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(17.06.2023, 13:23)Quintus Fabius schrieb: DeltaR95:
Meiner rein privaten Einschätzung nach benötigt die Bundeswehr übrigens mindestens ca 80 Milliarden pro Jahr für mehrere Jahre hintereinander, um überhaupt wieder auf die Füße zu kommen. Meiner Einschätzung nach mindestens eine Dekade lang.
Ich teile deine Ansicht im Grundsatz, aber ich glaube einfach nicht, dass die Bundeswehrbeschaffung solche Summen jährlich "bewegen" kann - weder vertraglich noch von der Betreuung in der Realisierungsphase. Der Ansatz "Breite vor Tiefe" hat uns dort viel zu viele "Halbwissenden" produziert. Echte Spezialisten sind rar noch dazu mit dem richtigen Mindset, um Projekte voran zu bringen.
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Das Problem ist, dass man nicht von oben her einfach jemanden aussucht und bestimmt, der befähigt ist, die Verantwortung erhält und auch die notwendigen Machtmittel, indem dass was er bestimmt einfach vom Minister für ihn abgezeichnet und durchgesetzt wird. Das was ich immer als eine Art Prokonsul bezeichne.
Man braucht eine klare Führung aus einer Hand, dazu müssten diejenigen welche darüber stehen auch wissen worauf sie hinaus wollen, was also die Strategie dabei ist und wie man diese dann umsetzt oder sie müssten es sich zumindest erarbeiten. Nehmen wir mal beispielsweise an, ich will Kampfhubschrauber haben. Dann erarbeite ich mir, dass ich 200 Stück davon will und dass es der AW249 sein soll. Dann bestimmte ich (als Verteidigungsminister) einfach Helios als Verantwortlichen, er wird zum Sonderbevollmächtigten auf Zeit ernannt oder was auch immer notwendig ist damit er die notwendige Macht hat - und dann wird die Sache einfach durchgepresst, mit aller Gewalt. Und schon kann man das zusätzliche Geld umsetzen und kriegt auch etwas dafür und dies zeitnah. Und ist der Prokonsul erfolgreich wird er mit Lorbeer gekrönt und mit Gold überschüttet und wenn nicht, wird er niedergemacht und in die Hölle verfolgt (sinnbildlich natürlich .....)
Eine viel zu einfache, viel zu naive Sichtweise ! Unmöglich, geht ja gar nicht ?! Mir geht es aber nur um das grundlegende Funktionsprinzip, nicht dass es dann tatsächlich so laufen würde. Man könnte fähige Leute in Positionen bringen, ihnen die Macht und die Verantwortung geben und die Geldmittel und dann würde auch etwas dabei heraus kommen. Aber: wie schon geschrieben, dazu müsste man das weiter oben (Kanzler, Verteidigungsminister etc) tatsächlich wollen, man müsste parallel die Notschlachtung der Generalskaste betreiben und man müsste wissen worauf man hinaus will, also konkrete Vorstellungen davon haben wie dass dann am Ende zu sein hat.
Und es fehlen vor allem anderen diese konkreten Vorstellungen und Ziele.
Nach der sogenannten Zeitenwende sollte das Heer beispielsweise sich mal dazu äußern, was es sich so vorstellt und was es benötigt. Allein wie lange das dauerte bis da eine konkrete Antwort kam war absurd und zeigt das eigentliche Problem auf.
Ob die Vorstellungen der Führung dann falsch oder richtig sind, wird der Krieg erweisen. Aber zunächst mal benötigt man überhaupt welche, konkrete, nicht das Allgemeingesülze und Worthülsenbingo der vermeintlichen Sicherheitsstrategie sondern eine ganzheitliche konkrete Vorstellung wie Deutschland Krieg führen soll, gegen wen, wo, mit wem zusammen, unter welchen Umständen.
Oder absolut kurz und einfach: es fehlt uns an Führung.
All diese Probleme sind bloß eine Frage der Führung und ebenso wäre daher das Problem die Geldmittel unterzubringen nur eine Frage der Führung und des Wollens.
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Pistorius ordert Munition:
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...-so-app-sh
Der interessante Punkt aber ist der folgende:
Zitat:Vertrauliche Papiere zeigen erstmals detailliert, wie groß der Mangel bei der Bundeswehr ist.
Wie leer die Munitionslager der Bundeswehr sind, war bislang Verschlusssache. Nun legt Verteidigungsminister Pistorius dem Bundestag eine Einkaufsliste vor, die eine Beschaffungslücke von 190.000 Schuss bis 2031 einräumt.
https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-ma...term=ntvde
Zitat:In den Papieren werde erstmals detailliert dargelegt, wie leer die Bundeswehrdepots für Artilleriemunition tatsächlich seien. So betrage "der aktuelle Bestand an Sprenggeschossen im Kaliber 155 mm rund 20.000 Stück"
Um die 20.000 Granaten ist nur noch absurdistisch. Das wird in der Ukraine immer noch pro Tag verschossen, von den Spitzenzeiten dort fange ich erst gar nicht mal an.
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(22.06.2023, 08:26)Quintus Fabius schrieb: Pistorius ordert Munition:
https://www.spiegel.de/politik/deutschla...-so-app-sh
Der interessante Punkt aber ist der folgende:
https://www.n-tv.de/politik/Pistorius-ma...term=ntvde
Um die 20.000 Granaten ist nur noch absurdistisch. Das wird in der Ukraine immer noch pro Tag verschossen, von den Spitzenzeiten dort fange ich erst gar nicht mal an.
Reiht sich aber doch ein mit:
- den RBS15 der Marine. Exakt soviel wie es Werfer auf den Korvetten gibt, plus drei ( DREI!!!!) Übungsflugkörpern. OK Spielstop, wir sind leer müssen erst neu produzieren...
- 160000 G36 ( zumindest habe ich diese Zahl im Kopf)
- Iris-T und Meteor haben wir wieviel, ach ja richtig die Sidewinder und Aim120 der Phantom müssen ja erst verschossen werden..
Ich denke die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Bei allem Verständnis für administrative Hürden im BmdV und protokollarischen Engpässen im Parlament, das hätte alles schon vor einem Jahr in einer Dringlichkeitkeitssitzung beschlossen werden müssen. Erinnere mich das schon viel früher selbst hier gesagt zu haben. Russenmunition und Panzer als Unterstützung der Ukraine gehen aus, fangt an zu produzieren. Je mehr wir liefern, umso mehr müssen wir auch Munition dazu liefern. Frage mich da manchmal wirklich, inwieweit das Parlament noch in der Wirklichkeit lebt .
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Falli75:
Um deine anscheinend immer noch zu empfindlichen Nerven ein wenig zu härten:
https://www.youtube.com/shorts/xK3mLSDWUAE
Und dem folgend stelle ich jetzt mal allen Ernstes hier die These auf, dass das Fräulein Fester für bestimmte Führungsaufgaben in der Bundeswehr besser geeignet wäre als etliche unserer aktuellen Generale. Und nein ! dass meine ich weder witzig, noch ironisch, noch sonst was, sondern einfach exakt so wie ich es sage.
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(22.06.2023, 15:04)Quintus Fabius schrieb: Falli75:
Um deine anscheinend immer noch zu empfindlichen Nerven ein wenig zu härten:
https://www.youtube.com/shorts/xK3mLSDWUAE
Und dem folgend stelle ich jetzt mal allen Ernstes hier die These auf, dass das Fräulein Fester für bestimmte Führungsaufgaben in der Bundeswehr besser geeignet wäre als etliche unserer aktuellen Generale. Und nein ! dass meine ich weder witzig, noch ironisch, noch sonst was, sondern einfach exakt so wie ich es sage.
Angesichts der Tatsache daß Habeck bei dem Aufmarsch der Russen damals, schon vor der " Spezialoperation" , dafür war der Ukraine Waffen zu liefern, durchaus möglich.
Alleine die Tatsache daß sie offensichtlich noch Spaß am Leben hat, qualifiziert sie schon für mich😋
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Ich hatte heute morgen gelesen das bei der Umrüstung der Patriot ganze 50 Pac3 Flugkörper bestellt wurden ( https://bahnjdbund.de/data/documents/BW-unb-Wesen_1.pdf) ich war immer von 300 ausgegangen . Da dürften die in Litauen und Polen ja fast ohne pac 3 ausgestattet sein . Hat d jemand zufällig Zahlen wieviel beschafft wurden?
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Heute wurde der neuste Rüstungsbericht veröffentlicht:
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/17-rues...en-5639808
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Laut diesem Bericht rechnet man mit der ersten CH 47 Mitte 2027 .
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alphall31:
PAC3 ist ja nicht gleich PAC3. Aktuell soll die PAC-3MSE kommen, und jupska, dass sollen 50 Stück werden. Die sind also noch gar nicht mal da! Der erste erfolgreiche Test war ja erst Mitte Mai diesen Jahres und nach diesem Test sollen die ja jetzt erst kommen.
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Geil...
Militärische Beschaffungen EP 14:
2022: 8,86 Mrd. Euro
2023: 7,80 Mrd. Euro
Sondervermögen Fußnote 4:
Summe der Gesamtbelastung Sondervermögen Bundeswehr über alle Jahre bestehend aus den für Vertragsabschlüsse vorgemerkten Haushaltsmitteln, vertraglichen Verpflichtungen sowie den geleisteten Zahlungen.
So kann man Progress faken...
Zitat:Für Rüstungsinvestitionen (Forschung, Entwicklung und Erprobung sowie militärische Beschaffungen) sind im Haushalt 2023 rund 9,6 Mrd. Euro und damit rund 2,6 Mrd. Euro weniger als im Jahr 2022 (rund 12,2 Mrd. Euro) veranschlagt. Dies resultiert in erster Linie aus der Verlagerung von Vorhaben aus dem Einzelplan 14 in das Sondervermögen Bundeswehr, um bei der stagnierenden Plafondlinie des Einzelplans 14 den darin stetig ansteigenden Betriebsausgaben bei der Veranschlagung Rechnung zu tragen.
Zeitenwende und so... also Nullsummenspiel...
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Das ist ja mit ganz vielem so was aktuell geschieht. Man gibt beispielsweise die Veränderungen beim Personal im Ministerium als die ach so revolutionäre Neuerung aus, dabei waren diese Veränderungen schon vor dem Ukrainekrieg geplant und sie fallen auch nicht wirklich radikal aus. Aber Hauptsache man kann sich selbst darstellen.
Lauter Potemkinsche Dörfer. Die Bürger dieses Landes sollen damit intentional hinters Licht geführt werden, und nichts anderes.
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(23.06.2023, 14:19)Quintus Fabius schrieb: Man gibt beispielsweise die Veränderungen beim Personal im Ministerium als die ach so revolutionäre Neuerung aus, dabei waren diese Veränderungen schon vor dem Ukrainekrieg geplant und sie fallen auch nicht wirklich radikal aus.
Was ja nicht bedeutet, dass sie auch gekommen wären. Ich hätte da so meine Zweifel.
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Oh ja, dass ist perfekt ! Die schon vor dem Ukraine Krieg beschlossenen Pläne werden jetzt entgegen der eigentlichen ursprünglichen Absicht in Anteilen tatsächlich umgesetzt, weil es eine Zeitenwende gab als der Krieg ausbrach. Herrlich !
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Also, mir wäre jetzt, abgesehen von Zusammenlegungen von Ministerien, kein substantiellen Verkleinerungen erinnerlich.
Nur wenige Politiker geben "Status" auf und übernehmen Verantwortung, wenn sie es nur irgend vermeiden können.
Von daher finde ich das schon erfrischend und und erwähnenswert.
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