08.07.2024, 22:10
Es geht um ballistische Raketen die im steilen Winkel anfliegen. Die Lösung ist die kooperative Einbindung der F124 in das Netzwerk mit anderen koaltionären Schiffen die über Radar mit einer solchen Blickrichtung für schnelle Vehikel verfügen. 2018 soll die Bundeswehr entschieden haben, die Fregatten der Klasse F124 nicht entsprechend aufzurüsten. Siehe auch DMKN aus dem Jahr 2019:
Zitat:Der Einsatz eines Effektors zur Bekämpfung einer ballistischen Rakete ist für die F 124 nicht vorgesehen. [...] Die Sensorleistung des in Stufe 1 ausgewählten Weitbereichsradars hinsichtlich Reichweite und Entfernungsauflösung trägt wesentlich dazu bei, die erforderliche Qualität der gewonnenen Zielinformation (Trackqualität gemäß STANAG 5516) zu erreichen. Dazu sind auch Erweiterungen im Segment Taktischer Datenlink erforderlich.Randbemerkung: Der Ersatz von SMART-L durch ein Produkt von ELTA wurde 2021 besiegelt. Das Projekt hat mittlerweile starken Zeitverzug, eigentlich hätte dieses Jahr die erste der drei Fregatten ausgerüstet sein sollen.
Um die damit erforderlichen Anpassungen im CDS F 124 möglichst gering und somit risikoarm zu gestalten, ist beabsichtigt, für den Bereich BMD ein separates Modul Ballistische Flugkörperabwehr (MBFA) in das Einsatzsystem der Fregatten zu integrieren. Das MBFA übernimmt die BMD-Missionsplanung und wird auch die Steuerung des Weitbereichssensors übernehmen. Die erforderliche Bedrohungsdatenbank, welche zur Klassifizierung der ballistischen Rakete erforderlich ist, muss ebenso Bestandteil des MBFA sein. Diese Datenbank ist in Deutschland derzeit nicht verfügbar. Daher wird die Eignung des US-Programms Aegis BMD (HW/SW) mittels einer mit der US Missile Defence Agency durchzuführenden Risikominimierungsanalyse untersucht.