Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges)
Kaffeesatzleserei
Heute habe ich in meiner Tasse lesen können, das morgen früh in der Sorbonne Paris Scholz und Macron verkünden werden das sie Leos und Leclercs an die Ukraine liefern werden.
was natürliche die nächste Überlegung anstößt, was macht Frankreich um seinen Bestand an Panzern zu erhalten. Aber eine Prophezeiung pro Tag reicht ja.
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(21.01.2023, 12:10)voyageur schrieb: was macht Frankreich um seinen Bestand an Panzern zu erhalten.

Am einfachsten wäre es, das 1er RCh und das 12e RC mit Radspähpanzern auszustatten. Also zusätzliche EBRC bestellen und vielleicht übergangsweise weitere Upgrades AMX-10 RCR bis das MGCS kommt.

Ich weiß schon: Das entspricht nicht dem, was Frankreich haben will. Aber es wäre eine Lösung, die keine Schwächung bedeutet, sondern lediglich eine Umorientierung, hin zu stärkeren Aufklärungskräften innerhalb der beiden schweren Brigaden.



Aber gibt es nicht eh noch ein gewissen Teil eingelagerter Leclerc? Wikipedia spricht von 184 Stück.
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Zitat:Aber gibt es nicht eh noch ein gewissen Teil eingelagerter Leclerc? Wikipedia spricht von 184 Stück.

Nach zig 100 Seiten Forendiskussionen ist die mehrheitliche Meinung ca 220. Alle anderen wurden schon/ werden gerade kannibalisiert.
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(21.01.2023, 14:43)voyageur schrieb: Nach zig 100 Seiten Forendiskussionen ist die mehrheitliche Meinung ca 220. Alle anderen wurden schon/ werden gerade kannibalisiert.
220 ist ja der reguläre Bestand, von noch 200 modernisiert werden sollen. Aber wenn die eingelagerten Panzer nur kannibalisiert und nicht abgewrackt wurden, dann kann man sie auch wieder in Betrieb nehmen, falls man die Truppengröße halten will. Schließlich kann der Leclerc ja auch noch neu gekauft werden. Kostet dann halt Geld und Zeit.
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Zitat:Hensoldt to deliver further air-defence radars to Ukraine

Hensoldt is to equip the Ukrainian military with two new TRML-4D radars.

According to a company announcement on 18 January, Ukraine will receive the new active electronically scanned array (AESA) radars to strengthen its air defences. Valued in the “two-digit million-euro range”, the company is expected to deliver the radars in the next three months. A Hensoldt spokesperson informed Janes that the country contracted the company directly.

In 2022, Hensoldt delivered four TRML-4D radars to Ukraine, which formed part of Diehl Defence's IRIS-T surface-launched medium-range (SLM) air-defence system.
https://www.janes.com/defence-news/news-...to-ukraine

Noch was zu den Leoparden...
Zitat:Liste verfügbarer Leopard-Panzer soll längst vorliegen [...]

Dabei liegt eine entsprechende Aufstellung, so berichtet jedenfalls das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, im Verteidigungsministerium längst vor. Demnach gibt es schon seit dem Frühsommer 2022 eine detaillierte Liste mit verschiedenen Leopard-Modellen, die bei der Truppe verfügbar sind und für eine Lieferung an die Ukraine infrage kämen.

Laut der Tabelle, die dem Magazin vorliegt, verfügt die Bundeswehr insgesamt über 312 Leopard-2-Panzer verschiedener Baureihen. Davon befanden sich im Mai vergangenen Jahres 99 für Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten bei der Rüstungsindustrie, einer bereits in der Aussonderung. Dementsprechend sind laut „Spiegel“ in der Liste 212 Leopard-2-Modelle unter dem Reiter „Bestand Truppe“ aufgeführt. Unter diesen seien sowohl die verschiedenen Modelle 2A5, 2A6, 2A7 und 2A7V, das ist die modernste Ausführung des Waffensystems. Zum Stichtag 22. Mai verfügte die Truppe demnach über 53 der Leopard-Variante 2A7V.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...20148.html

312 Stück sind nun nicht so arg viele, zumal wenn man bedenkt, dass nur rund 200 direkt verfügbar wären. Und nun wäre die Frage, wie viele man davon überhaupt liefern könnte, ohne dass die eh schon geringen eigenen Bestände nicht endgültig der Bedeutungslosigkeit anheimfallen?

Hinzu kommt die Frage, wann die Panzer denn eingesetzt werden sollen? Für eine Winteroffensive kämen sie sowieso zu spät. Und vor Mai wird es auch wegen dem Schlamm nichts werden - zumal man von ausgehen kann, dass auch die über 60 Tonnen schweren Leoparden reihum im Dreck versinken, wenn selbst die leichteren T-72-Derivate bis zu den Schutzblechen einsinken (wie bekanntlich geschehen). Und wo und wie sollen die Panzer eingesetzt werden? Im Verbund mit anderen Panzern, quasi als stabilisierendes Korsett in einem Panzer-Stoßkeil, gemischt aus T-72, Leoparden und Challengern? Oder in kleineren Grüppchen von zweien oder dreien im Kampf um bestimmte, kleinere Brennpunkte?

Insofern: Das wirkt alles etwas unausgewogen und nicht richtig durchdacht. Und ich würde mir in den Hintern beißen, wenn wir nun dem Drängen nachgeben, hastig Panzer verschieben und dann in drei Monaten auf Twitter erste Bilder auftauchen, wo Wagner-Söldner jubelnd und posierend auf einem Leopard stehen, der mit offenen Luken bis zum Drehkranz im Matsch hängt und der einfach von der ukrainischen Crew verlassen wurde. Das wäre dann nämlich nicht im "Sinne des Erfinders"...

Hinzu kommt, dass der Leopard zwar ein hervorragender Panzer ist, aber eben gerade die älteren Versionen (also vermutlich diejenigen Versionen, die ggf. geliefert werden würden) nicht mehr ausreichend geschützt sind gegen moderne Panzerabwehrsysteme. D. h. das Risiko, dass ATGMs wie Kornet oder Metis-M, ja sogar irgendwelche neueren RPG-Modelle wie RPG-22 oder RPG-29, einen älteren Leopard zerstören, ist durchaus gegeben.

Schneemann
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(22.01.2023, 10:53)Schneemann schrieb: https://www.janes.com/defence-news/news-...to-ukraine

Hinzu kommt die Frage, wann die Panzer denn eingesetzt werden sollen? Für eine Winteroffensive kämen sie sowieso zu spät. Und vor Mai wird es auch wegen dem Schlamm nichts werden - zumal man von ausgehen kann, dass auch die über 60 Tonnen schweren Leoparden reihum im Dreck versinken, wenn selbst die leichteren T-72-Derivate bis zu den Schutzblechen einsinken (wie bekanntlich geschehen). Und wo und wie sollen die Panzer eingesetzt werden? Im Verbund mit anderen Panzern, quasi als stabilisierendes Korsett in einem Panzer-Stoßkeil, gemischt aus T-72, Leoparden und Challengern? Oder in kleineren Grüppchen von zweien oder dreien im Kampf um bestimmte, kleinere Brennpunkte?

Schneemann

Meines Erachtens handelt es sich eher um PR. Man will zeigen dass man bereit ist die Ukraine nun auch mit Kampfpanzern zu unterstützen. Ein Gamechanger werden 100-200 Leos auch nicht werden.
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https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...in,TTgrKCe 23-01-23 8:00
Pistorius: Kanzleramt entscheidet über Leopard-Lieferung

Deutschlands neuer Verteidigungsminister Pistorius stellt klar: Ob Deutschland Kampfpanzer an die Ukraine liefert oder das erlaubt, legt Bundeskanzler Scholz fest. Es werde aber bald eine Entscheidung geben. Derweil erhöht Polen den Druck weiter.

......Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollten sich dagegen beim deutsch-französischen Ministerrat nicht festlegen, ob Deutschland und Frankreich Kampfpanzer an die Ukraine liefern.
Amerikaner wollen mit eigenen Panzerlieferungen Druck machen

Unterdessen haben sich zwei ranghohe Außenpolitiker im US-Kongress für die Lieferung von amerikanischen Abrams-Panzern an die Ukraine ausgesprochen, um damit im Streit um die Leopard-2-Panzer für Bewegung in Berlin zu sorgen. "Was ich höre, ist, dass Deutschland darauf wartet, dass wir die Führungsrolle übernehmen", sagte der republikanische Vorsitzende im Auswärtigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses, Michael McCaul, dem Sender ABC.

In der Sendung "This Week on Sunday" prophezeite er, dass die Ankündigung der Lieferung von nur einem Abrams-Panzer die Bundesregierung dazu bewegen würde, mit den viel geeigneteren Leopard-2-Panzern nachzuziehen.
Sorge vor russischer Frühjahroffensive

Der demokratische Senator Chris Coons, der in der zweiten Kongresskammer dem Auswärtigen Ausschuss angehört, rief ebenfalls zur Lieferung von Abrams-Panzern auf und mahnte zur Eile. "Ich habe die Sorge, dass Russland wieder aufrüstet und sich auf eine Frühlingsoffensive vorbereitet." Wenn es nötig sei, einige Abrams-Panzer zu liefern, um damit den Weg für die Leopard-Panzer aus Deutschland, Polen und von anderen Verbündeten freizumachen, sei er dafür, sagte Coons. zitat Ende
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Das ist nun mal auch wieder eine interessante Wendung, weil bislang haben Weißes Haus und Pentagon ja eher gemauert, wenn es um Abrams ging. Mit diesem Twist wiederum werden die Karten wieder neu gemischt und wenn es hier eine Bewegung gibt, dann kann auch Berlin sich mit den Leoparden nicht mehr weiter herausreden...

Schneemann
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Nur die Amerikaner können Kampfpanzer in wirklichen Stückzahlen liefern, aber man will sie aber anscheinend dafür nutzen Leopard 2 Panzer zuverdrängen.
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(23.01.2023, 10:02)Pmichael schrieb: Nur die Amerikaner können Kampfpanzer in wirklichen Stückzahlen liefern, aber man will sie aber anscheinend dafür nutzen Leopard 2 Panzer zuverdrängen.

Die Amerikaner könnten der Ukraine 1000 Abrams überlassen und dann den Europäern nochmal 1000 auf dem Hof stellen und hätten immer noch ein Drittel ihrer eingelagerten Abrams übrig. Von den knapp 2500 aktiv im Truppendienst ganz zu schweigen. Ginge sicherlich nicht alles von heute auf morgen und mit aktuellem Rüstsatz, aber die Amerikaner haben immernoch so absurd viele Abrams das Quantität überhaupt kein Faktor ist.
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(21.01.2023, 12:10)voyageur schrieb: Kaffeesatzleserei
Heute habe ich in meiner Tasse lesen können, das morgen früh in der Sorbonne Paris Scholz und Macron verkünden werden das sie Leos und Leclercs an die Ukraine liefern werden.
was natürliche die nächste Überlegung anstößt, was macht Frankreich um seinen Bestand an Panzern zu erhalten. Aber eine Prophezeiung pro Tag reicht ja.
Die Kompromissmachine hat es nicht so weit geschaft. Schade.
Aber es ist doch inzwischen selbst öffentlich klar geworden, das das bleibende Problem der Ersatz der Panzer ist. Sowohl DE als auch FR müssten mindestens Mengen um die 50 Stück abgeben,. Und MCO und Ersatz liefern. Das tut weh.
Und Macron und Schulz haben auch den gordischen Knoten genannt, MGCS, und wollen politischen Druck ausüben. Solange dieses Projekt nicht der "Zeitenwende" angepassrt wurde, und endlich die Pötte kommt, sind massive Panzerlieferungen sehr schwierig.Es dreht sich nicht darum "MGCS" Panzer zubenstellen, sondern das wir bei FCAS das "existierende" in das Projekt eingebunden wird, damit Fr e-MBT bestellen kann, und DE muss sich entscheiden entweder weiter Leos auf den neusten Stand zu bringen, oder einen neuen Panzer zusätzlich zu bestellen.
Gleichzeitig muss eine Alternative zur Abrams Beschaffung für die LEO Nationen zur Verfügung gestellt werden; Alles andere ist mittelfristig ein Desaster.
NB: Scholz Kommunikation war eine Katastrophe, bloß müssen wir jetzt weiter, in diese Kerbe hauen. Jedes Wort hinterlässt weitere Imageschäden.
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E-MBT ist ausgereift genug und bestellbar? Schwer vorzustellen. Es wäre die Zwischen-Zwischenlösung, denn die 120mm Kanone müßte alsbald auf 140mm kawestiert werden. Der Panther hingegen hat diesen Schritt mit 130mm gefühlt bereits vollzogen. Die Anschlussfrage wäre, ob man sich wenigstens auf ein einheitliches Fahrgestell für EMBT und Panther einigen kann.
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Zitat:Ukraine conflict: Surplus UK Sea Kings operating in Ukraine

Ukraine has commenced operations of at least one of three Westland Sea King helicopters donated by the United Kingdom. The Defence Minister of Ukraine, Oleksii Reznikov, announced the development on his official Twitter account on 21 January, posting footage of one of the helicopters operating in high-visibility Ukrainian military markings.

“Sea King from the UK has arrived in its new kingdom near the Black Sea in Ukraine! It is a strong reinforcement for the Ukrainian Navy. Our co-operation will continue to increase. Thank you to [UK Defence Minister] Ben Wallace. Together, we will secure the seas and lands across all of Europe!” Reznikov tweeted. News of the arrival in Ukraine came two months after Wallace announced in November 2022 that the former Royal Navy helicopters (since sold to HeliOps in the UK) would be transferred, and that 10 Ukrainian crews had already been trained on the type.
https://www.janes.com/defence-news/defen...in-ukraine

Schneemann
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Zitat:Die Anschlussfrage wäre, ob man sich wenigstens auf ein einheitliches Fahrgestell für EMBT und Panther einigen kann.

Hier wird immer wieder vergessen das der eMBT ein KN DS Produkt ist, also ein de/fr Gemeinschaftsprodukt.
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(23.01.2023, 18:19)voyageur schrieb: Hier wird immer wieder vergessen das der eMBT ein KN DS Produkt ist, also ein de/fr Gemeinschaftsprodukt.

Es gibt halt aus deutscher Perspektive wenig Gründe, vom Leo2 auf eine Zwischenlösung zu wechseln, die keinen signifikanten Vorteil gegenüber dem Leo2 A7A1 liefert, aber eine komplett neue Ausbildung erfordert. Deshalb sind auch die ständigen Panther-Spekulationen mMn ziemlich absurd.
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