Beiträge: 521
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2021
Aus dem aktuellen 15. Rüstungsbericht:
Zitat:Aufgrund von Minder- und Schlechtleistungen des Unterauftragnehmers (UAN) der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130 für das Führungs- und Waffeneinsatzsystems (FüWES) kommt es zu Verzögerungen für das Einsatz- und Betriebsunterstützungszentrum sowie für die Boote 6 bis 8 von ca. zwei Jahren. Eine weitere Verzögerung im Rahmenterminplan durch das Einsatzsystem ist weiterhin möglich.
Damit ist K130 2. Los jetzt 31 Monate hinter dem Zeitplan und die Ablieferung des ersten Boots K130 2. Los erfolgt nicht 2023 sondern erst 2025 ... aber so eine Leistung belohnen wir doch gerne mit einem 3. Los... Die obige Formulierung spricht für mich im Bereich FüWES nicht für einen Nachbau, sondern eher eine grundlegende Anpassung. Andernfalls kann ich mir zwei Jahre Verzug durch eine Software des Einsatzsystems nicht erklären
Beiträge: 832
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2010
(02.07.2022, 12:49)DeltaR95 schrieb: Aus dem aktuellen 15. Rüstungsbericht:
Damit ist K130 2. Los jetzt 31 Monate hinter dem Zeitplan und die Ablieferung des ersten Boots K130 2. Los erfolgt nicht 2023 sondern erst 2025 ... aber so eine Leistung belohnen wir doch gerne mit einem 3. Los... Die obige Formulierung spricht für mich im Bereich FüWES nicht für einen Nachbau, sondern eher eine grundlegende Anpassung. Andernfalls kann ich mir zwei Jahre Verzug durch eine Software des Einsatzsystems nicht erklären
Das sind die Spätfolgen die man hat, wenn man die Spezialisten verhungern lässt.
Beiträge: 1.546
Themen: 2
Registriert seit: May 2010
Das FüWES kommt von wem genau? Hartpunkt 2018:
Zitat:Die TKMS-Tochter Atlas Elektronik und Thales Deutschland haben gemeinsam den Auftrag zur Lieferung des Führungs- und Waffeneinsatzsystems für die neuen Korvetten der Deutschen Marine erhalten. Wie die beiden Unternehmen heute mitteilten, umfasst der Vertrag die Ausstattung der fünf Schiffe des zweiten Loses sowie des Test- und Trainingszentrums in Wilhelmshaven.
Mit der für 2025 vorgesehenen Endauslieferung werde das aus beiden Firmen bestehende und von Atlas Elektronik geführte Konsortium FüWES K130 sowohl Hard- als auch Software liefern und darüber hinaus die Führungs-Software des ersten Loses von Korvetten der Klasse K130 modernisieren. Atlas Elektronik ist der Meldung zufolge in erster Linie für die Software zuständig, während sich Thales um die IT-Infrastruktur kümmert
Wie läuft denn eigentlich das IMCMS Upgrade der Minenjäger durch Atlas?
Beiträge: 1.021
Themen: 0
Registriert seit: Jan 2022
Atlas und Thales leiden unter den allgemeinen Chipmangel der immer noch vorherrscht. Lürssen hat Anfang des Jahres Subunternehmen aller Gewerke nach Hause geschickt deswegen, weil der Zeitplan nicht mehr zu halten war.
Beiträge: 2.260
Themen: 27
Registriert seit: Feb 2004
(02.07.2022, 12:49)DeltaR95 schrieb: Aus dem aktuellen 15. Rüstungsbericht:
Damit ist K130 2. Los jetzt 31 Monate hinter dem Zeitplan und die Ablieferung des ersten Boots K130 2. Los erfolgt nicht 2023 sondern erst 2025 ... aber so eine Leistung belohnen wir doch gerne mit einem 3. Los... Die obige Formulierung spricht für mich im Bereich FüWES nicht für einen Nachbau, sondern eher eine grundlegende Anpassung. Andernfalls kann ich mir zwei Jahre Verzug durch eine Software des Einsatzsystems nicht erklären
Das 1. Boot des 2. Loses (Köln) befindet sich aktuell bereits auf der ersten größeren Erprobungsfahrt…
ich glaube jetzt nicht dass die Boote jetzt 3 Jahre in Erprobungsfahrt gehen…
klar…dauert es am Ende 1-2 Jahre länger bis 120% der versprochenen Leistungen erreicht und abgenommen werden… aber ich denke dass die Schiffe schon ab 2023 übernommen werden und Zulaufen…
Beiträge: 521
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2021
(02.07.2022, 14:17)ObiBiber schrieb: Das 1. Boot des 2. Loses (Köln) befindet sich aktuell bereits auf der ersten größeren Erprobungsfahrt…
ich glaube jetzt nicht dass die Boote jetzt 3 Jahre in Erprobungsfahrt gehen…
klar…dauert es am Ende 1-2 Jahre länger bis 120% der versprochenen Leistungen erreicht und abgenommen werden… aber ich denke dass die Schiffe schon ab 2023 übernommen werden und Zulaufen…
Das ist die Erprobungsfahrt für das PLATTFORMSYSTEM (!), also Schiffstechnik (auch bekannt als „Funktionsnachweis Plattform“), nicht das Einsatzsystem. Ohne Einsatzsystem wird gar nichts Ende 2023 übernommen...
Wenn es Chipmangel bedingt durch höhere Gewalt (Covid-19, Ukraine-Krise) wäre, dann redet man nicht von Schlecht- und Minderleistung, denn für höhere Gewalt haftet der Auftragnehmer nicht (einfaches Vertrags 1x1)
Beiträge: 1.546
Themen: 2
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 1.021
Themen: 0
Registriert seit: Jan 2022
(02.07.2022, 14:38)DeltaR95 schrieb: Das ist die Erprobungsfahrt für das PLATTFORMSYSTEM (!), also Schiffstechnik (auch bekannt als „Funktionsnachweis Plattform“), nicht das Einsatzsystem. Ohne Einsatzsystem wird gar nichts Ende 2023 übernommen...
Wenn es Chipmangel bedingt durch höhere Gewalt (Covid-19, Ukraine-Krise) wäre, dann redet man nicht von Schlecht- und Minderleistung, denn für höhere Gewalt haftet der Auftragnehmer nicht (einfaches Vertrags 1x1)
Es sind zwei unterschiedliche Dinge. Das erste Boot hat massive Probleme, es war schon mal angedacht die Emden vorzuziehen.
Der Chipmangel betrifft alle Boote und wird sicherlich noch zu einer Verschiebung aller Schiffe führen.
Beiträge: 867
Themen: 33
Registriert seit: Jan 2020
Beiträge: 837
Themen: 38
Registriert seit: Aug 2019
https://esut.de/2022/09/fachbeitraege/36...zu-halten/
Neubau K130 – Zeitplan ist nicht mehr zu halten
Lars Hoffmann
Beiträge: 521
Themen: 0
Registriert seit: Feb 2021
(29.09.2022, 10:54)Mike112 schrieb: https://esut.de/2022/09/fachbeitraege/36...zu-halten/
Neubau K130 – Zeitplan ist nicht mehr zu halten
Lars Hoffmann
Kann jemand kurz zusammen fassen, was hinter der Paywall steht? Danke!
Beiträge: 737
Themen: 5
Registriert seit: Aug 2010
(29.09.2022, 20:17)DeltaR95 schrieb: Kann jemand kurz zusammen fassen, was hinter der Paywall steht? Danke!
Hab es so irgendwo zusammengefasst gefunden:
Es gibt wohl Probleme mit der Integration des Führungssystems, weil es seit Februar bedenken bezüglich der Sicherheit der IT-Architektur gibt und das BMVg immer wieder die Anforderungen diesbezüglich erhöht hat. Außerdem streiten sich TKMS und Thales darum, wer die Verantwortung für welche Arbeitsbereiche trägt. Es wird von einer Verspätung von bis zu zwei Jahren gesprochen.
Beiträge: 664
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2007
Die Verzögerung ist nicht neu und hat auch nicht das geringste mit dem Februar zu tun. Dazu steht nämlich schon das folgende im 15. Rüstungsbericht vom Juni:
Zitat:"Aufgrund von Minder- und Schlechtleistungen des Unterauftragnehmers (UAN) der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130 für das Führungs- und Waffeneinsatzsystems (FüWES) kommt es zu Verzögerungen für das Einsatz- und Betriebsunterstützungszentrum sowie für die Boote 6 bis 8 von ca. zwei Jahren. Eine weitere Verzögerung im Rahmenterminplan durch das Einsatzsystem ist weiterhin möglich. Die vertragliche Umsetzung der Verzögerung durch die Integration des neuen Rahmenterminplans in einen Änderungsvertrag zum Bauvertrag steht noch aus. Am 27. Januar 2022 wurden im Rahmen eines Projektreviews die weitere Vorgehensweise und die entsprechenden Vorschläge für die technischen Lösungen präsentiert. Ein Entwurf eines neuen Ablieferungsplans wurde durch den Auftragnehmer vorgelegt. Zeitliche Optimierungsmöglichkeiten werden noch untersucht."
sowie
Zitat:Der UAN für das FüWES der K130 hat einen Lieferverzug für ein akkreditierfähiges und operativ einsetzbares Einsatzsystem von 21 Monaten angekündigt.
Beiträge: 1.021
Themen: 0
Registriert seit: Jan 2022
Soviel zum Thema erprobtes Design. Die Behauptung ein weiteres Los könnte man risikoarm umsetzen dann aber so viele schiffstechnische Änderung vornehmen war von Anfang an widersprüchlich. Ich hoffe mal es kommt zu keinem Dritten Los kommen.
Beiträge: 156
Themen: 2
Registriert seit: Jun 2022
Die Verzögerungen sind doch auf die umfangreichen Änderungen zwischen erstem und zweitem Los zurückzuführen, richtig? Führen diese Änderungen denn zu einer entscheidenden Steigerung des Einsatzwertes (oder anderer Kriterien wie Kampfkraft, Überlebensfähigkeit etc.)?
Eine vorzeitige Ablösung des ersten Loses müsste schließlich gerechtfertigt sein. Sollte der Gedanke nur dem nachvollziehbaren Wunsch nach Einheitlichkeit folgen, so ist die Frage, ob die Korvetten der richtige Startpunkt für mehr Vereinheitlichung des Großgeräts der BW sind.
Vielleicht wäre das Geld auch besser in einer stärkeren Bewaffnung der existierenden Einheiten, d. h. mehr als vier RBS15 Mk3 je Korvette, angelegt ...