08.08.2022, 12:41
Das Problem mit der Bürokratie und aus dem Ruder laufenden überkomplexen Prozessen ist, dass diese teilweise leider notwendig sind, weil man ansonsten von der Industrie skrupellos über den Tisch gezogen wird.
Tatsächlich war es noch vor gar nicht so langer Zeit ein Hauptproblem bei der Beschaffung, dass die Verträge eben nicht allumfassend waren und absolut jede nur irgendwie vorhandene Lücke und Möglichkeit von der Industrie in jeder nur denkbaren Weise ausgenutzt und zur persönlichen Bereicherung verwendet wurde.
Das heißt wir haben hier ein ganz grundsätzliches Problem das weit über das Beschaffungsamt bzw. die Seite der Bundeswehr hinaus geht. Und wir "lösen" Probleme indem wir durch die "Lösungen" weitere Probleme schaffen, ohne dass dieser gordische Knoten einfach durchgeschlagen wird.
Und gerade deshalb meine bewusst so radikal wie möglich gewählte Ausdrucksweise. Wir müssen den gordischen Knoten durchschlagen. Nur radikale Maßnahmen können hier Veränderungen herbei zwingen, und herbei gezwungen werden müssen sie.
Helios:
Diese Relativierung ist gar nicht notwendig. Bezieh das bitte absolut auf mich als Person. Die martialische Wortwahl ist ganz bewusst, sie soll das notwendige Ausmaß der Radikalität abbilden, was notwendig wäre um hier ausreichend schnell die zwingend notwendigen Veränderungen herbei zu führen. Und als Infanterist stehe ich ohnehin zur Wortherkunft des Begriffs für meine Waffengattung
Das gäbe es durchaus. Ein entsprechender ziviler Verteidigungsminister müsste einen geeigneten höheren Offizier bestimmen, und dieser erhält dann de facto die Macht, indem er zwar de jure nicht den Posten hat, de facto aber außerhalb der Hierarchie gestellt über den Verteidigungsminister bestimmen kann was geschieht, indem entsprechend alles was er will vom Verteidigungsminister angeordnet wird. Nur ein Beispiel von mehreren wie man entsprechend diese Problematik umgehen bzw. angehen könnte.
Der erhält halt dann den Titel eines direkten Beraters des Verteidigungsministers und real praktisch aber bestimmt er über die Bundeswehr. Nur eine Möglichkeit von mehreren.
Wie sind dann jemals überhaupt in Demokratien Militärreformen durchgeführt worden? Als ein Beispiel möchte ich an dieser Stelle dann mal George C. Marshall anführen.
Und nein, es geht nicht um eine Erlöserfigur, um einen "Führer" oder was auch immer, sondern um einen militärischen Posten der nur indirekt, über die zivilen Inhaber der Befehlsgewalt die Reform durchführen kann und dazu von diesen uneingschränkte Rückendeckung erhält, so wie bei Marshall auch.
Schneemann:
Ich hatte explizit angeführt, dass die aktuelle untragbare Situation durch die Regierung Merkel und spezifischer noch durch die CDU Verteidigungsminister_ixe herbei geführt wurde.
Das Problem mit der aktuellen Koalition ist, dass diese eben kein Abriß dieser CDU Herrschaft ist, sondern mit Scholz et al weiterhin Personen an der Macht sind, die schon in exakt dieser Vorgängerregierung bereits ebenfalls mitverantwortlich für die desaströsen Fehlentwicklungen der letzten Dekade waren.
Tatsächlich war es noch vor gar nicht so langer Zeit ein Hauptproblem bei der Beschaffung, dass die Verträge eben nicht allumfassend waren und absolut jede nur irgendwie vorhandene Lücke und Möglichkeit von der Industrie in jeder nur denkbaren Weise ausgenutzt und zur persönlichen Bereicherung verwendet wurde.
Das heißt wir haben hier ein ganz grundsätzliches Problem das weit über das Beschaffungsamt bzw. die Seite der Bundeswehr hinaus geht. Und wir "lösen" Probleme indem wir durch die "Lösungen" weitere Probleme schaffen, ohne dass dieser gordische Knoten einfach durchgeschlagen wird.
Und gerade deshalb meine bewusst so radikal wie möglich gewählte Ausdrucksweise. Wir müssen den gordischen Knoten durchschlagen. Nur radikale Maßnahmen können hier Veränderungen herbei zwingen, und herbei gezwungen werden müssen sie.
Helios:
Zitat:erscheint mir nicht nur reaktionär, sondern aufgrund der martialischen Wortwahl recht pubertär (Entschuldige bitte Quintus, damit meine ich nicht dich, sondern nur das was du sagst).
Diese Relativierung ist gar nicht notwendig. Bezieh das bitte absolut auf mich als Person. Die martialische Wortwahl ist ganz bewusst, sie soll das notwendige Ausmaß der Radikalität abbilden, was notwendig wäre um hier ausreichend schnell die zwingend notwendigen Veränderungen herbei zu führen. Und als Infanterist stehe ich ohnehin zur Wortherkunft des Begriffs für meine Waffengattung
Zitat:schlicht, weil es gar kein Instrument dafür gibt, einen solchen zu bestimmen
Das gäbe es durchaus. Ein entsprechender ziviler Verteidigungsminister müsste einen geeigneten höheren Offizier bestimmen, und dieser erhält dann de facto die Macht, indem er zwar de jure nicht den Posten hat, de facto aber außerhalb der Hierarchie gestellt über den Verteidigungsminister bestimmen kann was geschieht, indem entsprechend alles was er will vom Verteidigungsminister angeordnet wird. Nur ein Beispiel von mehreren wie man entsprechend diese Problematik umgehen bzw. angehen könnte.
Der erhält halt dann den Titel eines direkten Beraters des Verteidigungsministers und real praktisch aber bestimmt er über die Bundeswehr. Nur eine Möglichkeit von mehreren.
Zitat:Insofern erscheint mir diese ganze Betrachtung eher als Sehnsucht nach einem Erlöser in einer Heilsgeschichte, nach einem schönen Märchen, als einer realistischen Möglichkeit - selbst wenn man diese auf die Theorie beschränkt. Schon dieses ständige bemühen des imaginären "man", der das alles umsetzen soll, macht dies deutlich und zeigt gleichzeitig, wie unsinnig und unrealistisch derlei Gedanken sind. Einen solchen "man" gibt es in der Demokratie nicht, und kann es in der notwendigen Form auch nicht geben.
Wie sind dann jemals überhaupt in Demokratien Militärreformen durchgeführt worden? Als ein Beispiel möchte ich an dieser Stelle dann mal George C. Marshall anführen.
Und nein, es geht nicht um eine Erlöserfigur, um einen "Führer" oder was auch immer, sondern um einen militärischen Posten der nur indirekt, über die zivilen Inhaber der Befehlsgewalt die Reform durchführen kann und dazu von diesen uneingschränkte Rückendeckung erhält, so wie bei Marshall auch.
Schneemann:
Zitat:in der Nachkriegszeit mit die schlimmsten Skandale bei der Truppe verursachte übrigens auch kein Linker - sondern ein Hr. Strauß von der CSU, welchem man keine übermäßige Sympathie für den Sozialismus unterstellen kann.
Insofern: Man höre auf mit ......diesem nervigen Gejammere über die hiesige Koalition
Ich hatte explizit angeführt, dass die aktuelle untragbare Situation durch die Regierung Merkel und spezifischer noch durch die CDU Verteidigungsminister_ixe herbei geführt wurde.
Das Problem mit der aktuellen Koalition ist, dass diese eben kein Abriß dieser CDU Herrschaft ist, sondern mit Scholz et al weiterhin Personen an der Macht sind, die schon in exakt dieser Vorgängerregierung bereits ebenfalls mitverantwortlich für die desaströsen Fehlentwicklungen der letzten Dekade waren.