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(04.05.2023, 10:37)voyageur schrieb: Rheinmetall hat doch gerade die Aussage zurückgezogen das sie IP für den Leo2A4 haben. Peinlich, aber es geht noch weiter, der Panther basiert doch auf einer Wanne LEO2. Dafür wäre dann doch eine Lizenz von KNDS notwendig.??? Rheinmetall wird in der Lage sein, eine eigene Wanne ohne KMW zu bauen. Das haben sie bisher nur noch nicht getan, weil keiner den KF51 bestellt hat und das bezahlen will. Wird aber MGCS beendet, dann würden sie das sicher nachholen, haben sie beim LYNX ja auch hinbekommen.
Zitat:Leo Ax und E-MBT werden wahrscheinlich viele gemeinsame Einzelteile haben, bis hin zu Motoren, Getriebe.
Das bleibt doch sehr zu hoffen und könnte eben eine Chance sein, aus dem MGCS noch ein völlig anderes Programm zu machen, ohne dessen Scheitern offiziell feststellen zu müssen. Politisch wäre das vielleicht hilfreich.
Zitat: Bleibt das Problem eventueller deutscher Exportbeschränkungen, In diesem Falle müssen die Zulieferer kreativ werden.
Da kann es eigentlich nur zwei sinnvolle Wege geben:
Entweder man verzichtet auf deutsche Zulieferer und sorgt konzernintern für doppelte Produktionslinien, so dass in Deutschland nur die NATO-Produktion läuft und alle Problemfälle aus Frankreich beliefert werden, wo dann natürlich auch die Rechte liegen müssen. Bzw. könnten diese dann vielleicht auch von der Holding in NL zur Verfügung gestellt werden, ich weiß nicht wie die Niederländer da so drauf sind.
Oder man setzt direkt auf eine Exportvariante ohne deutsche Technik. Letzteres wäre mMn die sehr viel bessere Variante, denn dann behielten wir in Europa einen technologischen Vorsprung gegenüber den außereuropäischen Kunden und zudem würde dieser Exportpanzer noch günstiger und somit konkurrenzfähiger werden.
Zitat:Und man sollte nicht vergessen das für Exporte viele Kunden workshare haben wollen, am Ende werden die Einzelteile eines Panzers rund um die Erde hergestellt, und auch an verschiedenen Orten zusammengeschraubt.
Das Prinzip beim LYNX von Rheinmetall. Kann man natürlich auch als Teil eines KNDS-Exportpanzers so machen, dass die kritischen deutschen Teile dann lokal ersetzt werden müssen. Nur wird das natürlich an einigen Stellen schwierig werden, wenn im Empfängerland die notwendigen Fähigkeiten fehlen.
Zitat:Und KNDS hat intern alle Ressources um alle Bereiche abzudecken
Klar können die das alles, keine Frage. Nur kann Rheinmetall das auch alles und zwar ohne staatliche Einflussnahme. Die müssen keinerlei Rücksicht nehmen und können auch einfach komplette Produktion ins Ausland verlagern, wenn es ihnen hilft - Stichwort: Algerien.
KNDS ist momentan noch der Hersteller Nr. 1 für Kampfpanzer, sicherlich. Nur weiß ich nicht, ob sie das auch bleiben werden, wenn in der nächsten Generation dann KNDS gegen Rheinmetall antreten muss, weil KMW sich an Nexter gebunden hat und alle drei nicht mehr zusammenfinden.
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Landwaffen: Nexter und Krauss-Maffei Wegmann werden zugunsten der einheitlichen Marke "KNDS" verschwinden.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 14. Juni 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...220904.jpg]
Das im Juli 2014 enthüllte Projekt "KANT" zielte darauf ab, einen europäischen Champion in der Landwaffenindustrie zu schaffen, indem das französische Unternehmen Nexter mit dem deutschen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann [KMW] zusammengeführt wird. Daher wurde beschlossen, eine Holdinggesellschaft zu gründen, deren Kapital zu gleichen Teilen von den Hauptaktionären der beiden Konzerne, nämlich Giat Industries [im Besitz des französischen Staates] und Wegmann & Co Gmbh, gehalten werden sollte. Dies führte zur Gründung von KNDS [für KMW+Nexter Defense Systems].
Bis 2020 wurde das Unternehmen von Stéphane Mayer und Frank Haun, den damaligen Geschäftsführern von Nexter und KMW, unter der Aufsicht eines siebenköpfigen Aufsichtsrats gemeinsam geleitet. Diese Organisation war nur vorübergehend und sollte den beiden Unternehmen Zeit geben, sich kennenzulernen und ihre Annäherung zu konsolidieren.
Dieses Modell der Unternehmensführung wurde vor drei Jahren grundlegend geändert. Das Prinzip der Doppelspitze wurde aufgegeben und Frank Haun trat von seiner Funktion bei KMW zurück und übernahm die Leitung von KNDS unter der Ägide eines Verwaltungsrats, der von dem Franzosen Philippe Petitcolin geleitet wurde. Nexter und KMW behielten jedoch eine gewisse Autonomie, da beide von einem Geschäftsführer geleitet wurden [Nicolas Chamussy und Ralf Ketzel].
Die französischen industriellen Interessen wurden durch eine "spezifische Aktie" des Staates am Kapital von Nexter gesichert.
"Nach einer ersten Phase, in der sich die beiden Tochtergesellschaften unter der Leitung von zwei Co-CEOs kennenlernten und mit dem Aufbau von KNDS begannen, ist es nun an der Zeit, in die nächste Phase der Integration und Entwicklung einzutreten. Die neue Struktur wird eine effizientere und kohärentere Verwaltung der KNDS-Unternehmen und die optimale Nutzung ihres Potenzials und ihrer Synergien ermöglichen", freuten sich die beiden Anteilseigner dieser Holding im Dezember 2020.
Seitdem haben Nexter und KMW über KNDS den Kampfpanzer EMBT [Enhanced Main Battle Tank] enthüllt, die bislang einzige gemeinsame Entwicklung. Beide Unternehmen sind am MGCS-Programm [Main Ground Combat System] beteiligt, das 2017 unter deutscher Führung gestartet wurde und noch nicht richtig in Gang gekommen ist...
Dennoch ist es für KNDS offensichtlich an der Zeit, in eine neue Phase einzutreten, da die Bestellungen für Panzer [Leopard 2A8], Kanonen [CAESAr, PzH2000] und andere gepanzerte Fahrzeuge eintreffen, und dies in einem Kontext, der durch einen deutlichen Anstieg der Militärausgaben in Europa im Zuge des Krieges in der Ukraine gekennzeichnet ist.
In einer lakonischen Mitteilung kündigten die beiden Unternehmen an, dass die Marken "Nexter" und "Krauss-Maffei Wegmann" zugunsten von KNDS aufgelöst werden.
"KNDS, die Allianz der deutschen und französischen Anbieter von Bodenverteidigungssystemen Krauss-Maffei Wegmann und Nexter, vereinheitlicht ihren Markenauftritt. In Zukunft werden Krauss-Maffei Wegmann, Nexter und ihre Tochtergesellschaften nur noch unter der einheitlichen Marke KNDS auftreten", heißt es in der Pressemitteilung.
Das bedeutet, dass die CAESAr und der Leopard 2A8 unter dem Markennamen "KNDS" vermarktet werden...
In der Regel beginnt man mit der Einführung einer einheitlichen Marke [deren Name später immer noch geändert werden kann], bevor man sich mit den "Duplikaten" befasst, um die Rentabilität zu steigern [oder sie zu erhalten, wenn es schwierig wird]... Das ist jedenfalls das, was die Pressemitteilung zwischen den Zeilen suggeriert.
"KNDS unterstreicht damit seinen Willen, ein Schlüsselakteur bei der notwendigen Konsolidierung der Landverteidigungsindustrie in Europa zu sein. Bisher bestand diese Industrie aus mehreren nationalen Herstellern, die eine breite Palette von Produkten und Systemen anboten", heißt es in der Erklärung. Die Konsolidierung und die gemeinsame strategische Führung werden wesentlich zur Standardisierung der europäischen Armeen und anderer Kunden der europäischen Verteidigungsindustrie beitragen", schloss er.
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Dann sind wir mal gespannt, wie lange es dauert, bzw. ob es jemals soweit kommt, dass man bei einem KNDS-Produkt nicht mehr unterscheiden kann, ob es ein deutsches oder französisches ist. Bei Airbus Helicopers hat man das ja bis heute noch nicht erreicht.
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(14.06.2023, 18:43)Broensen schrieb: Bei Airbus Helicopers hat man das ja bis heute noch nicht erreicht.
Was bedeutet denn "französisches Produkt" oder "deutsches Produkt" in dem Zusammenhang, und wie lässt sich das heute bei Airbus Helicopters klar unterscheiden, zum Beispiel am H160?
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(14.06.2023, 19:03)Helios schrieb: Was bedeutet denn "französisches Produkt" oder "deutsches Produkt" in dem Zusammenhang, und wie lässt sich das heute bei Airbus Helicopters klar unterscheiden, zum Beispiel am H160? Jede Antwort darauf von mir wäre sicher zu unfundiert. Deshalb hier ein Hinweis darauf, von jemandem, der mehr davon versteht als ich:
(22.03.2023, 20:36)Helios schrieb: Im übrigen kann man davon ausgehen, dass die Entscheidung für den H145M vor allem aus nationalen Interessen gefallen ist, schon bei der Erstbeschaffung. Und würde der H160M (oder ein anderes Muster) in Deutschland gebaut, dann würden wir über den kleineren Bruder gar nicht sprechen.
Aber ganz ins Grobe gesprochen: Frankreich und Deutschland beauftragen unabhängig voneinander jeweils für sich Weiterentwicklungen alter Modelle ihrer jeweiligen nationalen Hersteller und dementsprechend verbleiben dann auch die Arbeitsanteile zu großen Teilen im jeweiligen Land und so entstehen Modelle, die man eben weiterhin als deutsch oder französisch identifiziert.
Und entsprechend halte ich es bei KNDS auch für nicht allzu wahrscheinlich, dass DINGO und VBMR einen gemeinsamen Nachfolger erhalten, dem nicht eine gewisse Nationalität anhaftet.
Der Fairness halber muss man aber natürlich die nationalen Interessen der Auftraggeber mit einbeziehen, für die KNDS selbst wenig kann.
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(14.06.2023, 19:36)Broensen schrieb: Aber ganz ins Grobe gesprochen: Frankreich und Deutschland beauftragen unabhängig voneinander jeweils für sich Weiterentwicklungen alter Modelle ihrer jeweiligen nationalen Hersteller und dementsprechend verbleiben dann auch die Arbeitsanteile zu großen Teilen im jeweiligen Land und so entstehen Modelle, die man eben weiterhin als deutsch oder französisch identifiziert.
Ich kann bei den von zivilen Mustern abgeleiteten Militärmodellen zumindest deinen Eindruck nachvollziehen, aber insgesamt betrachtet trügt dieser. Die Produktpalette ist vollständig bereinigt, es gibt hinsichtlich der Leistungsdifferenzierung keine Doppelungen mehr, zudem sind jeweils nationale Entwicklungsstränge zusammengeführt und in die unterschiedlichen Altprogramme übernommen worden. Vor allem aber wurde mit den X-Programmen die Neuentwicklung multinational aufgestellt. Der H160 ist das erste und bisher einzige Resultat (die Serienversion des X4), und wenn man sich das Muster anschaut sieht man wie integriert inzwischen Entwicklung und Produktion abläuft. Dieses Muster kann man nicht mehr national betrachten, es sei denn man will es auf die reine Endmontage reduzieren. Und das ist ja durchaus eine Krux, denn medial und politisch passiert genau das. Davon darf man sich allerdings nicht blenden lassen.
Das Problem an der Sache ist, dass man die Produktpaletten von Airbus Helicopters und KNDS in weiten Teilen nicht vergleichen kann. AH hat anderthalb rein militärische Muster, die Auftragsentwicklungen darstellen (Tiger und NH90), der Rest sind lediglich im Auftrag abgeleitete Varianten von nach zivilen Erfordernissen entwickelten Hubschraubern. Bei KNDS sieht das anders aus, der Anteil der Auftragsarbeiten ist deutlich höher, und hier wird man einen Weg beispielsweise durch Komponenten- und Plattformentwicklungen finden müssen. VBMR und Dingo werden dann vielleicht keinen gemeinsamen Nachfolger erhalten, aber dürften sich (prinzipiell ähnliche Auslegungen voraus gesetzt) technisch recht ähnlich sein. Und wenn man dem Weg von AH folgen würde, dann würde es sich jeweils auch nicht mehr um ein nationales Produkt handeln. Aber bis dahin ist es auf jeden Fall noch ein langer und vermutlich sehr steiniger Weg.
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Ich weiß nicht - mir kommt der Zeitpunkt der Ankündigung etwas merkwürdig vor. Normalerweise würde man das doch im Rahmen des Starts einer neuen gemeinsamen Produktentwicklung machen. Davon kann aber nicht die Rede sein.
Möglicherweise ist es ein verzweifelter Versuch MGCS zu retten ? Wird aber nicht helfen …
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KNDS-Roboter erobern neue Märkte
FOB (französisch)
Nathan Gain 19. Juni, 2023
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Von Spanien bis zum Irak erobert die Robotersparte des deutsch-französischen Konzerns KNDS neue Märkte, während sie gleichzeitig ihre Positionen in anderen Ländern festigt und neue Aufträge in Aussicht stellt.
"Wir erhalten immer mehr Anfragen aus dem CBRN-Bereich, bei denen es um die gleichen Herausforderungen geht, nämlich das Personal zu erkennen und von der Bedrohung fernzuhalten", erklärt ein Vertreter dieser Tochtergesellschaft, die nun unter dem einheitlichen Banner von KNDS firmiert. Dies ist der Fall in Spanien, wo ein Nerva LG-Roboter an die CBRN-Einheit der Guardia Civil verkauft wurde. Dieser Auftrag könnte sich bald auch auf die Kollegen der Militärtechnik auswirken, deren NRCB-Einheiten über die Integration eines Roboters in ihre Fahrzeuge nachdenken.
Die Gespräche mit dem örtlichen Fahrzeughersteller UROVESA laufen auf Hochtouren, um den Nerva LG zu positionieren, heißt es. Ein Exemplar wurde bereits zu Testzwecken geliefert. Die Herausforderung besteht darin, den Versuch zu wiederholen und 15 bis 20 Fahrzeuge mit einem Kit aus dem Roboter und mehreren Nutzlasten auszustatten, darunter der AP4C-Detektor, der von unserem Partner PROENGIN geliefert wird.
In Griechenland nutzte die Tochtergesellschaft die letzte DEFEA-Verteidigungsmesse und den Verkauf eines ersten Nerva S an die EKAM - die örtliche GIGN -, um bei anderen potenziellen Nutzern zu punkten. Diese Kampagne wurde durch Vorführungen und mit Unterstützung des lokalen Partners Lyssos durchgeführt. "Das ist sehr ermutigend für die Zukunft", sagt die Tochtergesellschaft, die in den nächsten zwei Jahren etwa zehn Roboter liefern will, nicht nur Nerva LG für die EKAM, sondern auch an andere Polizei- und Militärtechnikeinheiten.
Nach Dänemark machte sich der taktische Roboter ULTRO im vergangenen Herbst auf den Weg nach Belgien, wo er zwei Wochen lang für die Pionier- und Infanterieeinheiten getestet wurde. "Die Ergebnisse waren sehr überzeugend, da sie es uns ermöglichten, die genauen Bedürfnisse der belgischen Armee in Bezug auf die Mitnahme von Waffen oder Material besser zu definieren", so die Tochtergesellschaft.
Nach dieser ersten Annäherung an das Feld wird KNDS mit dem Nerva XX die Roboterkapazität der belgischen Minenräumungseinheiten erneuern. Ursprünglich sollte der Auftrag für acht Exemplare im Rahmen der französisch-belgischen Partnerschaft "Capacité Motorisée" (CaMo) vergeben werden, doch wird er schließlich in der klassischen Form einer europaweiten Ausschreibung durchgeführt. Es wird erwartet, dass drei oder vier Konkurrenten in den Startlöchern stehen. Der französische Robotiker, der voll in die für diese Woche geplanten Bewertungen integriert ist, wird sich davon nicht abschrecken lassen. Wenn nichts dazwischen kommt, wird die Veröffentlichung der Ausschreibung für den kommenden Herbst erwartet.
Hinter Europa erkunden die Teams neue Wege im Irak, in der Schweiz und in Vietnam. Die Nerva-Reihe sei, wie viele andere, der perfekte Einstieg, um Streitkräften oder Sicherheitskräften den operativen Nutzen der Robotik näher zu bringen, heißt es. Im Irak beispielsweise sind Drohnen aus der Luft bekannt und weit verbreitet, doch die Bodenrobotik steckt noch in den Kinderschuhen. Dieser Bereich wird nun von mehreren lokalen Akteuren erschlossen, angefangen bei der Präsidentengarde und dem Geheimdienst, die diskrete Systeme benötigen.
Schließlich öffnen sich mehrere Gebiete nach den Unwägbarkeiten der Gesundheitskrise wieder. Dies gilt für Südamerika, wo KNDS die seit einigen Jahren bestehenden Verbindungen mit dem Sondereinsatzbataillon der brasilianischen Polizei (BOPE), das auf Einsätze in städtischen Gebieten spezialisiert ist, wieder aufleben lässt. Und nutzt die Gelegenheit, um erste Kontakte mit Chile und Argentinien zu knüpfen.
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Wie KDNS [Nexter] sich neu organisiert, um acht CAESAR pro Monat produzieren zu können.
FOB französisch)
Nathan Gain 7. Juli, 2023
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Es ist schwer, dieses CAESAR-Artilleriegeschütz zu übersehen, das am Ende der Linie am Standort von Nexter (KNDS) in Roannais (Loire) thront. Es ist das erste von 30 Exemplaren, die an das Heer geliefert werden, um so viele an die Ukraine verschenkte Geschütze zu ersetzen. Er ist auch der sichtbare Teil eines Beschleunigungsprozesses, der vor einem Jahr von Nexter und seinen Partnern eingeleitet wurde, als das Konzept der Kriegswirtschaft aufkam.
"Die CAESAR-Linie wird derzeit so ausgebaut, dass wir in der Lage sind, acht Exemplare pro Monat zu produzieren", sagte Olivier Bonfils, Produktionsleiter bei Nexter Systems, am Dienstag. Das wäre das Doppelte des derzeitigen Maximalvolumens oder ein Fahrzeug, das alle zwei bis drei Tage zusammengebaut wird. Parallel dazu verkürzt sich der Produktionszyklus eines CAESAR drastisch. Vor dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine betrug er noch 30 Monate, jetzt sind es nur noch 17 Monate. Und die Bemühungen werden fortgesetzt, um ihn schließlich auf 12 Monate zu senken.
Die Gewährleistung dieser Fristen und Mengen hängt nicht nur von Roanne ab, sondern ist vielmehr das Ergebnis einer grundlegenden Arbeit, die seit einem Jahr mit den Zulieferern durchgeführt wird. Dabei ging es darum, die Robustheit jedes einzelnen Glieds der Kette zu gewährleisten und schrittweise von einer Logik des Flusses zu einer Logik der Lagerhaltung überzugehen. Einige Schlüsselkomponenten werden nunmehr antizipiert. Zum Beispiel bei Aubert et Duval, dem Lieferanten der Kanonenrohlinge, und bei Arquus, dem Hersteller des Fahrgestells. Nexter lagert mittlerweile mehrere Dutzend Rohlinge in seiner Kanonenfabrik in Bourges, um dem durch den Ukraine-Konflikt verursachten Rückgang zu begegnen und bereit zu sein, die zweite Kanone in Betrieb zu nehmen, wenn ein Kunde dies wünscht.
Als letztes Glied in der industriellen Kette wurde die Integrationslinie in Roanne nicht nur wieder in Betrieb genommen, um den französischen Bestand aufzufüllen, sondern auch völlig neu organisiert, um "mehr und schneller zu produzieren", was das Hauptziel des vom Heeresministerium vertretenen Prinzips der Kriegswirtschaft ist. Die bisher vorherrschende "Boxenlogik", bei der ein CAESAR an einem festen Standort und von ein und demselben Team vollständig zusammengebaut wurde, ist passé.
Nunmehr steht der "Pull-Flow" im Vordergrund. In dieser neuen "taktierten" Linie, die von den Fahrzeugen des SCORPION-Programms inspiriert ist, werden die 20 Operateure in aufeinanderfolgende Stationen aufgeteilt. Jede Station hat ihre eigene Rolle, so viele Etappen, die nach einem ganz bestimmten Zyklus durchlaufen und getaktet werden. Der daraus resultierende Zeitdruck wird eine Bewegungsdynamik erzeugen, die notwendig ist, um die Verpflichtungen einzuhalten. "Diese Linie wurde gebaut, um größere Mengen schneller zu liefern. Sie passt perfekt in den Rahmen der Kriegswirtschaft", fasst Olivier Bonfils zusammen.
Diese vollständige Neugestaltung will Nexter bis September abschließen. Das bedeutet jedoch nicht, dass zum nächsten Schuljahr acht CAESARs Roanne verlassen werden. Denn auch wenn das Unternehmen dann "in der Lage sein wird", hängt jede tatsächliche Erhöhung der Taktzahl von der Entscheidung eines Kunden ab.
Diese Linie ist vielseitig und umfasst sowohl die CAESAR Mk I 6×6 und 8×8 als auch die bevorstehenden Arbeiten am CAESAR Mk II. Dieser wird über eine neue, von Nexter hergestellte gepanzerte Kabine verfügen, für die bereits jetzt ein eigener Raum bereitgestellt werden musste. Nach den Aufträgen aus Belgien und Litauen muss Frankreich noch den Kauf der 109 geplanten CAESAR Mk II (oder NG) beschließen. Dies könnte ein erster interessanter "Stresstest" für die Teams in Roanne sein, da die Herausforderung im Militärprogrammgesetz für 2024-2030 verankert ist. Demnach soll der gesamte Komplex vor 2030 in Betrieb genommen werden, ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
In der Zwischenzeit muss der Bestand so schnell wie möglich aufgefüllt werden, um wieder das Format zu erreichen, das die Armee für Ausbildung, Training und Projektionen benötigt. Von den dreißig neuen CAESAR Mk I, die für Frankreich bestellt wurden, werden die ersten bis Ende des Jahres zur Überprüfung durch die französische Rüstungsbehörde (Direction générale de l'armement, DGA) vorgelegt. Die anderen werden bis zum Sommer 2024 folgen.
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Eine Trumpfkarte in Rumänien für KNDS
Nathan Gain 5 August, 2023
FOB (französisch)
Rumänien sucht offiziell nach einem selbstfahrenden 155-mm-Artilleriesystem. Das am Mittwoch eingeleitete Beschaffungsverfahren erweist sich als ungünstig für CAESAR, schließt aber dennoch ein Angebot, das von KNDS getragen wird, nicht aus.
Für das rumänische Militär geht es darum, ein Artilleriesystem auf Bataillonsebene zu erwerben, das "die damit ausgerüsteten Strukturen in die Lage versetzt, Operationen mit hoher Intensität durchzuführen und direkte Feuerunterstützung für große Einheiten und Verbände zu leisten". Die rumänischen Behörden beabsichtigen, in zwei Phasen bis zu 2 Mrd. EUR für diese Fähigkeit bereitzustellen, die derzeit in dem aus der Sowjetära stammenden Arsenal nicht vorhanden ist.
Mit "System" meint Rumänien ein komplettes Paket, das aus 18 Artilleriegeschützen, 12 Transport- und Nachladefahrzeugen, neun Artilleriebeobachtungsfahrzeugen sowie einem Dutzend Wetter-, Evakuierungs- und Feuererkennungsplattformen besteht.
Der Wert der ersten Phase beläuft sich auf mehr als 845 Millionen Euro und umfasst auch fast 20.000 Stück Spreng-, Rauch-, Leucht- und Übungsmunition. Damit können drei der fünf geplanten Bataillone ausgerüstet werden. Mindestens drei Angebote werden von Romtehnica, dem staatlichen Unternehmen, das für die Durchführung von Rüstungsgeschäften für das rumänische Verteidigungsministerium zuständig ist, ausgeschrieben. Das erste vollständige System wird spätestens 30 Monate nach der Vertragsunterzeichnung erwartet.
Der Wettbewerb ist zwar offen, bezieht sich aber dennoch auf ein Raupensystem. Eine Chance für die koreanische Hanwha Defense, die mit ihrem K9 Thunder seit mehreren Monaten in der Offensive ist. Und eine wahrscheinlich verpasste Gelegenheit für Nexters CAESAR, trotz einer Argumentation, die bald um eine auf 14 Monate verkürzte Lieferzeit erweitert werden soll. Zufälligerweise ist gerade ein Zug von vier CAESAR in Rumänien eingetroffen, um die Aigle-Mission zu verstärken, den französischen Beitrag zur Verstärkung der NATO-Ostflanke.
Bei strenger Anwendung würde die Forderung nach Kettenlaufwerken den französischen Champion de facto disqualifizieren ... aber nicht daran hindern, ein Angebot unter dem Banner von KNDS voranzutreiben, das auf der Selbstfahrerkanone PzH 2000 von KMW und der von Nexter Arrowtech hergestellten Munition aufbaut. Die Antwort könnte bestenfalls im nächsten Herbst erfolgen.
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Ein ferngesteuerter T40-Turm im Katalog von KNDS bis 2026.
FOB (französisch)
Nathan Gain 13. September, 2023
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3 Jahre. So viel Zeit hat sich Nexter (oder KNDS France) genommen, um einen ferngesteuerten T40-Turm zu entwickeln, der den Anforderungen mehrerer ausländischer Interessenten entspricht, wie wir diese Woche auf der Londoner Rüstungsmesse DSEI erfahren haben.
Ohne Modelle und 3D-Visualisierungen wird der "mannlose" T40-Turm eine Lösung sein, die bis 2026 in Produktion gehen soll. Das Projekt, das am 1. Januar mit Eigenkapital finanziert wurde, ist eines der fünf Vorzeigeprojekte, mit denen die deutsch-französische KNDS-Gruppe ihre Produktpalette erweitern will. Ein Demonstrator wird nach der Hälfte des Projekts, also in etwa zehn Monaten, erwartet.
Nexter arbeitet schon seit einiger Zeit an dieser neuen Referenz. Seit Anfang der 2000er Jahre und dem Plan für vorgelagerte Studien (PEA) TOUTATIS, einer Sondierung, die teilweise mit Blick auf den Jaguar durchgeführt wurde, gefolgt von Maßnahmen zur Enttarnung ab dem Turm T40M. Ein Jahrzehnt später sind alle Planeten auf einer Linie, um einen Schritt weiter zu kommen, meint der Hersteller.
Das Thema wird nicht nur von mindestens zwei potenziellen Exportmärkten vorangetrieben, sondern die Fahrpläne für die verschiedenen geplanten Bausteine nähern sich einander an, um eine "sehr umfassende Lösung zu ermöglichen, die einem CONOPS [Operationskonzept] auf hohem Niveau entspricht". Da das SCORPION-Programm auf Kurs ist, können einige der für den Jaguar mobilisierten Ressourcen nun anderweitig eingesetzt werden.
Nach neunmonatiger Arbeit stehen die großen Architekturentscheidungen nun fest, ebenso wie bestimmte Wachstumspotenziale. Ein Beispiel dafür ist die Anzahl der schussbereiten Munition, die auf 60 festgelegt wurde, wobei die Fähigkeit erhalten bleibt, ohne Änderungen auf 70 Munitionen zu erhöhen. Im Mittelpunkt der Überlegungen standen Technologien, die bereits ausgereift und im Einsatz sind, aber noch weiterentwickelt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise die 40-mm-Telekopkanone, die gemeinsam mit der britischen BAE Systems über CTAI entwickelt wurde, die Panzerabwehrrakete Akeron MP von MBDA oder auch die Zielsysteme von Safran.
Während sich seine Konfiguration im Großen und Ganzen an der des Jaguar orientiert, wird der "Null-Mann"-T40 "morgen" in der Lage sein, sich der des Flugabwehrartilleriesystems RapidFIRE anzunähern. Das Aufkommen und die Verbreitung von Bedrohungen "von oben" rechtfertigte insbesondere die Entwicklung der Kanonenstellung, die künftig bis zu +60° betragen kann. Der Turm profitiert auch von großen Fortschritten bei den Mensch-Maschine-Schnittstellen (MMI).
Während das Produkt von der französischen Hälfte von KNDS hergestellt wird, kann das Know-how des deutschen Partners genutzt werden. Dies ist der Fall bei der künstlichen Intelligenz, einem Segment, in dem KMW (KNDS Deutschland) besonders weit fortgeschritten ist. "Wir befinden uns in einem frühen Stadium der Überlegungen, wie wir diese Frage der KI berücksichtigen können", sagt Nexter.
Die Herausforderung ist nicht gering, aber sie wird es ermöglichen, Marktanteile in einer Landschaft zu erobern, in der der Reifegrad der teleoperierten Systeme sehr unterschiedlich ist, und mit Kunden zusammenzuarbeiten, deren Bedarf sich in "zwei bis fünf Jahren" herauskristallisieren wird. "Zu frühes Erscheinen birgt das Risiko, dass wichtige Funktionen fehlen. Wenn man zu spät herauskommt, besteht das Risiko, den Markt zu verpassen", betont der französische Hersteller.
Die Entwicklung dieses T40 endet nicht bei den bereits identifizierten Herausforderungen der Exportfähigkeit. Es geht auch darum, die Zukunft zu antizipieren. Nexter arbeitet an der Weiterentwicklung der Hauptbewaffnung, um einen größeren Impuls beim Abfeuern der Munition zu erzielen und die Reichweite zu erhöhen. Der T40 ist zunächst mit der Panzerabwehrrakete Akeron MP kompatibel, wird aber zwangsläufig auch mit der Akeron LP und sogar mit anderen Raketen kompatibel sein", fügt das Unternehmen hinzu.
Nexter hat auch die Möglichkeit, mit ausländischen Partnern an anderen Versionen zu arbeiten, darunter ein vereinfachter Turm, der den grundlegenden CONOPS entspricht, um das Potenzial der 40CT-Kanone auszuschöpfen, ohne unbedingt alle Optionen hinzufügen zu müssen. Dies würde zu einer kompakteren Lösung führen, die den ferngesteuerten Geschütztürmen mittleren Kalibers ähnlicher ist, die das Unternehmen in kleine Fahrzeuge und Roboterplattformen einbaut.
Mit den Fortschritten bei diesem T40 legt KNDS schließlich den Grundstein für Überlegungen, die dem Kampfpanzer von morgen zugute kommen könnten. Ist das deutsch-französische MGCS-Programm, so wie es sich heute darstellt, nicht ein System von Systemen, das unter anderem ein Roboterfahrzeug mit Mittelkaliberwaffen und Langstrecken-Panzerabwehrraketen einsetzt?
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Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Herstellung der 300. Kanone für das Kampfflugzeug #Rafale : die #30M791 Kanone.
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Der Krieg in der Ukraine hat die taktische Bedeutung von #Drohnen gezeigt. Im Schwarm können sie schnell und kostengünstig eine große Streitmacht verlegen und dem Feind erheblichen Schaden zufügen.
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haben die Initiative ergriffen, um Lösungen zu erproben, damit Studien zu diesem Thema mit den Streitkräften und der @DGA eingeleitet werden können.
. Wir haben uns dafür entschieden, verschiedene Funktionen vorzustellen: Selbstortung von Fahrzeugen, Geländescans in Echtzeit, Geolokalisierung und Angriff auf Ziele. Letztendlich werden dadurch die Fähigkeiten der Systeme von @NexterKNDS
und von @Naval_Group
und unseren Kunden einen taktischen Vorteil gegenüber ihren Gegnern verschaffen.
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Ein großer Dank geht an @navalgroup.
, @DGA
, dem EMAT, dem EMM, der @Agence_ID
, der STAT, dem CICDE, dem CDEC, dem @COM_E2CIA
und dem CReC Saint-Cyr für ihre Anwesenheit.
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Von 155 mm bis zur CaMo-Partnerschaft: Wie KNDS sein Geschäft in Belgien stärken will.
FOB (französisch)
Nathan Gain 7. November, 2023
[Bild: https://www.forcesoperations.com/wp-cont...lgique.png]
Der deutsch-französische Konzern KNDS wird seinen Fußabdruck in Belgien verstärken. Von 155 mm-Geschossen über Robotik bis hin zur strategischen CaMo-Partnerschaft wird keine Spur ausgeschlossen, um die Aktivitäten seiner lokalen Tochtergesellschaft, der ehemaligen MECAR, die zu KNDS Belgium wurde, auszubauen.
Eine neue Produktionslinie
Fast zehn Jahre nach der Übernahme durch Nexter (jetzt KNDS France) ist es für den wallonischen Standort Petit-Roeulx-les-Nivelle an der Zeit, sich erneut weiterzuentwickeln, um "mehr und schneller zu produzieren". "Wir haben einen äußerst ehrgeizigen Investitionsplan im Rahmen der Kriegswirtschaft, um die Aktivitäten in Belgien auszubauen", kündigte Christophe Monnier in Anlehnung an den Plan an, den die französische Regierung im vergangenen Jahr eingeleitet hatte. Monnier, der ab 2019 an der Spitze von KNDS Belgium steht, ist seit Juli letzten Jahres Generaldelegierter von KNDS für Belgien, der erste Posten dieser Art in Europa und eine Möglichkeit, "die Bedeutung zu demonstrieren, die die Gruppe dem belgischen Partner beimisst".
Der Plan sieht vor, dass über einen Zeitraum von zwei Jahren 15 Mio. € investiert werden, um die Modernisierung der Industrieanlagen voranzutreiben und das Tätigkeitsspektrum zu erweitern, indem ein bestimmtes Produkt priorisiert wird. Nicht 30 mm, für die das Interesse anhält, und auch nicht 105 mm, die von der belgischen Verteidigung zur Bewaffnung ihrer Leopard-1-Panzer an die Ukraine geliefert wurden. Nein, die Bemühungen werden sich vor allem auf die 155-mm-Artillerie richten. Die Ukraine braucht sie so dringend, um ihre Souveränität zu wahren, Belgien wird sie 2027 mit der Ankunft seiner ersten CAESAR Mk II Selbstfahrlafetten wiederentdecken, und viele NATO-Armeen wollen sie anschaffen.
Zwischen den Spenden an die Ukraine und der Auffüllung der nationalen Bestände "wächst die europäische Nachfrage", betont Christophe Monnier. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, plant KNDS die Einrichtung einer neuen 155-mm-Produktionslinie auf belgischem Boden. Der erste Schritt, der innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden soll, besteht in der Installation einer Großkaliber-Gurtungseinheit (UCGC) zur Bearbeitung der Granatenkörper. In einem zweiten Schritt soll diese Linie durch neue Kapazitäten für das Laden von Granaten ergänzt werden.
Mit diesem 155 mm-Geschoss haben einige der 290 Beschäftigten von KNDS Belgium schon seit einiger Zeit zu tun. So sind seine Teams die einzigen, die für die Beladung von Leuchttöpfen qualifiziert sind, "und wir haben auch schon Phosphor für bestimmte Anfragen nach Rauchmunition geladen", so der Generaldelegierte für Belgien. Morgen soll dieses Know-how auf die Herstellung einer kompletten Munition ausgeweitet werden.
Diese künftige Linie wird langfristig ein Drittel der Gesamtkapazität von KNDS ausmachen, was bis zu mehr als 30 000 Geschossen pro Jahr entspricht. Die Produktionskapazität von KNDS wird von 60.000 zu Beginn des Krieges in der Ukraine bis 2024 um 50% steigen und bis 2025 100.000 Geschosse pro Jahr produzieren.
Anwärter auf eine ASAP-Finanzierung
Für KNDS bedeutet dieser neue Ehrgeiz eine Stärkung der seit langem verfolgten Strategie. In den letzten drei Jahren wurden bereits 8 Mio. EUR in Belgien investiert. Damit wurden Roboter angeschafft und unter anderem die Installation einer neuen halbautomatischen Linie für Mittelkalibermunition unterstützt. "Die erste Tranche wurde vor einem Jahr fertiggestellt. Wir sind gerade dabei, die zweite Tranche fertigzustellen, die 2024 in Betrieb gehen soll.
"Es gibt noch andere Munitionsthemen, über die wir nachdenken", kündigt der Chef von KNDS Belgium an. Hinter dem 155-mm-Geschoss wird der kommende Aufschwung die Erneuerung der Oberflächenbehandlungslinie und die Installation neuer robotergestützter Bearbeitungsanlagen für 120-mm-Mörsergranaten ermöglichen. In einem wettbewerbsintensiven Bereich, in dem die gesuchten Profile ebenso qualifiziert wie rar sind, konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf die Erhöhung der Kompetenzen der Mitarbeiter und die Automatisierung der Prozesse. Langfristig sollen die Maschinen noch weiter optimiert werden, indem sie in robotergesteuerten Inseln zusammengeschoben werden.
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Die Produktpalette von MECAR/KNDS Belgium wird um 155-mm-Artilleriegeschosse zwischen mittleren und großen Kalibern erweitert.
Die Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen in der Lieferkette. Zu den jüngsten Auswirkungen der Gesundheitskrise kommt eine explosionsartige Zunahme der Nachfrage nach bestimmten Materialien hinzu. Derzeit dauert es 24 Monate, bis bestimmte Pulverprodukte geliefert werden, so der Hersteller. Diese Knappheit erklärt zum Teil die 300 Mio. €, die die französische Hälfte von KNDS aus Eigenmitteln investiert hat, um Bestellungen vorwegzunehmen, die besten Lieferzeiten auszuhandeln und neue Lieferanten, insbesondere für Pulver und Sprengstoffe, zu bestätigen.
Die Gesamtanstrengungen, die intern unternommen werden, sind nicht gering, und wie andere Akteure will KNDS sie unterstützen, indem es auf den von der Europäischen Kommission eingeführten Mechanismus "Act in Support of Ammunition Production" (ASAP) setzt, um die Produktionskapazitäten der Munitionsindustrie zu erhöhen und die festgestellten Engpässe zu beseitigen. Die am 18. Oktober eingeleiteten Projektaufrufe werden im Zeitraum 2023-2025 mit 500 Mio. € finanziert, davon 90 Mio. € für den Ausbau der Granatenproduktion.
"Der ASAP-Plan ist absolut notwendig", sagte Christophe Monnier. Die belgische Tochtergesellschaft von KNDS wird sich mit einem multinationalen Konsortium aus Forschungszentren, Großunternehmen und KMU aus Frankreich, den Niederlanden und Belgien an diesem Projekt beteiligen.
CaMo und darüber hinaus
"Die Aktivitäten werden 2024 stark sein und der Umsatz wird bei etwa 100 Mio. € stabil bleiben oder sogar leicht steigen", sagt Christophe Monnier. Ein Plateau als Auftakt für ein Wachstum von mehr als 10 % ab 2025-2026. Der Munitionssektor ist zwar historisch bedingt, aber nicht der einzige Sektor, den KNDS für seine belgische Tochtergesellschaft in Betracht zieht. Für den Konzern besteht das Ziel darin, den Umfang auf andere laufende oder zukünftige Themen auszuweiten, angefangen mit dem
CaMo-Projekt.
Als industrieller Hauptauftragnehmer dieser binationalen Partnerschaft wird KNDS France mit der Auslieferung der 382 Griffon und 60 Jaguar beginnen, die von Belgien ab 2025 bzw. 2027 bestellt werden. Die Frage ihrer Wartung ist von den Behörden noch nicht entschieden worden, aber "wir sind durchaus bereit, das ist Teil der Themen, die wir untersuchen, um von Petit-Roeulx aus Aktivitäten zur Unterstützung der Fahrzeuge zu integrieren", versichert Christophe Monnier.
"Wir wollen eine Rolle bei der Entwicklung von Support- und Logistikaktivitäten spielen. Die Gruppe wird sich auf ein Netz von lokalen Partnern stützen können. MOL natürlich, aber auch potenziell Jonckheere, der alle Hilfsrahmen für die CAESAR-Selbstfahrerkanonen herstellt, und KAB Seating, der Sitze für bestimmte Fahrzeuge liefert. Als echter Ersteintritt könnte KNDS Belgium so Erstausrüstungsteile lagern, bevor sie an MOL, ein flämisches Unternehmen, das für die Endmontage der belgischen Griffon-Fahrzeuge verantwortlich ist, geliefert werden, oder Ersatzteile, um die Unterstützung der im Dienst befindlichen Fahrzeuge zu beschleunigen.
"Nexter erfüllt seine Verpflichtungen hinsichtlich des gesellschaftlichen Feedbacks, aber wenn es Möglichkeiten gibt, mehr zu tun, werden wir das tun", verspricht der Generaldelegierte des Unternehmens in Belgien. Mehr tun, indem man zum Beispiel ein Roboterwartungszentrum der ersten Stufe für die Roboter einrichtet, die eventuell von der belgischen Verteidigung erworben werden. Das Unternehmen wird sich zunächst auf Projekte im Zusammenhang mit Logistik und Unterstützung konzentrieren, "wir versuchen, ein breites Spektrum abzudecken". Das Unternehmen schließt nicht aus, dass es, wenn es der Kontext erlaubt, sogar Unterbaugruppen auf belgischem Boden herstellen könnte. Welche Optionen auch immer gewählt werden, "es geht darum, schrittweise vorzugehen, da all dies zu den neuen Berufen von MECAR gehört", schließt Christophe Monnier.
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KNDS-Roboter zwischen kommerziellen Erfolgen und der Vorbereitung auf die Zukunft
FOB (französisch)
Nathan Gain 20. November, 2023
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Von Taiwan bis zur Ukraine und vom Innenministerium bis zum französischen Heer: Die Robotersparte von KNDS (Nexter Robotics) verzeichnet neue Erfolge auf dem Inlands- und Exportmarkt und bereitet sich gleichzeitig weiter auf die Zukunft in Frankreich, Europa und anderswo vor.
Siege auf dem Exportmarkt
Die KNDS-Familie der Nerva-Mini-Roboter fand sowohl in Frankreich als auch im Ausland erneut Käufer, wie auf der Milipol-Messe diese Woche in Paris bekannt gegeben wurde. Zwei Nerva LG wurden an das taiwanesische Marinekorps verkauft. "Wir haben dort sehr gute Aussichten, insbesondere bei der zivilen Sicherheit und den Polizeikräften", erklärte der deutsch-französische Konzern.
Das Interesse an der Mikro-Robotik erstreckt sich auch auf andere Akteure in der Region, darunter die Streitkräfte von Singapur, die die französischen Überlegungen im Bereich der ferngesteuerten Munition genau verfolgen. Die Impulse setzen sich in Indonesien und Malaysia fort, wo KNDS zwei Nerva LG an die Polizei verkauft hat und die Dynamik mit dem Königlichen Pionierregiment fortsetzen will. Thailand schließlich plant den Kauf weiterer Nerva, um die Sonderpolizei einer Provinz im Süden des Landes auszustatten.
"Wir sind im Moment sehr gefragt", fasst die französische Niederlassung zusammen. Ein Beweis dafür ist die Begeisterung, die im Nahen Osten und in Europa zu verzeichnen ist. In Belgien dürfte sich das Unternehmen mit dem gemeinsam mit Exail entwickelten Nerva XX um eine Ausschreibung für das Ingenieurwesen bewerben. Dort erhielt das Unternehmen auch eine Ausschreibung für die Nerva LG, die für den CBRN-Einsatz geeignet ist.
Wie viele andere Akteure in der französischen Rüstungsindustrie sind auch die KNDS-Teams gegenüber dem ukrainischen Verbündeten aktiv. Von der Aufklärung bis zur Minenräumung besteht dort kurz- und längerfristig ein immenser Bedarf. "Das ist ein Thema, das uns betrifft und uns sehr beschäftigt", sagt der Robotiker.
Die ukrainische Armee wird demnächst eine Evaluierung mit zwei Nerva LG starten, um den Beitrag der Nerva LG bei der "Entlausung" und anderen Missionen in geschlossenen Räumen zu untersuchen. Der Nerva bietet diese Fähigkeit schon seit langem, wird aber bald durch die Integration eines neuen Manipulatorarms erweitert, um "einer sehr großen Nachfrage" gerecht zu werden.
In Frankreich die Zukunft vorbereiten
In Frankreich schwankt die Tochtergesellschaft zwischen Aufträgen und der Vorbereitung auf die Zukunft. KNDS hat gerade einen Minenräumroboter an die Sécurité civile geliefert, einen Nerva LG, der während der Milipol vorgestellt wurde. Dahinter werden gute Nachrichten vom Commissariat à l'énergie atomique (CEA) und dem Bataillon de marins-pompiers de Marseille (BMPM) erwartet. In den Armeen geht es bei den laufenden Bemühungen weniger um Anschaffungen als um Experimente, die mithilfe der 2019 erworbenen Nerva S, LG und XX durchgeführt werden, um einen ersten Roboterstandard zu bilden.
Das Segment der schweren Roboter ist seit einigen Monaten in den Hintergrund gerückt, um besser reifen zu können und das Angebot im Hinblick auf künftige Chancen zu schärfen. Mindestens eine dieser Möglichkeiten dürfte sich in Kürze in Frankreich ergeben, wo die Bewertung mehrerer industrieller Vorschläge für die Ausschreibung ROBIN vorbereitet wird, mit der das Ingenieurwesen mit Roboterplattformen ausgestattet werden soll, die auf die Beseitigung von Zweifeln und die Öffnung von Routen ausgerichtet sind.
Für KNDS wird die Antwort auf diesen von der französischen Heer identifizierten Bedarf auf der Kombination des Roboters PHOBOS von SERA Ingénierie und des Serval Génie beruhen. Zwei Plattformen wurden Anfang des Sommers von den KNDS-Teams in Empfang genommen, die nun daran arbeiten, verschiedene Missionssysteme wie das hauseigene Robotik-Kit zu integrieren. Auf der Basis des Serval wurden bereits Zugversuche durchgeführt.
Neben ROBIN macht KNDS auch Fortschritte beim europäischen Programm "Combat Unmanned Ground Systems", einer dreistufigen Studie zur gemeinsamen Entwicklung einer Systemarchitektur, von Missionsmodulen und anderen intelligenten Funktionen für bewaffnete Roboter. Der französische Robotiker hat insbesondere die Datenverbindung zur Ermöglichung von Fernschüssen aus dem OPTIO-X20-Roboter zur Reife gebracht, eine Fähigkeit, die erstmals im vergangenen Juni in Suippes demonstriert wurde. All diese Fortschritte können die Argumente für den Exportmarkt stärken, der im Übrigen die Schaffung einer glaubwürdigen nationalen Basis erfordert, um sich in einem immer stärker umkämpften Sektor günstig zu positionieren.
Bildnachweis: Zivile Sicherheit
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