nur geht das natürlich entweder zulasten der Breite oder der Tiefe und muss irgendwo kompensiert werden.
Zitat:Wo eine gemeinsame Beschaffung nicht möglich ist, sollte dennoch größtmögliche Einheitlichkeit angestrebt werden.
Nun, wie wäre es denn mit einer gemeinsamen Beschaffungsstelle, zumindest für den Heeresbedarf, wenn man eh schon ein stehendes Korps bildet, das sämtliche Landstreitkräfte zusammenfasst? Wäre natürlich auch eine politische Herausforderung hinsichtlich der parlamentarischen Beteiligung im Beschaffungsprozess. Sind die Niederländer da ähnlich "Politik-lastig" aufgestellt wie wir oder hat das Ministerium da mehr Entscheidungsspielraum?
Zitat:In meiner perfekten kleinen Welt kriegt das Heer nun drei identisch gegliederte mechanisierte Divisionen, sowie eine Infanteriedivision.
Die Umgliederung zu drei kleineren statt zwei größeren Division halte ich für absolut richtig, sofern auch die Stäbe dieser Divisionen schlanker werden und nicht so noch mehr Wasserkopf entsteht. U.a. deshalb würde ich persönlich auch auf die Infanteriedivision verzichten und die leichten Verbände auf die mech. Divisionen verteilen, insbesondere dann, wenn man die Spezialkräfte ohnehin TSK-übergreifend ausgliedert. Zumal der Einsatz auf Divisionstruppenebene in Regiments- oder Brigadedimension mir ohnehin deutlich wahrscheinlicher erscheint als der Einsatz aller leichten Infanterietruppen des Heeres als geschlossene Division.
Zitat:Jede Division verfügt ... als Divisionstruppen über jeweils ein Kampfunterstützungs- und ein Einsatz-/Führungsunterstützungsregiment, die ihre Bataillone nur truppendienstlich führen und im Einsatz den Kampfbrigaden ganz oder kompanieweise zur Unterstützung anweisen.
Warum für sechs voneinander weitestgehend unabhängige Bataillone zwei Regimenter anstelle einer Unterstützungsbrigade, wenn alle anderen Verbände als Brigaden aufgebaut sind?
Zumal in deiner Gliederung das Regiment mit der Raketenartillerie keinen direkten Zugriff auf die dafür besonders wichtige Logistik hätte, die im anderen Regiment aufgehängt ist, während die wiederum keinen Zugriff auf die Pioniere hätten, die sie aber sehr dringend für die eigene Mobilität benötigen.
Zitat:Die 5./ als Panzerspähkompanie ist entweder mit einem hinreichend durchsetzungsfähigen neuen Spähpanzer (z.B. EBRC) oder weiteren Leopard 2 auszustatten.
Der GTK CRV ist bereits in geeigneter Stückzahl bestellt und als sWaTrg mKr willst du den ja eh nicht mehr einsetzen.
Aber was ist da insgesamt mit der Aufklärungstruppe bei dir passiert? Nichts in den Brigaden außer diesen Panzerspähkompanien (6 Kp. insgesamt) und bei der Division dann noch ein Nachrichtenbataillon, das war's. Sind die tiefer integriert als bisher oder siehst du da einfach nicht mehr Bedarf als das?
Zitat:Das Flugabwehrbataillon erhält 16 Skyranger 30 und 8 IRIS-T SLS auf Boxer.
Das erscheint mir absolut zu wenig für den Schutz einer ganzen Division. Das sollte eigentlich pro Brigade und zusätzlich noch für die Divisionstruppen vorhanden sein. Das werden wir nicht bekommen, aber wenigstens ein FlaReg je Division mit 48 Skyrangern und 24 SLS-BOXERn sollte jede Division schon bekommen. Das entspricht auch eher dem, was man aktuell so an Bedarf sieht(, aber trotzdem nicht bestellt).
btw: Ist muck die Kurzform von muckensen?
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(28.08.2024, 02:23)muck schrieb: Bei der Luftwaffel sehe ich aus meiner primitiven Perspektive gar keinen allzu großen Veränderungsbedarf – außer, dass die bodengebundene Flugabwehr weiter zu stärken und der Tornado im Zahlenverhältnis von 1:1 durch F-35 zu ersetzen ist. Es ist zu prüfen, ob die EloKa-Fähigkeiten der F-35 nicht bereits ausreichen, und das Projekt Typhoon ECR aufgegeben werden kann.
Deine Luftwaffe l überlese ich jetzt mal, aber was meinst du in diesem Kontext mit 1:1? Geht es dabei um die Gesamtstückzahl ohne Berücksichtigung der vorhandenen Rollen, oder um alle Tornados in operativ fortzuführenden Rollen unabhängig von der bisherigen Ersatzregelung (oder teils/teils), oder nur um den verbleibenden Rest?
Und mal unabhängig von dem Umstand, dass für die zweiten Stufe der EloKa-Muster mehr als erweiterte Selbstschutzfähigkeiten benötigt werden, warum hältst du es für sinnvoller derartige Maschinen (unabhängig von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit) im Ausland zu beschaffen statt damit die nationale Entwicklung von Kampfflugzeugen fortzusetzen und eine Brücke zu einem wie auch immer gearteten zukünftigen Kampfflugzeug zu bauen?
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(16.08.2024, 15:40)Quintus Fabius schrieb: Radikale Reformen:
...
Gliederung der Streitkräfte:
Oberkommando (Generalstab)
diesem unterstellte Teilstreitkräfte: Nachrichtendienst / Bundeswehr / Landeswehr
...
Bundeswehr:
Heer, Marine, Luftwaffe - alle zusätzlichen Strukturen wie die Einheiten der früheren SKB werden in diese Domänen zurück überführt. (28.08.2024, 02:23)muck schrieb: Das I. Deutsch-Niederländische Korps erhält die Manöverelemente beider Landstreitkräfte permanent zugewiesen und wird de facto zu einem deutsch-niederländischen Heer. Um das mal zusammen zu führen, folgendes Gedankenspiel von mir:
Es werden vergleichbar dem Ansatz von Muck neben dem D/NL-Korps die See- und Luftstreitkräfte jeweils einem eigenem, Korps-äquivalenten Führungskommando unterstellt, die wiederum direkt einem gemeinsamen Streitkräfte-Führungskommando unterstehen, das zudem weitere Truppen führt und selbst dem Oberkommando untersteht, das außerdem alle weiteren militärischen Institutionen des BMVg unter sich hat.
XXXXXX Oberkommando beim BMVg
- XXXXX Streitkräfteamt
- - XXXX Ausbildungskommando
- - Entwicklungskommando
- - Planungsamt
- - IT-Kommando
- - dt. Anteile Eurocorps
- - u.a.
- XXXXX Bundesnachrichtendienst*
- - BND + MAD + Teile CIR + Weltraumkommando
- XXXXX Streitkräfte-Führungskommando
- - XXX Heereskorps (D/NL)
- - XXX Luftwaffenkommando
- - XXX Marinekommando
- - XX Spezialkräfte-Kommando
- - XX Sanitätskommando (inkl. ABC)
- - XX Logistikkommando
- - XXXX Territorialstreitkräfte, teilaktiv (WDL+Reserve)
Ziel des Ganzen wäre es, die Teilstreitkräfte und milOrgBereiche durch eine durchgehend kombinierte Einsatzführungs- und Truppenorganisation zu ersetzen, an der sich die gesamte Gliederung orientiert und bei der andere Führungsstrukturen, insbesondere die TSK wegfallen oder auf höherer Ebene zusammengefasst werden, wie z.B. bei der Ausbildung, Weiterentwicklung und den Spezialkräften.
*= In Deutschland sollte mMn nur ein einziger (nicht-polizeilicher) Nachrichtendienst bestehen, der auch Cyberraum, strategische Aufklärung etc. umfasst, dabei Teil der Streitkräfte ist und von einem neu zu gestaltenden Bundessicherheitsrat überwacht wird.
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Nachdem in letzten Jahren verschiedene Teile unterstützungskräfte aus der 11. nl Luftlandebrigade ausgegliedert wurden ist im Januar ein Btl geschlossen aus dem Verbund der DSK ausgeschieden . Im Juli folgten weitere Teile die zu den SOF der Marine wechselten , im September werden weitere Teile folgen. Manche Teile gehören zwar formell noch zur Brigade unterstehen aber den SOF. Die brigade besteht so nicht mehr wie ursprünglich. Für die Nl war es eher eine Enttäuschung als ein nutzen im Nachhinein.
Die NL haben sich bei übungsvorhaben wieder zurück Richtung Amerikaner und Briten orientiert . Bei keinem der Einsätze der letzten Jahre ist man auf einen Nenner gekommen und hat ihn gemeinsam durchgeführt . Auch wenn es noch die gemeinsame Beschaffung mit dem Carancal gibt ist das das einzige was die Luftlandetruppen beider Länder eint. Wir sind einfach zu rückständig und langsam. Das gleiche hat sich ja auch schon in dem gemeinsamen Pzbtl abgespielt . Die zu ihrem Zweck flexibel umgebauten Panzer dürfen von deutschen Soldaten schon nicht mehr bewegt werden. Die Niederländer werden einen Teufel tun und sich im Ernstfall nach deutschen Regeln und befehlen richten. Wenn mir wie bei der Panzertruppe eine Kp wegen fehlender Befehlsgewalt wegfällt ist das verkraftbar , bei einer Brigade wird die Lage schon dramatischer. Die Befehlsgewalt bleibt letztendlich bei den NL.
Zitat:Davon abgesehen vermischst Du hier Äpfel mit Birnen, denn während es natürlich querschnittliche Aufgaben im Cyber-Bereich gibt, die tatsächlich gebündelt werden sollten, stellt der CIR diese Bündelung gerade nicht dar. Im Gegenteil hat man fast alles in der Bundeswehr, das irgendwie mit Strom arbeitet, in einen Topf geworfen und CIR genannt. Die Fernmeldebataillone z.B. haben in dem OrgBer überhaupt nichts zu suchen.
Es gibt bloß 2 Fmbtl in der Bw , diese gehören zur Fernmeldetruppe des Heeres . Die IT Btl haben nichts mit FmBtl gemein. Es kommt heute auch keiner mehr und baut ihnen ein Fm Netz auf oder kommt mit kabelteommel auf rücken übern Acker gerannt.
Somit vergleiche ich nicht Äpfel mit Birnen sondern sie stecken in der falschen Zeit fest , sonst hätten sie mitbekommen das die Fmteile der Verbände nicht zum CIR gehören.
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(28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Einziger Schwachpunkt: Ist es sinnvoll, die PzBg45 in Litauen als ein "Vorabkommando" des D/NL-Korps zu betrachten oder müsste die nicht eher dem MNC NE unterstehen, um in die dortige Verteidigungsplanung eingebunden werden zu können? Das könnte durchaus Sinn ergeben, habe ich in meinen Überlegungen aber nicht berücksichtigt, weil die derzeitige rudimentäre Korps-Struktur auf multinationaler Ebene ein bloßes Auf-jeder-Hochzeit-Tanzen-Wollen ist. Es macht absolut keinen Sinn, dass Verbände mal hier, mal dort verplant sind. Wenn man das MNC NE aufgrund seiner Lage zur Stütze der Verteidigung des Baltikums machen will, sollte man sich da substantieller einbringen. Militärisch sinnvoll wäre die Zuordnung der PzBrig 45 und grenznaher deutscher Brigaden, was ich weiter oben in Ansätzen schon nachvollzogen habe.
Es ist aber meines Erachtens richtig zu fordern, dass die NATO zu einer vor-1990 Struktur mit fest zugewiesenen Verantwortungsbereichen ohne Wenn und Aber zurückkommt. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Hättest du da konkrete Vorschläge? Ich bin auch für schlankere Brigaden, nur geht das natürlich entweder zulasten der Breite oder der Tiefe und muss irgendwo kompensiert werden. Soweit ich weiß, war bspw. im Planungszeitraum 2022/2023 – ob das in dieser Form so umgesetzt wird, weiß ich nicht – die Verringerung der Dienstposten in den Jägerbataillonen von derzeit deutlich über 800 (das Jägerbataillon 1 sogar 900) auf etwa 650 angedacht, was eher dem NATO-"Standard" gleichkommt (die britischen Infanteriebataillone sind z.B. zwischen 550 und 650 Soldaten stark).
Hier ließe sich die Umgliederungen erreichen, indem man den jeweils IV. Zug (Waffenzug) der Jägerkompanien durch die Züge der (schweren) 5./ ersetzt.
Auf Divisionsebene sind international drei statt vier Brigaden üblicher, das ist einfacher zu führen und beweglicher. In der Brigadebene sollten maximal drei Kampfbataillone stecken.
Im Prinzip ist es ein Wechsel von (Ausnahmen bestätigen die Regel) 4-4-4 auf 3-3-3.
Ein Fähigkeitsverlust entsteht dabei nur isoliert betrachtet. Denn einerseits scheinen ja zum Beispiel die schlankeren Bataillone der Briten, Tschechen usw. auch zur Auftragserfüllung geeignet, Deutschland nimmt da international tatsächlich ein bisschen die Außenseiterrolle ein; zum Zweiten ist es für die Wirkung unerheblich, ob ich nun meinen Auftrag (extremes Beispiel) mit einer Brigade zu 5.000 Soldaten oder zwei Brigaden zu 2.500 Soldaten erfülle. Denkbar ist sogar, dass die zwei schlankeren Brigaden erfolgreicher agieren, weil die Kommandeure weniger Elemente jonglieren müssen und flexibler reagieren können.
Allerdings: Ich ging oben auch von der Wiedereinführung der Wehrpflicht und dem beabsichtigten personellen Aufwuchs (siehe Stellungnahme IBuK) auf über 220.000 Soldaten aus. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Nun, wie wäre es denn mit einer gemeinsamen Beschaffungsstelle, zumindest für den Heeresbedarf, wenn man eh schon ein stehendes Korps bildet, das sämtliche Landstreitkräfte zusammenfasst? Wäre natürlich auch eine politische Herausforderung hinsichtlich der parlamentarischen Beteiligung im Beschaffungsprozess. Sind die Niederländer da ähnlich "Politik-lastig" aufgestellt wie wir oder hat das Ministerium da mehr Entscheidungsspielraum? Wäre wünschenswert, dürfte in der Praxis aber zum Scheitern verurteilt sein.
Da wird man kaum Einigungspotential finden, sofern nicht bereits multinationale Industriestrukturen (z.B. Artec) bestehen, deswegen macht die Prämisse "gemeinsam, wo man will" vielleicht eher Sinn als "gemeinsam, weil man muss". In beiden Ländern ist Rüstungspolitik leider primär Industriepolitik.
Außerdem besteht ein gewisses Machtgefälle zwischen beiden Heeren. Die Deutschen könnten mit Recht sagen: "Ihr solltet kaufen, was wir wollen, das ist billiger für uns alle". Und die Niederländer könnten mit Recht antworten: "Warum sollen die kleinen Niederlande immer dem großen Deutschland entgegenkommen?" (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Warum für sechs voneinander weitestgehend unabhängige Bataillone zwei Regimenter anstelle einer Unterstützungsbrigade, wenn alle anderen Verbände als Brigaden aufgebaut sind? Weil eine Brigade mit sechs notwendigerweise zum Teil sehr großen und sehr unterschiedlichen Bataillonen ein riesiger amorpher Klumpen wäre, der schon in der Führung große Ressourcen verschlänge. Das Regiment dient hier als schlankere Führungsebene für zwei unterschiedliche Aufgabenkreise, nämlich eben Kampf- und Einsatz- bzw. Führungsunterstützung, und stellt dem Divisionskommandeur jeweils einen direkten Ansprechpartner bereit.
Wenn Du das in einer Brigade zusammenfasst, hast Du wieder eine Person, die einen bunten Strauß an Aufgaben und locker ~4.000 Soldaten jonglieren muss.
Prinzipiell kannst du diese sechs Bataillone sogar als direkte Divisionstruppe dem stellvertretenden Divisionskommandeur unterstellen, wie es in einigen früheren deutschen Heeresgliederungen zuging. Das spart eine Ebene komplett ein, ist aber heute wahrscheinlich viel zu unflexibel. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Zumal in deiner Gliederung das Regiment mit der Raketenartillerie keinen direkten Zugriff auf die dafür besonders wichtige Logistik hätte, die im anderen Regiment aufgehängt ist, während die wiederum keinen Zugriff auf die Pioniere hätten, die sie aber sehr dringend für die eigene Mobilität benötigen. Das Zauberwort lautet aZa, im Prinzip wie jetzt auch. Das Regiment würde hier, wie meistens in der Bundeswehr, nur der truppendienstlichen Führung und Verwaltung der Fähigkeiten dienen (im Sinne Divisionsartillerieführer, Divisionspionierführer usw.) bzw. den Übungsbetrieb sicherstellen. Es käme nicht geschlossen zum Einsatz und müsste sich auch nicht selbst versorgen. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Aber was ist da insgesamt mit der Aufklärungstruppe bei dir passiert? Nichts in den Brigaden außer diesen Panzerspähkompanien (6 Kp. insgesamt) und bei der Division dann noch ein Nachrichtenbataillon, das war's. Sind die tiefer integriert als bisher oder siehst du da einfach nicht mehr Bedarf als das? Im Sinne der Verschlankung ist ein Brigadeaufklärungsbataillon, das Spähaufklärung und technische Aufklärung bis an die Grenze der operativen Ebene betreibt, schon ziemlich viel, jedenfalls legt das der Blick in andere Heeresstrukturen international nahe. Das ist eher das Modell "kleine Division", der Brigade solche Aufklärungsmittel zu geben.
Die fahrzeuggestützte Spähaufklärung (plus Mini-UAS) scheint mir in den Panzerbataillonen am besten aufgehoben, zumal wenn sie mit entsprechend befähigten Fahrzeugen auch Kampfaufklärung leisten können. Das wäre z.B. etwas für den Panther.
In manchen Armeen stecken solche Fähigkeiten auf Kompanieebene in speziellen Stabsbataillonen (oder wie auch immer man sie nennen will). Panzeraufklärer scheinen nur wenige Heere (z.B. USA) beibehalten zu haben, da scheint mir aber eine Renaissance dringend angezeigt, weil heute auch Aufklärer sehr schnell von starken Kräften angegriffen werden können.
Die technischen Kompanien der Aufklärungsbataillone, das sind in der Masse derzeit gar nicht mal viele (eine pro Bataillon) lassen sich auf Divisionsebene am besten bündeln. Das scheint mir der bessere Kompromiss zu sein, als den technischen Anteil der Brigadeaufklärungsbataillone zu erhöhen, denn die Informationen müssen ja auch erst mal verarbeitet werden (trotz KI-Unterstützung sitzt am Ende immer noch ein Mensch vor der Lagekarte).
Der Überhang, nach dem Du fragst, ist gar nicht mal so groß. Persönlich gehe ich davon aus, dass man diese Dienstposten eines Tages brauchen wird, um nach ukrainischem Vorbild Kampfdrohnenzüge auf Bataillonsebene und Kampfdrohnenkompanien auf Brigadeebene aufzustellen.
Wenn Deutschland da endlich mal zu Potte kommt. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: Das erscheint mir absolut zu wenig für den Schutz einer ganzen Division. Das sollte eigentlich pro Brigade und zusätzlich noch für die Divisionstruppen vorhanden sein. Das werden wir nicht bekommen, aber wenigstens ein FlaReg je Division mit 48 Skyrangern und 24 SLS-BOXERn sollte jede Division schon bekommen. Das entspricht auch eher dem, was man aktuell so an Bedarf sieht(, aber trotzdem nicht bestellt). Das mag sein, aber mir scheint, dass die Antwort auf die wachsende Bedrohung durch Kleinstdrohnen aller Art nicht sein kann, auf jeden Hektar einen Skyranger zu stellen.
Es muss vielleicht eher die Fliegerabwehr aller Truppen zur Drohnenabwehr aller Truppen werden. Für alles, was kleiner ist als Nutzlast ~20 kg, sollte nicht ein dedizierter Flakpanzer die first line of defence sein, sondern es muss querschnittlich ein System eingeführt werden, das Fahrzeugen und abgesessenen Kräften die Selbstverteidigung gegen Drohnen ermöglicht.
Der Puma-Turm etwa kann prinzipiell zur Drohnenabwehr befähigt werden, und es sollte auch kein Hexenwerk sein, eine moderne FLW zu befähigen, z.B. anhand ihrer Wärmesignatur eine aufgeklärte Lancet zu bekämpfen. Am Ende ist das wohl sogar billiger als die Anschaffung weiterer Skyranger. (28.08.2024, 13:34)Broensen schrieb: btw: Ist muck die Kurzform von muckensen? Positiv. Auf Whq gab es einen muck, da musste ich annodazumal einen Teil meines Nachnamens an den muck dranhängen, um mich anmelden zu können.
– Trennung – (28.08.2024, 14:29)Helios schrieb: Deine Luftwaffel überlese ich jetzt mal, Das war tatsächlich Autocorrect, wie geil ist das denn. (28.08.2024, 14:29)Helios schrieb: aber was meinst du in diesem Kontext mit 1:1? Geht es dabei um die Gesamtstückzahl ohne Berücksichtigung der vorhandenen Rollen, oder um alle Tornados in operativ fortzuführenden Rollen unabhängig von der bisherigen Ersatzregelung (oder teils/teils), oder nur um den verbleibenden Rest? Meines Wissens war von der Luftwaffe immer beabsichtigt, die Finanzierung natürlich vorausgesetzt, die Tornados im Zahlenverhältnis 1:1 zu ersetzen; Airbus betrieb und betreibt ebenfalls massive Lobbyarbeit dafür.
Für Tornado ECR sind 15 Typhoon ECR vorgesehen, 1:1 (21 für 21) wäre sicherlich wünschenswerter.
Bleiben noch 68 Tornado IDS/Recce. Dafür sind jetzt 35 F-35 vorgesehen, die eventuell noch um 10 aufgestockt werden. Bleibt also Überhang von 23 bis 33 Flugzeugen.
Ich hielte es für richtig, dafür F-35 (alternativ auch Typhoon) zu beschaffen.
Dass die F-35 wesentlich potenter ist als der Tornado und die Aufgaben mehrerer Flugzeuge erledigen kann, ist mir klar, aber da ist noch das Stichwort Attrition. Und dabei denke ich gar nicht mal an den derzeit offenbar noch recht bescheidenen Klarstand der F-35 selbst bei den Amerikanern, wobei das in Deutschland natürlich eine Rolle spielen wird, sondern auch an Reservenbildung.
"Kriegstüchtig" heißt für mich, dass man die Luftwaffe nicht auf Kante näht, sondern ihr mehr Flugzeuge gibt, als sie zur Auftragserfüllung unbedingt braucht. Damit nicht Situationen entstehen wie damals, als der Absturz zweier Typhoons über dem Müritzsee in Kombination mit dem geringen Klarstand gleich die ganze Teilflotte unter Druck setzt. (28.08.2024, 14:29)Helios schrieb: Und mal unabhängig von dem Umstand, dass für die zweiten Stufe der EloKa-Muster mehr als erweiterte Selbstschutzfähigkeiten benötigt werden, warum hältst du es für sinnvoller derartige Maschinen (unabhängig von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit) im Ausland zu beschaffen statt damit die nationale Entwicklung von Kampfflugzeugen fortzusetzen und eine Brücke zu einem wie auch immer gearteten zukünftigen Kampfflugzeug zu bauen? Zugegeben, hier habe ich ein bisschen inkonsequent argumentiert.
Die ganze Überlegung schwankte zwischen der Hypothese (oder dem Wunschdenken) einer ausreichenden finanziellen (und personellen) Ausstattung einerseits, und der Orientierung an fiskalischen Realitäten andererseits. Soll heißen, in dem Augenblick dachte ich: Geld für mehr F-35 *und* Typhoon ECR ist nicht drin.
Eigene Fähigkeiten entwickeln und erhalten, ist natürlich immer vorzugswürdig, jedenfalls solange ein Projekt im Zeitrahmen bleibt.
– Trennung – (28.08.2024, 21:05)alphall31 schrieb: Die zu ihrem Zweck flexibel umgebauten Panzer dürfen von deutschen Soldaten schon nicht mehr bewegt werden. Die Niederländer werden einen Teufel tun und sich im Ernstfall nach deutschen Regeln und befehlen richten. Wenn mir wie bei der Panzertruppe eine Kp wegen fehlender Befehlsgewalt wegfällt ist das verkraftbar , bei einer Brigade wird die Lage schon dramatischer. Die Befehlsgewalt bleibt letztendlich bei den NL. "Dürfen nicht mehr bewegt werden"? Kannst Du dazu eine Quelle nennen? Ich weiß nur, dass die Niederländer von den Kompatibilitätsproblemen und Informationssicherheit deutscher FüFu-Systeme frustriert sind.
Warum sollten diese Panzer nicht bewegt werden dürfen? (28.08.2024, 21:05)alphall31 schrieb: Es gibt bloß 2 Fmbtl in der Bw , diese gehören zur Fernmeldetruppe des Heeres . Die IT Btl haben nichts mit FmBtl gemein. Es kommt heute auch keiner mehr und baut ihnen ein Fm Netz auf oder kommt mit kabelteommel auf rücken übern Acker gerannt.
Somit vergleiche ich nicht Äpfel mit Birnen sondern sie stecken in der falschen Zeit fest , sonst hätten sie mitbekommen das die Fmteile der Verbände nicht zum CIR gehören. Die Informationstechnikbataillone waren mal Fernmeldebataillone und haben eine große Überschneidung im Aufgabenbereich mit den Fernmeldeverbänden bzw. -einheiten der Teilstreitkräfte, aus denen sie einst hervorgingen, ausgenommen die Zuständigkeit für ortsgebundene Anlagen. Es gibt absolut keinen Grund, warum diese Verbände zum CIR gehören *müssen*, obwohl sie im Dienstalltag sowieso als "Dienstleister" für die TSK fungieren.
Es wäre sehr viel sinnvoller, den CIR auf die strategische Aufklärung zu beschränken, und derweil echte Fähigkeiten im Bereich Cyber- und Informationskrieg aufzubauen.
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(29.08.2024, 06:10)muck schrieb: Meines Wissens war von der Luftwaffe immer beabsichtigt, die Finanzierung natürlich vorausgesetzt, die Tornados im Zahlenverhältnis 1:1 zu ersetzen; Airbus betrieb und betreibt ebenfalls massive Lobbyarbeit dafür.
Von der Luftwaffe wirst du verschiedene Absichten zu hören kriegen, je nachdem wer gefragt wird. Was die Zahlen angeht, so haben wir das im Strang zur Tornado-Nachfolge (für alles abseits der bereits bestellten F-35) schon diskutiert, operativ betrachtet bleibt faktisch nichts zu ersetzendes übrig (auch wenn das auf dem ersten Blick anders wirkt).
- Der Tornado ECR wird im ersten Schritt durch 15 Eurofighter EK ersetzt, die allerdings aus dem Gesamtbestand Eurofighter stammen (auch wenn es sich um neue Maschinen handelt). Deswegen auch die Diskussionen um eine Nachbestellung zu Quadriga, denn die ist kein Aufwuchs sondern notwendig um den Bestand zu halten. Das ist aber nicht alles, denn es wird weiterhin eine Phase 2 mit erweiterten Fähigkeiten als Begleitstörer angestrebt. Industrieseitig wird aufgrund der Komplexität von neu zu bauenden Maschinen gesprochen.
- Die Aufklärungsaufgaben der verbliebenen Tornado Recce werden durch eine Doppellösung übernommen. Zum einen wurden die Aufklärungsbehälter bereits vor drei Jahren in den Eurofighter integriert und werden im Schwerpunkt vom Geschwader 31 eingesetzt. Zum anderen sollen die verbleibenden Maschinen final sowie die angemieteten Heron durch 21 Eurodrohnen ersetzt werden.
- Die nukleare Teilhabe wird wie bekannt durch die F-35 übernommen.
Quantitativ übrig bleiben neben den Erprobungsmaschinen nur die mit der Ausmusterung nicht mehr benötigten Trainingsmaschinen. Der qualitative Ersatz der verbliebenen Tornados ist damit deutlich über dem Verhältnis von 1:1 hinausgehend bereits gesichert, der quantitative Ersatz wird in der Gesamtsumme bei Einhaltung aller Pläne bereits auf etwa 1:1 hinaus laufen, wenn wir alle Ersatzlösungen gleichwertig betrachten.
Wenn überhaupt geht es also um ein gutes dutzend Maschinen (eine Staffel), die faktisch einen Fähigkeitsaufwuchs bedeuten. In meinen Augen wäre es da sinnvoller, das Geld in Modernisierung/Aufrüstung/Ersatz der bestehenden Eurofighter zu investieren.
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Danke für die Antwort. (29.08.2024, 09:36)Helios schrieb: Wenn überhaupt geht es also um ein gutes dutzend Maschinen (eine Staffel), die faktisch einen Fähigkeitsaufwuchs bedeuten. Was ich für höchst wünschenswert halten würde. Bestes Beispiel sind die jetzt diskutierten 8-10 zusätzlichen F-35, deren Notwendigkeit General Gerhartz damit begründet hat, dass von den 35 bestellten Maschinen längerfristig welche zur Ausbildung in den USA verbleiben und in Europa nicht kurzfristig zur Verfügung stehen werden.
Solange es finanziell irgend darstellbar ist und aufgrund der Aufgabe des Systems Ausfälle in erhöhtem Maße zu erwarten sind, sollte idealerweise eine Ausstattung über das planerisch erforderliche Maß angestrebt werden.
(29.08.2024, 09:36)Helios schrieb: In meinen Augen wäre es da sinnvoller, das Geld in Modernisierung/Aufrüstung/Ersatz der bestehenden Eurofighter zu investieren. Was genau schwebt Dir vor?
Freilich wären auch auf dieser Schiene zusätzliche Maschinen sinnvoll. Was in Deutschland Klarstände seit langer Zeit empfindlich drückt, sind Abgänge an die Industrie, um Ausführungen bzw. Ausbauzustände zu homogenisieren.
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(29.08.2024, 06:10)muck schrieb: Es macht absolut keinen Sinn, dass Verbände mal hier, mal dort verplant sind. Das seh' ich auch so. Als Rahmennation sollten wir in der heutigen Sicherheitslage wieder unser eigenes, stehendes Korps haben (D/NL) und zudem Beiträge zum Eurocorps leisten. Das kann aber aus dem D/NL-Korps heraus geschehen, wenn man das D/NL als eine Art LV/BV-Korps und das Eurocorps als ein reines IKM-Mittel betrachtet. Das würde so mMn viel Sinn ergeben.
Das MNC NE ist da für uns wegen Litauen halt eine Besonderheit. Ich denke aber, man kann da beiden Argumentationen folgen und könnte X45 in beiden Korps vorsehen. Vielleicht wäre es auch eine Lösung, die Brigade dem MNC NE nur für den Spannungsfall zu unterstellen, um dort im Rahmen der Stolperdraht-Verteidigung eingebunden zu werden, während sie truppendienstlich beim D/NL aufgehängt ist und im V-Fall dann auch unter dessen Kommando wechseln kann, sobald die Kräfte dieses Korps im Einsatzraum eingetroffen sind und für das MNC NE ebenfalls andere Kräfte nachgezogen wurden.
MMn würde das am ehesten dem Sinn der Litauen-Brigade gerecht werden.
Zitat:Wenn man das MNC NE aufgrund seiner Lage zur Stütze der Verteidigung des Baltikums machen will, sollte man sich da substantieller einbringen.
Das würde mMn erfordern, dass man nicht einfach nur eine Brigade dort hinstellt, sondern konsequent die baltischen Staaten mit dem ergänzt, was ihnen selbst fehlt. Aber die Debatte darüber kann man bereits im eigenen Strang zu dieser Brigade nachlesen.
Zitat:Es ist aber meines Erachtens richtig zu fordern, dass die NATO zu einer vor-1990 Struktur mit fest zugewiesenen Verantwortungsbereichen ohne Wenn und Aber zurückkommt.
Ich weiß nicht, ob fest zugewiesene Räume das Richtige sind, aber sicherlich braucht es einen Plan mit klarer Aufgabenverteilung.
Zitat:Hier ließe sich die Umgliederungen erreichen, indem man den jeweils IV. Zug (Waffenzug) der Jägerkompanien durch die Züge der (schweren) 5./ ersetzt.
Ich halte gerade die mKr-Jäger für zu wenig "Kampftruppen-lastig", auch was die direkte Kampfunterstützung angeht, weshalb ich dir da für die aktuellen Planungen nicht zustimmen würde. Da du aber die mKr als reine RadPanzergrenadiere planst, kann das durchaus funktionieren. Durch eine möglichst breite Aufstellung der InfGrp mit ihren Fahrzeugen, lässt sich der Bedarf an Kampfunterstützern minimieren und so die Brigade verschlanken.
Zitat:zum Zweiten ist es für die Wirkung unerheblich, ob ich nun meinen Auftrag (extremes Beispiel) mit einer Brigade zu 5.000 Soldaten oder zwei Brigaden zu 2.500 Soldaten erfülle.
Dem widerspreche ich. Das würde nur dann gelten, wenn auch alle Aufgaben in den Brigaden von nur halb so viel Menschen übernommen würden. Das wird aber insbesondere im Wasserkopf nicht der Fall sein. Daher haben 2 zweieinhalbtausender Brigaden insgesamt weniger Kampftruppen und somit weniger Kampfkraft als eine 5000er, die dafür aber natürlich deutlich schwerfälliger ist.
Zitat:Denkbar ist sogar, dass die zwei schlankeren Brigaden erfolgreicher agieren, weil die Kommandeure weniger Elemente jonglieren müssen und flexibler reagieren können.
Absolut, weshalb ich und Quintus hier auch immer wieder das Thema der Regimentskampfgruppen vorbringen, die eben genau diesen Effekt nutzen.
Zitat:Allerdings: Ich ging oben auch von der Wiedereinführung der Wehrpflicht und dem beabsichtigten personellen Aufwuchs (siehe Stellungnahme IBuK) auf über 220.000 Soldaten aus.Wäre wünschenswert, dürfte in der Praxis aber zum Scheitern verurteilt sein.
Mir stellt sich da immer sofort die Frage, wie das denn real aussehen soll. Auf welchen Posten kommen WDL zum Einsatz? Was hat die Einbindung von WDL für einen Einfluss auf die Kaltstartfähigkeit für IKM/BV? Wie lang muss der WD sein, damit die entsprechenden Posten auch konstant mit einsatzfähigen Soldaten besetzt sind? GA + DpA + 12 Monate Dienst, da kommen bis zu 1,5 Jahre zusammen, was dann bei den Berufsausbildungen und Studiengängen in Deutschland Berücksichtigung finden muss hinsichtlich deren Einstiegsterminen, die dann zweimal pro Jahr angeboten werden müssen.
Aber auch dafür haben wir einen eigenen Strang hier.
Zitat:Weil eine Brigade mit sechs notwendigerweise zum Teil sehr großen und sehr unterschiedlichen Bataillonen ein riesiger amorpher Klumpen wäre, der schon in der Führung große Ressourcen verschlänge. Das Regiment dient hier als schlankere Führungsebene für zwei unterschiedliche Aufgabenkreise, nämlich eben Kampf- und Einsatz- bzw. Führungsunterstützung, und stellt dem Divisionskommandeur jeweils einen direkten Ansprechpartner bereit.
Das überzeugt mich noch nicht. Ich hab' auch schon aufgezeigt, dass eben die Trennung dieser beiden Bereiche mMn gar nicht so klar ist und es durchaus auch Verknüpfungen gibt zwischen den Bataillonen dieser beiden Regimenter. Und der Ansprechpartner ist für mich auch kein Argument. Denn als Brigade habe ich einen Ansprechpartner dort und sechs in den Bataillonen, so habe ich letztere und zusätzlich noch zwei in den Regimentern. Das ist einer mehr, ohne dass daraus ein Mehrwert entsteht, da die Bataillone ja eh unabhängig voneinander unterschiedliche Aufgaben erfüllen.
Zitat:Wenn Du das in einer Brigade zusammenfasst, hast Du wieder eine Person, die einen bunten Strauß an Aufgaben und locker ~4.000 Soldaten jonglieren muss.
Warum sollte die Führung dieser Unterstützungsbrigade herausfordernder sein als die einer Kampftruppenbrigade? Es beschränkt sich doch sogar die operative Führung auf Verlegung und Koordination von Anfragen und Abgaben, mit der eigentlichen Gefechtsführung hat man wenig zu tun. Der Großteil der Aufgaben wäre -wie du selbst schreibst- truppendienstlicher Art und da erscheint es sinnvoll, die gleiche Größe für alle Verbände zu haben.
Zitat:Prinzipiell kannst du diese sechs Bataillone sogar als direkte Divisionstruppe dem stellvertretenden Divisionskommandeur unterstellen, wie es in einigen früheren deutschen Heeresgliederungen zuging. Das spart eine Ebene komplett ein, ist aber heute wahrscheinlich viel zu unflexibel.
Richtig, man bräuchte dann entweder den gesamten truppendienstlichen Apparat für eine Brigade direkt im Divisionsstab oder die Bataillone wären alle selbstständig, was auch nicht besonders effizient ist. Das beißt sich halt mit dem Ansatz, Unterstützer auf Divisionsebene zu konzentrieren und dann einzelne Einheiten "nach unten" weiterzureichen.
Zitat:Im Sinne der Verschlankung ist ein Brigadeaufklärungsbataillon, das Spähaufklärung und technische Aufklärung bis an die Grenze der operativen Ebene betreibt, schon ziemlich viel, jedenfalls legt das der Blick in andere Heeresstrukturen international nahe. Das ist eher das Modell "kleine Division", der Brigade solche Aufklärungsmittel zu geben.
Ich störe mich auch an den Brigadeaufklärungsbataillonen, allerdings nicht wegen vermeintlich übermäßig vorhandenen Aufklärungsfähigkeiten, sondern wegen dem unnötigen Bataillonsstab. Deine Lösung, die Panzerspäher im Panzerbataillon aufzuhängen, ist schonmal eine gute, bei der technischen Aufklärung würde ich jedoch immer zu der Lösung greifen, diese bei der Brigadeartillerie unterzubringen, um dort den Aufklärungs-Wirk-Verbund zusammenzuführen.
Zitat:Der Überhang, nach dem Du fragst, ist gar nicht mal so groß. Persönlich gehe ich davon aus, dass man diese Dienstposten eines Tages brauchen wird, um nach ukrainischem Vorbild Kampfdrohnenzüge auf Bataillonsebene und Kampfdrohnenkompanien auf Brigadeebene aufzustellen. Wenn Deutschland da endlich mal zu Potte kommt.
"Eines Tages" ist doch nur deswegen nicht schon heute, weil die BW geschlafen hat. In einem Wunschkonzert halte ich es aber für erforderlich, solche Dinge direkt mit einzuplanen, das ist auch wichtig für die Beurteilung der anderen Aspekte des Gesamtkonzepts.
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(29.08.2024, 11:19)muck schrieb: Was genau schwebt Dir vor?
Freilich wären auch auf dieser Schiene zusätzliche Maschinen sinnvoll. Was in Deutschland Klarstände seit langer Zeit empfindlich drückt, sind Abgänge an die Industrie, um Ausführungen bzw. Ausbauzustände zu homogenisieren.
Der technische Klarstand der Eurofighter ist inzwischen gut, es stehen regelmäßig mehr einsatzbereite Maschinen als Piloten zur Verfügung. Das äußert sich unter anderem auch in einer höheren Aktivität bei Übungen usw.. Selbst mit der Pazifikverlegung gab es hier meines Wissens keine Engstellen, was vor einigen Jahren noch nicht möglich gewesen wäre. Gerade deswegen muss das Eurofighter-Programm entschlossen weitergeführt werden, im Zweifel auch auf rein nationaler Ebene.
Was mir vorschwebt im Rahmen eines Wunschkonzertes?
- Grunderneuerung und Vollausbau der aktiven und passiven Sensoriken und damit auch der Selbstschutzsysteme (als Nachrüstung für Tranche 3 und 4)
- Fortentwicklung Eurofighter EK Phase 2 und Beschaffung von insgesamt 30 Maschinen
- zügige erweiterte Waffenintegration auch mit Seezielflugkörpern
- überarbeiteter Eurofighter NG mit größerem internen Treibstoffvorrat, leistungsfähigeren Triebwerken, verbesserten Zuladungsoptionen, signaturreduzierenden Maßnahmen (als Ersatz für Tranche 2)
Das jetzt nur mal als schnelle Gedanken dazu. Ergänzt werden sollte dies durch die Entwicklung von Begleitdrohnen als Waffen- und Sensorenträger.
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Zitat:Die Informationstechnikbataillone waren mal Fernmeldebataillone und haben eine große Überschneidung im Aufgabenbereich mit den Fernmeldeverbänden bzw. -einheiten der Teilstreitkräfte, aus denen sie einst hervorgingen, ausgenommen die Zuständigkeit für ortsgebundene Anlagen. Es gibt absolut keinen Grund, warum diese Verbände zum CIR gehören *müssen*, obwohl sie im Dienstalltag sowieso als "Dienstleister" für die TSK fungieren.
Es wäre sehr viel sinnvoller, den CIR auf die strategische Aufklärung zu beschränken, und derweil echte Fähigkeiten im Bereich Cyber- und Informationskrieg aufzubauen.
Die Arbeit der ITBtl hat nichts mit fernmelderei zu tun und ist auch nichts was bei Brigaden angehängt gehört weil dadurch die Flexibilität verloren geht und vor allem die Verbindung zur Cyber Sicherheit weg ist welches für die Arbeit überlebensnotwendig ist . Auch wenn ich bei anderen org Bereichen absolut zustimme sehe ich das bei CIR anders . Auch in den ITBtl sind heute so viele Zivilisten unterwegs ohne die es garnicht gehen würde und die gerade wegen der Flexibilität die man bei CIR hat ihren Dienst verrichten . Wegen Geld macht das keiner . Das beste Beispiel dafür war die Übernahme der IT Struktur des Landkreises bitterfeld durch eine hackergruppe . Gerade weil man das Betreiben einer solchen Struktur , die Sicherheit aber auch forensische Arbeit alles in einer Hand hat kann man auch schnell auf Probleme reagieren. Das aufbauen einer solchen Struktur ist der leichteste Part , mit dem in betrieb nehmen fängt die Arbeit erst an . Außerdem kommt noch dazu das diese Arbeit ja für alle Teilstreitkräfte erledigt werden müssen. Man umgeht damit das aufstellen von mindestens 3 facher Struktur die man sonst bräuchte und für die es das Personal auf keinen Fall gibt in Deutschland. Schon finanziell ist die Bundeswehr keine Konkurrenz für die Wirtschaft daher kann man über jeden froh sein der seinen Weg findet zur Bw. Mit der laufbahnstruktur im Heer wäre es auch garnicht möglich so flexibel Personal zu rekrutieren und vor allem zu halten. Und jemand der so eine netzwerkstruktur betreiben kann der weis auch wie man in diese eindringen kann , nichts anderes macht die strategische Aufklärung , das gleiche gilt für Satcom und sonstige übertragungsmöglichkeiten. Die Fernmeldetruppe ist für ortsfeste Fernmeldenetze, Funk- und Richtfunkverbindungen als auch SatCom Ek zuständig für die untergeordneten Verbände. Die ITBtl sind für SatCom Mk , Netzwerktechnik, Servertechnik, verschlüsselte mobile Kommunikationsmittel und das für die ganze Bundeswehr und einsatzländer.
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Mir ist schon mehrmals aufgefallen das bei den verschiedenen Aufstellungen der BND in die Bundeswehr integriert wurde. Mal abgesehen davon ob das gesetzlich überhaupt möglich wäre was für einen Sinn hätte das ganze ? Dem missbrauch bei 2 Geheimdiensten unter einer obersten Bundesbehörde wären somit auf jeden Fall schon mal die Türen geöffnet. Man war ja schon mit der Kontrolle eines Geheimdienstes stellenweise völlig überfordert. Dazu betreibt die Bundeswehr ja neben dem MAD auch noch das militärische Nachrichtenwesen. Das ganze wäre auch eine machtkonzentration welches das trennungsgebot ja eigentlich untersagt.
Zitat:Hier ließe sich die Umgliederungen erreichen, indem man den jeweils IV. Zug (Waffenzug) der Jägerkompanien durch die Züge der (schweren) 5./ ersetzt.
Wie soll das gehen , In den schweren Zügen sind die pzabw Waffen und Scharfschützen und Gramawa untergebracht welche durch Aufklärer , JFST , Mörser und jetzt noch Wiesel später sWaffenträger ersetzt werden sollen ? Was soll das für ein Sinn ergeben und wie sollen die Lücken in der waffenpalette geschlossen werden ?
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Die stärke des Jgbtl 1 kommt zustande weil ihm drei TE unterstellt sind die allerdings mit der Jögertruppe nichts zu tun haben
Zitat:Warum sollten diese Panzer nicht bewegt werden dürfen?
Weil Veränderungen vorgenommen wurden die nicht den deutschen zulassungsbestimmungen entsprechen z.B. Anbau verschiedener verstaumöglichkeiten .
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(29.08.2024, 18:37)alphall31 schrieb: Die Arbeit der ITBtl hat nichts mit fernmelderei zu tun und ist auch nichts was bei Brigaden angehängt gehört weil dadurch die Flexibilität verloren geht und vor allem die Verbindung zur Cyber Sicherheit weg ist welches für die Arbeit überlebensnotwendig ist . Auch wenn ich bei anderen org Bereichen absolut zustimme sehe ich das bei CIR anders . Auch in den ITBtl sind heute so viele Zivilisten unterwegs ohne die es garnicht gehen würde und die gerade wegen der Flexibilität die man bei CIR hat ihren Dienst verrichten . Dem schließe ich mich an. Die IT-Spezialisten gehören nicht in die Heeresstruktur, da würden sie bei der Personalgewinnung Schiffbruch erleiden und Lücken außerhalb dieser Struktur hinterlassen.
Heeres-intern sollen ja mit dem Zielbild Heer auch wieder zusätzliche FM-Kp aufgestellt werden, um den Teil, der in die Struktur gehört, auch dort unterzubringen. Das reicht völlig aus. Allerdings wäre zu überlegen, inwieweit das Thema EloKa hier verstärkt Einzug halten sollte, ggf. an diese FM-Kp. angehängt.
Zitat:Mir ist schon mehrmals aufgefallen das bei den verschiedenen Aufstellungen der BND in die Bundeswehr integriert wurde. Mal abgesehen davon ob das gesetzlich überhaupt möglich wäre was für einen Sinn hätte das ganze ? Dem missbrauch bei 2 Geheimdiensten unter einer obersten Bundesbehörde wären somit auf jeden Fall schon mal die Türen geöffnet. Man war ja schon mit der Kontrolle eines Geheimdienstes stellenweise völlig überfordert. Dazu betreibt die Bundeswehr ja neben dem MAD auch noch das militärische Nachrichtenwesen. Das ganze wäre auch eine machtkonzentration welches das trennungsgebot ja eigentlich untersagt.
Inwieweit da rechtliche Hürden bestehen, die sich nicht ausräumen lassen, entzieht sich meiner Kenntnis, aber der Sinn dahinter wäre ja nicht, mehrere unabhängige Dienste zu kontrollieren, sondern eben alle geheimdienstlichen Aktivitäten mit den BW-Kapazitäten der Bereiche strategische Aufklärung, Cyberraum und Informationskriegsführung zu bündeln und dadurch einen tatsächlich leistungsfähigen Geheimdienst zu schaffen. Das war in der Vergangenheit politisch nicht gewollt, ich denke allerdings, dass die globale Entwicklung uns genau das abverlangen wird.
Zitat:Wie soll das gehen , In den schweren Zügen sind die pzabw Waffen und Scharfschützen und Gramawa untergebracht welche durch Aufklärer , JFST , Mörser und jetzt noch Wiesel später sWaffenträger ersetzt werden sollen ? Was soll das für ein Sinn ergeben und wie sollen die Lücken in der waffenpalette geschlossen werden ?
Im Konzept von Muck sind das keine Jäger mehr, sondern Radpanzergrenadiere. Die haben alle ein Fahrzeug mit 30mm+MELLS dabei und die swKp ist eine Panzermörserbatterie. Da braucht es keine separaten PzAbw-Waffen, GMWs etc. Der Verzicht auf die swZg ist da nur konsequent.
Ich halte den Ansatz, aus den Jägern RadPzGren zu machen zwar für grundsätzlich falsch, aber in sich ist das Konzept schlüssig.
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@Helios
Bei der Entwicklung eines Eurofighters NG denkst du da an eine "Weiterentwicklung " à la Superhornet F-18 E/F?
..Und in welchem Zeitrahmen soll es entwickelt, getestet und eingeführt werden? Ich würde hier vermuten, dass man auch von 10-12 Jahren ab GO rechnen muss, bis das die ersten Maschinen auf dem Hif stehen.
Die Franzosen haben ja glaube ich für die Rafale solch eine Entwicklungslinie.
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Die Super Hornet ist ein weitgehend neues Flugzeug, ich würde da näher am bestehenden bleiben (am ehesten in Richtung F-15EX vermutlich). Die Tragfläche und Zelle könnte vor allem mit Blick auf die Haltbarkeit und Kapazität verbessert werden (bspw. auch fest installierte Zusatztanks angelehnt an die CFTs), die Elektronik weiter aufgewertet werden, hier und da eine Signaturoptimierung, dazu stärkere Triebwerke - Ziel ist es ein Arbeitstier und eben eine Brücke zu schaffen. Wenn das dann acht bis zehn Jahre bis zur Auslieferung der Serienmaschinen dauert (und das halte ich für realistisch) sei es drum.
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Zitat: Allerdings wäre zu überlegen, inwieweit das Thema EloKa hier verstärkt Einzug halten sollte, ggf. an diese FM-Kp. angehängt.
Man sollte bedenken das die Arbeit der Eloka immer einer gewissen Geheimhaltung unterliegen , diese wäre bei Eingliederung in FmKp nicht mehr gegeben .
Zitat: Inwieweit da rechtliche Hürden bestehen, die sich nicht ausräumen lassen, entzieht sich meiner Kenntnis, aber der Sinn dahinter wäre ja nicht, mehrere unabhängige Dienste zu kontrollieren, sondern eben alle geheimdienstlichen Aktivitäten mit den BW-Kapazitäten der Bereiche strategische Aufklärung, Cyberraum und Informationskriegsführung zu bündeln und dadurch einen tatsächlich leistungsfähigen Geheimdienst zu schaffen. Das war in der Vergangenheit politisch nicht gewollt, ich denke allerdings, dass die globale Entwicklung uns genau das abverlangen wird.
Das der Verfassungsschutz aufgelöst wird wäre ja wünschenswert . Bei einer Zusammenlegung wäre aber der Einsatz der Bundeswehr im inneren nicht mehr kontrollierbar . Zwischen 800-1000 Soldaten leisten mindestens Dienst beim bnd . Ein einziger Dienst wäre zwar wünschenswert allerdings haben die Dienste auch Aufgaben wie Sicherheitsüberprüfungen die in ihren Bereich fallen die nicht von anderen übernommen werden können aufgrund Gesetzeslage. Allerdings gehört bei Schaffung eines einzigen dieser auf keinen Fall in die Bw . Das militärische ist der kleinste Teil der Aufgaben eines Nachrichtendienstes
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