14.06.2022, 14:16
Die französische CNIM enthüllt ROCUS, einen Roboter, der zur Öffnung von Sprengfallenrouten entwickelt wurde.
[email=http://www.opex360.com/2022/06/12/le-francais-cnim-devoile-rocus-un-robot-concu-pour-louverture-des-itineraires-pieges/]OPEX 360 (französisch)[/email]
von Laurent Lagneau - 12. Juni 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...0612-1.jpg]
Derzeit verfügt die Armée de Terre über das 13e Régiment du Génie [RG] über vier Engins blindés d'intervention et de protection des Typs Buffalo, ein Fahrzeug mit einem Gewicht von über 36 Tonnen bei voller Beladung, das mit einem System zur Erkennung von Minen und IEDs [improvisierten Sprengkörpern] sowie einem großen Gelenkarm ausgestattet ist, mit dem ein Pionier ein verdächtiges Objekt aus der Ferne untersuchen kann. Fünf Exemplare waren 2008 für den Einsatz in Afghanistan gebraucht gekauft worden.
Die Generaldirektion für Rüstung [DGA] wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres eine Ausschreibung für den Ersatz der Buffalos veröffentlichen. Daher das Projekt ROCUS [Route Clearance Unmanned System], das von der französischen CNIM-Gruppe auf der Landrüstungsmesse EuroSatory 2022 vorgestellt werden soll.
Nach dem Vorbild des Uran-6, den die russischen Streitkräfte im Donbass zur Minenräumung eingesetzt haben, ist ROCUS ein Roboter mit einer Klinge an der Vorderseite und einem vier Meter langen Gelenkarm, der eine Last von 100 kg heben und in seinen Greifern halten kann. Seine Aufgabe ist es, eine mögliche Bedrohung zu erkennen, sie zu bestätigen, zu inspizieren und zu neutralisieren. Und das alles in einer feindlichen Umgebung.
Angesichts der Anforderungen an Stabilität und Mobilität für seine Aufgaben wählte CNIM für die Entwicklung des ROCUS den THeMIS der estnischen Firma Milrem Robotics. Dieser Roboter hat eine Autonomie von bis zu 10 Stunden im Hybridmodus und bis zu 1,5 Stunden im Elektromodus. Außerdem ist er sehr robust. Er wurde von der estnischen Einheit, die im Rahmen der Barkhane-Operation in Mali stationiert war, eingesetzt und hatte die direkte Auswirkung der Explosion eines mit 200 kg Sprengstoff beladenen Selbstmordfahrzeugs [VBIED] überstanden.
Die Antriebsart des THeMIS ist ebenfalls ein Schlüsselelement... Der ausschließlich elektrische Antrieb hat sich im Einsatz bislang nicht als zufriedenstellend erwiesen. Dies wurde zumindest beim Robotermaultier ROPOPEX festgestellt, das 2021 von der Armee in Mali evaluiert werden soll.
Wie dem auch sei, der ROCUS benötigt nur einen Bediener, um zu funktionieren. Dank einer Kamera, die im Vogelschau-Modus arbeitet, kann der Roboter aus 500 Metern Entfernung außer Sichtweite manipuliert werden. Darüber hinaus ist sein logistischer Fußabdruck gering und seine Aufrechterhaltung des Betriebszustands [MCO] wird durch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen im zivilen Bereich erleichtert. Der Roboter ist lufttransportfähig und kann von einem schweren [Griffon] oder leichten [Serval] gepanzerten Mehrzweckfahrzeug gezogen werden.
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von Laurent Lagneau - 12. Juni 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...0612-1.jpg]
Derzeit verfügt die Armée de Terre über das 13e Régiment du Génie [RG] über vier Engins blindés d'intervention et de protection des Typs Buffalo, ein Fahrzeug mit einem Gewicht von über 36 Tonnen bei voller Beladung, das mit einem System zur Erkennung von Minen und IEDs [improvisierten Sprengkörpern] sowie einem großen Gelenkarm ausgestattet ist, mit dem ein Pionier ein verdächtiges Objekt aus der Ferne untersuchen kann. Fünf Exemplare waren 2008 für den Einsatz in Afghanistan gebraucht gekauft worden.
Die Generaldirektion für Rüstung [DGA] wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres eine Ausschreibung für den Ersatz der Buffalos veröffentlichen. Daher das Projekt ROCUS [Route Clearance Unmanned System], das von der französischen CNIM-Gruppe auf der Landrüstungsmesse EuroSatory 2022 vorgestellt werden soll.
Nach dem Vorbild des Uran-6, den die russischen Streitkräfte im Donbass zur Minenräumung eingesetzt haben, ist ROCUS ein Roboter mit einer Klinge an der Vorderseite und einem vier Meter langen Gelenkarm, der eine Last von 100 kg heben und in seinen Greifern halten kann. Seine Aufgabe ist es, eine mögliche Bedrohung zu erkennen, sie zu bestätigen, zu inspizieren und zu neutralisieren. Und das alles in einer feindlichen Umgebung.
Angesichts der Anforderungen an Stabilität und Mobilität für seine Aufgaben wählte CNIM für die Entwicklung des ROCUS den THeMIS der estnischen Firma Milrem Robotics. Dieser Roboter hat eine Autonomie von bis zu 10 Stunden im Hybridmodus und bis zu 1,5 Stunden im Elektromodus. Außerdem ist er sehr robust. Er wurde von der estnischen Einheit, die im Rahmen der Barkhane-Operation in Mali stationiert war, eingesetzt und hatte die direkte Auswirkung der Explosion eines mit 200 kg Sprengstoff beladenen Selbstmordfahrzeugs [VBIED] überstanden.
Die Antriebsart des THeMIS ist ebenfalls ein Schlüsselelement... Der ausschließlich elektrische Antrieb hat sich im Einsatz bislang nicht als zufriedenstellend erwiesen. Dies wurde zumindest beim Robotermaultier ROPOPEX festgestellt, das 2021 von der Armee in Mali evaluiert werden soll.
Wie dem auch sei, der ROCUS benötigt nur einen Bediener, um zu funktionieren. Dank einer Kamera, die im Vogelschau-Modus arbeitet, kann der Roboter aus 500 Metern Entfernung außer Sichtweite manipuliert werden. Darüber hinaus ist sein logistischer Fußabdruck gering und seine Aufrechterhaltung des Betriebszustands [MCO] wird durch die Verfügbarkeit von Ersatzteilen im zivilen Bereich erleichtert. Der Roboter ist lufttransportfähig und kann von einem schweren [Griffon] oder leichten [Serval] gepanzerten Mehrzweckfahrzeug gezogen werden.