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Vicoria Nuland, dritthöchste Diplomatin der USA wird noch in diesem Monat zurück treten.
WASHINGTON (AP) — Victoria Nuland, the third-highest ranking U.S. diplomat and frequent target of criticism for her hawkish views on Russia and its actions in Ukraine, will leave her post this month, the State Department said Tuesday.
WASHINGTON (AP) - Victoria Nuland, die dritthöchste US-Diplomatin und häufige Zielscheibe der Kritik für ihre hawkischen Ansichten über Russland und seine Aktionen in der Ukraine, wird ihren Posten in diesem Monat verlassen, sagte das Außenministerium am Dienstag.
DeepL ("hawkish" ist schlecht übersetzt, aber ihr wisst, was gemeint ist.)
Quelle: AP
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DeepL bietet auf Wunsch (Klick) aber auch Alternativen an …
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(27.02.2024, 18:26)Hinnerk2005 schrieb: Plausibilitätsargument: würden sich 20 EU-Regierungschefs und andere hochrangige Vertreter mit einer so kurzen Vorlaufzeit einfinden, wenn "das wenig Substanz" hätte und es "nur um Macrons Ego ginge"?
Ich sehe hier eine klare antirussische Positionierung Frankreichs (und anderer Länder) gegen Russland weit über das bisher bestehende Maß hinaus. Hier geht es um mehr als die Unterstützung der Ukraine.
@voyageur: Worum geht es in der Abstimmung im französischen Parlament, die du oben genannt hast genau? Um das Sicherheitsabkommen mit der Ukraine am 13 März.
Heute Morgen waren die verschiedenen im Parlament vertretenden Parteien im Elysee eingeladen.
Voila die Reaktionen
Zitat:"Kriegerische Eskalation", "noch besorgter" ... Die Reaktionen der Politiker nach dem Treffen zur Ukraine im Élysée-Palast.
Francetvinfo (französisch)
Nach dem Treffen zwischen Emmanuel Macron und den Parteivorsitzenden im Élysée-Palast am Donnerstagmorgen kritisieren diese das Fehlen von "Grenzen", die der Staatschef der französischen Unterstützung für die Ukraine gesetzt habe.
Artikel verfasst von franceinfo
Radio France
Veröffentlicht am 07/03/2024 15:21 Aktualisiert am 07/03/2024 15:52
Lesezeit: 4 Min.
[Bild: https://www.francetvinfo.fr/pictures/4Xe...065558.jpg]
Jordan Bardella, Marine Tondelier und Manuel Bompard kritisierten am Donnerstag, den 7. März 2024, Emmanuel Macrons Linie in Bezug auf die Ukraine. (STEPHANE DE SAKUTIN / DIMITAR DILKOFF / AFP / AMAURY CORNU HANS LUCAS VIA AFP)
Nach dem Treffen zur Ukraine im Élysée-Palast am Donnerstag, den 7. März, hagelte es Kritik. Emmanuel Macron empfing die Parteivorsitzenden, um den Konflikt im Vorfeld einer Debatte und Abstimmung im Parlament nächste Woche und nachdem er die Möglichkeit einer Entsendung westlicher Truppen in das Gebiet angesprochen hatte, zu besprechen. Der Präsident versicherte den Parteivorsitzenden, dass es keine "Grenze", keine "rote Linie" für die Unterstützung der Ukraine durch Frankreich gebe, wie mehrere von ihnen gegenüber franceinfo sagten.
Diese Position überzeugte die Parteivorsitzenden nicht. Nach fast dreistündigen Diskussionen sagten einige, dass sie das Treffen beunruhigter verließen als vor ihrer Ankunft im Élysée-Palast. Die meisten Teilnehmer bedauerten, dass der Präsident keine "Grenzen" für die Unterstützung der Ukraine gesetzt hatte, und einige gingen sogar so weit, eine "kriegerische Eskalation" anzuprangern.
"Frankreich muss rote Linien setzen", meint Jordan Bardella.
"Man kann viele Lösungen in Betracht ziehen, aber nicht, mit zwei Armen voran in den Weltkrieg zu stürzen", sagte der Vorsitzende des Rassemblement National, Jordan Bardella, im Anschluss an das Treffen. "Der Präsident der Republik ist zu einer grenzenlosen, bis zum Äußersten gehenden Unterstützung für die Ukraine bereit", versicherte er. Aber "Frankreich muss rote Linien setzen", meinte er. Seiner Meinung nach spielt die Haltung des Präsidenten "Putin in die Hände und zeigt die Spaltung des westlichen Clans".
Zu der Abstimmung über das bilaterale Sicherheitsabkommen, die am Dienstag in der Nationalversammlung stattfand, sagte Jordan Barella, er werde "mit Marine Le Pen in den nächsten Stunden" darüber diskutieren. Er sei "im Prinzip dafür, aber man muss rote Linien setzen", betonte er.
Er meinte außerdem, dass Emmanuel Macron und Gabriel Attal "die Nerven verlieren", wenn sie "die RN mit einer ausländischen Besatzung" vergleichen, das sei "unverantwortlich" und "der europäische Wahlkampf erlaubt nicht alles".
Eric Ciotti: "Ich frage mich sehr aufrichtig, ob dieses Treffen sinnvoll ist".
"Der Vorsitzende der Republikaner, Eric Ciotti, sagte: "Ich frage mich sehr aufrichtig, ob dieses Treffen nützlich ist. "Es ist nichts Konkretes, nichts Neues herausgekommen. Der Präsident hat keine Unklarheiten beseitigt", fügte der Abgeordnete des Departements Alpes-Maritimes hinzu. "Man kann sich vor allem die Relevanz der Erklärungen des Präsidenten fragen, die nicht dazu beigetragen haben, die diplomatischen Beziehungen um ein Jota voranzubringen."
"Ich habe erneut die volle Unterstützung der Republikaner für die Ukraine, für finanzielle Hilfe und militärische Ausrüstung bekräftigt. Wir werden das am Dienstag im Parlament sagen, aber im Gegensatz dazu habe ich unsere völlige Ablehnung eines Einsatzes von Bodentruppen bekräftigt. Das ist eine unzeitgemäße, unverantwortliche Position", tadelte Eric Ciotti.
Die Linke bedauert, dass der Präsident "auf seinen Positionen beharrt".
"Die nationale Sekretärin der Umweltschützer Marine Tondelier sagte, dass es ein nützliches und notwendiges Treffen gewesen sei, meinte aber, dass sie nicht den Eindruck habe, dass es den Präsidenten "einen Zentimeter bewegt" habe. Sie betonte die "Einigkeit" der Gegner des Präsidenten in der Frage der Entsendung von Truppen in die Ukraine.
Der erste Sekretär der Sozialistischen Partei äußerte sich ähnlich: "Es war nützlich, dass wir uns treffen konnten", aber "der Staatschef blieb auf seinen Positionen und wollte sich nicht ändern. Er hat uns gesagt, dass er gegenüber Russland nichts ausschließt".
Auf Seiten der Insoumis sagte der nationale Koordinator Manuel Bompard, er sei "besorgt angekommen und ich bin noch besorgter herausgekommen" angesichts der Tatsache, dass Emmanuel Macron seine Position nicht geändert habe. "Der Präsident, weit davon entfernt, seine Aussagen zurückzunehmen, hat sie mehrfach bestätigt, dass es keine Grenzen gibt, dass die Ukraine unterstützt werden muss, koste es, was es wolle."
Zitat:weiterlesen Krieg in der Ukraine: "Der militärische Ausweg ist eine Sackgasse angesichts einer Atommacht", meint Manuel Bompard, Koordinator der LFI.
"Heute treffen wir die Wahl, uns an dieser kriegerischen Eskalation zu beteiligen, das ist extrem gefährlich", kritisierte auch der Nationalsekretär der Kommunistischen Partei, Fabien Roussel. Er behauptet, dass "alle politischen Kräfte" mit dem Ziel übereinstimmen, dass "wir nicht wollen, dass Russland gewinnt, dass alles getan werden muss", aber "unser einziger Streitpunkt sind die Mittel, die wir dafür einsetzen". Seiner Ansicht nach "sehen wir wenig diplomatische Bemühungen" seitens des Präsidenten.
Zitat:Fabien Roussel
@Fabien_Roussel
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. @EmmanuelMacron bestätigt, dass "Frankreich keine Grenzen haben darf" bei unserem militärischen Engagement in der Ukraine.
Es gibt keine rote Linie mehr.
Und der Krieg als einziger Horizont.
Frankreich muss die Führung einer Koalition für eine diplomatische Lösung übernehmen.
Jetzt!
Und für mich die Idee des Tages (Wochenzeitung Marianne)
Zitat:Europäisch Koalition bilden um die USA zu zwingen weiter die Ukraine zu unterstützen.
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Danke für diese Informationen, die ich hier in D in diesem Umfang so nicht bekomme!
Für mich bleibt die Frage: warum gerade jetzt? Sicher gibt es möglicher Auslöser, die hier auch schon genannt wurden. Aber warum gerade jetzt und vor allem: warum mit dieser unnachgiebigen Vehemenz?
Es gibt ja immer Auslöser, aber eben auch Ursachen, Tiefenströmungen, die eben tiefer liegen und nicht oder kaum sichtbar werden.
Ich suche hier den "missing link".
Und inhaltlich: wenn es keine Grenzen mehr gibt, ist Macron dann auch zu einem nuklearen Krieg mit Russland bereit?
Vielleicht haben aber auch einfach nur die Ukrainer etwas über ihn heraus gefunden, was niemand wissen darf?
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(07.03.2024, 19:31)Hinnerk2005 schrieb: Aber warum gerade jetzt und vor allem: warum mit dieser unnachgiebigen Vehemenz? Die französische Politik ist erheblich konfrontativer als unsere, und Macron ist Teil davon. Andere mögen noch den Begriff von "strategischer Kultur" der Begründung hinzufügen.
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(07.03.2024, 19:31)Hinnerk2005 schrieb: Danke für diese Informationen, die ich hier in D in diesem Umfang so nicht bekomme!
Für mich bleibt die Frage: warum gerade jetzt? Sicher gibt es möglicher Auslöser, die hier auch schon genannt wurden. Aber warum gerade jetzt und vor allem: warum mit dieser unnachgiebigen Vehemenz?
Es gibt ja immer Auslöser, aber eben auch Ursachen, Tiefenströmungen, die eben tiefer liegen und nicht oder kaum sichtbar werden.
Ich suche hier den "missing link".
Und inhaltlich: wenn es keine Grenzen mehr gibt, ist Macron dann auch zu einem nuklearen Krieg mit Russland bereit?
Vielleicht haben aber auch einfach nur die Ukrainer etwas über ihn heraus gefunden, was niemand wissen darf? Ambiguïté stratégique ..... aufhören Angst zu haben.
Keiner weiß mit Sicherheit was morgen passieren kann
Zitat:Nach seiner umstrittenen Erklärung über eine mögliche Entsendung von Bodentruppen zur Unterstützung Kiews wollte der Staatschef die Vorsitzenden der im Parlament vertretenen Parteien "im Saint-Denis-Format" empfangen, um eine Bestandsaufnahme des Konflikts vorzunehmen und ihnen seine Vision zu erläutern. "Wir können es uns nicht leisten, uns Grenzen zu setzen angesichts eines Feindes, der sich keine Grenzen setzt", warnte er vor seinen Gesprächspartnern.
Jetzt das Gegenteil zu wollen, konkrete Aussagen , rote Linien setzen, all das arbeitet für Putin.
Den Kritikpunkt den ich akzeptiere, wir (Frankreich) hätten das schon früher machen müssen. Aber wir (auch ich) haben Putin falsch eingeschätzt, haben an Rationalität geglaubt, da wo nur eine ,neoimperialistische Weltanschauung existiert.
Keine Angst haben, Pistorius hat sich diesen Schuh angezogen, sei ihm überlassen, aber es ging vor allem darum eine Diskussion in Frankreich zu starten.
Einer muss Flagge in Europa zeigen, die Alternative w¨re wieder Russisch in den Schulen als Leitsprache einzuführen
Zitat:Vielleicht haben aber auch einfach nur die Ukrainer etwas über ihn heraus gefunden, was niemand wissen darf?
Sch.. parolen könnten direkt aus der Trollfabrik in St Petersburg kommen.
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Zitat:Einer muss Flagge in Europa zeigen, die Alternative wäre wieder Russisch in den Schulen als Leitsprache einzuführen
Exakt so ist es, nichts hinzuzufügen ! Russland ist der Feind, so schrieb ich es schon vor 20 Jahren und es hat sich nichts geändert daran. Aber Russland ist auch ein Feind, der von einer mafiösen Bande von Leningrader Kleinkriminellen Hinterhofschlägern geführt wird. Entsprechend ist das einzige was diese Hinterhofschläger verstehen Gegengewalt.
Hinnerk2005:
Zitat:Für mich bleibt die Frage: warum gerade jetzt?
Das ist doch offenkundig und extrem einfach: weil es gerade jetzt für die Ukraine nicht gut aussieht. Die liineare Fortführung des Status Quo führt zur Niederlage der Ukraine, so einfach ist das.
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(07.03.2024, 19:54)voyageur schrieb: (...)
Sch.. parolen könnten direkt aus der Trollfabrik in St Petersburg kommen.
In meinem Originalbeitrag war und ist ein Smiley. In deinem Zitat von mir nicht. Auch keine Auslassungszeichen (...).
Das verfälscht meine Aussage erheblich.
Im übrigen nehme ich mir das Recht, meine Meinung auszusprechen, auch wenn diese nicht mehrheitsfähig sein sollte. Deswegen bin ich noch lange kein Opfer russischer Propaganda und lasse mich auch in dieser Art nicht herabsetzen.
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(07.03.2024, 23:40)Hinnerk2005 schrieb: In meinem Originalbeitrag war und ist ein Smiley. In deinem Zitat von mir nicht. Auch keine Auslassungszeichen (...).
Das verfälscht meine Aussage erheblich.
Im übrigen nehme ich mir das Recht, meine Meinung auszusprechen, auch wenn diese nicht mehrheitsfähig sein sollte. Deswegen bin ich noch lange kein Opfer russischer Propaganda und lasse mich auch in dieser Art nicht herabsetzen. Ein weiterer Unterschied Objectif Subjektiv.
Seit heute Mittag legen Putins Trollfabriken los, versuchen alle möglichen und unmöglichen Gerücht über Macron in die Welt zu setzen. Objectif Frankreich zu spalten. Dein Beitrag ob mit oder ohne Smiley geht in dieselbe Richtung, also entweder hat du Quellen zu deiner Aüsserung oder es ist in meinen Augen ein Troll Beitrag der auch aus St Petersburg stammen könnte.
Selbst wenn wahrscheinlich für dich das nur ein intellektuelles Spiel war, These und Antithese. Bloss die russisch/französischen Beziehungen sind kein Spiel mehr<;
https://www.ina.fr/ina-eclaire-actu/vide...ovietiques
Auf einer Pressekonferenz reagierte General DE GAULLE auf den Kreml-Coup in Berlin 1961, indem er die harte Tour gegenüber den Sowjets befürwortete: "An einem bestimmten Punkt der Bedrohung durch einen ehrgeizigen Imperialismus hat jedes Zurückweichen die Wirkung, den Aggressor zu überreizen...".
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Hier wird niemand herab gesetzt und zweifelsohne kann jeder hier seine Meinung sehr weitgehend aussprechen.
Und gerade eben deshalb, weil die Meinungen so verschieden sind, und so konträr zueinander, gerade eben deshalb ist es Meinungsfreiheit.
Man muss dann halt auch aushalten, dass der andere eine Ansicht hat, die einem nicht gefällt.
In diesem Kontext:
Auch wenn man die Ansicht des anderen noch so ablehnt, so verbieten sich jedwede persönliche Angriffe.
Aber ich bin mir sicher, dass hier keiner einen persönlichen Angriff getan hat. Bei einer so beschränkten und fehlerbehafteten Kommunikation wie sie in einem Forum stattfindet, noch dazu über Sprachbarrieren hinweg, muss man immer mehr Nachsicht haben. Man interpretiert nämlich sonst viel zu schnell etwas in einen Satz hinein. Das gilt für alle.
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(07.03.2024, 23:57)voyageur schrieb: Ein weiterer Unterschied Objectif Subjektiv.
Seit heute Mittag legen Putins Trollfabriken los, versuchen alle möglichen und unmöglichen Gerücht über Macron in die Welt zu setzen. Objectif Frankreich zu spalten. Dein Beitrag ob mit oder ohne Smiley geht in dieselbe Richtung, also entweder hat du Quellen zu deiner Aüsserung oder es ist in meinen Augen ein Troll Beitrag der auch aus St Petersburg stammen könnte.
Frankreich und auch alle anderen Gesellschaften in der EU sind eben gespalten. Das hat aber nichts mit irgendwelchen tatsächlichen oder eingebildeten "Trollfabriken" zu tun, sondern damit dass Menschen eben viele unterschiedliche Meinungen haben und diese dann zum Teil auch offensiv vertreten. Wenn zum Beispiel nach aktuellen Umfragen ca. ein Drittel keine Waffen an die Ukraine liefern wollen, dann handelt es sich bei diesen vielen Millionen Bürgern nicht um irgendwelche "Trolle", sondern im Regelfall um Menschen, die sich eben nicht an diesem Konflikt beteiligen wollen aus sicherlich unterschiedlichsten Gründen, wobei der Hauptgrund eben sein dürfte dass man sich nicht in einen Krieg mit Rußland hinein ziehen lassen will. Ob diese Ansichten nun naiv sind oder nicht steht auf einem anderen Blatt, aber in der EU herrscht nun mal Meinungsfreiheit. Meinem Gefühl nach ist der Einsatz von NATO-Truppen in der Ukraine eine rote Linie die die große Mehrheit der EU-Bürger ablehnen wird. Insofern werden sich Politiker mit dieser Forderung eher keinen Gefallen tun, da sie mit ihrer Abwahl rechnen müssen. In Frankreich wird wohl auch genau dies in Zukunft passieren.
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Ich denke, dass das Problem sogar noch vielschichtiger ist und in Teilen wohl den Regierungen bzw. deren Kommunikationskultur angelastet werden muss (dieses Schweigen und Zögern gerade auch in Berlin, das Fehlen einer geraden Linie, hat ja auch die Entstehung von Spielraum für Auslegungen mitbewirkt). Und dass ein Teil der Menschen in Europa gegen Waffenlieferungen ist, ist auch dem Umstand geschuldet, dass man selbst erstaunt ist, wie sich der Konflikt entwickelt hat.
Nach dem anfänglichen Zusammenrücken nach dem russischen Angriff 2022, nach dem Schockmoment quasi (man erinnere sich, dass im Bundestag sogar die AfD sich hinter Scholz stellte, als er die Zeitenwende verkündete), merkte man, dass die Russen doch nicht so stark oder fähig sind wie befürchtet - nach den Abwehrerfolgen der Ukraine -, aber spätestens dann, als es um die Artillerie- und dann etwas später die Panzerlieferungen ging, erkannte man, dass man sich mit konträren Haltungen oder Forderungen nach Friedensverhandlungen innenpolitisch wieder etwas Zustimmung verschaffen kann. Im Ergebnis hat dieses "Umfallen" bzw. ggf. auch Verkennen und Unterschätzen der Lage und der Ambitionen des Kreml, dann auch mit zu ellenlangen Diskussionen geführt, die die Waffenlieferungen zusätzlich verzögerten...
Und nach dem anfänglichen, ängstlichen Zusammenrücken und der vermeintlichen Erkenntnis, dass "der Russe" doch nicht so stark ist, folgte wieder der innenpolitische Zwist - bei den Regierungsparteien wechselten sich schrille Töne mit zauderndem Schweigen und Herumlavieren ab, während gerade die rechte Opposition sich aus innenpolitischem Kalkül zu Helfershelfern der russischen Propaganda machte, um ein paar Stimmen herauszuschinden. Das spielt bei den Neurechten in den USA eine Rolle, teils auch bei den Rechten in Frankreich oder in Ungarn und bei uns bzgl. der AfD auch. Interessant ist hierbei, dass bislang die italienischen Rechten sich zumindest mehrheitlich klar und offen gegen Russland positionieren.
Das Ergebnis ist, dass sich eine Art "pseudopazifistische Querfront" aufgebaut hat, mutmaßlich unterstützt durch russische Trolle, die gerade z. B. in den (a)sozialen Netzwerken Seifenblasen generiert, die in erster Linie die Grünen oder die FDP als Kriegsgefahr darstellen - teils werden sogar Nazivergleiche bemüht -, während der eigentliche Kriegsherr im Kreml allenfalls lapidar am Rande erwähnt wird (oder gar als Opfer der "bösen" USA dargestellt wird, der sich ja nur "verteidigt") und die massiven Drohungen Moskaus gen Westen, inklusive Atomwaffen, sowie die neoimperialistischen Aussagen im Kreml etc. so gut wie nie eine Rolle spielen.
Dieses Konglomerat ist eine obskure Mischung aus Isolationismus, falsch verstandenem Pazifismus, geopolitischer Unwissenheit, Nationalismus, Kriegsangst, Verschwörungsglauben, blinder Moskauhörigkeit, teils "Führerglaube" und Rechtsextremismus (der "starke Mann" im Kreml), Überlegenheitsgefühl (diejenigen, die vor Russland warnen, sind ja entweder CIA-Lobbyisten, Kriegstreiber oder "Schafe") sowie einem blanken Frustablassen über die aktuelle Regierung. Vermutlich macht - wenn wir die 30% von lime heranziehen, die Waffenlieferungen ablehnen, und als Maßstab nehmen - dieser verirrte Haufen zehn bis 15% der Personen mit einer ablehnenden Haltung aus.
Die restlichen 15 bis 20% dürften sich tatsächlich aus recht unideologischen Menschen zusammensetzen, die schlichtweg Angst vor einer Kriegsausweitung haben, die Frieden wollen (ohne genau zu definieren bzw. definieren zu können, wie der Frieden aussehen soll), Humanisten, Pazifisten - und ich möchte den Begriff Pazifist bitte nicht negativ oder pejorativ verstanden wissen - und Idealisten der Völkerverständigung.
Das Problem ist, so befürchte ich, auch wenn ich diesen 15 bis 20% die hehren Absichten sicher nicht absprechen will, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem Punkt sind, wo man mit diesen noblen Ansichten bei der aktuellen Moskauer Führung nicht wirklich etwas bewirken wird können. Zumindest werden wir, überspitzt gesagt, mit Sozialarbeit und Therapiersitzungen diese notorischen Lügner und paranoiden Berufsverbrecher im Kreml nicht kurieren können. Im Gegenteil dürfte vermutlich jedes gute Zureden und auch ernst gemeinte Beschwichtigen eher als Schwäche gedeutet werden und das Narrativ des "degenerierten und verkommenen Westens" weiter befeuern. Leider...
Schneemann
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Man überschätzt meiner Meinung nach den indirekten Einfluss der Russen über die sozialen Medien usw. - meiner Ansicht nach ist deren Einfluss eine Henne - Ei Frage. Es ist nicht so, dass die Russen hier sehr erfolgreich Meinungen manipuliert hätten, sondern dass sie bereits vorhandene Meinungen (etwas) verstärken, die aber auch ganz ohne sie sich verbreitet hätten. Man greift sozusagen nur auf, was ohnehin der Fall wäre und ist dann durchaus in diesen Kreisen hochaktiv und verkauft dann deren Aktivitäten als eigenen Erfolg.
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(08.03.2024, 11:21)Quintus Fabius schrieb: Man überschätzt meiner Meinung nach den indirekten Einfluss der Russen über die sozialen Medien usw. - meiner Ansicht nach ist deren Einfluss eine Henne - Ei Frage. Es ist nicht so, dass die Russen hier sehr erfolgreich Meinungen manipuliert hätten, sondern dass sie bereits vorhandene Meinungen (etwas) verstärken, die aber auch ganz ohne sie sich verbreitet hätten. Man greift sozusagen nur auf, was ohnehin der Fall wäre und ist dann durchaus in diesen Kreisen hochaktiv und verkauft dann deren Aktivitäten als eigenen Erfolg.
Meines Erachtens ist es sowieso eine Fehlannahme dass die sozialen Medien stark meinungsbildend wären. Ich halte diese eher für ein reines Meinungsveröffentlichungsmedium für jedermann. Als es die sozialen Medien noch nicht gab war es für Ottonormalverbraucher mit zum Mainstream abweichender Meinung eher schwierig die eigene Meinung öffentlichkeitswirksam an den Mann zu bringen. Seitdem dies möglich ist wird davon eben besonders rege aus dem Nichtmainstreamspektren gebrauch gemacht, so dass diese nun im Bereich der sozialen Medien überrepräsentiert sind. Wenn nun solche Leute als "Russentrolle" usw. bezeichnet werden wird man sie in ihrer Meinung sogar noch bestärken, da sie ja von sich selbst wissen, dass sie von ganz allein zu ihrer Meinung gekommen sind und die Beleidigung somit völlig unsinnig ist.
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(07.03.2024, 19:54)voyageur schrieb: Sch.. parolen könnten direkt aus der Trollfabrik in St Petersburg kommen.
C'est ma stratégie ambiguë. J'ai appris du meilleur.
(08.03.2024, 12:46)lime schrieb: Meines Erachtens ist es sowieso eine Fehlannahme dass die sozialen Medien stark meinungsbildend wären. (...)
Ich sehe das auch so. Die sozialen Medien haben die Stammtische ersetzt und sind dadurch größer geworden. Um so mehr nimmt auch das Durcheinander zu. Problematisch ist, dass in Foren und anderen sozialen Medien asynchron über geschriebene Beiträge kommuniziert wird. Ohne Gesten, Mimik und der direkten Möglichkeit der Nachfrage.
Deswegen die vielen Missverständnisse.
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