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(24.05.2023, 19:04)Nightwatch schrieb: Ein Problem ist schlicht, dass durch die elende Bindung an zivile Besoldungsstrukturen die Mannschaftsdienstgrade in der Bundeswehr völlig unterbezahlt sind. Die Bewerberstudie kommt allerdings zu dem Schluss, dass den Bewerbern die Besoldung vollkommen wurst ist (siehe Abschnitt Bewerbermotivation S. 34).
Von daher ist Besoldung kein Problem der Rekrutierung, sondern allenfalls mittelfristig in der Retention. Bewerber für Berufssoldaten aus der Truppe heraus zu bekommen macht allerdings in der Bw keine Umstände. Von daher ist das Besoldungs-Thema effektiv vollständig irrelevant.
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Zitat: Die Bewerberstudie kommt allerdings zu dem Schluss, dass den Bewerbern die Besoldung vollkommen wurst ist (siehe Abschnitt Bewerbermotivation S. 34).
Ja... die mangelnde Vergütung ist schließlich auch eher Anlass sich garnicht erst zu bewerben.
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Ich würde auch nicht die Besoldungshöhe an sich als das Problem sehen, sondern vielmehr die Karriereperspektiven. Und da gibt es zwei Varianten zu unterschieden, die beide ganz unterschiedliche Herangehensweisen erfordern:
- Zeitsoldaten brauchen die Perspektive, beim Dienstende eine hohe zivile Qualifikation zu besitzen und sich auf einen nahtlosen Übergang ins Zivilberufsleben verlassen zu können.
- Berufssoldaten brauchen die Perspektive, sich ihr ganzes Soldatenleben über weiterentwickeln zu können, benötigen dafür aber keine zivilberufliche oder akademische Qualifikation. Da stehen dann also eher die Grenzen des Laufbahnsystems und eben der damit verbundenen Bindung der Besoldung an den Dienstgrad sowie die starke Verknüpfung von Aufgaben und Dienstgraden im Weg.
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Zitat: - Zeitsoldaten brauchen die Perspektive, beim Dienstende eine hohe zivile Qualifikation zu besitzen und sich auf einen nahtlosen Übergang ins Zivilberufsleben verlassen zu können.
Da gibt es eine einfache Lösung: Konsequente Übernahme in die zivilen Behörden des Bundes und der Länder. Heißt auf Soldaten zugeschnittene Übernahmeprogramme, ohne Umweg über den regulären Vorbereitungsdienst.
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(25.05.2023, 18:38)Nightwatch schrieb: Da gibt es eine einfache Lösung: Konsequente Übernahme in die zivilen Behörden des Bundes und der Länder. Heißt auf Soldaten zugeschnittene Übernahmeprogramme, ohne Umweg über den regulären Vorbereitungsdienst.
Das wäre der richtige Weg. Außerdem sollte das Besoldungssystem geändert werden. Eine Schwemme an Berufsoffizieren braucht niemand, außer man rechnet doch damit in Zukunft wieder auf Wehrpflicht umzuschalten.
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(25.05.2023, 18:38)Nightwatch schrieb: Da gibt es eine einfache Lösung: Konsequente Übernahme in die zivilen Behörden des Bundes und der Länder. Heißt auf Soldaten zugeschnittene Übernahmeprogramme, ohne Umweg über den regulären Vorbereitungsdienst.
Tja oder man macht es wie Italian wer sich für irgendwas mit Polizei+Zoll bewirbt (und damit Sicherheit produzieren will) hat mindestens 4 Jahre als Soldat gedient (und so schon mal Sicherheitshandwerk verinnerlicht) oder die Bewerbung fliegt in den Reißwolf.
Scharmanter Vorteil die ganzen Hundertschaften kämen auch wieder mit einfachen Dingen wie dem räumen eines besetzen Gebäudes zurecht #Rigastraße95Räumungsbescheitseit30Jahrennichtvollzogen
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lime:
Aber man braucht eine Schwemme an Berufs-Mannschaftsdienstgraden und Berufs-UoP und hätten diese eine lebenslange Perspektive und darüber hinaus auch noch die Möglichkeit immer wieder mal etwas neues zu machen, neues zu erlernen und neue Tätigkeiten zu übernehmen, durch ein nach Altersklassen gestaffeltes System der jeweiligen Verwendung, so würde dies auch die langfristige Berufszufriedenheit sehr erhöhen.
alphall31:
Zitat:Mannschaftslaufbahn und uffz o P sind nun mal keine Laufbahnen für BS .
Warum nicht ?! Sie sind es meiner Meinung nach nur heute nicht, weil man die ganze Laufbahn und die Tätigkeiten halt entsprechend gestaltet hat. Man könnte sie aber eben auch ganz anders gestalten. Und "ungelernt" sind immer alle. Es macht keinen Unterschied ob ich einen 18 jährigen Lkw Führerschein machen lasse um ihn dann als Lkw Fahrer einzusetzen oder ob ich einen 35 jährigen ehemaligen Infanteristen einen Lkw Führerschein machen lasse, um ihn dann als Lkw Fahrer einzusetzen - was die Frage des internen Aufwandes für die interne, selbst durchgeführte Ausbildung angeht. Es wäre aber ein Unterschied für die Attraktivität des Berufes und eine Möglichkeit Soldaten eben auch als Mannschafter und UoP dauerhaft bei der Bundeswehr zu verwenden, statt sie nur vorübergehend und nur in einer Funktion zu verwenden.
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Als ich Lkw Führerschein gemacht habe musste man zumindest noch 21 sein.
Das es bei der Bundeswehr den Dienstposten Lkw Fahrer gibt bezweifle ich mal , wohl eher einen DP der den Führerschein voraussetzt. Wer 10 Jahre und länger auf einem DP der Infanterie war der ist eigentlich schon als Fachmann anzusehen . Da halte ich ihn lieber noch zehn Jahre und schicke ihn in Rente danach ( ab 45 lässt nun mal die körperliche Eignung nach ) . So etwas werden auch die wenigstens mitmachen weil es als Abstieg gesehen wird .
Zitat: was die Frage des internen Aufwandes für die interne, selbst durchgeführte Ausbildung angeht. Es wäre aber ein Unterschied für die Attraktivität d
Die trotzdem nicht umsonst ist , das wird immer vergessen.
Pensionierung setzt ja kein BS voraus soweit ich weis
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(25.05.2023, 12:57)kato schrieb: Von daher ist Besoldung kein Problem der Rekrutierung, sondern allenfalls mittelfristig in der Retention. Bewerber für Berufssoldaten aus der Truppe heraus zu bekommen macht allerdings in der Bw keine Umstände. Von daher ist das Besoldungs-Thema effektiv vollständig irrelevant.
Sehe ich auch so!
(25.05.2023, 14:45)Nightwatch schrieb: Ja... die mangelnde Vergütung ist schließlich auch eher Anlass sich garnicht erst zu bewerben.
? Jeder 18 jährige Schulabänger/brecher wird seit 2003 unabhängig von seiner Qualifikation mit A3 eingestellt.
Das macht nach der Tarifsteigerung ab März 2024 2331,56 Euro Netto für einen ledigen Schützen/Flieger A... im letzten Glied ab dem ersten Tag in der Grundausbildung. Plus Zulagen!
Sozialversicherungspflichtig müssten hierfür mtl. 3500,- Euro Brutto verdient werden.
Verheiratet mit drei Kindern ist der Schütze bei 3000,- Netto in 4 oder 3361,- in 3.
Kannst ja mal mit anderen westlichen Armeen oder hiesigen Tarifverträgen (beliebige Branche) vergleichen.
Darüber hinaus gibt es ggf. Verpflichtungsprämien (teilweise mehrere zehntausend Euro) für mehrere Tätigkeitsfelder (z.b. Spezialkräfte.) §43-44 Bundesbesoldungsgesetz
https://www.gesetze-im-internet.de/bbesg/__43.html
https://www.juraforum.de/gesetze/bbesg/4...n-auf-zeit
Im übrigen sind die Erschwernisszulagen für Spezialkräfte der Bw nach §23m ist mehr als doppelt so hoch wie die für die GSG 9 (§22) oder Strahlflugzeugführer (§23f)
https://www.juraforum.de/gesetze/bbesg/4...n-auf-zeit
(25.05.2023, 18:02)Broensen schrieb: Ich würde auch nicht die Besoldungshöhe an sich als das Problem sehen, sondern vielmehr die Karriereperspektiven. Und da gibt es zwei Varianten zu unterschieden, die beide ganz unterschiedliche Herangehensweisen erfordern:
- Zeitsoldaten brauchen die Perspektive, beim Dienstende eine hohe zivile Qualifikation zu besitzen und sich auf einen nahtlosen Übergang ins Zivilberufsleben verlassen zu können.
Das können sie. Das Soldatenversorgungsrecht ist gerade seit der Novellierung von seinem Leistungsspektrum eines der Besten aller westlichen Armeen.
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/...--data.pdf
Nach 12 Dienstjahren erhält ein SaZ für 5 Jahre bis zu 90% seiner letzten Besoldung und kann sich völlig neu aufstellen. Nach 6 Jahren für 2 Jahre... usw.
Das ist nach meinem Kenntnisstand in den westlichen Armeen einmalig. I.d.R. gibt es hier für die ersten 10 Jahre meist einen feuchten Händedruck und eine tolle Urkunde.
Sollte das aufkommen.
Von Pensionsansprüchen nach 17,5/20 Jahren (Nach 19 Händedruck) wie in FR/US halte ich aus mehreren Gründen grundsätzlich nichts. Zudem möchte ich gerne dabei sein, wenn jmd. so eine Forderung im Angesicht von Pflegekräften etc. in unserem Land aufstellt, dass Soldaten mit 38 in Rente gehen sollen.
(25.05.2023, 18:02)Broensen schrieb: - Berufssoldaten brauchen die Perspektive, sich ihr ganzes Soldatenleben über weiterentwickeln zu können, benötigen dafür aber keine zivilberufliche oder akademische Qualifikation. Da stehen dann also eher die Grenzen des Laufbahnsystems und eben der damit verbundenen Bindung der Besoldung an den Dienstgrad sowie die starke Verknüpfung von Aufgaben und Dienstgraden im Weg.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Hier haben die Angelsachsen mit der Laufbahn der Warrant Officer eine wie ich finde hervorragende Regelung geschaffen, die es grdsl. jedem Mannschaftsdienstgrad je nach Leistung ermöglicht, ohne Laufbahnwechsel im dt. Sinne fast alle Tätigkeiten (fliegerischer Dienst etc.) auszuüben.
(25.05.2023, 18:38)Nightwatch schrieb: Da gibt es eine einfache Lösung: Konsequente Übernahme in die zivilen Behörden des Bundes und der Länder. Heißt auf Soldaten zugeschnittene Übernahmeprogramme, ohne Umweg über den regulären Vorbereitungsdienst.
Genau, jedes Jahr zehntausende ehemalige Bundis ohne jede Fach-/Rechts- und Sachkompetenz in die sowieso überbordende und unser Land lähmende Verwaltung oder wie?
(26.05.2023, 13:07)alphall31 schrieb: Pensionierung setzt ja kein BS voraus soweit ich weis
Doch! Gott sei Dank! Auch wenn es hier wie bei der gesamten Altersvorsorge in unserem Land unendlich viele Verbesserungsmöglichkeiten (auch für BS) gibt.
Die Laufbahn der Warrant Officer ist natürlich keine Mannschaftslaufbahn und sehr komplex.
Es ging mir auch nur darum die Aufstiegsmöglichkeiten abseits von MilFD etc aufzuzeigen
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FJ730 schrieb:? Jeder 18 jährige Schulabänger/brecher wird seit 2003 unabhängig von seiner Qualifikation mit A3 eingestellt.
Das macht nach der Tarifsteigerung ab März 2024 2331,56 Euro Netto für einen ledigen Schützen/Flieger A... im letzten Glied ab dem ersten Tag in der Grundausbildung. Plus Zulagen!
Es sind aktuell für A3 Stufe 1 2370,74€ - selbstverständlich brutto. Damit liegt Schütze A ledig, Steuerklasse I, keine Kirchensteuer und zufällig nicht bei der Kreissparkasse bei so 2085€. Krankenversicherung spart er sich was verglichen mit dem Öffentlichen Dienst der große Vorteil des Soldaten ist. Gilt allerdings auch nicht für Familienangehörige.
Und ja, freilich ist das jetzt nicht nichts, vor allem für den kolportierten Schulabbrecher. Ich schrieb eben auch explizit, dass die Bundeswehr mit diesen Gehältern besonders in den unteren Schichten der Gesellschaft werben sollte. Die schnellen und damit für manche vielleicht attraktiven Verdienstmöglichkeiten sind in die Breite hier sicherlich nicht im ausreichenden Maße bekannt.
Aber auf der anderen Seite, mit Gehältern des einfachen Dienstes lockst du niemanden hinter dem Ofen hervor, der auch nur in Richtung Facharbeiterebene orientiert. Und auch niemand, der halt einem Job im Staatsdienst (auch unter dem Aspekt dem Land zu diesen) sucht. Wie geschrieben, egal ob jetzt Polizei oder zivile Verwaltung – unter A6 stellt niemand ein und wer nicht bei der allerletzten Kommune oder notorisch bankrotten Bundesland untergekommen ist wird perspektivisch auch sehr schnell Minimum A8. Mit ein wenig Vorbildung und Hirn steht der 3. QE und A9 nach Ausbildung rein garnichts im Wege und was da dann im Berufsleben eingefordert wird, ist meistens nicht vergleichbar mit den Anforderungen einer Offizierskarriere mit im Extremfall Führungsverantwortung im Gefecht.
Deshalb: Für denjenigen dem 2. Oder 3. QE im öffentlichen Dienst offen stehen ist die Bundeswehr nicht der attraktivste Arbeitgeber. Das macht man dann aus Idealismus.
Zitat: Genau, jedes Jahr zehntausende ehemalige Bundis ohne jede Fach-/Rechts- und Sachkompetenz in die sowieso überbordende und unser Land lähmende Verwaltung oder wie?
Ich schrieb nicht umsonst ‚zugeschnittene Übernahmeprogramme‘. Aktuell werden ausscheidende Soldaten in den regulären Vorbereitungsdienst übernommen. Das ist aus vielerlei Gründen zumindest auf der rein zivilen Verwaltungsseite unnötig (wie grundsätzlich vieles am Vorbereitungsdienst, aber das wäre ein komplett anderes Thema). Es wäre sinnvoller hier straffere Kurse für Soldaten anzubieten und (entscheidender) ausscheidende Soldaten im viel größeren Umfang für die zivile Verwaltung zu rekrutieren.
Persönlich hatte ich aus beruflichen Gründen Einblick in dieses Mikrokosmos und habe ehemalige Soldaten in der zivilen Verwaltung dabei immer als absoluten Zugewinn und echte Bereicherung empfunden. Gerade wenn du in den deutschen Verwaltungen frischen Wind willst geht nichts über gestandene SaZler.
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(26.05.2023, 15:20)FJ730 schrieb: Nach 12 Dienstjahren erhält ein SaZ für 5 Jahre bis zu 90% seiner letzten Besoldung und kann sich völlig neu aufstellen. Nach 6 Jahren für 2 Jahre... usw. Das ist schon ein extrem gutes Angebot, wenn auch problematisch für den Wehretat.
Aber das ist eigentlich nicht das, was ich mir unter einer klaren Perspektive vorstelle. Mit Anfang 30 erstmal 5 Jahre nach'nem geeigneten Beruf umschauen. Denn auch wenn man 5 Jahre finanziell abfangen kann, macht sich so eine Lücke auch nicht besonders gut im Lebenslauf und man findet schlecht wieder rein. Das ist eben nicht die gewünschte Sicherheit und Perspektive.
Ich dachte eher daran, dass es für jeden SaZ12 klar sein sollte, dass er nach der Dienstzeit direkt nahtlos in eine zivile Verwendung übergehen kann, weil z.B. in diesen Verwendungen ehemalige Soldaten bevorzugt genommen werden aufgrund ihrer besonders guten Ausbildung. Oder weil man aus dem SaZ6-Dienst heraus vereinfacht in die Polizeiausbildung einsteigen kann o.ä.
Was auch eine diskussionswürdige Option wäre im Zusammenhang mit Nightwatchs Schulabbrechern: verlängerter FWD/SaZ2 mit schulischer Begleitung. Also quasi eine bezahlte Alternative zu BGJ/BVJ oder auch Berufsfach/-aufbauschulen.
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A3 als Panzergrenadier ist nicht schlecht, vor allem da man das Geld in einem relativ frühen Alter erhält.
Finanziell schwach wird es halt je länger man dort ist, wenn dann mal richtig Karriere in der Mannschaft gemacht hat, dann endet man als Instandsetzer im Dienstgrad Stabskorporal in der Luftwaffe mit einem fast schon lächerlichem Einkommen.
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(24.05.2023, 21:13)Quintus Fabius schrieb: Und exakt so könnte man das auch bei der Bundeswehr gestalten. Zunächst alle in die Kampftruppe - Infanterie - dem folgend mit steigendem Alter andere Verwendungen wie Artillerie, Aufklärer, Panzer, Sanitäter etc. - dem folgend Logistik, Techniker oder was auch immer die Befähigung hergibt - dem folgend Verwaltung, Geschäftszimmer etc etc
So könnte man über die Verwendungen eine altersorientierte Laufbahn schaffen, bei welcher ein Mannschaftsdienstgrad bis zur Pensionierung durchgehend beschäftigt ist, seinem jeweiligen Alter und seinen gesundheitlichen Fähigkeiten angemessen.
Das setzt aber vorraus, dass der Soldat Willens ist, seine Verwendung zu wechseln, neu zu lernen und sich eben nicht herabgesetzt fühlt. Und gerade letzteres sehe ich da problematisch, wenn der OSG nach 15Jahren vom Gruppenführer mit Verantwortung zum "LKW-Führer" degradiert wird.
@Broensen:
Zitat:Aber das ist eigentlich nicht das, was ich mir unter einer klaren Perspektive vorstelle. Mit Anfang 30 erstmal 5 Jahre nach'nem geeigneten Beruf umschauen. Denn auch wenn man 5 Jahre finanziell abfangen kann, macht sich so eine Lücke auch nicht besonders gut im Lebenslauf und man findet schlecht wieder rein. Das ist eben nicht die gewünschte Sicherheit und Perspektive.
Diese 5Jahre kann man natürlich absitzen, oder direkt mit einer Ausbildung plus nachfolgendem Meister/ Techniker oder wie das dann für Bürokräfte auch heißen mag direkt Zivil durchstarten, mit der finanziellen Sicherheit im Hintergrund.
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(26.05.2023, 15:20)FJ730 schrieb: ? Jeder 18 jährige Schulabänger/brecher wird seit 2003 unabhängig von seiner Qualifikation mit A3 eingestellt.
Das macht nach der Tarifsteigerung ab März 2024 2331,56 Euro Netto für einen ledigen Schützen/Flieger A... im letzten Glied ab dem ersten Tag in der Grundausbildung. Plus Zulagen!
Sozialversicherungspflichtig müssten hierfür mtl. 3500,- Euro Brutto verdient werden.
Verheiratet mit drei Kindern ist der Schütze bei 3000,- Netto in 4 oder 3361,- in 3.
Kannst ja mal mit anderen westlichen Armeen oder hiesigen Tarifverträgen (beliebige Branche) vergleichen.
Klingt ja erst einmal gut, aber wie wahrscheinlich ist es dass die Ehefrau bei drei Kindern noch groß arbeiten kann. Und dann relativiert sich die Sache ganz schnell. Hat die Ehefrau kein Einkommen dann kommt der ehemalige 18jährige Schulabbrecher wenn er 27 Jahre alt ist und drei Kinder hätte mit Bürgergeld fast besser weg und kann sich zu Hause noch die Ei... schaukeln. Hinzu kommt dass die meisten Frauen heutzutage kaum damit leben können dass ihr geliebter Gatte nicht oft genug für Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht (Ausnahmen bestätigen die Regel).
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