UAV / UCAV - Drohnen
Ein Zusatz für kommerzielle Drohnen, in Form eines Trommelmagazins um damit Mörsermunition von leichten Mörsern von einer Drohne aus abwerfen zu können:

https://mobile.twitter.com/DefMon3/statu...94/photo/2

https://mobile.twitter.com/DefMon3/statu...1436175360
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7 Lektionen für die Drohnenkriegsführung aus dem Ukraine-Krieg:

https://mwi.usma.edu/seven-initial-drone...m-ukraine/
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Einsatz zielsuchender Munition von Helis aus:

https://www.thedrive.com/the-war-zone/fl...helicopter

Genau dieses Konzept wäre das was ich seit längerem mit einer neuen "Luftartillerie" meine, insbesondere wenn man die Drohnen dann auch per Heli transportiert und von dort abfeuert. Solche Heligestützten Panzerjäger wären immens in ihrer Wirkung, und in ihrer Beweglichkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Verlegbarkeit usw.

Zudem könnte man so statt dezidierter Kampfhubschrauber die gleichen Mehrzweckhubschrauber auch für Kampfaufgaben gegen feindliche Panzer verwenden.


Über die Weiterentwicklung von Drohnen für den konventionellen Krieg:

https://warontherocks.com/2022/06/gettin...ional-war/
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Russische Eleron-3 Stealth-Aufklärungsdrohne:

https://twitter.com/UAWeapons/status/154...56/photo/1

Ein bisher seltener Anblick in der Ukraine.
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Israel: Quadcopter-Drohne vom U-Boot:

"Eigentlich sieht es ganz einfach aus, ist aber technisch ein kleiner Geniestreich: SpearUAV in Israel hat das Problem einer unter Wasser eingesetzten und über Wasser aufklärenden Kleinst-Flugdrohne gelöst – nennt sich „Ninox 103 UW Sub-to-Air“. Auf der Undersea Defence Technology in Rotterdam hat das israelische Unternehmen aus Tel Aviv den autonomen „Ninox“ öffentlich vorgestellt.

Israel: Quadcopter-Drohne vom U-Boot
Kleindrohne Ninox 103 im Container. Grafik: (spearuav.com)

Er ist eigentlich nur ein gefalteter Quadcopter mit Kamera und Datenübertragungsmodul, der als Konserve von einem getauchten U-Boot ausgestoßen wird, nach dem durchbrechen der Wasseroberfläche aus dem senkrecht stehenden Behälter ausgeschossen wird, in sicherer Höhe sich entfaltet und seine Mission unterstützt durch intelligente Programmsteuerung aufnimmt. Er kann im Container 24 Stunden an der Wasseroberfläche verweilen, und wenn gestartet für 45 Minuten fliegend 10 Kilometer autonom (ggf. gesteuert) zurücklegen.

Israel: Quadcopter-Drohne vom U-Boot
Kleindrohne Ninox 103 im Flug. Grafik: (spearuav.com)

Mit einer Zuladungskapazität von einem Kilogramm lassen sich vielfältige miniaturisierte Sensoren integrieren und mit beliebigen Empfängern in der Luft, an Land, auf oder unter der See kommunizieren. Verschafft dem getauchten U-Bootkommandanten ein fliegendes Periskop!

Zum anschauen geht es hier lang: https://youtu.be/LcAdhRNqCQU"

https://marineforum.online/israel-quadco...om-u-boot/
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Im folgenden mal wieder ein schönes Beispiel dafür, was für erheblicher Wandel KLEINE Drohnen sind, weil sie weder gehört noch gesehen werden, und wie leistungsfähig die Optiken und Möglichkeiten dieser KLEIN-Drohnen geworden sind.

Zitat:Video from Ukraine's 28th Mechanized Brigade of DJI UAV-adjusted artillery fire on Russian positions.

https://www.facebook.com/okPivden/videos...497136940/

Das USMC strebt an ja so viele Klein-Drohnen wie möglich so weit unten wie möglich einzusetzen. Das ist (neben vielen anderen notwendigen Maßnahmen) für den nächsten ernsthaften Krieg zwingend erforderlich.
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(21.07.2022, 12:55)Quintus Fabius schrieb: Im folgenden mal wieder ein schönes Beispiel dafür, was für erheblicher Wandel KLEINE Drohnen sind, weil sie weder gehört noch gesehen werden, und wie leistungsfähig die Optiken und Möglichkeiten dieser KLEIN-Drohnen geworden sind.

Und wie leicht man sie ausschalten könnte, wenn man nur das richtige Equipment dafür hätte.
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Das Problem ist nicht sie auszuschalten, sondern sie aufzuklären. Und diesem Komplex folgend der Umstand, dass man in dieser Größenordnung zu sehr geringen Kosten bauen kann und damit selbst der Verlust vieler solcher Drohnen einfach nur irrelevant ist. Stell dir im Prinzip ganze Schwärme davon vor, die auch Teilautonom agieren und bei denen jede zerstörte Drohne einfach durch die anderen kompensiert wird.

Anbei ein interessantes Experiment das ich selbst erst vor kurzem durchgeführt habe: mit einem schallverstärkenden Gehörschutz (Schallaktiver Kopfhörer) konnte ich eine kleine Drohne auf erhebliche Distanz hören, während alle anderen sie nicht hören konnten. Ich konnte sie aber immer noch nicht sehen. Meiner Meinung nach aber könnte die Geräuschsignatur mit entsprechenden Sensoren sehr leicht auch über größere Distanzen trianguliert werden, wenn man nur entsprechende Sensoren vernetzt dabei hätte. Solche Systeme gibt es heute schon zum Aufspüren von Scharfschützen / Heckenschützen, insbesondere wenn diese schallgedämpfte Waffen benutzen und diese Technik könnte man leicht auf Drohnen anwenden, welche dann von ferngelenkten Waffenstationen vollautomatisiert sofort bekämpft werden.

Hier und heute aber wäre die Bundeswehr selbst mit den billigen ZIVILEN Drohnen welche die Ukrainer und Russen hier einsetzen überfordert.
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(21.07.2022, 16:14)Quintus Fabius schrieb: Das Problem ist nicht sie auszuschalten, sondern sie aufzuklären.

Was dort gezeigt wird nicht, im Gegenteil sind diese sogar sehr leicht aufzuklären (und auch entsprechend auszuschalten). Gerade weil das der Fall ist bekommt das Thema Autonomie und Härtung eine größere Bedeutung, dann sind es aber keine Billigdrohnen mehr, vielmehr steigt der Preis sehr stark an. Natürlich sind wir da im Vergleich zu echter Hochwertausrüstung noch immer günstig, umgekehrt ist aber auch die Bekämpfung günstig machbar. Das Problem ist die im Vergleich zu militärischen Beschaffungen rasant fortschreitende Technologieentwicklung, aber auch da ist bereits eine Verlangsamung erkennbar.
Mit den von den Ukrainern und Russen eingesetzten billigen zivilen Drohnen wäre die Bundeswehr aktuell im übrigen nur quantitativ überfordert, weil in der Vergangenheit entsprechende Gegenmittel nur für Auslandseinsätze in homöopathischen Dosen beschafft wurden.
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Zitat:Was dort gezeigt wird nicht, im Gegenteil sind diese sogar sehr leicht aufzuklären (und auch entsprechend auszuschalten).

Meinst du mittels EloKa ? Wie du selbst schreibst ist dass immer noch eine Rechnung die für die Drohne querschnittlich positiv ausfällt. Und die von dir genannten Gegenmittel sind ebenfalls keineswegs günstig, der Rest ist eine kriegswirtschaftliche Frage. Man könnte entsprechende leistungsfähigere Drohnen vom Preis her massiv drücken, wenn man sie nur in entsprechend großen Massen baut.

Natürlich können sie aufgeklärt und auch zerstört werden, aber dass ist einfach völlig normal und gerade in diesem Kontext schneiden sie im Vergleich zu anderen Aufklärungs-Methoden deutlich besser ab, was die Kosten der natürlich in jedem ernsthaften Krieg auftretenden massiven fortwährenden Verluste angeht.

Deine Aussage dass sich hier die Entwicklung verlangsamt erstaunt mich. Mein rein persönlicher Eindruck ist im Gegenteil, dass gerade bei solchen Drohnen selbst im zivilen Bereich die Entwicklung sich zur Zeit beschleunigt hat, insbesondere was Preis und Leistung angeht. Da sind hier und heute jetzt Sachen frei verfügbar, die noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren.
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(21.07.2022, 22:40)Quintus Fabius schrieb: Meinst du mittels EloKa ?

EloKa ist ziemlich hochtrabend als Begriff dafür, dass man solche Geräte im Hobbykeller zusammenlöten kann (ja, selbst probiert). Und aufgrund der immanenten Abhängigkeit einer bestehenden Verbindung (ansonsten gehen die Drohnen schlicht in einen Fail-Safe-Modus und landen an einem vorher festgelegten Punkt bzw. am Startpunkt) lässt sich über den gleichen Weg zumindest ein Mission Kill auf einfachstem Wege erzielen, dafür bräuchte man sie theoretisch nicht einmal orten. Ob man derartige Systeme nun in jedes Fahrzeug einbaut oder in der Fläche ausbringt (günstig genug sind sie dafür), dieser Gefahr lässt sich sehr leicht begegnen.

Ich halte sowieso den Ansatz, die Gefechtsfelder elektronisch zu überlasten für ein sehr erfolgreiches Prinzip, weil unser technologischer Stand (damit meine ich nicht Deutschland im speziellen, sondern die NATO im allgemeinen) damit tatsächlich besser umgehen kann.

Zitat:Man könnte entsprechende leistungsfähigere Drohnen vom Preis her massiv drücken, wenn man sie nur in entsprechend großen Massen baut.

Das ist ein ewiges Versprechen, dass in der Realität viel zu selten eingelöst wurde. Natürlich kann man die Kosten durch Serien- statt Einzelfertigung deutlich reduzieren, die Skalierungsmöglichkeiten danach hängen aber sehr von der jeweiligen Technik ab.

Zitat:Deine Aussage dass sich hier die Entwicklung verlangsamt erstaunt mich. Mein rein persönlicher Eindruck ist im Gegenteil, dass gerade bei solchen Drohnen selbst im zivilen Bereich die Entwicklung sich zur Zeit beschleunigt hat, insbesondere was Preis und Leistung angeht. Da sind hier und heute jetzt Sachen frei verfügbar, die noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar waren.

Die großen Entwicklungsschritte waren etwa die Großproduktion von Präzisions-Mikroelektronik oder die Lithium-Technologie als Energiespeicher, beides vor allem voran getrieben von der sehr steilen Entwicklung im Bereich der Smartphones. Ohne diese hätte es den Drohnenhype und die schnelle Entwicklung dort gar nicht gegeben. Allerdings hat sich der Entwicklungstrend hinsichtlich der Hardware da inzwischen in andere Bereiche verschoben, die zum Teil auch noch Einfluss auf die Fortentwicklung der Drohnen haben wird (bspw. optische Systeme), aber einen deutlich geringeren. In beiden Bereichen ist es aktuell vor allem die Softwareentwicklung, die zu den rasanten Veränderungen bzw. Verbesserungen führt.
Hinzu kommt, dass es eine immer stärkere Regulierung der Systeme in den Hauptabsatzmärkten gibt, die gerade für militärische Zwecke relevante Entwicklungen (bspw. Autonomie) nicht fördern bzw. diese nicht lukrativ erscheinen lassen. Es gab beispielsweise autonom zielverfolgende zivile Kleinstdrohnen schon vor zehn Jahren, einen großen Sprung hat es seitdem nicht gegeben, nahezu alle Verbesserungen basieren auf verbesserter Software (bspw. Motiverkennung und Verfolgung).
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Zitat:EloKa ist ziemlich hochtrabend als Begriff dafür, dass man solche Geräte im Hobbykeller zusammenlöten kann

EloKa ist EloKa. Ist doch völlig egal auf welchem Niveau. Aber zum allgemeinen

Zitat:Ich halte sowieso den Ansatz, die Gefechtsfelder elektronisch zu überlasten für ein sehr erfolgreiches Prinzip, weil unser technologischer Stand (damit meine ich nicht Deutschland im speziellen, sondern die NATO im allgemeinen) damit tatsächlich besser umgehen kann.

Geh ich völlig mit. Wenn man alles so weit wie möglich stört, damit aber besser umgehen kann als der Gegner, ist das absolut selbst erklärend.

Zitat:aufgrund der immanenten Abhängigkeit einer bestehenden Verbindung (ansonsten gehen die Drohnen schlicht in einen Fail-Safe-Modus und landen an einem vorher festgelegten Punkt bzw. am Startpunkt) lässt sich über den gleichen Weg zumindest ein Mission Kill auf einfachstem Wege erzielen, dafür bräuchte man sie theoretisch nicht einmal orten.

Ob die Drohnen dann in so einen Modus gehen, hängt allein von der Software ab, also von der Programmierung. Entsprechend bedeutet das bloße kappen der Verbindung keineswegs automatisch den Mission Kill. In der Ukraine (welche von der Digitalisierung her erstaunlich weit ist), gibt es jede Menge Software / Apps etc für zivile Drohnen welche gezielt vom Verteidigungsministerium frei zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Leistungsfähigkeit dieser Drohnen und ihre Reaktionen auf Störungen deutlich verbessert. Von daher sind zivile Drohnen in ukrainischen Diensten keineswegs so einfach ausschaltbar.

Noch darüber hinaus ist die Reichweite zu bedenken. Meiner Kenntnis nach (die natürlich in diesem Kontext ziemlich beschränkt ist), kann man nicht auf beliebige Distanzen stören. Die Kameras haben aber heute auf größere Distanzen eine immense Auflösung und Detailgenauigkeit. Man könnte daher mit den Drohnen außerhalb der Reichweite dieser Störsysteme trotzdem aufklären. Man könnte sogar mit billigsten Drohnen genau aufklären bis wohin man vorstoßen kann. Und die Kosten wären auch bei einem Verlust vieler Drohnen immer noch marginal im Vergleich zum Nutzen.

Zitat:nahezu alle Verbesserungen basieren auf verbesserter Software (bspw. Motiverkennung und Verfolgung).

Zweifelsohne. Aber gerade darin liegen auch die Lösungen gegenüber vielen Angriffsmöglichkeiten der EloKa gegen Drohnen. Wenn die Drohne einfach ohne Funksteuerung einen vorher festgelegten Kurs abfliegt, bei Störung ein bestimmtes Muster abfliegt und/oder an bestimmten Stellen verharrt, nur Bilder sendet aber nicht empfängt usw, ließe sich hier bereits sehr viel machen und müsste man dann um die Drohnen zu stören oder runterzuholen bereits den Aufwand deutlich erhöhen.
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(22.07.2022, 10:04)Quintus Fabius schrieb: Ob die Drohnen dann in so einen Modus gehen, hängt allein von der Software ab, also von der Programmierung. Entsprechend bedeutet das bloße kappen der Verbindung keineswegs automatisch den Mission Kill.

Doch, bedeutet es. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Drohnen in einen zivilen Fail-Safe hinein gehen, einfach an Ort und Stelle verbleiben, oder irgendein vorprogrammiertes Programm abfliegen (oder sonst etwas machen) - der einzige Sinn und Zweck von solchen zivilen Drohnen (ob modifiziert oder nicht) ist die Video-Übertragung, und die geht mit dem Kappen der Verbindung genauso verloren wie die Kontrolle des Fluggeräts. Sie lässt sich sogar einfacher unbrauchbar machen, weil die notwendige Bandbreite eine höhere ist, und Datenpaketverluste somit schwerer wiegen.

Zitat:Noch darüber hinaus ist die Reichweite zu bedenken. Meiner Kenntnis nach (die natürlich in diesem Kontext ziemlich beschränkt ist), kann man nicht auf beliebige Distanzen stören. Die Kameras haben aber heute auf größere Distanzen eine immense Auflösung und Detailgenauigkeit. Man könnte daher mit den Drohnen außerhalb der Reichweite dieser Störsysteme trotzdem aufklären.

Ich würde mich da ehrlich gesagt nicht täuschen lassen. Ja, die Auflösung und Detailgenauigkeit ist heute beeindruckend, die zivilen Geräte sind aber in der Regel mit Weitwinkelsystemen für kürzere Distanzen ausgestattet, die gar keine hohen Reichweiten erzielen. Systeme mit langen Brennweiten erfordern deutlich bessere Stabilisierungen, da landen wir nicht im Bereich von ein paar hundert, sondern ein paar tausend Euros. Und auch dann hängt die maximale Qualität sehr stark von den Bedingungen ab, Hitze, leichter Dunst oder auch nur schwache Kontraste bspw. durch Gegenlicht reduzieren die Leistung dramatisch. Um das zumindest teilweise auszugleichen bräuchte man Multispektralkameras, gibt es auch, liegen aber als Weitwinkelmodelle (bspw. für landwirtschaftliche Nutzungen) bereits im mittleren vierstelligen Bereich. Als Gesamtlösung landet man so schnell im fünfstelligen Bereich. Und man hat dann trotzdem nur ein System, dass am Tag und bei guten Wetterbedingungen einsetzbar ist, und eben sehr leicht gestört werden kann. Wie gesagt, im Vergleich zu Hochwertsystemen ist das natürlich noch immer ein sehr niedriger Preis, aber nicht im Vergleich zu den möglichen Gegenmaßnahmen. Wie gesagt müssen die ja nicht zwingend nur in den Fahrzeugen als Selbstschutz verbaut sein, sondern könnten auch als günstige Flächenwirkmittel zum Einsatz kommen und so mit geringem Aufwand größere Areale elektronisch sperren.

Darüber hinaus kann man die Eigenschaften dieser zivilen oder von zivilen Modellen abgeleiteten Drohnen auch noch für andere Zwecke nutzen. Die Aufklärung solcher Drohnen ist über weitere Distanzen möglich als die Störung, und die Signalübertragung erfolgt bidirektional. Gleichzeitig sind die Sendemodule insbesondere in den Drohnen relativ schwach, so dass der Hauptnutzen (Video-Stream) nur über relativ kurze Distanzen erreicht werden kann. Mit der richtigen Ortungstechnik wird man also nicht nur die Drohne selbst aufklären können, sondern auch das Team, dass diese Drohne einsetzt. Will man das schützen, braucht es wieder mehr Aufwand. Die ganze Thematik sollte man daher meines Erachtens auch nicht nur auf die Kosten der Drohne selbst herunterbrechen, denn es geht bei einem solchen Einsatz nicht nur um diese.

Genauso wie im Kaukasus sehen wir bei der Drohnenkriegführung in der Ukraine aktuell Not gegen Elend, da gibt es nichts, vor dem wir uns grundsätzlich fürchten müssten; es müssen allerdings entsprechende Gegenmaßnahmen bei uns auch in der Fläche aufgebaut werden. Das ist leider noch nicht der Fall, aktuell gibt es das wie gesagt nur punktuell.
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Aus dem Ukraine-Strang rübergezogen:

Ohne mich allzu sehr in euren Diskurs zur Drohnenthematik einmischen zu wollen, so denke ich, dass sich zumindest das Problem der Kleindrohnen in absehbarer Zeit beherrschen lassen wird bzw. dass diese marginalisiert werden. Ich beobachte zur Zeit recht interessiert die Entwicklung aktueller Drohnenabwehrsysteme und muss feststellen, dass diese immer ausgefeilter und leistungsstärker werden. Sollte dieser Trend anhalten, vllt. auch dahingehend, dass in fünf oder zehn Jahren laserbasierte Systeme vorliegen, so werden die kleineren Drohnen irgendwann nicht mehr eingesetzt werden können, da sie quasi sehr schnell zerstört werden würden. Einen taktischen Vorteil sehe ich dann da nicht mehr, zumal diese Kleindrohnen auch keine großen Kapazitäten bzgl. Gewicht und Größe besitzen, um selbst mit Abwehrsystemen gegen Anti-Drohnensysteme bestückt zu werden.

Schneemann
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Helios:

Wenn man die Verbindung dahin gehend stört, dass die Drohne keine Bilder mehr senden kann, dann kann sie trotzdem passiv aufnehmen und diese Aufnahmen physisch zurück transportieren (ja ich weiß, man könnte dann der Drohne folgen, diese könnte aber ein Relais benutzen etc etc) Und auch wenn dann eine Verzögerung zwischen der Aufklärung und der Auswertung der Bilder liegt, so ist das trotzdem immer noch wertvoll.

Wenn ich ein Gefechtsfeld ganz allgemein übersättige und dort alles störe, dann ist das zweifelsohne vorteilhaft, aber wenn ich absolut sicher stellen will, dass der Feind keine Schleichwege hindurch oder daran vorbei findet, muss dass meiner rein privaten Einschätzung nach ein Ausmaß annehmen, dass dann auch die eigenen Fähigkeiten einschränkt. Insbesondere wenn man solche "Störsender" auf große Flächen hin anwenden will. In diesem Kontext noch eine Rückfrage.

Zitat:Systeme mit langen Brennweiten erfordern deutlich bessere Stabilisierungen, da landen wir nicht im Bereich von ein paar hundert, sondern ein paar tausend Euros. Und auch dann hängt die maximale Qualität sehr stark von den Bedingungen ab, Hitze, leichter Dunst oder auch nur schwache Kontraste bspw. durch Gegenlicht reduzieren die Leistung dramatisch. Um das zumindest teilweise auszugleichen bräuchte man Multispektralkameras, gibt es auch, liegen aber als Weitwinkelmodelle (bspw. für landwirtschaftliche Nutzungen) bereits im mittleren vierstelligen Bereich. Als Gesamtlösung landet man so schnell im fünfstelligen Bereich.

und

Zitat:Wie gesagt müssen die ja nicht zwingend nur in den Fahrzeugen als Selbstschutz verbaut sein, sondern könnten auch als günstige Flächenwirkmittel zum Einsatz kommen und so mit geringem Aufwand größere Areale elektronisch sperren.

Das setzt aber voraus, dass wir diese Wirkmittel in diesen Arealen noch ausbringen können, und dann auch in diesen Arealen aktivieren können. Sollte dies aus der Distanz geschehen, also in bereits vom Feind kontrollierten Gebiet, dann kann diese Fernaktivierung ebenso gestört werden. Wenn die Drohne aber über den "eigenen" Linien verbleibt, dann kann sie immens weit sehen (entsprechende Technik vorausgesetzt, die aber immer noch günstig ist im Vergleich zu anderne Aufklärungsmitteln die auch nicht besser sind bzw. die auch gestört werden können. Wenn ich nun davon ausgehe, dass meine Aufklärung (Multispektralkamera) eine höhere effektive Reichweite hat als die Störsender, dann machen solche Drohnen dennoch immer noch Sinn. Und wie geschrieben ist ein durchgehender Kamera-Stream in einem ernsthaften konventionellen Krieg ohnehin nicht durchgehend zu erwarten, ich halte die von dir beschriebenen Störmöglichkeiten und Problemstellungen daher für kein ernsthaftes Gegenargument, weil diese ganz viele Systeme betreffen werden und meiner Auffassung nach ganz normal sind. Entsprechend ist die Sache am Schluss vor allem eine rein kriegswirtschaftliche Betrachtung und da fällt meiner (unzureichenden) privaten Einschätzung nach die Sache noch für geraume Zeit für die Drohnen positiv aus.

Es spielt dabei keine Rolle, ob die Drohnen in einen zivilen Fail-Safe hinein gehen, einfach an Ort und Stelle verbleiben, oder irgendein vorprogrammiertes Programm abfliegen (oder sonst etwas machen) - der einzige Sinn und Zweck von solchen zivilen Drohnen (ob modifiziert oder nicht) ist die Video-Übertragung, und die geht mit dem Kappen der Verbindung .....verloren

Zitat:Darin sehe ich nicht den einzigen Sinn und Zweck. Mal abgesehen davon, dass man hier in Zukunft Wirkung und Aufklärung nicht trennen sollte und bewaffnete Vollautonome Systeme ganz andere Möglichkeiten bieten (ja ich weiß, wir nicht, aber man muss halt bedenken dass die anderen dies durchaus nutzen werden) - kann eine Drohne auch einfach aufnehmen, vollautonom landen und die Daten abliefern, ganz ohne Verbindung.

Wenn diese einfach als eine Art kurzfristig zeitversetzter Blick von Oben betrachtet wid, wäre der Wert immer noch immens, denn was ist die Alternative? Ein Spähpanzer? Dessen Funkverbindung auch gestört werden kann? Ein Spähtrupp für den das gleiche gilt? Was du hier als Gegenargumente siehst, ist halt meiner Meinung nach einfach nur ganz normal, erwartbar und nicht so dramatisch.

Zitat:Die Aufklärung solcher Drohnen ist über weitere Distanzen möglich als die Störung, und die Signalübertragung erfolgt bidirektional. Gleichzeitig sind die Sendemodule insbesondere in den Drohnen relativ schwach, so dass der Hauptnutzen (Video-Stream) nur über relativ kurze Distanzen erreicht werden kann. Mit der richtigen Ortungstechnik wird man also nicht nur die Drohne selbst aufklären können, sondern auch das Team, dass diese Drohne einsetzt.

Durchaus bekannt und das war und ist ja auch immer mein Hauptargument gegenüber Phantom wie auch sonst gegen Drohnen gewesen und in den letzten Jahren für vollautonome Drohnen, in welchen sich die Fortschritte bei der Software noch viel wesentlicher Bahn brechen würden als bei von Menschen gesteuerten Mdellen. Naürlich sollte man die Drohnen nicht überschätzen. Aber man sollte umgekehrt nicht außer Acht lassen, dass hier in Sachen Kreativität, technischer Weiterentwicklung, Kosten und neuer Einsatzweisen noch keineswegs ein Plateau erreicht ist, so dass man Status Quo von Gestern wie er jetzt in der Ukraine vorherrscht nicht überbewerten sollte.

Zur Frage der Aufklärung noch: die Mittel welche eine Auflärung mit einer größeren Reichweite ermöglichen sind beschränkt, und sie können nicht von jedermann und überall mitgeführt werden.

Zitat:Die ganze Thematik sollte man daher meines Erachtens auch nicht nur auf die Kosten der Drohne selbst herunterbrechen, denn es geht bei einem solchen Einsatz nicht nur um diese.

Definitiv. Weshalb mich ja auch Aussagen von dir dass eine solche Drohne mit einer leistungsfähigeren Optik etc dann fünfstellig kostet auch in keinster Weise in meinen Auffassungen dazu beeinträchtigen. Zumal andere Aufklärungsmittel wenn man ihre Vollkosten rechnet noch wesentlich teurer kommen. Gerade von den Kosten her ist da so viel Luft nach oben, gerade darin, in diesem noch bestehenden Freiraum für Mehrkosten sehe ich einen der primären Vorteile.

Genauso wie im Kaukasus sehen wir bei der Drohnenkriegführung in der Ukraine aktuell Not gegen Elend, da gibt es nichts, vor dem wir uns grundsätzlich fürchten müssten;

D accord und ich habe damals während des Kaukasuskrieges das exakt so geschrieben. Das beispielsweise eine leistungsfähige moderne ganzheitliche Heeresluftabwehr mit den Drohnen dort fertig geworden wäre. Meiner Einschätzung nach sogar problemlos.

Aber:

Zitat:es müssen allerdings entsprechende Gegenmaßnahmen bei uns auch in der Fläche aufgebaut werden.

Und exakt das ist - wie es ja allgemein bekannt ist - das Problem. Und nur deshalb schrieb ich, dass wir mit diesen Drohen ein Problem hätten denn: wir haben nicht nur keine moderne ganzheitliche Heeresluftabwehr, wir haben ja gar keine Heeresluftabwehr. Dass in homöopathischen Dosen irgendwelche Systeme vorhanden sind (beispielsweise habe ich gerüchteweise gehört das man solche Systeme letztes Jahr in Todendorf getestet hat), nützt ja allwenig wenn man sehr vielen solcher Drohnen gegenüber steht, die man REIN THEORETISCH allesamt mit Leichtigkeit bekämpfen könnte, wenn man dies REAL PRAKTISCH eben nicht kann.
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