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Interessant finde ich beim Thema Hercules, dass Deutschland, Schweden und Frankreich einen Nachfolger entwickeln, um den A400M nach unten abzurunden.
Hätte man statt der Hercules die Embraer KC-390 gekauft, wäre das nicht nötig gewesen...
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Diese Entwicklung ist aber doch auch zu einem nicht unerheblichen Teil industriepolitisch zu betrachten. Es geht beim "A200M" sowohl darum, einen gemeinsamen Nachfolger für C235/295, auch als Ersatz für An-28/32 und C27/130 gleichermaßen zu finden und damit einen großen Markt zu bedienen. Der Zukauf einer brasilianischen Maschine hätte das nicht bieten können. Wenn überhaupt, hätte man von europäischer Seite her dieses Projekt früher angehen müssen, so dass sich eine Kooperation mit Embraer gelohnt hätte. Aber das Exportpotential für einen A200M ist auch so schon groß genug, wenn man es denn nicht technisch/konzeptuell vermasselt.
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Dem a400m fehlt es einfach an Robustheit gegenüber Transall oder Hercules . Er zählt auch eher zu den Multifunktionalen Transportflugzeugen und weniger zu den taktischen Transportflugzeugen. Soweit ich mich erinnere war es ein a400m der in der Lausitz bis über die Achsen stecken geblieben ist während transall ohne Probleme startete und landete. .
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Wenn ich recht informiert bin, steckte der A400m nur einseitig fest.
Und der Vorfall passierte während der Erprobung und Durchführung eines Startabbruchs. Man mag mich korrigieren, aber ich denke, dass ein Notmaneuver andere Belastungen auf den Untergrund ausübt, bzw. ausüben kann (abhängig von Zeitpunkt/Beladung/etc.), als ein regulärer Start oder eine reguläre Landung.
Ob zu dem Zeitpunkt ähnliche Übungen mit Tr'alls durchgeführt wurden entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Somit weiss ich auch nicht, ob die da dann noch weiter starten konnten. Ich vermute aber, dass Nein, denn m.E. dürfte die Graspiste danach gesperrt worden sein.
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(25.03.2023, 19:23)Broensen schrieb: Diese Entwicklung ist aber doch auch zu einem nicht unerheblichen Teil industriepolitisch zu betrachten. Es geht beim "A200M" sowohl darum, einen gemeinsamen Nachfolger für C235/295, auch als Ersatz für An-28/32 und C27/130 gleichermaßen zu finden und damit einen großen Markt zu bedienen. Der Zukauf einer brasilianischen Maschine hätte das nicht bieten können. Wenn überhaupt, hätte man von europäischer Seite her dieses Projekt früher angehen müssen, so dass sich eine Kooperation mit Embraer gelohnt hätte. Aber das Exportpotential für einen A200M ist auch so schon groß genug, wenn man es denn nicht technisch/konzeptuell vermasselt.
Mir ging es darum, dass wir uns mit der neuen Hercules-Flotte keinen Gefallen getan haben.
Wenn schon während der Einflottung beschlossen wird, den Nachfolger zu entwickeln, war die Auswahl militärisch betrachtet falsch, weil das Muster schon zu alt ist. Ich verstehe auch bis heute nicht, warum man nicht wenigstens auf eine Version gesetzt hat, anstatt neben der KC-130 auch die C-130-30 bestellt hat.
Die KC-390 bietet deutlich mehr, als die Hercules und hätte den Druck, etwas Neues zu entwickeln, genommen.
Industriepolitisch kommt der A200M zu spät auf den Markt, da die Embraer dann 15 Jahre Vorsprung oder mehr hat.
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(26.03.2023, 01:40)alphall31 schrieb: Dem a400m fehlt es einfach an Robustheit gegenüber Transall oder Hercules . Er zählt auch eher zu den Multifunktionalen Transportflugzeugen und weniger zu den taktischen Transportflugzeugen. Soweit ich mich erinnere war es ein a400m der in der Lausitz bis über die Achsen stecken geblieben ist während transall ohne Probleme startete und landete. .
Die Transall ist meines Wissens an dem Tag gar nicht geflogen, die Graspiste konnte nicht hinreichend präpariert werden (wichtig, unbefestigt ist etwas anderes als unpräpariert), und man hat sich zu dem Extremtest entschlossen um die Grenzen zu finden. Das macht man sinnvollerweise mit jedem Typ, und jeder Typ wird auch an Grenzen hinsichtlich der Nutzbarkeit stoßen. Diese ganze Thematik ist hier und anderswo schon etliche Male durchdiskutiert worden, und der Vergleich mit der C-160 sowieso irreführend, weil die C-130 im Vergleich zu dieser ja deutlich schlechtere Werte aufweist.
Fakt ist, dass die taktischen Fähigkeiten der A400M tatsächlich gleichgut oder besser sind als jene der C-130 sind, einzig der Manövrierbereich ist bei letzterer etwas kleiner. Aufgrund der Fähigkeiten ist eine Anschaffung sinnlos, das war auch schon bei der Entscheidung absehbar. Die Beschaffung hatte von Anfang an andere Gründe.
(26.03.2023, 13:53)Bairbus schrieb: Wenn schon während der Einflottung beschlossen wird, den Nachfolger zu entwickeln, war die Auswahl militärisch betrachtet falsch, weil das Muster schon zu alt ist.
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, und bei der Entwicklung eines kleineren Musters unterhalb des A400M geht es auch nicht primär um einen Ersatz für die C-130, sondern um das Schließen der Fähigkeitslücke durch Ausmusterung der C-160 - von deutscher Seite aus. Im europäischen Kontext geht es um viel mehr, weil auch andere Typen ersetzt werden sollen, und Deutschland will daran partizipieren. Insofern ist es Industriepolitik, weil das Primärziel eben eine europäische Lösung ist.
Aber die Diskussion zum neuen europäischen Transportflugzeug unterhalb des A400M findet passender in diesem Strang statt:
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=5894
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(26.03.2023, 13:53)Bairbus schrieb: Mir ging es darum, dass wir uns mit der neuen Hercules-Flotte keinen Gefallen getan haben.
Wenn schon während der Einflottung beschlossen wird, den Nachfolger zu entwickeln, war die Auswahl militärisch betrachtet falsch, weil das Muster schon zu alt ist.... Das sehe ich nicht so, denn ein marktverfügbares, in der ganzen Welt verbreitetes System ist mMn die bessere Entscheidung zur Deckung eines kurzfristigen Bedarfs als eine zum Zeitpunkt der Bestellung noch nirgendwo in Dienst gestellte Neuentwicklung, zumal man diese noch nicht einmal als Industrieförderung oder wenigstens europäische Lösung hätte betrachten können. Und das ist der Punkt dabei: Es ging bei den D/F C130 um eine kurzfristige Beschaffung zu einem bestimmten Zweck. Den wiederum kann man natürlich in Frage stellen, aber für diesen Zweck, war die C130 eine gute Wahl, während die C-390 nur unter bestimmten -nicht vorliegenden- Umständen Sinn ergeben hätte.
Zitat:Die KC-390 bietet deutlich mehr, als die Hercules und hätte den Druck, etwas Neues zu entwickeln, genommen.
Dieser Druck existiert aber derzeit gar nicht. Es gab Druck, ein entsprechendes Muster für bestimmte Aufgaben zu beschaffen, das hat man aber mit der C130 gelöst. Der A200M ist vielmehr anhand industriepolitischer Ziele zu bewerten und dafür wäre die Embraer nicht geeignet gewesen. Das sollten wir dann aber bei Bedarf wirklich im von Helios verlinkten Strang weiterführen, dort wurde schon viel wichtiges dazu erörtert.
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Zitat:NÄCHSTE KC-130J HEBT AB
Jetzt fliegen schon zwei deutsche Hercules-Tanker
Drei Super Hercules der Tanker-Ausführung KC-130J hat die Bundeswehr bei Lockheed Martin bestellt. Ausgeliefert ist bis dato zwar noch keine – dafür absolvierte vor Kurzem die zweite Vertreterin des künftigen Tanker-Trios ihren Jungfernflug. [...]
Genau genommen ist die Premiere schon wieder ein paar Tage her: Schon am 24. August hob sich die nagelneue KC-130J mit der deutschen Flagge und der Bordnummer 5971 am Heck in Marietta (Georgia) erstmals in die Luft. Allerdings gab die Bundeswehr das Ereignis erst jetzt öffentlich bekannt. Derweil steckt das neue Flugzeug, dessen Taktisches Kennzeichen 55+05 es als fünfte für Deutschland gebaute Super Hercules ausweist, schon mitten in der Flugerprobung.
https://www.flugrevue.de/militaer/naechs...es-tanker/
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(14.09.2023, 12:56)Schneemann schrieb: https://www.flugrevue.de/militaer/naechs...es-tanker/
Schneemann
Es leben die teuren Mini-Flotten...3 Flugzeuge pro Muster sind ein neuer Negativ-Rekord in der Luftwaffe im Transportbereich...
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Die Tatsache, dass diese Flugzeuge in Frankreich stationiert werden während Frankreich selbst nur ganze vier Flugzeuge bestellt, ist schon bemerkenswert.
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In Anbetracht der Gesamtumstände (in diesem Fall die vorhandene Herkules-Flotte, Infrastruktur, etc.) empfinde ich das nicht als bemerkenswert, aber das darf man natürlich anders sehen.
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Das sehe ich wie Helios. Wenn die Luftwaffe ganau diese Kapazitäten benötigt, ist das gemeinsame Geschwader ein pragmatischer Ansatz.
Die Armée de l'Air betreibt seit 1987 ein Geschwader mit insgesamt 14 Hercules C-130H, ohne zwischen Normal- und Langversion zu differenzieren. Jetzt das neue Geschwader aus 10 C-130J künstlich auseinanderdividieren zu wollen, finde ich schon tendenziös.
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(27.09.2023, 00:25)PKr schrieb: Das sehe ich wie Helios. Wenn die Luftwaffe ganau diese Kapazitäten benötigt, ist das gemeinsame Geschwader ein pragmatischer Ansatz.
Die Armée de l'Air betreibt seit 1987 ein Geschwader mit insgesamt 14 Hercules C-130H, ohne zwischen Normal- und Langversion zu differenzieren. Jetzt das neue Geschwader aus 10 C-130J künstlich auseinanderdividieren zu wollen, finde ich schon tendenziös.
Das sehe ich völlig anders. :-)
Wir zahlen über eine Milliarde Euro für 3 Transporter und 3 Tanker eines Auslaufmodells in Europa. Den Tanker brauchen wir nicht mehr, weil der A400M die Fähigkeiten zur Heli-Betankung mitbringt.
Der neue Standard in dieser Klasse ist die KC390, die nun schon von 4 Kunden (bald 5) in Europa gegen die C-130J ausgewählt wurde. Die bekommt man sogar auf Wunsch mit einem Boom statt Schlauchtrichter, was für unsere F-35 wohl sinnvoller gewesen wäre...
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Die Verträge für die C 130J wurden aber vor der Auslieferung der ersten KC390 gemacht . Außerdem hat man keinen jet gesucht sondern ein propellerflugzeug .
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Man hat das genommen was die Franzosen schon hatten.
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