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Quelle: https://esut.de/2024/02/meldungen/47313/...schlossen/
Es kam, wie es viele 2022 vorhergesagt haben... von wegen durch das Sondervermögen entstehen Investitionsspielräume im Einzelplan 14. Aber bei all den Nebelkerzen blieb es bis jetzt versteckt...
Zitat:Bereits im Vorfeld der Bundestagsdebatte hatte Gädechens aufgezeigt, dass bei dem derzeitigen Finanzplan mit einem Ansatz von maximal 52 Milliarden Euro pro Jahr der Investanteil im Einzelplan 14 bis 2027 von den steigenden Betriebskosten (Annahme: drei Prozent Inflation) vollkommen aufgefressen wird. 2028 entstehe unter Berücksichtigung der eingegangenen Verpflichtungen bzw. Verpflichtungsermächtigungen ein Loch von 17,7 Milliarden Euro.
Sprich, derzeit sind 17,7 Mrd. EUR an Beschaffung in 2028 ein ungedeckter Scheck - und noch viel schlimmer:
Zitat:Insgesamt also eine Lücke von rund 55 Milliarden Euro, ohne Berücksichtigung des absehbar weiteren Bedarfs in Höhe von rund 15 Milliarden Euro in den Jahren 2026/2027.
Plan oder ernsthafte Ambitionen zur Lösung? Fehlanzeige...
Schlimmer als das fehlende Geld sind für mich eher die Auswirkungen auf die Nachwuchsgewinnung. Keiner, der bei klarem Verstand ist, geht zu einem "insolventen" Arbeitgeber - und garantiert keiner bei klarem Verstand, wird Soldat in einer Armee, in welcher er befürchten muss, wegen Geldmangel des Dienstherrn nicht entsprechend ausgerüstet und somit geschützt zu werden.
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Im Krieg geht es zwar nicht darum geschützt zu werden, aber wohl wahr: man rüstet falsch, weil nicht dem Krieg entsprechend. Man vernachlässigt die Grundlagen. Man hat keinen einzigen real umsetzbaren Plan wie man überhaupt einen echten Krieg führen könnte, und frönt stattdessen irgendwelchen Phantasien der Führungsakademie und der Truppenübungsplatzkünstlichkeiten. Und das ist zunehmend auch einem immer größeren Anteil der Bevölkerung klar. Dass alles nur potemkinsche Dörfer und sinnfreie Absichtserklärungen ohne Substanz sind. Und dafür geben wir nicht unerheblich Geld aus. Unser Geld. Für eine im Vergleich zur aufgewendeten Summe beschämend geringe Leistung.
Die Schuld daran tragen nicht die Soldaten, sondern die Generalskaste, das Ministerium und die höheren Beamten. Weil sie nur dann führen, wenn sie keine Verantwortung für ihre Führung übernehmen müssen, aber jedwede Entschlusskraft und Handlungsfähigkeit missen lassen, wenn sie Verantwortung übernehmen müssten. Und das ist exakt das Gegenteil von dem, was im Krieg absolut zwingend notwendig ist. Das gleiche gilt für die zivile Politik außerhalb des Verteidigungsministeriums was die Sicherheitspolitik angeht. Nichts als potemkinsche Dörfer, Verantwortungslosigkeit, Planlosigkeit und Führungsversagen.
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@ Quintus Fabius:
"Weil sie nur dann führen, wenn sie keine Verantwortung für ihre Führung übernehmen müssen, aber jedwede Entschlusskraft und Handlungsfähigkeit missen lassen, wenn sie Verantwortung übernehmen müssten. "
Das ist genau der Punkt, an dem nicht nur die Bundeswehr, sondern das ganze Land, ja der ganze Westen zunehmend leidet. Man möchte Karriere machen, Privilegien und Macht genießen, Dienstwagen, Lametta auf den Schulterstücken, eigene Flugbereitschaft usw. Aber man möchte kein "skin in the game" haben. Wenn es schiefgeht, hat man nichts damit zu tun und braucht keine ernsten Konsequenzen zu fürchten. Die Untergebenen merken, dass außer Sonntagsreden und abgehobenen Planspielen, nichts an Substanz vorhanden ist. Solchen Leuten folgen dann nur noch Dumme und Opportunisten, die wiederum nur daran denken, wie sie sich selbst optimal mit ihrem Duckmäusertum bereichern.
" Es gibt kaum etwas Dümmeres und Gefährlicheres, als wichtige Entscheidungen in die Hände von Leuten zu legen, die keinen Preis dafür bezahlen müssen, wenn sie daneben liegen.“ (Thomas Sowell, *1930, US-amerikanischer Ökonom und Fellow der konservativen Hoover Institution)"
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(05.02.2024, 21:34)Quintus Fabius schrieb: Im Krieg geht es zwar nicht darum geschützt zu werden, aber wohl wahr: man rüstet falsch, weil nicht dem Krieg entsprechend. Man vernachlässigt die Grundlagen. Man hat keinen einzigen real umsetzbaren Plan wie man überhaupt einen echten Krieg führen könnte, und frönt stattdessen irgendwelchen Phantasien der Führungsakademie und der Truppenübungsplatzkünstlichkeiten.
Aber wird nicht genau aus diesem Grund erstmals seit dem Ende des Kalten Kriegs wieder ein Operationsplan Deutschland erarbeitet? Um eben einen "Plan zu haben", wie so ein Krieg aussehen könnte und wie wir uns verteidigen?
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Im Prinzip, Ja.
Allerdings ein Jahrzehnt zu spät.
Trotz Krim-Annexion 2014 ging das grosse Streichkonzert bis 2022 munter weiter.
Unter Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurden Einheiten ausgelöst, Standorte geschlossen, die Privatisierung vorangetrieben und Kernkompetenzen aufgegeben. Alles unter Obhut kostenspieliger, dubioser Beraterdienste.
Statt die Streitkräfte auf die veränderte Sicherheitslage sorgfältig auszurichten wurde der Bundeswehr ein generelles "Haltungsproblem" unterstellt.
In meinen Augen wurde das meiste "Porzellan" in ihrer knapp 5 jährigen Amtzeit (2013-2019) zerschlagen.
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Naja, man sagt ja: BEsser spät als nie
Aber definitiv, man hätte nach 2014 dringend auf andere Stimmen hören sollen, die davor warnten... Die Grünen zum Beispiel ...
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Jetzt einen Plan zu erarbeiten bedeutet im Umkehrschluss, dass man jetzt noch keinen Plan hat. Sonst müsste man jetzt nicht damit anfangen einen zu erarbeiten.
Im übrigen schrieb ich von einem real umsetzbaren Plan, und von Phantasien der Bundeswehrführung. Und der sogenante Operationsplan zeigt klar auf, dass dieser Vorwurf von mir mehr als gerechtfertigt ist.
Zitat:Die genauen Details des OPLAN DEU unterliegt allerdings der Geheimhaltung. Und wenn auch nur wenige diese Details kennen, sollten zumindest alle wissen, dass es ihn gibt. Generalleutnant Bodemann betont: „Natürlich wollen wir alle, dass der Plan geschrieben wird, ohne dass er zur Anwendung kommt. Denn der Plan dient zur Abschreckung.“
Dieses Phantasialand wird absolut niemanden abschrecken.
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(07.02.2024, 00:21)Quintus Fabius schrieb: Jetzt einen Plan zu erarbeiten bedeutet im Umkehrschluss, dass man jetzt noch keinen Plan hat. Sonst müsste man jetzt nicht damit anfangen einen zu erarbeiten.
Naja, es gibt schon einen, der ist halt weit über 30 Jahre alt und damit vollkommen veraltet. Ich kann auch durchaus verstehen, dass man in den 90ern und 2000ern keinen neuen erstellt hat. Es war halt ein anderer Fokus, der nicht mehr von Landesverteidigung ausging. Einen Vorwurf mache ich nur bezüglich dessen, was hier schon angesprochen wurde: Allerspätestens 2014 hätte man einen solchen Operationsplan erstellen müssen.
(07.02.2024, 00:21)Quintus Fabius schrieb: Im übrigen schrieb ich von einem real umsetzbaren Plan, und von Phantasien der Bundeswehrführung. Und der sogenante Operationsplan zeigt klar auf, dass dieser Vorwurf von mir mehr als gerechtfertigt ist.
Dieses Phantasialand wird absolut niemanden abschrecken.
Weißt du denn, was drin stehen wird? Fertig soll er in etwas mehr als einem Monat sein. Zumindest den Teil zu Host-Nation-Support traue ich der Bw dann doch zu
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Wie will man denn einen solchen Plan aufstellen wenn man die zukünftige Struktur und Stärke der Bundeswehr noch garnicht kennt?
Zitat: Unter Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurden Einheiten ausgelöst, Standorte geschlossen
Das war nun mal ebenfalls nötig , das hieß ja nicht das sich Personal reduzierte und beschlossen hat die Schließung ja nicht vL .
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(08.02.2024, 13:06)alphall31 schrieb: Wie will man denn einen solchen Plan aufstellen wenn man die zukünftige Struktur und Stärke der Bundeswehr noch garnicht kennt?
In manchen Beriechen hat man doch schon eine relativ genaue Vorstellung davon, das Marineziel 2035+ mal so als Schlagwort. Und im Oplan DEU geht es ja auch explizit um die Einbindung ziviler Komponenten, die sind ja bekannt, bzw. bekannter.
Erschreckender finde ich diese frische Meldung zum Thema künftige Stärke, nach der die von der Regierung gesteckten Ziele bei der Beschaffung nicht erreicht wurde. Da steht es mal Schwarz auf Weiß mit vielen Zahlen ...
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Meine Güte, das liest sich ja echt gruselig teilweise. Einige Punkte sind aber seltsam, z.B. die Seefernaufklärer. Ich dachte die wären im letzten Jahr unter Vertrag gegangen? Und dann fließen keine Mittel ab?
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Bin auch bei anderen Punkten verwirrt, verstehe aber vielleicht auch die Einteilung Verausgabt vs Nicht-Verausgabt nicht
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(09.02.2024, 13:49)Nadine schrieb: Bin auch bei anderen Punkten verwirrt, verstehe aber vielleicht auch die Einteilung Verausgabt vs Nicht-Verausgabt nicht
Verausgabt = ausgegeben, verbraucht
Nicht - Verausgabt bezieht sich auf Etat-Mittel die bereitstanden, aber nicht genutzt wurden.
Z.B 1405 554 08 Munition, geplant war 1,125 Mrd € dafür zu benötigen, wirklich bezahlen (weil auch die Mun wirklich geliefert wurde) musste man aber nur 845 Mio €. Damit mussten 280 Mio € geplanten Summe nicht ausgegeben werden = wurden Nicht-Verausgabt.
Prinzipiell nicht der Untergang der Welt wen man die MunBunker voll hat mit Vorräten für 365 Tage Gefecht, Sau blöd hingegen wen nur Mun für 2 Tage in den Bunkern schlummern
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(09.02.2024, 16:22)Schaddedanz schrieb: Damit mussten 280 Mio € geplanten Summe nicht ausgegeben werden = wurden Nicht-Verausgabt.
Prinzipiell nicht der Untergang der Welt wen man die MunBunker voll hat mit Vorräten für 365 Tage Gefecht .... ... oder die Differenz lediglich auf einen Preisnachlass zurückzuführen ist.
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(09.02.2024, 17:03)Broensen schrieb: ... oder die Differenz lediglich auf einen Preisnachlass zurückzuführen ist.
Preisnachlass bei der Bundeswehr, der Lacher des Jahres. Man könnte noch "gar nicht erst vom BAAINBw bestellt" gelten lassen, aber das wars dann auch.
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