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Erste Reservistentagung nach Ausbruch des Ukrainekriegs
"...Die Strategie der Reserve gilt seit Oktober 2019. Sie ist Fahrplan und Marschrichtung für die Reserve in einem. Laut Laubenthal wird die Strategie „planmäßig umgesetzt und – wo nötig – angepasst“. Zwei Anpassungen sind dem Generalleutnant besonders wichtig: Erstens stellt die Bundeswehr insgesamt sechs statt der bisher geplanten fünf Heimatschutzregimenter auf. Zusätzlich zu den bisherigen Planungen soll das sechste Heimatschutzregiment bis 2024 in Niedersachsen am Standort Nienburg an der Weser entstehen. Zweitens möchte Generalleutnant Laubenthal mit dem neuen Projekt „Reserve 2025 – Schutz und Sicherung, Inland“ schon in den nächsten drei Jahren „wesentliche Befähigungen erreichen“, um sensible verteidigungswichtige Infrastruktur im Inland besser zu schützen....
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Grundbeorderung. Jeder wehrfähige Soldat und jede wehrfähige Soldatin erhält in Zukunft einen festen Platz in der Reserve, sobald er oder sie ihren Dienst in der aktiven Truppe beendet. In sechs Jahren möchte die Bundeswehr auf diese Weise die 60.000 Dienstposten in den Strukturen der Truppen- und Territorialen Reserve besetzen.
Vor einem Jahr wurde das neue Verfahren eingeführt. Für das Verteidigungsministerium hat Oberst i.G.im Generalstabsdienst Peter Haupt das erste Jahr Grundbeorderung untersucht. „Der Start war verhalten“, fasst Haupt das Ergebnis seiner Evaluation zusammen. Doch es zeige sich auch, dass die Grundbeorderung „mehr und mehr in den Organisationsbereichen ankommt.“ Optimierungspotenzial gebe es zum Beispiel bei den Beratungsgesprächen für diejenigen, die aus dem aktiven Dienst ausscheiden, sowie bei organisatorischen Abläufen. Jeder Vorgesetzte sei gefordert..."
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/m...ie-5514894
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"Maritimer Heimatschutz bekommt neue Strukturen:
...Das Marinekommando plant, mindestens vier von diesen Einheiten (Anmerkung: Kompanien) neu aufzustellen. Ihre Aufgabe wird der Schutz von Marinestützpunkten sein....
Was passiert im Spannungs- oder Verteidigungsfall und wer schützt dann die Marinestützpunkte? Liegenschaften der Bundeswehr im Spannungs- oder Verteidigungsfall bewachen, sichern und schützen, ist eigentlich die Aufgabe der Heimatschutzkompanien der Landeskommandos. Aber diese verfügen nicht über die spezifischen Fähigkeiten, die in den neu aufzustellenden Reserveeinsatzkompanien der Marine ausgebildet werden sollen: Insbesondere der seeseitige Schutz von Bundeswehr-Liegenschaften....
Diese neuen Einheiten übernehmen einerseits klassische Wach- und Sicherungsaufgaben. Sie können bei Bedarf, das heißt, bei einer Verschärfung der Gefährdungsstufe, herangezogen werden, um kritisch Infrastruktur wie Marinestützpunkte, Marinefunksendestellen oder Einrichtungen wie die Marineunterwasserortungsstelle auf der Insel Fehmarn von Land und von der Seeseite zu sichern und zu schützen...
Eine Reservekompanie bräuchte eigene Boote, Ausrüstung, Infrastruktur, Lagerplätze für die Boote, Waffen und eine Waffenkammer. „Dafür ist das Pilotprojekt da, hier den Bedarf zu identifizieren“, sagt Patrick Voß. Die Dienstposten der Reserveeinsatzkompanie sollen bei den Stützpunktkommandos der Marine ausgebracht werden. Ziel ist es, dass diese Einheiten autark agieren und sich selber organisieren kann, um die aktive Truppe zu entlasten. Um das zu erreichen, sollen die Reservistinnen und Reservisten mit jeder Heranziehung stärker eingebunden werden, ob beim Planen von Übungen, bei Aufgaben im Geschäftszimmer oder in der Waffenkammer..."
https://www.reservistenverband.de/magazi...trukturen/
Sieht so aus, dass sich hier schon was getan hat - finde ich sehr gut.
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Technicals für die Territorialkräfte – Reserve erhält vielseitige Fahrzeugfamilie
"Die Zeitenwende wird sich nun bald noch intensiver bei der Reserve bemerkbar machen. So plant die Bundeswehr, die territorialen Verteidigungskräfte besser auszustatten. Wie Soldat & Technik aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, soll es nicht nur ein neues Barett für „Sicherungskräfte“ geben, sondern auch neues Großgerät. In Rede stehen leistungsstarke, geländegängige Mehrzweckfahrzeuge, welche als Transporter, aber auch als Waffenträger konfiguriert werden können. Als Basis sollen handelsübliche Pickup-Fahrzeuge dienen. Der Arbeitstitel für die neue Fahrzeugfamilie lautet „Territorial Technical“....
„Maßgeblich für die Konzeption des Territorial Technicals waren zum einen unsere Erfahrungen aus zahlreichen Auslandseinsätzen, zum anderen aber auch der Austausch mit unseren polnischen skandinavischen und ukrainischen Kameraden“...
„Unsere Auswertungen haben gezeigt, dass handelsübliche leistungsfähige kleine Nutzfahrzeuge etliche Vorteile bieten. Sie lassen sich schnell auch in schwierigem Gelände verlegen, sie können eine Vielzahl von Rüstsätzen tragen und sogar ausreichend wirkungsvoll bewaffnet werden. Man denke nur an die ‚Technicals‘, die wir aus zahlreichen Einsatzregionen kennen.“..
Der Sonderstab „Starke Reserve“ evaluiert darüber hinaus eine weitere innovative Möglichkeit, den vorgesehenen STAN-mäßigen Territorial Technical-Fahrzeugpool schnell verstärken zu können. Das Stichwort lautet MMM, ausgesprochen „Triple M“. Die Abkürzung steht für Mobilitäts-Militarisierungs-Modell. Es sieht vor, dass Fahrzeuge aus Privatbesitz schnell „militarisiert“ werden können...
Dazu soll ein im „Kalten Krieg“ bewährtes Förderungsverfahren angewandt werden: Reservisten sollen geeignete Basisfahrzeug auf eigene Rechnung kostengünstig erwerben können...."
In der aktuellen Ausgabe von S&T - leider hinter der Paywall
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Was wurde ich jahrelang, ach was, Dekaden lang - für genau diese Idee zerrrissen und herunter gemacht.
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(01.04.2023, 16:28)Quintus Fabius schrieb: Was wurde ich jahrelang, ach was, Dekaden lang - für genau diese Idee zerrrissen und herunter gemacht.
Ich würde auch gerne mal meinen Bandvagn mit zum nächsten Ausbildungswochenende nehmen. Der bleibt wenigsten in gleich auf einer nassen Wiese stecken, wie die aktuellen (weißen) Mercedes-Kleinbusse.
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Das Traurige ist, das man bei jeder guten Nachricht rund um die Bundeswehr sofort an einen Aprilscherz denkt... zumindest Heute!
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Das wird es auch sein , weil das ganze garnicht funktionieren kann
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(01.04.2023, 17:16)alphall31 schrieb: Das wird es auch sein , weil das ganze garnicht funktionieren kann
Ja, zumindest bei uns nicht! Aber irgendwie nimmt man auch sonst keine gute Nachricht mehr ernst...
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Das muss man schon ernst nehmen:
Zitat:Ihr Reservistenkamerad Oberstleutnant d. R. Sturmhart Ritter von Weitenfeld-Scherzer, gelernter Panzeraufklärer, ergänzt: „Bisher ist MMM leider nur für Zivilfahrzeuge vorgesehen. Ich hoffe, dass es aber in Zukunft möglich sein wird, auch taktische Fahrzeuge zu erwerben – beispielsweise Radspähpanzer.“
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@Ottone:
Endlich mal jemand, der Kompetenz erkennt...
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April hin oder her, die Idee ist einfach gut und richtig. Wir bräuchten für die Reserve eigentlich auch eine exakte Erfassung aller Land- und Forstwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, aus genau dem gleichen Grund.
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Das gibt es doch im Prinzip schon, nennt sich Zulassung... Rein technisch müsste da bloss ein Filter drauf gelegt werden, und die Daten an das BmVg übermittelt werden. Allerdings bezweifel ich, dass die den Datensatz dann lesen könnten. Dazu müssten die Ministerien ja kompatible Software nutzen, und das wäre ja effizient
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(01.04.2023, 21:20)Quintus Fabius schrieb: die Idee ist einfach gut und richtig. Wir bräuchten für die Reserve eigentlich auch eine exakte Erfassung aller Land- und Forstwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen, aus genau dem gleichen Grund.
Genau der gleiche Grund ist das nicht. Bei der Erfassung geht es um Gerät, das im V-Fall eingezogen werden könnte, während es im vorliegenden Artikel darum geht, gezielt zu fördern, dass Reservisten freiwillig ihre Ausrüstung selbst beschaffen und unterhalten. Das wäre also noch weit vor der zwangsweisen Requirierung von Privateigentum.
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(01.04.2023, 14:59)26er schrieb: ... In Rede stehen leistungsstarke, geländegängige Mehrzweckfahrzeuge, welche als Transporter, aber auch als Waffenträger konfiguriert werden können. Als Basis sollen handelsübliche Pickup-Fahrzeuge dienen. Der Arbeitstitel für die neue Fahrzeugfamilie lautet „Territorial Technical“....
Der Sonderstab „Starke Reserve“ evaluiert darüber hinaus eine weitere innovative Möglichkeit, den vorgesehenen STAN-mäßigen Territorial Technical-Fahrzeugpool schnell verstärken zu können. Das Stichwort lautet MMM, ausgesprochen „Triple M“. Die Abkürzung steht für Mobilitäts-Militarisierungs-Modell. Es sieht vor, dass Fahrzeuge aus Privatbesitz schnell „militarisiert“ werden können...
Dazu soll ein im „Kalten Krieg“ bewährtes Förderungsverfahren angewandt werden: Reservisten sollen geeignete Basisfahrzeug auf eigene Rechnung kostengünstig erwerben können...."
Soll das ein Aprilscherz sein oder gabs ein Feuer im Archive vom BMVg?
Was glaubt ihr eigentlich warum in den 60er-70er Jahren alle Gemeinden den Unimog (wie Ihn auch die Jäger benutzt haben, nur kürzere Ladefläche) als Kommunalfahrzeug hatten?
Auch wurden bis ca. 2004, ALLE in der BRD zugelassen LKW als Kriegsreserve geführt, mit Bauartspezifikationen. Die Halter mussten auch gesondert Begründen wen diese Abgemeldet wurden, aber z.B. die Firma nicht pleite war.
Unfassbar an welchen Ansätzen da rumlaboriert wird weil man den Lichtschalter für die Kellertreppe nicht findet.
(01.04.2023, 18:27)Ottone schrieb: Das muss man schon ernst nehmen:
Die kann man heute schon erwerben und die bekommen auch wie zu Bundeswehrzeiten ihre Straßenzulassung ganz normal.
Entscheidend ist nicht der Erwerb sondern die vorgeschriebene Demilitarisierung, einem Leo2 (oder Luchs) dem man Löcher in die Panzerung geschnitten hat ist so nützlich wie Fussfesseln beim sprinten. Das ausbetoniere Rohr ließe sich ja noch vergleichsweise leicht ersetzen.
Deswegen macht das auch kaum einer in Deutschland weil du Innen im Fahrzeug immer diese 4 Stellen siehst wo die Panzerung durch max. 2mm Blech ersetzt werden musste und sie als Oldtimer dadurch nur noch Schrottwert haben.
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Für was sollte jemand privat einen radspähpanzer brauchen ?
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