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(21.08.2024, 10:08)muck schrieb: Wenn Du das aus dem zitierten Abschnitt ableitest, wie es den Anschein hat, da könnte ich persönlich nicht mitgehen.
Erstens sehe ich keine Anzeichen dafür, dass der ukrainische Kräfteansatz seit Beginn der Opposition erhöht wurde. Es standen von Anfang an mehrere Brigaden bereit.
Zweitens gibt es schon seit dem 08.08. Anzeichen dafür, dass die Russen eben doch Kräfte von der Front abziehen (Panzer aus Woltschansk, jetzt Personal aus Saporischschja)… nur eben nicht nordwestlich von Donetsk und Horliwka.
Da haben sie ja momentan auch einen Lauf, dass sie da mit dem Druck nachlassen würden, war nicht zu erwarten.
Jedoch: Der russische Vorstoß gegen Charkiw scheint zum Erliegen gekommen zu sein. Und auch an anderen Abschnitten, war zuletzt zu lesen, hat der Druck nachgelassen.
Erreicht die Ukraine durch diese Aktion nicht eine signifikante Verlegung der russ. Truppen wird sie ihre Offensive ausweiten müssen, was am Ende auch bedeutet noch mehr Mensch und Material einzusetzen. Ansonsten bleibt es zwar ein Coup der der Ukraine da gelungen ist aber es wäre trotzdem sicherer gewesen mit diesen Truppen die "Ostfront" zu entlasten.
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Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Dem Analysten Andrej Kucharuk zufolge haben die ukrainischen Angriffe auf die Brücken über den Sejm bei Gluschkowo ( hier) und Swannoje ( hier) bis zu 3.000 russische Soldaten von den eigenen Linien abgeschnitten. Sie können zum jetzigen Stand nicht mehr versorgt oder evakuiert werden, da der Fluss nur an wenigen Stellen von Pionieren überbrückt werden kann. Sollte es den Russen nicht gelingen, das eingeschlossene Kontingent zu evakuieren, müsste es kapitulieren oder die Vernichtung riskieren. Die Ukrainer haben während der Offensive bereits 2.000 Russen gefangen nehmen können ( Quelle); in Kiew plant man, sie gegen eigene Gefangene auszutauschen ( Quelle).
Zumindest ein Austausch hat indes auf Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate auch schon stattgefunden. 115 ukrainische Gefangene – darunter Verteidiger von Mariupol, die sich gut zwei Jahre in Gefangenschaft befanden – wurden im Austausch für 115 russische Wehrpflichtige aus dem Raum Kursk entlassen ( Quelle). Dass die Russen in so kurzer Zeit einem Deal über Männer zustimmten, die sich teils nur wenige Tage in Gefangenschaft befunden haben können, zeigt, wie sensibel das Thema Wehrpflichtige für die russische Regierung ist.
Zu Entwicklungen in Russland, die sich auf den Krieg auswirken können:
Wladimir Putin fährt weiter die Linie, dass ausschließlich Gouverneur Smirnow und Generalstabschef Gerassimow für die Verteidigung von Kursk zuständig seien; er lässt sie die öffentliche Empörung alleine schultern und ist nach Tschetschenien gereist, um sich mit Diktator Ramsan Kadyrow zu treffen. Bei dem bizarren Besuchsprogramm ließ er sich auch von Kadyrows Spross Adam dessen Kampfkünste mit vergoldeten Maschinengewehren vorführen. Zu guter Letzt besuchten er und Kadyrow die Prophet-Isa-Moschee in Grosny, wobei Putin auch den Koran küsste.
[Bild: https://s20.directupload.net/images/240825/z7z2h5yt.jpg]
Das denkwürdige Treffen legt für mich nahe, dass Putin sich der Kadyrowzy nicht mehr sicher ist, die ja in Kursk Anfang August die Beine in die Hand genommen hatten. In puncto PR ist der Auftritt in Zeiten wie diesen nicht ohne Risiko. Die russische Rechte wird es übel aufnehmen, dass ihr Präsident – wenige Wochen nach einem islamistischen Massaker – in die Brutstätte des Islamismus in Russland reiste, um den Koran zu küssen.
Ebenfalls beachtlich ist die Tatsache, dass Putin in den Kaukasus statt in den bedrängten Westen gereist war, wo mittlerweile 200.000 Russen unter ukrainischer Besatzung leben bzw. evakuiert wurden. Und das, obwohl er normalerweise das Image des Kümmerers pflegt, der sich unter Umgehung von Dienstweg und Hierarchie oft auch Problemen annimmt, mit denen sich ein Staatschef objektiv nicht befassen müsste.
Das weist in meinen Augen klar daraufhin, dass die ukrainische Strategie aufgeht, Putins Herrschaft zu diskreditieren, indem man ihm im eigenen Land vorführt; denn es wird derzeit wirklich alles getan, damit die Öffentlichkeit Putin nicht mit Kursk in Verbindung bringen kann. Es scheint, als ob die 'RND'-Analyse richtig war.
(Kleines Politisieren am Rande – ich bin mal gespannt, was der westeuropäischen Rechten zu diesen Bildern einfallen wird, immerhin präsentiert sie uns Putin ja regelmäßig als Retter des "Abendlandes" …) (25.08.2024, 09:18)lime schrieb: Erreicht die Ukraine durch diese Aktion nicht eine signifikante Verlegung der russ. Truppen wird sie ihre Offensive ausweiten müssen, was am Ende auch bedeutet noch mehr Mensch und Material einzusetzen. Einen solchen Automatismus sehe ich nicht. Das geographische Ziel der Offensive dürfte bereits gefasst und wohl auch bald erreicht sein. Wenn dem so ist, müssen die Ukrainer das Gebiet "nur" halten. Jeder Tag, den sie länger durchhalten, bindet russische Kräfte. Und selbst wenn nicht weitere Kräfte von der Front abgezogen werden sollten, würde zumindest verhindert, dass weitere aus dem Mutterland dorthin verlegt werden. Man könnte verzögern und für jeden Meter Land einen hohen Preis einfordern, mit dem Unterschied, dass es diesmal russisches statt ukrainisches Land wäre.
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So lange Ukraine russisches Boden besetzt sind alle bad faith Waffenstillstand Forderungen ad acta gelegt, da ein solcher Umstand für diesen Menschenschlag ein nicht haltbarer Zustand ist.
Erscheint mir wie ein nicht unterschätzender Faktor und Motivation für die Kursk Offensive.
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Zitat: Die entfaltet allein im Innenverhältnis eine gewisse Wirkung, siehe z.B. die Neubewertung des Afghanistaneinsatzes in Deutschland. (Durch sie änderte sich nur, welches nationale Recht – StGB oder VStGB – deutsche Gerichte auf deutsche Soldaten anzuwenden hatten.
Auch durch eine Neubewertung des afghanistaneinsatzes hat sich die Anwendung des StGB nicht geändert .
Wir haben weder einen angriffskrieg geführt noch Gegen die Charta der VN verstoßen . Ein angerichtetes massaker wäre auch vor der Umbewertung schon unter VStGB gefallen und eine einsatzbedingte Tötung viel auch nach der Umbewertung weiter unter StGB bis zum Abschluss der Bewertung . Dann wurden sie entweder zu Akten gelegt oder an die jeweilige heimatstaatsanwaltschaft übertragen . Später an Staatsanwaltschaft Kempten.
Auch bei Oberst klein kam das VStGB nicht zur Anwendung. Solange keine von den aufgeführten Verbrechen begangen werden findet es auch keine Anwendung
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Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Dieser hält weiter an. Bei Tjotkino ( hier) haben sich die Ukrainer nun ebenfalls auf russischem Gebiet dauerhaft festgesetzt. Perpetuas Lagekarte deutet an, dass versucht werden dürfte, die bereits erwähnte russische Truppenkonzentration zwischen der von Tjotkino ostwärts weisenden Angriffsachse, dem Fluss Sejm, der ukrainischen Grenze und natürlich den von Korenewo aus westwärts vorstoßenden Truppen einzuschließen.
Ich würde davon ausgehen, dass die Ukrainer nicht ernsthaft versuchen werden, über den Sejm zu setzen. Er taugt zu gut als natürliche Barriere.
Zum russischen Vorstoß im Donbass:
Der Vorstoß auf Toretsk hält weiter an. In den vergangenen Tagen haben die Russen laut der Lagekarte mehrere Quadratkilometer Gelände gutgemacht. Der Fall von Nju-Jork ist jetzt sicher.
Zur Lage der russischen Armee:
Die Mobiks aus dem Herbst 2022 stehen nun seit fast zwei Jahren dauerhaft im Feld. Der Z-Blogger 'Vault8', der selbst dieses Schicksal teilt, sieht mit dem Ablauf der Frist eine kritische Masse erreicht. Er schreibt: "Die psychologische Marke von zwei Jahren ist bald erreicht. Und die Jungs stecken mitten in einer akuten Krise", weil sie "jedes Interesse am Krieg verloren haben". Es herrsche "Müdigkeit, wegen der Aneinanderreihung großer Ungerechtigkeiten". Es sei "schwer, sich selbst zu erklären, was man im Krieg tun soll, wenn man zwei Jahre lang viele Freunde verloren hat, viel Scheiße gesehen hat, und sich kaum jemand für dich interessiert". Auch die Familien würden unruhig, die Ehefrauen der Männer könnten so nicht leben. Selbst die Kontraktniki dächten so, die Verträge auf sechs Monate geschlossen hätten und dann einfach vergessen worden seien. Er schließt, dass "das soziale Experiment, das feudale Prinzip des Wehrersatzes durch einmalige Rekrutierung" sicherzustellen, "schreckliche Kosten" verursache. "In erster Linie ist das Ergebnis des Experiments die massenhafte Erkenntnis, dass es Bullshit ist." ( Quelle)
Zur geostrategischen Lage:
Der belarussische Präsident Aljaksandr Lukaschenka hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Worten ein Drittel der Streitkräfte seines Landes an die ukrainische Grenze verlegt. Dies geschehe, um einer "Aggression" der Ukraine vorzubeugen, die ihre Nordostgrenze mit 120.000 Soldaten schützt. Die ukrainische Regierung wies die Anschuldigung zurück und sprach ihrerseits davon, dass Lukaschenka bloß rhetorisch eskaliere, um Wladimir Putin zu gefallen; ein wirklicher Aufmarsch sei bis dato nicht beobachtet worden ( Quelle).
Zwischenzeitlich wurde die Truppenkonzentration in der Oblast Homel jedoch bestätigt. Dort seien auch schwere Waffen wie Raketenartillerie und Einheiten der Söldnertruppe Wagner zusammengezogen worden. Kiew hat Minsk aufgerufen, die Truppen abzuziehen und betont, dass "die Ukraine niemals feindselige Handlungen gegen das belarussische Volk unternommen hat noch wird", man aber "bereit und willens" sei, sich "in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen" gegen jede von Belarus ausgehende Grenzverletzung zu verteidigen ( Quelle).
Ein "Drittel" wären etwa 20.000 bis 30.000 Soldaten. Die schlecht ausgestattete und nicht kriegserprobte weißrussische Armee ist ihrem ukrainischen Pendant sowohl in der Region als auch insgesamt betrachtet unterlegen; man darf bezweifeln, dass Lukaschenka wirklich militärisch aktiv werden will, was er ja bisher immer vermieden hat. Es ist aber gut möglich, dass dieses Säbelrasseln dazu dient, die Ukrainer daran zu hindern, Kräfte von einem relativ ruhigen Abschnitt der Grenze abzuziehen und nach Kursk zu verlegen. (25.08.2024, 16:42)alphall31 schrieb: Auch durch eine Neubewertung des afghanistaneinsatzes hat sich die Anwendung des StGB nicht geändert .
Wir haben weder einen angriffskrieg geführt noch Gegen die Charta der VN verstoßen . Ein angerichtetes massaker wäre auch vor der Umbewertung schon unter VStGB gefallen und eine einsatzbedingte Tötung viel auch nach der Umbewertung weiter unter StGB bis zum Abschluss der Bewertung . Dann wurden sie entweder zu Akten gelegt oder an die jeweilige heimatstaatsanwaltschaft übertragen . Später an Staatsanwaltschaft Kempten.
Auch bei Oberst klein kam das VStGB nicht zur Anwendung. Solange keine von den aufgeführten Verbrechen begangen werden findet es auch keine Anwendung Du hast mich oder die Rechtslage missverstanden.
Der BGH hat mit seinen Beschlüssen 2003 und 2016 klargemacht, dass es primär von der politischen Einschätzung der Bundesregierung abhängt, ob die Bundeswehr bei einem verfassungsgemäß stattfindenden Auslandseinsatz sich in einem (nicht-)internationalen bewaffneten Konflikt befindet – oder eben nicht.
Die Bundesregierung hat in der Außen- und Sicherheitspolitik weitreichende Ermessensspielräume, die auch nur sehr bedingt justiziabel sind. Gerichte können nur überprüfen, ob die Regierung ihren Ermessensspielraum mit pflichtschuldiger Sorgfalt angewandt haben, das Ergebnis jedoch unterfällt dem Primat der Politik.
Die Bundesregierung kann also sehr wohl beschließen, dass eine Situation, die vernünftigerweise als Krieg zu bezeichnen wäre, aus deutscher Sicht kein Krieg ist. Und von dieser Einschätzung hängt es letztlich ab, ob deutsche Gerichte das StGB auf Kampfhandlungen anzuwenden haben, oder nur die Bestimmungen des VStGB greifen.
Solange die Bundesregierung Afghanistan nicht als bewaffneten Konflikt nach dem humanitären Völkerrecht einstufte, bewegten sich deutsche Soldaten in Kampfhandlungen auf dünnem Eis. Nur mit Notwehr oder Nothilfe (§ 32 StGB) konnten sie es begründen, wenn sie Aufständische verwundeten oder töteten.
Ebendeswegen waren die RoE der Bundeswehr bis Ende 2008 auch auf die Vermeidung von Kämpfen ausgelegt, insbesondere wurden offensive Aktionen vermieden, die nämlich leicht Tatbestandsmerkmale der §§ 211, 212 StGB (Mord, Totschlag) hätten verwirklichen können.
2008 erfolgte eine hochgefährliche Anpassung. Da sich die Sicherheitslage in Nordafghanistan erheblich verschlechtert hatte und die Alliierten einen resoluteren Ansatz verlangten, befahl das EinsFüKdo, in bekanntermaßen aufständischen Distrikten provokant Präsenz zu zeigen. In 'Der Panzergrenadier' konnte man damals lesen, dass er der Truppe als ausgemacht galt, Kämpfe mit den Taliban halbwegs rechtssicher zu provozieren.
Diese Hoffnung ging auf, in der ersten Jahreshälfte 2009 häuften sich die TICs, dann reagierte zu Guttenberg, der politisches Kapital darin witterte, der langjährigen Kritik zu begegnen, dass Berlin so tat, als bohrte die Bundeswehr bloß Brunnen im Kunduz-Tal, obwohl immer mehr Soldaten tot heimkehrten.
Durch die Umstufung stellte sich die Rechtslage ein, dass deutsches (Friedens-)Strafrecht auf militärische Handlungen nicht mehr zur Anwendung kam. Die Bundeswehr konnte nun offensiv vorgehen, auch ohne dass Aufständische zuvor Leib und Leben von Soldaten bedroht hatten.
Übrigens wurde auf Oberst Klein selbstverständlich das VStGB angewendet. Aus deutscher Sicht stellt das VStGB den ausschließlichen Beurteilungsmaßstab bereit, ob eine militärische Handlung in einem bewaffneten Konflikt i.S.d. Völkerrechts zulässig ist oder nicht. Erfüllt sie die Tatbestände des VStGB nicht, ist sie zulässig.
Wäre Klein am StGB gemessen worden, wäre die Sache ganz anders ausgegangen.
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Zur Lage der Ukraine:
Seit etwa 09:00 Uhr unserer Zeit findet ein umfangreicher Luftangriff auf die Ukraine statt. Aus 15 Oblasten werden Explosionen gemeldet, wobei der Schwerpunkt auf Kiew, Lemberg, Saporischschja und Winnyzja liegt. Es gibt Tote und erhebliche Schäden an der zivilen Infrastruktur, v.a. der Stromversorgung ( Quelle). Weitere Angriffswellen werden befürchtet. Nach offiziellen ukrainischen Angaben umfasste dieser Angriff 17 strategische Bomber der Typen Tupolew Tu-95MS und Tu-22M3M und 80 Kamikaze-Drohnen ( Quelle).
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(26.08.2024, 07:04)muck schrieb: Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Dieser hält weiter an. Bei Tjotkino (hier) haben sich die Ukrainer nun ebenfalls auf russischem Gebiet dauerhaft festgesetzt. Perpetuas Lagekarte deutet an, dass versucht werden dürfte, die bereits erwähnte russische Truppenkonzentration zwischen der von Tjotkino ostwärts weisenden Angriffsachse, dem Fluss Sejm, der ukrainischen Grenze und natürlich den von Korenewo aus westwärts vorstoßenden Truppen einzuschließen.
Ich würde davon ausgehen, dass die Ukrainer nicht ernsthaft versuchen werden, über den Sejm zu setzen. Er taugt zu gut als natürliche Barriere. die Ukraine hält schon seit einigen Tagen das Gebiet zwischen dem Fluß mit Tyotkino am Ostufer und der ukrainischen Grenze im Westen
hier https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...3&entry=yt schön zu sehen
ansonsten hat man den Eindruck, dass der ukrainische Vorstoß bei Kursk sehr volatil ist, und sich die beiden Streitkräfte wie Schattenboxer umrunden und umeinander zirkeln https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...1&entry=yt
Da die Ukrainer sowohl im Osten wie auch im Westen bis zum Reka Seym vorgedrungen sind und die Brücken über den Fluß zerstört wurden (ohne dass es gelingt, Ersatz zu schaffen) sind die russischen Wehrpflichtigen zwischen Seym im Norden und den Ukrainischen Streitkräften im Osten, Süden (= Ukrainische Grenze) und Westen mehr oder weniger eingekesselt https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt.
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Russen hier die Waffen strecken müssen, weil sie ohne Nachschub sind.
(26.08.2024, 07:04)muck schrieb: Zum russischen Vorstoß im Donbass:
Der Vorstoß auf Toretsk hält weiter an. In den vergangenen Tagen haben die Russen laut der Lagekarte mehrere Quadratkilometer Gelände gutgemacht. Der Fall von Nju-Jork ist jetzt sicher.
.... Russland drückt und schiebt an "der Ostfront" weiter vor (von Norden an)
bei Pishchane https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt
Richtung Zvanivka https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...3&entry=yt
bei Tschassiw Jar https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...3&entry=yt
bei Dserschynski https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt
Richtung Pokrowsk https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt
bei Antonivka https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt
und sogar bei Robotyne https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...3&entry=yt obwohl in der Region angeblich russische Soldaten abgezogen wurden, um den ukrainischen Vorstoß in Kursk zu stoppen
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Bemerkenswert wie unfähig Russland ist irgendwelche nachhaltige Erfolge mit ihren Luftangriffe zu erzielen. Nach Schätzungen hat man Raketen in Wert einer Milliarde verschossen.
https://x.com/noelreports/status/1828123...UnPTCCCztQ
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(26.08.2024, 19:54)Pmichael schrieb: Bemerkenswert wie unfähig Russland ist irgendwelche nachhaltige Erfolge mit ihren Luftangriffe zu erzielen. Nach Schätzungen hat man Raketen in Wert einer Billion verschossen.
https://x.com/noelreports/status/1828123...UnPTCCCztQ
Mit Billion ist im Englischen immer Milliarde gemeint.
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Das kommt dabei heraus wenn man im Kopf gerade in drei Sprachen arbeitet.
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Zur Lage der Ukraine: (26.08.2024, 12:06)muck schrieb: Zur Lage der Ukraine:
Seit etwa 09:00 Uhr unserer Zeit findet ein umfangreicher Luftangriff auf die Ukraine statt. Aus 15 Oblasten werden Explosionen gemeldet, wobei der Schwerpunkt auf Kiew, Lemberg, Saporischschja und Winnyzja liegt. Es gibt Tote und erhebliche Schäden an der zivilen Infrastruktur, v.a. der Stromversorgung (Quelle). Weitere Angriffswellen werden befürchtet. Nach offiziellen ukrainischen Angaben umfasste dieser Angriff 17 strategische Bomber der Typen Tupolew Tu-95MS und Tu-22M3M und 80 Kamikaze-Drohnen (Quelle). Der Angriff ist beendet, er hat 7 Menschen das Leben gekostet und 47 verletzt. Es war der bisher umfassendste des Krieges auf die ukrainische Infrastruktur; zahlreiche Städte sind aktuell ohne Strom ( Quelle). Nach ukrainischen Angaben attackierte die russische Armee Ziele in der Ukraine mit folgenden Waffensystemen: - 3 hypersonischen Marschflugkörpern vom Typ Ch-47M2 Kinschal, abgefeuert aus den Regionen Rjasan und Lipetsk
- 6 ballistischen Raketen vom Typ 9M723 Iskander-M, abgefeuert aus den Regionen Kursk und Woronesch
- 77 subsonischen Marschflugkörpern vom Typ Ch-101, abgefeuert von Tu-95MS-Bombern aus dem Luftraum über Wolgograd und dem Kaspischen Meer
- 28 subsonischen Marschflugkörpern vom Typ 3M14 Kaliber, abgefeuert von Über- und Unterwassereinheiten im östlichen Schwarzen Meer
- 3 supersonischen Seezielflugkörpern vom Typ Ch-22, abgefeuert aus dem Luftraum über Woronesch
- 10 Luft-Boden-Lenkflugkörper vom Typ Ch-59/69, abgefeuert von Jagdbombern des Typs Su-34 und Tarnkappen-Kampfflugzeugen des Typs Su-57 aus dem Luftraum über Belgorod und Mariupol
- 109 Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed-131/136, gestartet in den Regionen Primorsko-Achtarsk, Kursk, Yeysk und auf der Krim
Abgeschossen wurden - 1 hypersonischer Marschflugkörper vom Typ Ch-47M2 Kinschal (Abfangquote: 33%)
- 1 ballistische Rakete vom Typ 9M723 Iskander-M (Abfangquote: 16%)
- 1 supersonischer Seezielflugkörper vom Typ Ch-22 (Abfangquote: 33%)
- 99 Marschflugkörper der Typen Ch-101, 3M14 Kaliber und Luft-Boden-Lengflugkörper der Typen Ch-59/69 (keine Aufschlüsselung, Abfangquote von 86% für alle drei Systeme zusammen)
- sowie 99 Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed-131/136 (Abfangquote: 90%)
Mehrere Kamikaze-Drohnen seien auf ukrainischem Gebiet abgestützt, zwei seien in Belarus abgestützt, eine womöglich in Polen. ( Quelle)
Hier wiederholt sich die Feststellung von neulich, dass den Ukrainern weitreichende Flugabwehr zum Abfangen von über- und hyperschallschnellen Waffen fehlt, sie mit den Drohnen und unterschallschnellen Marschflugkörpern aber recht gut klarkommen.
In jeder Hinsicht bemerkenswert ist die Behauptung, dass man Su-57 über Mariupol und Belgorod geortet habe. Falls sich dies als wahr erweist, würde es bestätigen, was westliche Experten seit längerer Zeit behaupten, dass nämlich das Flugzeug keine echten Tarnkappeneigenschaften besitzt (es gibt dafür viele Anhaltspunkte, z.B. freiliegende Schraubköpfe und Spaltmaße, die Radarstrahlen reflektieren). Andererseits stärkt es nicht gerade das Vertrauen in die ukrainische Flugabwehr, wenn russische Flugzeuge derart nahe an der Front agieren können.
Zum ukrainischen Vorstoß auf Kursk:
Der 'Tagesspiegel' schildert die Erfahrungen, die Russen in den besetzten Gemeinden in der Oblast Kursk gemacht haben ( Quelle). Es entsteht ein positiver Eindruck. Auszüge:
Zitat:Ein Bewohner der Kleinstadt Sudscha in der Oblast Kursk berichtet dem Journalisten der „Deutschen Welle“, Nick Connolly, von seiner ersten Begegnung mit den ukrainischen Truppen. Der Mann, der sich selbst Oleg nennt, sei demnach zusammen mit seiner 88-jährigen Mutter zu Hause gewesen, als ukrainische Späher und Soldaten sich vorsichtig dem Haus näherten.
„Sie sagten: ‚Wir werden nichts kaputt machen, keine Sorge. Wir sind keine Faschisten, wir werden niemanden erschießen.‘ Sehr höflich. Gewöhnliche ukrainische Mobilmachungstypen“, berichtet Oleg dem Reporter. Nachdem er die Soldaten um eine Evakuierung gebeten habe, haben man ihn und seine Mutter nach Sumy gebracht, wo sie medizinisch versorgt worden seien.
Die russischen Behörden hätten nichts zur Evakuierung der Bevölkerung beigetragen, berichtet Oleg weiter. „Die Gemeindevertreter und ihre Familien haben sich aus dem Staub gemacht. Es gab keine organisierte Evakuierung.“ Am Donnerstag behauptete der stellvertretende russische Ministerpräsident Denis Manturow, dass 115.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden seien.
[…]
Ein russischer Soldat namens Fyodor schilderte Korrespondenten der ukrainischen Nachrichtenagentur „UNIAN“ von seiner ersten Begegnung mit ukrainischen Militärangehörigen. Als sich feindliche Streitkräfte seiner Stellung in Kursk näherten, beschlossen er und sein Kamerad, sich selbst mit einer Granate in die Luft zu sprengen. „Wir hatten Angst, uns zu ergeben. Wir wussten nicht, was passieren würde“, berichtet der Mann aus St. Petersburg den Journalisten. Er und sein Kamerad hätten sich „vor einer langen und schmerzhaften Folter gefürchtet“, berichtet Fyodor weiter.
Nachdem die Granate zu den Füßen der beiden russischen Wehrpflichtigen explodiert waren, hätten sie sich Verletzungen an den Beiden zugezogen, so der junge Mann. Ukrainische Militärs hätten anschließend die Wunden versorgt und den beiden „Wasser, Zigaretten und Medikamente“ gebracht. „Ich kann mich nur dafür bedanken, dass Sie mir das Leben gerettet haben“, berichtet Fyodor den ukrainischen Medien.
Im Gefängnis dürfen die russischen Soldaten zweimal täglich nach draußen gehen. Sie lesen, spielen Schach oder sitzen gemeinsam vor dem Fernseher. „Wir schauen viel Nachrichten“, berichtet Fyodor, obwohl sie auf Ukrainisch seien. Der „Times“ erlaubte der junge Mann, dass er namentlich erwähnt, fotografiert und zitiert werden dürfe, heißt es in dem Bericht.
Die zahlreichen propaganda-bedingten Selbstmorde russischer Soldaten im Falle von Verwundung oder Gefangennahme sind eine weitere moralische Hypothek auf dem Konto der russischen Regierung. Auf Reddit (r/UkraineWarVideoReport) hat jemand anhand von Videos allein seit Jahresbeginn 98 solcher Suizide gezählt – und das sind nur die gefilmten.
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Solche Interviews können mit nächsten gefangenenaustausch für die betreffenden auch nach hinten los gehen
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im Gebiet von Donezk vor Pokrowsk rücken die russischen Bodentruppen kontinuierlich vor
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...2&entry=yt
auch bei Tschassiw Jar scheint inzwischen ein stabiler Brückenkopf westlich des Kanals errichtet
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...5&entry=yt
bei Kursk gibt es dagegen immer wieder Vorstöße beider Seiten, da ist noch viel Bewegung
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer...1&entry=yt
nur der "Kessel" zwischen der ukrainischen Grenze und dem Fluss Raka Seym scheint ohne Veränderung
Möglicherweise warten die Ukrainer ab, bis ihnen das Gebiet durch Kapitulation wie ein reifer Apfel in den Schoß fällt. Da dürften dann solche Berichte und Interviews - wie gerade von @muck geschildert - durchaus hilfreich für die Ukraine sein.
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Schätzungsweise 600,000 Russen haben das Land verlassen um einer Mobilisierung zu entgehen, trotz aller Propaganda der Krieg ist unpopulär und eine große Mobilisierung würde das Land und Putins Führung ziemlich sicher sprengen.
Daher geben mir diese zugestandenen Eigenschaften immer seltsame Gefühle, als ob man die vermeintlich eigenen Schwächen irgendwie projizieren muss.
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(27.08.2024, 16:17)Pmichael schrieb: Schätzungsweise 600,000 Russen haben das Land verlassen um einer Mobilisierung zu entgehen, trotz aller Propaganda der Krieg ist unpopulär und eine große Mobilisierung würde das Land und Putins Führung ziemlich sicher sprengen.
Daher geben mir diese zugestandenen Eigenschaften immer seltsame Gefühle, als ob man die vermeintlich eigenen Schwächen irgendwie projizieren muss.
Also laut Statista sind in den letzten 10 Jahren in Rußland ca. 4 Millionen Menschen mehr ein- als ausgewandert. 2023 war der Saldo mit knapp 140.000 erstmals gegen den 10jährigen Trend negativ.
https://de.statista.com/statistik/daten/...nwanderten.
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