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Meiner rein privaten Einschätzung nach (Stochern im mehr als trüben Nebel des Krieges) haben die keine 30 offensivfähigen Brigaden. Im günstigsten Fall vielleicht 20, rein persönlich glaube ich eher an um die 15. Aber: die Decke der Russen ist extrem überspannt, die haben meiner Ansicht nach überhaupt keine nennenswerten Reserven mehr. Ein Durchbruch von 15 bis 20 Brigaden könnte daher einen kompletten Frontbereich nachhaltig zum kollabieren bringen, insbesondere wenn man dann statt "tief ins Hinterland" vorzustoßen die Kräfte zur Seite eindreht und die russischen Stellungssysteme von hinten aufrollt. Das würde meiner Einschätzung nach bei den russischen Verbänden zu ähnlichen Auflösungs- und Panikerscheinungen führen wie bei der "Offensive" im Norden (Kharkiw Richtung Westen) und man könnte so mit sehr geringen Verlusten etliches an Gelände gewinnen.
Rein persönlich würde ich nicht über den Dnepr gehen als Ablenkungsangriff, sondern im Norden angreifen, an Sawtowe vorbei mit ungefähr 5 Brigaden. Und dann wenn die Russen auf diesen Angriff reagieren im Süden in Richtung Asowsches Meer mit ungefähr 15 Brigaden durchbrechen, dann aber vor allem anderen die Front der Russen ostwärtig aufrollen. Gut möglich dass dann auch der "Ablenkungsangriff" im Norden dort zum Kollaps der russischen Einheiten rund um Sawtowe führt.
So weit meine rein privaten Thesen dazu. Das wird höchst spannend wie es dann in Kürze wirklich kommt.
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https://twitter.com/wartranslated/status...45/photo/1
Zitat:Khodakovsky claims Ukraine is stepping up efforts in the Vuhledar area, says first Leopards were sighted:
"The situation on Novodonets’ke and to the left towards Velika Novosilka is difficult - the enemy, having felt our weak points, is stepping up his efforts. For the first time we saw leopards in our tactical area. As I expected yesterday - having a sense of success, the enemy will throw additional forces into the battle. Only in the area of Novodonets’ke recorded up to thirty units of armored vehicles."
Das ist ja auch noch so ein Aspekt. Man muss erstmal mittels Aufklärung durch Kampf heraus kriegen, wo die russischen Stellungssysteme / Einheiten schwächeln und entsprechende Schwachpunkte des Gegners identifizieren. Dies geschieht meiner Meinung nach im Moment, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass eine größere ukrainische Offensive im Prinzip unmittelbar folgen wird, sobald man eine entsprechende Schwäche in der Front entdeckt hat, um dann dort anzusetzen.
So wie sie sich gerade in Richtung Novodonetsk werfen, könnte die Zielrichtung auch gleich Mariupol selbst sein, dass wäre dann ehrgeiziger und würde natürlich eine Bündelung aller Kräfte auf einen solchen Vorstoß hin notwendig machen.
Gleichzeitig steigen die innerrussischen Spannungen immer weiter an:
https://www.berliner-zeitung.de/news/rus...-li.355763
Wagner hat allen Ernstes einen hochrangigen russischen Offizier entführt, offensichtlich gefoltert und dazu gezwungen vor laufender Kamera allerlei Zeug zu erzählen.
https://twitter.com/wartranslated/status...Wp-ZwuAAAA
BLICK VON OSTEN:
Strelkov über die aktuelle Lage:
https://twitter.com/S1epanS/status/16649...44/photo/1
https://twitter.com/wartranslated/status...Wp-ZwuAAAA
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(05.06.2023, 14:13)Quintus Fabius schrieb: Rein persönlich würde ich nicht über den Dnepr gehen als Ablenkungsangriff, sondern im Norden angreifen, an Sawtowe vorbei mit ungefähr 5 Brigaden. Und dann wenn die Russen auf diesen Angriff reagieren im Süden in Richtung Asowsches Meer mit ungefähr 15 Brigaden durchbrechen, dann aber vor allem anderen die Front der Russen ostwärtig aufrollen. Gut möglich dass dann auch der "Ablenkungsangriff" im Norden dort zum Kollaps der russischen Einheiten rund um Sawtowe führt. Nicht als Ablenkungsangriff sondern als Stoß in den Rücken. Ich denke, dass die Ukrainer eher auf die Krim als geostrategischen Hauptpreis fokussiert sind als auf Geländegewinne nach Osten hin. Großräumige Angriffe über russisches Teritorium halte ich für politisch nicht darstellbar, recht viel mehr als das Gewese mit der Russischen Befreigungsarmee kommt da nicht.
Bei der Krim ist halt zuallererst mal das Problem, dass man von Osten her an Melitopol vorbei muss und die Feldbefestigungen nördlich davon die stärksten der Russen überhaupt sind.
Daher großflächig Angriffe im Raum Zaporizhzhia und soweit darstellbar frontweit darüber hinaus auch im Raum Bakhmut allein zur Bindung russischer Reserven.
Dann nach drei bis vier Wochen, je nach Intensität der beiseitigen Abnutzung auch doppelt solange, Überquerung des Dnepr mit 4 relativ leichten und va mobilen Brigaden und Trennung der Krim von den (haltenden) russischen Kräften vor Meltiopol. Drohende Einkesselung und damit rasch notwendiger Rückzug.
Economist meint übrigens in Bezug auf 'Westliche Quellen' das die Ukrainer bei Novodonetske 5 - 6km tief eingebrochen sind:
https://twitter.com/RALee85/status/1665704273064382465
Das wäre schon sehr ordentlich. Allerdings sehe ich jetzt nicht, warum man unbedingt frontal auf einen Frontbogen einen Schwerpunkt für eine größere Offensive setzen würde. Für mich bleibt das Shaping.
Zu Leoparden finde ich jenseits dieser Meldung nichts belastbares.
Rybar meint das Elemente der 37. Marinebrigade angegriffen hätten, dass russische MoD behauptet 23. und 31. Mechanisierte Brigade. Die sind zwar neu, ware aber nur mit Sowjet-Panzern gesichtet worden.
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So eine Offensive über den Fluss hinweg zu führen ist halt schwierig. Und ich meinte nicht, dass man im Norden russisches Gebiet betreten soll, wenn ich an Sawtowe vorbei schrieb, dann meinte ich damit allein das dort noch von russischen Truppen gesetzte ukrainische Gebiet.
Bezüglich der Stellungen um Melitopol: man könnte eben auch andenken östlich von diesen nach Süden anzugreifen. Das könnte dann entsprechend Panik / Rückzug bei den Russen auslösen und damit die Stellungen um Melitopol entwerten, diese könnten dann bei Erfolg des Durchbruches auch nicht mehr versorgt werden.
Ein Indiz dafür ist meiner Meinung nach, dass es östlich (!) von Melitopol aktuell jede Menge "Partisanenaktivitäten" gibt, dort also massiv ukranische Spezialeinheiten agieren. Hat erst vor kurzem dort eine wichtige Brücke erwischt usw.
Stoß im Norden:
https://militaryland.net/wp-content/uplo...-Front.jpg
An Sawotwe vorbei in Richtung Starobilsk.
Hauptangriff im Süden:
https://militaryland.net/wp-content/uplo...-Front.jpg
An Polohy vorbei in südlicher Richtung und damit östlich von Melitopol in Richtung Berdyansk. Eventuell auch in Richtung Mariupol (propagandistischer Erfolg etc).
Dadurch müssten die Russen nördlich der Krim ganz genau so sich auf diese zurück ziehen und die Stellungssysteme um Melitpol herum würden nutzlos.
Bei einem Angriff von Westen her über den Dnepr kommend
https://militaryland.net/wp-content/uplo...-Front.jpg
Schließt man die Russen im Prinzip nicht ein, sondern drängt frontal gegen sie da sie ihre Verbände um Melitpol herum durchaus noch in Richtung der Angriffsrichtung drehen können, man also nicht in die Flanke kommt. Dass könnte es vielen Russen ermöglichen sich mit ihrem Material nach Osten abzusetzen, wobei der Rückzug dann durch die Stellungen bei Melitopol gedeckt wird. Statt ohne ihr Material auf die Krim fliehen zu müssen, oder mit ihrem Material auf die Krim zu ziehen, wo man dieses dann nicht mehr versorgen kann etc.
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@Nightwatch
Zitat:Schlicht weil etwas passieren muss.
Das ist sicherlich korrekt. Aber genau dadurch, dass wir wissen (oder annehmen), dass etwas passieren muss, und dass dies die Russen zumindest auch ahnen - rein nach der Logik wissen sie es ja auch -, heißt das nicht, dass zwingend etwas in zwei Tagen passieren muss. Es sollte irgendwann passieren, sicher, aber dieses Lavieren, dieses mediale Taktieren, sorgt für Unruhe beim Gegner, zumal wenn er von den Systemen weiß, die der Gegner ins Felde führen kann. Und dieses Stiften der Unruhe scheint mir Teil des Gesamtgebildes zu sein.
Ich vermute mal, dass diese nebulöse "Sie werden kommen!"-Philosophie (besser: "Sie müssen kommen!") Teil eines gezielt und durchaus geschickt gesteuerten psychologischen Feldzuges ist. Und das ist fast ähnlich wichtig, wie eine entsprechende Vorbereitung mit Artillerie und Werfern gemäß shock and awe. D. h. nicht, dass nichts passieren wird, aber es ist das Vorgeplänkel im Nebel des Krieges, um den Gegner zu verunsichern. Und die Russen, die sich ob ihres desolaten Zustandes durchaus bewusst sind - außer vielleicht in Moskau -, werden dadurch nervös. Und mit jedem Tag, wo die "Großoffensive" nicht losbricht, werden sie unruhiger und gereizter, fahriger, unkonzentrierter...
Quintus Hinweis darauf, dass Wagner wohl offenbar einen russischen Kommandeur geschnappt hat, deutet zumindest auf eine gewisse Irritation beim Gegner hin - insofern scheint dieser ukrainische Plan (den ich annehme) zu funktionieren. Gleichwohl bleibt eine Unsicherheit, ob diese Aussagen dieses Twitter-Menschen nicht nur gestellt sind. (Einen gefolterten Eindruck hinterlässt er nicht, eher einen desillusionierten, was aber beim Zustand der Russen nicht wirklich verwundert.)
Schneemann
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Also ich habe Anfangs das russische Militär massiv überschätzt während ich den Ukrainern zu wenig zugetraut habe. Dass sie mehr leisten konnten lag natürlich auch an der sehr starken Unterstützung der USA + EU-Staaten die ich in dieser Intensität nicht erwartet hätte. Goldrichtig lag ich bei der Widerstandfähigkeit der russischen Wirtschaft gegenüber den Sanktionen. Allerdings habe ich die negative Wirkung dieser auf die EU wiederum überschätzt und hatte eigentlich mit mehr Problemen in den Wintermonaten gerechnet.
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Das ganze birgt aber auch gefahren , das der wahre Ort und Zeitpunkt verraten oder aufgeklärt wird .
Im vorliegenden Fall geht es um einen Bericht der "altehrwürdigen" Denkfabrik des britischen Militärs Royal United Services Institute (RUSI) vom 19. Mai unter dem Titel "Meatgrinder: Russian Tactics in the Second Year of Its Invasion of Ukraine"
Zitat: In ihrer Studie weisen die Autoren Dr. Jack Watling und Nick Reynolds darauf hin, dass die russische Armee "eine Struktur ist, die im Laufe der Zeit besser mit operativen Herausforderungen umgegangen ist und auch gelernt hat, neue Bedrohungen zu antizipieren".………
Die hohen Verluste der Ukrainer stellten laut der britischen Experten ein Paradoxon dar, da die Verluste bei der Verteidigung in der Regel geringer sind als die bei der Offensive. Das Verhältnis beträgt aufgrund von Erfahrungswerten eins zu zwei oder sogar eins zu drei. Aber in der Ukraine würde diese Regel auf den Kopf gestellt, nicht etwa, weil die ukrainischen Soldaten Angst haben oder nicht in der Lage sind, an der Front zu kämpfen, und schon gar nicht wegen Waffenknappheit.
https://rusi.org/explore-our-research/pu...MAIL_ID%5D
Ich hoffe link ist richtig gesetzt
Wie legt man überschätzen / unterschätzen eigentlich aus ?
Wer bewertet so etwas ? Auch in den Medien hört man ja öfters die Russen sind unfähig . Das makabere daran ist das solche Aussagen meist von Leuten kommen die selber noch nie ein Gefecht erlebt haben , auf die noch nicht einmal auf irgend eine Art und Weise ein Schuss abgegeben wurde . Solche Momente ändern leben von Grund auf finde ich.
War nach GB im Falklandkrieg noch mal eine westliche Nation siegreich oder überhaupt seit Ende des zweiten Weltkrieges gegen einen wenigstens ebenbürtigen Gegner in einem konventionellen Krieg ?
Wir selbst haben uns gegen die Badelatschen combo in Afghanistan nun auch nicht mit Ruhm bekleckert.
Und mit dem Offenbarungseid was Munition und Ausrüstung angeht standen wir ja nicht alleine da als der ukrainekrieg los ging.
Beim Krieg gegen lybien hat man in Europa ja auch nach ein paar Tagen festgestellt das Munition knapp wird.
Noch schlimmer ist das uns das 2010 in Afghanistan mit handwaffen Munition ja fast schon so ging. Aber anderer Seite gemeldet wird das zig Millionen Schuss MG Mun entsorgt werden müssen weil sie im Depot verrottet sind.
Das gleiche mit der Technik. Eine Mig 29 mit deutschem Piloten waren bei jeder Übung gern Gesehene Gäste und gingen sehr oft als Sieger vom Platz gegen westliche Modelle , die Serben hatten halt nicht so ein gutes Händchen mit dem Flugzeug.
Zitat: Allerdings habe ich die negative Wirkung dieser auf die EU wiederum überschätzt und hatte eigentlich mit mehr Problemen in den Wintermonaten gerechnet.
Bisher hat sich Deutschland den größten Schaden doch selber zugefügt. Frankreich hat dieses Jahr schon wieder riesige Atomenergieverträge abgeschlossen mit Russland , Spanien bezieht mittlerweile 45 % seines gases aus Russland , mehr als vor dem Krieg und Russland ist jetzt sogar nach den USA der zweitgrößte LNG Exporteur der Welt . Die Saudis kaufen russisches Öl zur Verstromung weil es billiger ist als ihr eigenes und lassen es über Litauen liefern . Laut Handelsblatt hatten im ersten Quartal 2023 nur 9 % der westlichen Firmen ihr russlandgeschäft wirklich aufgegeben. Deutschland hat freiwillig seinen Goldesel zur Schlachtbank geführt. Die Folgen darüber wird wie immer geschwiegen.
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Nova Kakhovka.
Jenseits der Frage, wer den Staudamm jetzt absichtlich in die Luft gejagt oder unabsichtlich zerstört hat (aller Wahrscheinlichkeit nach eh die Russen und die Verantwortung liegt sowieso unmittelbar bei denen die das Ding vermint haben) ein paar lose Gedanken:
Das Zaporizhzhya NPP hat ein relativ großes Reservoir, sodass keine unmittelbaren Kühlungsprobleme auftreten werden. Tatsächlich ist das System relativ autark konstruiert und sollte das Kraftwerk im ausgeschalteten Zustand ohne zusätzliches Kühlwasser von außen stabil halten können.
Die Zerstörung des Damms zerschlägt alle kurzfristigen Überlegungen über den Dnipro zu setzen. Das Delta wird weiträumig unter Wasser gesetzt werden. Simulation dazu: https://www.youtube.com/watch?v=0tRYWbVD5AE
Die Lage entspricht wahrscheinlich am ehesten der Gelben Situation. Die Simulation verdeutlicht auch, dass die Schäden letztlich lokal überschaubar, die Verluste an Menschenleben vergleichsweise gering und primär auf die südliche Flussseite beschränkt sein werden. Die größte Herausforderung dürfte die Trinkwasserversorgung und Seuchen werden.
Spannend wird es wenn die Wasser abgeflossen sind. Ergeben sind da im weiteren Verlauf des Jahres und va im Winter neue Übersetzmöglichkeiten nördlich des Staudammes? Ich kann das im Moment allerdings nicht seriös einschätzen.
Die Russen haben wieder ein größeres Problem was die Wasserversorgung der Krim angeht, der wieder geöffnete Krim-Kanal wird in den Dnipro auslaufen.
Viel größer noch aber das Problem, dass die Bilder dieser Tat erzeugen werden. Das wird auch im Westen deutlich Eindruck hinterlassen, die Wut der Ukrainer nocheinmal steigern und den Krieg noch erbitterter werden lassen.
Es ist ein echtes Armutszeugnis für die Deutsche Medienlandschaft, dass es bis 06:30 kein Medium geschafft hat das Geschehen zu vermelden. Stattdessen die mittlerweile üblichen generischen BS Meldungen der Agenturen.
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(06.06.2023, 06:49)Nightwatch schrieb: Es ist ein echtes Armutszeugnis für die Deutsche Medienlandschaft, dass es bis 06:30 kein Medium geschafft hat das Geschehen zu vermelden. Stattdessen die mittlerweile üblichen generischen BS Meldungen der Agenturen.
Du kannst es keinem recht machen, wenn die Meldungen schnell und deshalb nur oberflächlich geprüft heraus gehen, dann sind es die effekthaschenden, klickgeilen und nachplappernden Medien, wenn hingegen das Material geprüft und eingeordnet wird, ist es ein Armutszeugnis für die Schnarchnasen. Ich sehe ja eher Kritikbedarf bei den Konsumenten. Welche konkrete Relevanz hat eine möglichst schnelle Meldung solcher Ereignisse noch gleich?
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Dem geneigten Leser eine Suche sparend:
https://www.reuters.com/world/europe/nov...023-06-06/
Zitat:The Nova Kakhovka dam in the Russian-controlled parts of Ukraine's Kherson region was blown up by Russian forces, the South command of Ukraine's Armed Forces said on Tuesday.
"The scale of the destruction, the speed and volumes of water, and the likely areas of inundation are being clarified," the command said on its Facebook page.
Das ist militärisch hochinteressant, weil es ein Indiz dafür sein könnte, dass die Ideen von Nightwatch von russischer Seite aus für realistisch betracht wurden, bzw. es zumindest Hinweise auf ein solches ukrainisches Vorgehen gegeben haben muss. Diese Option ist damit also mal geschlossen, die Flanke damit temporär "gesichert".
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(06.06.2023, 09:28)Quintus Fabius schrieb: Dem geneigten Leser eine Suche sparend:
https://www.reuters.com/world/europe/nov...023-06-06/
Das ist militärisch hochinteressant, weil es ein Indiz dafür sein könnte, dass die Ideen von Nightwatch von russischer Seite aus für realistisch betracht wurden, bzw. es zumindest Hinweise auf ein solches ukrainisches Vorgehen gegeben haben muss. Diese Option ist damit also mal geschlossen, die Flanke damit temporär "gesichert".
Also ich kann mich ja irren, aber sollte man nicht davon ausgehen dass auch die russischen Stäbe rudimentär strategisches Verständnis haben? Es wäre doch wesentlich sinnvoller gewesen den Damm erst zu sprengen wenn zumindest ein Teil der ukr. Offensivkräfte schon übergesetzt hätte. Dann hätte man auch massiven Schaden anrichten können, schon allein weil die Versorgung dieser Truppen zum Erliegen gekommen wäre.
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(06.06.2023, 10:07)lime schrieb: Also ich kann mich ja irren, aber sollte man nicht davon ausgehen dass auch die russischen Stäbe rudimentär strategisches Verständnis haben? Es wäre doch wesentlich sinnvoller gewesen den Damm erst zu sprengen wenn zumindest ein Teil der ukr. Offensivkräfte schon übergesetzt hätte. Dann hätte man auch massiven Schaden anrichten können, schon allein weil die Versorgung dieser Truppen zum Erliegen gekommen wäre.
Nun ja, abgesehen davon, dass in diesem Krieg schon diverse Aktionen gelaufen sind die gegen jedes strategisches Verständnis sprechen, muss man sich die reale Länge der Frontlinie vor Augen führen. In Anbetracht dieser werden die Russen abgewogen haben, was ihnen wichtiger erscheint. Einen kompletten Frontabschnitt für Offensivaktionen unbrauchbar zu machen, oder aber die Möglichkeit einer Falle, wenn die Ukraine denn wirklich in diesem Bereich angegriffen hätte.
Da das russische Militär offenkundig (ebenfalls) einen Mangel an Mensch und Material zu beklagen hat, wird es in diesem Fall nützlicher erschienen sein, die Angriffsmöglichkeiten der Ukraine einzuschränken und sich somit auf die übrigen Schwerpunktbereiche einer möglichen ukrainischen Offensive konzentrieren zu können.
Die überfluteten Gebiete werden für längere Zeit unbefahrbar sein, sodass man hier einen Angriff im großen Stil tatsächlich ausschließen kann, möchte man nicht den "richtigen Moment" verpassen (Und dass sich die Ukraine dies zeitlich nicht leisten könnte, hat Nightwatch in einem vorherigen Beitrag ja ausführlich aufgezeigt).
Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass die Russen den Damm gesprengt haben.
Der Nutzen für die Ukraine wäre einfach zu gering, langfristig könnte man die Wasserversorgung der Krim nennen, aber effektiv gesehen haben die Russen einen Landweg und eine Brücke dorthin, sodass Sie diese schon irgendwie in den Griff bekommen werden (außerdem hat die Krim ja schonmal aufgrund der Wasserblockade 8 Jahre ohne dieses Wasser zugebracht).
Dazu auch:
https://www.20min.ch/story/staudamm-ukra...4454327881
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Ist den überhaupt bestätigt das der Damm gesprengt wurde ? In letzten Wochen war der Wasserpegel doch so hoch das es überlief , könnte also ebenso gebrochen sein .
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(06.06.2023, 13:22)alphall31 schrieb: Ist den überhaupt bestätigt das der Damm gesprengt wurde ? In letzten Wochen war der Wasserpegel doch so hoch das es überlief , könnte also ebenso gebrochen sein .
nicht direkt aber: https://twitter.com/COUPSURE/status/1666031403471982592
Eine Theorie die derzeit die Runde macht ist, dass die Russen eine Teilsprengung durchführen wollten und es vergeigt haben: https://twitter.com/VolodyaTretyak/statu...5971118082
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Es scheint sich zumindest etwas zu tun, in welcher Richtung auch immer. (Der Spiegel meldet derzeit etwas marktschreierisch, dass die Offensive der Ukrainer begonnen habe; andere sind da etwas vorsichtiger.)
Interessanterweise soll es aber wohl beidseitig Bakhmut Offensivtätigkeiten geben - kann aber auch nur eine Ablenkung sein...
Zitat:Ukraine meldet "offensive Aktionen" rund um Bachmut
Bei Bachmut sollen ukrainische Truppen mehrere Kilometer vorgerückt sein. US-Offizielle sehen vermehrte Aktivität an bisher stillen Frontabschnitten. [...]
Die Ukraine ist an den Flanken der von Russland vor Wochen als erobert gemeldeten Stadt Bachmut in den Gegenangriff übergegangen. Das teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin des Landes, Hanna Maljar, mit. "An einigen Frontabschnitten gehen wir in offensive Aktionen über", schrieb sie auf Telegram.
So habe die Armee nördlich von Bachmut um bis zu 1,6 Kilometer vorrücken können, südlich der Stadt um bis zu 700 Meter, sagte sie im Fernsehen laut der Nachrichtenagentur Unian. Weitere Kämpfe, vor allem an der südlichen Frontlinie in Saporischschja, hätten nur lokalen Charakter, führte Maljar aus.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2023...-vormarsch
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