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Hier noch ein kontroverses Thema zum Sonntagabend:
Ich vertrete die entgegengesetzte Meinung, dass amphibischer Transport oder auch Landungen ein Relikt aus der Vergangenheit sind. Wenn ich mir anschaue, wie leicht der Bahntransport, selbst mit nicht militärischen Mitteln, zu stören ist, festigt das meine Überzeugung dass größere Truppenkontingente am einfachsten mittels Seetransport zu verlegen, und auch dieser Seetransport zu schützen, wäre.
Man muss sich nur anschauen, wie der Zugverkehr vor ein paar Wochen in Norddeutschland gestört wurde. Ich möchte mir dabei nicht vorstellen, wie das in einem Konflikt ausgegangen wäre, wenn Infrastruktur wie Brücken o.Ä. angegriffen worden wäre.
Wie denkt ihr darüber?
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(06.11.2022, 22:06)26er schrieb: Hier noch ein kontroverses Thema zum Sonntagabend:
Ich vertrete die entgegengesetzte Meinung, dass amphibischer Transport oder auch Landungen ein Relikt aus der Vergangenheit sind. Wenn ich mir anschaue, wie leicht der Bahntransport, selbst mit nicht militärischen Mitteln, zu stören ist, festigt das meine Überzeugung dass größere Truppenkontingente am einfachsten mittels Seetransport zu verlegen, und auch dieser Seetransport zu schützen, wäre.
Man muss sich nur anschauen, wie der Zugverkehr vor ein paar Wochen in Norddeutschland gestört wurde. Ich möchte mir dabei nicht vorstellen, wie das in einem Konflikt ausgegangen wäre, wenn Infrastruktur wie Brücken o.Ä. angegriffen worden wäre.
Wie denkt ihr darüber?
Die Alternative dazu wäre doch nur die Luftlandung. Ich denke man wird sich damit abfinden müssen dass die Verluste bei solchen Operationen sehr hoch sein können, wenn man einen echten Gegner vor sich hat.
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Sowohl die Ukraine als auch Russland zeigen, dass Schienenverkehr nur sehr schwer bis gar nicht dauerhaft unterbunden werden kann. In Norddeutschland betrog die Unterbrechung nur 3h, und das nicht unter Kriegsbedingungen. Im Land bliebe im übrigen nur die Binneschiffahrt als Alternative zur Bahn. BTW, die Rheinschiene kann man mit Geröll von steilen Hängen schon nachhaltiger stören...
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(07.11.2022, 01:09)Ottone schrieb: Sowohl die Ukraine als auch Russland zeigen, dass Schienenverkehr nur sehr schwer bis gar nicht dauerhaft unterbunden werden kann. In Norddeutschland betrog die Unterbrechung nur 3h, und das nicht unter Kriegsbedingungen. Im Land bliebe im übrigen nur die Binneschiffahrt als Alternative zur Bahn. BTW, die Rheinschiene kann man mit Geröll von steilen Hängen schon nachhaltiger stören...
@Ottone:
Bedenklich fand ich bei der Aktion in Norddeutschland, dass eine ganze Region gestört wurde und das mit so wenig Aufwand. Die Binnenschiffahrt finde ich eine interessante Alternative. Vor allem wenn man See-Flussschiffe verwendet. Da hoffe ich nur, dass die Schleußen sicher sind.
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US Navy bekommt neue LCU's 1700 from Austal USA
"Austal nets $91.5mln deal to build three LCU 1700 vessels for US Navy
Austal USA has been awarded a $91 million fixed-price incentive and firm-fixed-price type contract for the construction of three Landing Craft Utility (LCU) 1700 class craft..."
https://www.navaltoday.com/2023/09/07/au...r-us-navy/
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Laut "Navylookout" - hier- planen die Royal Navy und die Niederlande die gemeinsame Entwicklung eines "Multi Role Support Ship" (MRSS).
Dieses MRSS soll bei den Briten sechs Einheiten aus drei unterschiedlichen Typen ablösen: die LPD "Albion" und "Bulwark", drei logistische Unterstützungsschiffe der "Bay"-Klasse und das Trainings- und Unterstützungsschiff "Argus".
Die Niederländer benötigen Ersatz für ihre LPD "Rotterdam" und "Johan de Witt", außerdem sollen die MRSS auch die Rolle der 4 OPV der "Holland"-Klasse übernehmen.
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(09.09.2023, 12:28)PKr schrieb: Laut "Navylookout" -hier- planen die Royal Navy und die Niederlande die gemeinsame Entwicklung eines "Multi Role Support Ship" (MRSS). Anmerkung: Der Inhalt des Artikels ist reine Spekulation und wärmt eher Artikel der letzten Jahre derselben Quelle auf.
Seitens Großbritannien war die letzte Planung für MRSS bei drei Stück als Ersatz Argus/Albion/Bulwark mit einer erwünschten Option auf drei weitere für Ersatz der Bay-Klasse. Allerdings wurde im Juli 2022 das ganze Projekt seitens des Navy Command aufgrund "Nichtfinanzierbarkeit" und "erwarteten deutlichen Mehrkosten" komplett auf Eis gelegt.
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US Marine Corps plant mit der Entwicklungen von neuen schweren Landungsbooten:
"... The H-260, a long-range, shallow draft, independent vessel, shares a common lineage with Birdon’s proposed heavy landing craft for the Australian Army LMV-H.
It embodies Birdon’s extensive knowledge of the Indo-Pacific’s demanding area of operations, both sea states and landing conditions, and Birdon’s understanding of the US Marine Corps and Australian Defence Force littoral warfare concepts.
Looking outwardly similar to many oil and gas offshore support vessels, but with integrated signature reduction features, the 260-foot-long craft features a payload of 440 short tons, deck space of 8,000 square feet, the ability to accommodate 72 Marines and 26 crew.
It has a range of over 5,000 nautical miles, and a draft of only 6.5 feet allowing it to access a far larger proportion of beach and riverine offload locations than similar-sized vessels. The H-260 can adapt to a wide range of mission profiles and sustain multiple deployments.
The aft loading and forward enclosed ramps enable rapid load transfer while adding flexibility to cope with a wider range of landing sites. Its forward wheelhouse and accommodation are distanced from the noise and vibration of the propulsion systems, and combined with the proprietary bow, reduces pitching moment and accelerations on embarked personnel, all of whom have bunks, delivering an enhanced habitability. .."
https://www.navaltoday.com/2024/01/19/us...raft-h260/
Hier ist noch ein Bild der Bugrampe:
https://www.birdon.com.au/birdon-selecte...raft-h260/
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In meinen Augen auch ein Kandidat, falls die BW mal amphibische Kapazitäten aufbauen wollen würde. Eine Alternative zu dem von mir im Wunschkonzert dafür ins Spiel gebrachten EDA-R shore-2-shore.
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Ich finde hierbei sehr interessant, dass die Aufbauten vorne sind und damit den Laderaum schützen.
Unter dem vorher mal propagierten Hecklandungsschiff konnte ich mir nie was Konkretes vorstellen. Vor allem nicht, wie man den Antrieb und die Ruder mit einem geringen Tiefgang unterbringen wollte. Immerhin soll das Schiff ja zu Ozeanpassagen fähig sein, was sich natürlich widerspricht. Bleibt abzuwarten, wie die Bugrampe ausreichend stabil ausgeführt wird, um sie gegen Seeschlag zu schützen. Das ist natürlich bei dem Einsatzzweck eine Schwachstelle.
Generell ist das mal ein sehr interessanter Vorschlag für amphibische Einheiten.
@Broensen:
Ja, das hängt halt davon ab, was die Zielsetzung ist. Mit solche Einheiten könnte man nicht nur in der Ostsee operieren, sondern auch nach Norwegen hoch fahren....
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(20.01.2024, 08:53)26er schrieb: Unter dem vorher mal propagierten Hecklandungsschiff konnte ich mir nie was Konkretes vorstellen. Vor allem nicht, wie man den Antrieb und die Ruder mit einem geringen Tiefgang unterbringen wollte.
Verallgemeinert wird es hier im Video demonstriert:
[Video: https://youtu.be/qnfVxP67w_Y?t=56]
Generell sind SLVs nichts neues oder ungewöhnliches, auch wenn die Unterschiede im Video natürlich teilweise dramatisch übertrieben sind (es ist halt Werbung), so sind die Punkte für den konkreten Vergleich durchaus richtig. Es gibt aber halt auch noch andere Konzepte, wie deine Verlinkung ja zeigt.
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(20.01.2024, 11:08)Helios schrieb: Generell sind SLVs nichts neues oder ungewöhnliches, auch wenn die Unterschiede im Video natürlich teilweise dramatisch übertrieben sind (es ist halt Werbung), so sind die Punkte für den konkreten Vergleich durchaus richtig. Es gibt aber halt auch noch andere Konzepte, wie deine Verlinkung ja zeigt.
Ja, das stimmt schon. Mir ging es in dem Zusammenhang darum, dass diese Landungsschiffe auf der einen Seite in der Lage sein sollen den Pazifik zu überqueren und auf der anderen Seite einen möglichst geringen Tiefgang für die Anlandung brauchen. Das trifft zwar generell auf alle Landungsschiffe zu, aber meiner Meinung nach verstärkt sich der Effekt beim SLV.
Die Seefähigkeit steigert sich, mit größerem Tiefgang, bzw. tieferem Schwerpunkt. Normalerweise ist achtern mit die tiefste Stelle an einem Schiff, d.h. das schränkt die Anlandefähigkeit weiter ein. Klar kann man das Ruder und die Schrauben in einer Art Tunnel schützen, aber in Summe muss der Gradient(?) vom Strand dabei steiler sein, als bei einer Anlandung über den Bug.
Die meist australischen Bsp. sind m.E. eher in der Küstenschifffahrt zu finden und es macht einen Unterschied, ob die Schiffe über Häfen oder am Strand entladen werden.
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Der Bug dieser Boote ist ja vergleichsweise flach konstruiert. Haltet ihr es für praktikabel, ihn eisbrechend zu verstärken? In Nord- und Ostsee sowie entlang der norwegischen Küstenlinie könnte das doch durchaus Relevanz bekommen.
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(20.01.2024, 12:06)Broensen schrieb: Der Bug dieser Boote ist ja vergleichsweise flach konstruiert. Haltet ihr es für praktikabel, ihn eisbrechend zu verstärken? In Nord- und Ostsee sowie entlang der norwegischen Küstenlinie könnte das doch durchaus Relevanz bekommen.
Gute Frage: ehrlich gesagt - keine Ahnung. Aber ein eisbrechendes Landungsboot /-Schiff kenne ich zumindest nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Landungsboot gar nicht an den Strand zum Entladen rankommt, oder beim Entladen einfriert und dann mit der ungünstigen Seite (Heck) aus dem Eis rausfahren müsste.
Wenn dann wäre das ein Thema für die Ostsee. Die norwegischen Gewässer sind eisfrei.
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(20.01.2024, 12:04)26er schrieb: Ja, das stimmt schon. Mir ging es in dem Zusammenhang darum, dass diese Landungsschiffe auf der einen Seite in der Lage sein sollen den Pazifik zu überqueren und auf der anderen Seite einen möglichst geringen Tiefgang für die Anlandung brauchen. Das trifft zwar generell auf alle Landungsschiffe zu, aber meiner Meinung nach verstärkt sich der Effekt beim SLV.
Das würde ich tatsächlich eher anders sehen, neben dem Tiefgang generell ist auch die Rumpf- und insbesondere die Buggestaltung ein wichtiger Aspekt für die Seetauglichkeit. Sofern man die Antriebsfrage vernünftig löst, und dafür gibt es ja verschiedene Alternativen, würde ich das SLV hier im Vorteil sehen. Eisklasse ließe sich damit auf jeden Fall eher erreichen.
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