(Land) Einsatzsystem Luftlandeplattform
#1
Zitat:Mit dem Einsatzsystem Luftlandeplattform sollen die aktuell in Nutzung befindlichen Wiesel 2, Mungo und der „LL-Wolf“ abgelöst werden. (...)

https://soldat-und-technik.de/2022/03/mo...plattform/ (hinter Bezahlschranke

Wenn ich das richtig verstehe (und falls nicht, möge man mich da korrigieren), will man nur noch eine einzige luftlandefähige Einheitsplattform für verschiedene Systeme (unterhalb des parallel zu beschaffenden Waffenträgers), die dementsprechend größer ausfallen sollte als Beispielsweise der LL-Wolf. Das ergibt ja durchaus auch Sinn, würde dann aber doch bedeuten, dass auch der für letztes Jahr angekündigte Serval-Ersatz auf der gleichen Plattform basieren sollte (bzw. umgekehrt), oder?

https://soldat-und-technik.de/2021/08/mo...undeswehr/

Zitat:Dort beschafft man bis zu 80 angepasste Fahrzeuge auf Basis des Defenture GTK 5.12 (...) Der jüngst unterzeichnete Rahmenvertrag sieht vor, dass bis zu 80 Fahrzeuge der neuen Fahrzeugfamilie in den Versionen „Mittleres Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug Spezialkräfte“ (AGF 2) und „Mittleres taktisches Unterstützungsfahrzeug Kommando Spezialkräfte“ (UFK) beschafft werden können.

Für mich klingt das sehr stark nach dem gleichen Fähigkeitsspektrum, während umgekehrt die neue Luftlandeplattform auf marktverfügbaren Systemen aufsetzen soll.
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#2
Wie ich es bisher verstanden habe:

- Die Niederländer haben für ihr Korps Commandotroepen den VECTOR als SOF-Fahrzeug beschafft.
- Das KSK hat den Auftrag zur Entwicklung des MAMMOTH erteilt, einer etwas größeren Fahrzeugreihe auf der selben GRF 5.12 Plattform aufbauend.
- Als Nachfolger ihrer AGF hatten die Niederländer jetzt eine neue Fahrzeugserie bei MB in Auftrag gegeben, die jedoch vor kurzem eingestehen mussten, die Anforderungen nicht erfüllen zu können.
- Deshalb haben die Niederländer jetzt Interesse bekundet, sich der deutschen Beschaffung "Einsatzsystem Luftlandeplattform" anzuschließen, um ggf. ihre Luftlandekräfte ebenfalls damit auszustatten.
- Erfolgversprechendster Kandidat: na, wer kann es erraten? .... Richtig: GRF 5.12 von Defenture. Big Grin

Also sieht es so aus, als hätten bald alle luftlandefähigen D/NL-Kräfte die gleiche technische Basis, nur in etwas unterschiedlicher Auslegung bei den Spezialkräften.


Läuft bei Defenture... Cool
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#3
https://soldat-und-technik.de/2022/06/mo...undeswehr/

Hier soll es nun deutlich schneller vorangehen…
hat hier jemand einen Zugang und mehr Informationen?
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#4
Zitat:Die ursprüngliche Annahme war, dass im Vorhaben Luftlandeplattform im Jahr 2023 mit einer Ausschreibung gerechnet werden könnte. Die Fahrzeuge sollten dann ab 2027 der Truppe zulaufen. Gut informierten Kreisen zufolge, könnte das Projekt aufgrund Ausbruch des Krieges in der Ukraine deutlich schneller realisiert werden. So ist unter anderem zu vernehmen, dass die ersten Fahrzeuge bereits 2025 in die Truppe kommen könnten. Um das Projektrisiko zu minimieren, haben die deutschen Streitkräfte wohl „ordentlich“ Forderungscontrolling betrieben und die Listen mit den Einzelforderungen an die neue Fahrzeugfamilie von weit über 1.000 Einzelpunkten auf wenige 100 Kernforderungen gekürzt.

Ansonsten sind da eigentlich keine neuen Informationen drin.
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#5
(23.03.2022, 21:46)Broensen schrieb: Wie ich es bisher verstanden habe:

- Die Niederländer haben für ihr Korps Commandotroepen den VECTOR als SOF-Fahrzeug beschafft.
- Das KSK hat den Auftrag zur Entwicklung des MAMMOTH erteilt, einer etwas größeren Fahrzeugreihe auf der selben GRF 5.12 Plattform aufbauend.
- Als Nachfolger ihrer AGF hatten die Niederländer jetzt eine neue Fahrzeugserie bei MB in Auftrag gegeben, die jedoch vor kurzem eingestehen mussten, die Anforderungen nicht erfüllen zu können.
- Deshalb haben die Niederländer jetzt Interesse bekundet, sich der deutschen Beschaffung "Einsatzsystem Luftlandeplattform" anzuschließen, um ggf. ihre Luftlandekräfte ebenfalls damit auszustatten.
- Erfolgversprechendster Kandidat: na, wer kann es erraten? .... Richtig: GRF 5.12 von Defenture. Big Grin

Also sieht es so aus, als hätten bald alle luftlandefähigen D/NL-Kräfte die gleiche technische Basis, nur in etwas unterschiedlicher Auslegung bei den Spezialkräften.


Läuft bei Defenture... Cool

Nehmen wir mal an, die NL ersetzen Ihre 5 Hercules durch A400M (evtl. aus BW Beständen).... Das wäre ja fast schon eine unheimliche Übereinstimmung in der Ausrüstung. Wenn dann noch der SOF Hubschrauber dort auch auch die H145M würde.....
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#6
(23.03.2022, 21:46)Broensen schrieb: - Das KSK hat den Auftrag zur Entwicklung des MAMMOTH erteilt, einer etwas größeren Fahrzeugreihe auf der selben GRF 5.12 Plattform aufbauend.

Soldat & Technik:
Zitat:Defenture B.V., ein niederländischer Spezialist für die Mobilität von Spezialkräften, hat neue Details zu seiner Mammoth-Plattform von schweren Spezialkräftefahrzeugen, auf deren Basis auch die zukünftige AGF-2-Fahrzeugfamilie des Kommandos Spezialkräfte entwickelt wird, veröffentlicht.

Nach Angaben auf der Unternehmens-Webseite befindet sich der Mammoth derzeit immer noch in der Konzeptphase. Das 8,8-Tonnen-Fahrzeug basiert auf der bewährten Groundforce-Plattform, welche unter anderem als Basis für die leichtere Fahrzeugklasse des Typs Air Transportable Tactical Vehicle (ATTV) dient, die in den niederländischen Spezialkräften 2017 unter dem Namen Versatile Expeditionary Commando Tactial Off Road (VECTOR) eingeführt wurde.

Kern des Mammoth ist der Zentralrahmen, im Englischen Central Spine Chassis, der den kompletten Antriebsstrang aufnimmt und Träger der Achsen sowie des Aufbaus ist. In der geschlossenen Ausführung mit Normprofilen aus Spezialstahl sind die empfindlichen Fahrzeugkomponenten gegen Umwelteinflüsse und Beschuss sowie Ansprengungen geschützt.

Die Stabilität des Zentralrahmens ermöglicht laut Hersteller eine weitgehend freie Konfiguration des Fahrzeugs entsprechend den Missionsanforderungen. Die Kabine kann demnach unabhängig vom Chassis entwickelt werden. Nutzerforderungen seien so deutlich effektiver zu erfüllen, so Defenture.

Ähnlich wie die weniger als halb so schwere ATTV-Plattform wird das Fahrzeug über einen Allradantrieb mit Vorderachs-, Mittel- und Hinterachsdifferential sowie eine Allradlenkung verfügen, was bei dem rund 5,6 Meter langen Fahrzeug zu einem Wendekreis von nur 12,5 Metern führt. Der Antriebsstrang wird jedoch deutlich leistungsfähiger als beim ATTV ausfallen, darüber hinaus werden größere 20-Zoll-Reifen (335/80 R20) genutzt.

Technische Daten des Mammoth
Länge: 5,6 Meter
Breite: 1,99 Meter
Höhe: 2,3 Meter
Steigfähigkeit: mehr als 60 Prozent
Kletterfähigkeit: 0,425 Meter
Bodenfreiheit: 0,42 Meter
Nutzlast: 3,5 Tonnen
zulässiges Gesamtgewicht: 8,8 Tonnen
Leistung: 200 Kilowatt
Maximales Drehmoment: 610 Nm
permanenter 4×4-Allradantrieb
8-Gang-Automatik mit manuellem Wählhebel
Max. Geschwindigkeit 120 km/h
Fassungsvermögen des Kraftstofftanks mehr als 150 Liter
Reichweite 800 Kilometer (Straße)
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#7
5,6 Meter Länge und 8,8 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht? Ich dachte diese Fahrzeuge sollen wie ein Wiesel im Innenraum eines STH transportiert werden können ...
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#8
Die Daten beziehen sich auf "MAMMOTH", also den Nachfolger AGF des KSK.

Für das "Einsatzsystem Luftlandeplattform" liegen noch keine konkreteren Informationen vor, da erkennt man nur eine Tendenz dazu, auf die gleiche technische Basis zu setzen. Das Fahrzeug selbst wird aber wohl ein anderes sein.

Allerdings spricht lediglich die Höhe gegen einen Transport im Chinook. Sollte also der interne STH-Transport Anforderung sein, wird man das auch realisieren können.
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#9
General Dynamics European Land Systems bringt sich mit dem LTV MERLIN in Stellung:

Zitat:Mit MERLIN will GDELS auf die neuesten operativen Anforderungen moderner Luftlande-, Spezial- und spezialisierten Einheiten sowie der leichten Infanterie antworten. Das von GDELS entwickelte Fahrzeug basiert auf den gleichen Konstruktionsprinzipien wie der kampferprobte EAGLE. Die EAGLE IV und V Fahrzeuge sind unter anderem in Deutschland, Dänemark und der Schweiz in Nutzung. Mit dem LTV MERLIN stößt jetzt ein neues Mitglied in der Familie der GDELS-Radfahrzeuge hinzu.

Der LTV MERLIN ist ein extrem robustes, kompaktes, leichtes und stabiles Fahrzeug, das seinen militärischen Nutzern ein überragendes Mehrzweck- und Nutzlastpotenzial sowie Schutz bietet. Laut Hersteller bietet der MERLIN eine unübertroffene Nutzlastreichweite und Nutzraum in seiner 4×4-Radfahrzeugkonfiguration. Das kompakte 4×4-Fahrzeug passt in einen CH-47 Chinook oder CH-53-Transporthubschrauber und bietet Platz für bis zu 10 Soldaten.

Die einzigartige Antriebs- und Aufhängungstechnologie des Fahrzeugs ist ein Derivat von GDELS` bewährtem und in Betrieb befindlichem DURO / EAGLE 4×4 Fahrgestell. Dies bietet erhebliche Einsparungen bei der Bediener- und Wartungsschulung und maximiert die Gemeinsamkeiten bei Werkzeugen und Ersatzteilen. Angetrieben von einem modernen Dieselmotor bietet der MERLIN eine hohe Wendigkeit, Manövrierfähigkeit und Geländegängigkeit. Dank der Flexibilität und Vielseitigkeit des Fahrzeugaufbaus kann der MERLIN in verschiedenen Varianten für Personentransport, Ambulanz, Logistik und Kampfeinsätze konfiguriert werden.
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#10
Sowie Rheinmetall und ACS mit dem ENOK Airborne, diesmal als CARACAL bezeichnet:

Zitat:Rheinmetall zeigte erstmals das neue Luftlande-Fahrzeug CARACAL öffentlich. Damit will das Unternehmen in den Wettbewerb um die neue deutsche und niederländische Luftlandeplattform gehen. Immerhin werden hier rund 1.500 Fahrzeuge benötigt.

CARACAL nutzt das Sonderfahrgestell von Mercedes-Benz, inklusive Antrieb und Antriebsstrang. Genutzt werden die Komponenten des neusten Modells Mercedes G 464. Dieses bildet auch die Grundlage für die aktuellen G-Modelle. Die Fahrzeugplattform soll später multifunktional bis zu 15 unterschiedliche Rüstsätze aufnehmen können. Der Aufbau beim CARACAL erfolgt durch den bayerischen Spezialisten für geschützte Geländefahrzeuge ACS Armoured Car Systems GmbH (ACS). ACS hat dieses Fahrzeug schon als ENOK AB (Airborne) an drei europäische Staaten für ihre Spezialkräfte bzw. Luftlandekräfte geliefert. Das Fahrzeug hat ein maximales Gewicht von 4,8 Tonnen und kann in der Grundkonfiguration vier Soldaten aufnehmen.

Funfact: Unter dem Namen hatte Rheinmetall auch schon das Iveco LMV im Portfolio, das seit der Gründung von RBSL nun als "Panther" geführt wird, während der neue KF51 jetzt auch so heißt. Da werden langsam die Namen knapp.
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#11
(13.06.2022, 22:51)Broensen schrieb: General Dynamics European Land Systems bringt sich mit dem LTV MERLIN in Stellung:
Ich persönlich halte diesen Entwurf für den interessantesten von allen. Grund hierfür ist die Kapazität zum Transport von 10 Soldaten. Basis ist die Duro-Plattform.
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#12
(03.07.2022, 07:29)26er schrieb: Grund hierfür ist die Kapazität zum Transport von 10 Soldaten.

Gefordert sind wohl mehrere Varianten, darunter auch eine mit dieser Personentransportkapazität. GDELS hat sich gezielt entschieden, als Demonstrator eben diese Variante zu präsentieren, weil man sie für die am schwierigsten umsetzbare hält und somit nachweisen wollte, dass das Fahrzeug diese Anforderung erfüllen kann. Im Wettbewerb werden die anderen Kandidaten aber auch noch entsprechende Konzepte abliefern müssen.
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#13
Defenture hat jetzt Details zu seiner Version des Fahrzeuges veröffentlicht.

Defenture ist zu diesem Projekt eine Patnerschaft mit KMW eingegangen um gemeinesam die geforderten Varinaten zu entwicklen. Vorteil bei diesem Fahrzeuge sehe ich in der hohen Agilität durch die 4-Rad-Lenkung. Dazu gibt es auf Youtube nette Videos.

Darüber hinaus führen die Streitkräfte der NL sowie das KSK eine Fahrzeugevarinate von Defenture ein.

Quell militaryleak.
https://militaryleak.com/2022/09/25/defe...l-vehicle/
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#14
https://soldat-und-technik.de/2022/09/mo...d-wirkung/

am besten ist die Variante des Defenture GRF mit 30mm MK und 2 MELLS…
sehr nett und hohe Feuerkraft für so ein leichtes Fahrzeug…
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#15
(25.09.2022, 17:10)ObiBiber schrieb: https://soldat-und-technik.de/2022/09/mo...d-wirkung/

am besten ist die Variante des Defenture GRF mit 30mm MK und 2 MELLS…
sehr nett und hohe Feuerkraft für so ein leichtes Fahrzeug…

Die BW hat bei Defenture ja bereits das AGF2 als Nachfolger für den Serval bestellt. Nun ist das AGF2 nicht das gleiche Fahrzeug wie der hier behandelte ATTV, beide bauen aber auf der GRF-Plattform auf. Nun ist vom AGF2 auch eine AGF2MK-Variante mit Maschinenkanone bestellt worden. Wäre dafür nicht die im Artikel behandelte Konfiguration mit 30 mm MK und zwei MELLS sehr interessant? Dann könnte das Ding abseits des KSK als Quasi-Ersatz der Waffenträger Wiesel verwendet werden. Der designierte Wiesel-Nachfolger Boxer CRV (Schwerer Waffenträger Infanterie) lässt sich schließlich nicht per STH verlegen (ob in C130J möglich weiß ich nicht).
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