11.07.2024, 22:18
Die NATO hat auf ihrem aktuellen Gipfel in Washington beschlossen, dass u. a. Tomahawk-Marschflugkörper und SM-6-ERAMs in Deutschland stationiert werden sollen, vermutlich ab 2026. Es sind, dies muss man auch betonen, die ersten derartigen Stationierungen in Deutschland seit dem Ende des Kalten Krieges - man denke noch an den NATO-Doppelbeschluss von 1979 und die Pershing's.
Nur dieses Mal ist es eher nur ein Beschluss und kein Doppelbeschluss, den letzterer sah explizit auch Verhandlungen zwischen den Blöcken zwecks der Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen vor (Stichwort: INF). An Verhandlungen wird der aktuelle Beschluss allerdings eher weniger geknüpft - sondern er soll vor allem abschrecken...
Die Tagesschau reagiert eher besorgt:
Tja, auch wenn es eine innenpolitisch motivierte und reflexhafte Reaktion sein dürfte, so sollten sich die Wagenknecht*innen der Republik, die ja beständig auf Friedensinitiativen hinweisen, mal genau anschauen, wie aktuell Hr. Medwedew (https://www.n-tv.de/politik/Krieg-in-der...79388.html) auf die mutmaßlichen Vorschläge von Putin reagiert hat, was die "Optionen" auf Friedensverhandlungen mit Kiew angeht (https://www.deutschlandfunk.de/putin-sig...e-100.html). Von daher begrüße ich die Entwicklung - zumal wir bei dem "Tempo" unserer Zeitenwende froh sein können über alles, was irgendwie da ist...
Schneemann
Nur dieses Mal ist es eher nur ein Beschluss und kein Doppelbeschluss, den letzterer sah explizit auch Verhandlungen zwischen den Blöcken zwecks der Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen vor (Stichwort: INF). An Verhandlungen wird der aktuelle Beschluss allerdings eher weniger geknüpft - sondern er soll vor allem abschrecken...
Die Tagesschau reagiert eher besorgt:
Zitat:US-Raketenstationierung in Deutschlandhttps://www.tagesschau.de/inland/innenpo...a-100.html
Eine Abschreckung, die aufschreckt
Die geplante Stationierung von US-Marschflugkörpern in Deutschland sorgt für Irritationen. Die Grünen haben Fragen an den Kanzler. Scharfe Kritik kommt von der Linken und dem BSW. Der Verteidigungsminister sieht eine "Fähigkeitslücke".
Die USA wollen die militärische Abschreckung in Europa verstärken. Deutschland soll dabei eine wichtige Rolle einnehmen. Erstmals seit dem Kalten Krieg sollen wieder US-Waffensysteme hierzulande stationiert werden, die bis nach Russland reichen. Von 2026 an sollen Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" mit deutlich mehr als 2.000 Kilometern Reichweite, Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Überschallwaffen für einen besseren Schutz der NATO-Verbündeten in Europa sorgen. [...]
Scharfe Kritik kam von Teilen der Opposition. Die Linke warnte angesichts der geplanten Stationierung von US-Marschflugkörpern in Deutschland vor einem neuen Rüstungswettlauf. "Ich finde diese Entscheidung höchst problematisch, weil die Aufrüstungsspirale unter der Überschrift Abschreckung weitergedreht wird", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, der Rheinischen Post. Ähnlich äußerte sich BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. "Die Stationierung zusätzlicher Angriffsraketen auf deutschem Boden verbessert unsere Sicherheit nicht, sondern erhöht im Gegenteil die Gefahr, dass Deutschland selbst zum Kriegsschauplatz wird, mit furchtbaren Folgen für alle hier lebenden Menschen", sagte sie dem Magazin Spiegel. Dieser Wahnsinn müsse endlich gestoppt werden.
Tja, auch wenn es eine innenpolitisch motivierte und reflexhafte Reaktion sein dürfte, so sollten sich die Wagenknecht*innen der Republik, die ja beständig auf Friedensinitiativen hinweisen, mal genau anschauen, wie aktuell Hr. Medwedew (https://www.n-tv.de/politik/Krieg-in-der...79388.html) auf die mutmaßlichen Vorschläge von Putin reagiert hat, was die "Optionen" auf Friedensverhandlungen mit Kiew angeht (https://www.deutschlandfunk.de/putin-sig...e-100.html). Von daher begrüße ich die Entwicklung - zumal wir bei dem "Tempo" unserer Zeitenwende froh sein können über alles, was irgendwie da ist...
Schneemann