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@Pmichael: Was ermöglicht Dir eine so definitive Aussage, die dem Artikel der Bundeswehr - genauer: der Marine - widerspricht?
Belgien wird übrigens kurzfristig seine zwei M-Fregatten für ASW befähigen, indem die NH90 Ausrüstung für die U-Jagd erhalten.
Zitat:Das Hauptoperationsgebiet der U-Boote der russischen Nordmeerflotte bleibt aber die Barentssee. Hier sind auch die meisten russischen U-Boote stationiert. Dienten früher Jagd-U-Boote im angrenzenden Nordmeer eher nur der vorgeschobenen Verteidigung der strategischen Raketen-U-Boote weiter im Nordosten, ist die Region heute ein Aufmarschraum für offensive Waffen.
Denn die Hauptwaffen der neuen U-Boot-Flotte Russlands sind nicht mehr Torpedos, sondern weitreichende Marschflugkörper. „Die größte Herausforderung für defensive Operationen der Anti-Submarine Warfare ist die Reichweite gegnerischer Anti-Schiff-Marschflugkörper, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts 1.000 Seemeilen erreichen werden“ [...] Um der Gefahr der Raketen-bestückten U-Boote im Europäischen Nordmeer zu begegnen, empfiehlt der Bericht des Hudson Institute, von einer großräumigen Defensive abzusehen. „Anstatt zu versuchen, U-Boote aus immer größeren Gebieten zu vertreiben“, meinen die Autoren, „sollten die Strategien der USA und ihrer Verbündeten zur U-Boot-Abwehr ihren Schwerpunkt dahin verlagern, mit offensiven Operationen zu verhindern, dass feindliche Boote ihre Einsatzgebiete erreichen.“ [...]
Die vier Schiffe der Baden-Württemberg-Klasse, die die Bremen-Klasse zurzeit ablösen, sind zwar hauptsächlich für Stabilisierungseinsätze konzipiert, die seit den 1990er Jahren zur Einsatzpraxis der Marine geworden sind. Aber: Die Schiffe sind bereits jetzt an der Lage, sich an der U-Boot-Abwehr zu beteiligen, wenn sie Hubschrauber eingeschifft haben. Zudem sind bereits so gebaut, dass sich ein leistungsfähiges Schleppsonar für die ASW [Anti-Submarine Warfare] nachrüsten lässt.
Marcus Mohr/mmo (heute PIZ Marine), Rostock, Sep 2020
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...en-2972070
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"So gebaut dass sich nachrüsten läßt" seitens Bw heißt dass der Raum und die Gewichtsreserve vorhanden ist und nicht durch (nicht verlegbare) Schiffstechnik u.ä. belegt ist.
Wie der Raum derzeit genutzt wird oder ob man an einer Wand erst mal ein Loch reinsägen muss ist dabei aber auch schlicht egal. Das ist dann Teil der Nachrüstung. Es erwartet ja hoffentlich keiner dass für die Nachrüstung einer Ausstattung "vorbereitete" Schiffe schlicht diese in einen leeren Rahmen reingeschraubt kriegen und los gehts. Nachrüstung heißt Umsetzung als Teil einer größeren Instandsetzung in Werft und anschließend 3-6 Monate Versuchsfahrten zur Integration.
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Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe das Nachrüsten eines Schleppsonars ist kein triviales Unterfangen bei der F125, da anders beim K130 keinerlei Vorbereitungen betrieben wurde, das komplette Heckbereich müsste umgebaut werden. Das wäre was für ein MLU.
Ich empfehle hier sich selbst das Heck der F125 anzuschauen und den Vergleich mit Schiffen zu ziehen die entsprechend ausgerüstet sind - die mit CAPTAS 4 ausgerüstet beispielhaft.
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Anbei ein Interview mit dem Kdt. der Besatzung "C".
Lt. diesem sollen die Schiffe bis Ende diesen Jahres auch in die U-Jagdrolle gebracht werden (bei Min. 1). Ich gehe mal davon aus, dass die U-Jagd mittels der Helos gemeint ist).
https://www.youtube.com/watch?v=-KotHU6dFUg
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(20.07.2022, 10:42)Pmichael schrieb: Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe das Nachrüsten eines Schleppsonars ist kein triviales Unterfangen bei der F125, da anders beim K130 keinerlei Vorbereitungen betrieben wurde, das komplette Heckbereich müsste umgebaut werden. Das wäre was für ein MLU.
Ich empfehle hier sich selbst das Heck der F125 anzuschauen und den Vergleich mit Schiffen zu ziehen die entsprechend ausgerüstet sind - die mit CAPTAS 4 ausgerüstet beispielhaft.
das ist vermutlich korrekt...
aber prinzipiell machbar wäre es...
das Problem dabei ist dass man in den nächsten 10 Jahren keine Kappa für ein MLU bei den F125 hat...
man hat eh viel zu wenig Fregatten mittelfristig... das ändert sich erst wenn F126 vollumfänglich zugelaufen ist...
daher wäre kurzfristig eine Einrichtung von Schleppsonaren auf K130 wohl leichter zu bewerkstelligen...
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Das Kind ist im Brunnen gefallen, man wird aus den F125 Fregatten keine vollwertigen U-Bootjäger machen können. Hier sollte man einfach konsequent sein und dafür sorgen dass diese Schiffe eigene und NATO Schiffe von Stabilisierungsaufgaben freischaufelt.
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(20.07.2022, 18:12)Pmichael schrieb: Das Kind ist im Brunnen gefallen, man wird aus den F125 Fregatten keine vollwertigen U-Bootjäger machen können. Hier sollte man einfach konsequent sein und dafür sorgen dass diese Schiffe eigene und NATO Schiffe von Stabilisierungsaufgaben freischaufelt.
Kurz und mittelfristig 100% korrekt!
in 10-15 Jahren könnte ein MLU ein bisschen Abhilfe schaffen…
letztendlich fehlen noch immer 4-6 MEKO A200 GER in der klassischen Fregatten Rolle!
Die hätte man vor 3-4 Jahren als zusätzlichen Teilersatz für die F122 beauftragen müssen!
Die f126 übernehmen diese Rolle dann…kommen aber deutlich zu spät und sind für klassische Fregatten viel zu groß …
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Es gilt noch immer: Die Meko 200 entspricht nicht den deutschen Marinebauvorschriften und ist deshalb keine Option für ein Kampfschiff.
Die K130 kann kein vollwertiges Schleppsonar tragen, das Heck ist für TAÜ vorbereitet, mehr nicht. Bei dringendem Bedarf ist das Heck der F125 vergleichsweise schnell modifiziert für ein Schleppsonar. "Keinerlei Vorbereitungen" ist nachweislich des obigen PIZ Artikels falsch.
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(20.07.2022, 18:38)Ottone schrieb: Es gilt noch immer: Die Meko 200 entspricht nicht den deutschen Marinebauvorschriften und ist deshalb keine Option für ein Kampfschiff.
Das hätte ich dann doch gerne näher ausgeführt
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(20.07.2022, 18:19)ObiBiber schrieb: Kurz und mittelfristig 100% korrekt!
in 10-15 Jahren könnte ein MLU ein bisschen Abhilfe schaffen…
letztendlich fehlen noch immer 4-6 MEKO A200 GER in der klassischen Fregatten Rolle!
Die hätte man vor 3-4 Jahren als zusätzlichen Teilersatz für die F122 beauftragen müssen!
Die f126 übernehmen diese Rolle dann…kommen aber deutlich zu spät und sind für klassische Fregatten viel zu groß …
Die F123 soll ja ein Schleppsonar bekommen. Hubschrauber müssen jedoch dann von anderen Schiffen kommen.
ASW wurde über zwei Jahrzehnte aktiv vernachlässigt und man zahlt jetzt den Preis dafür.
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Ich halte ehrlich gesagt nichts davon die F125 zu massiv zu upgraden. So wie sie jetzt ist, ist sie ideal für Stabilisierungsaufgaben und ähnliches. Also überall wo man ein ein großes Schiff aber keine spezialisierten Waffen braucht. Sehen wir zu das die F125 dafür sorgt das wir F123/124/126/127 nicht auf solche Missionen schicken müssen. Man könnte höchstens darüber nachdenken irgendwann ähnlich wie ich es für die K130 für sinnvoll erachte ein passives Schleppsonar in Verbindung mit Seaspider zur Selbstverteidigung einzubauen.
Sollten wirklich jeweils 6 Schiffe der Klasssen F126 und F127 gebaut werden und auch die F127 über robuste ASW Fähigkeiten verfügen, dann würde das aus meiner Sicht eig. ausreichen. Für die Nachfolgeklasse (F128?) könnte man das Konzept einer leichten Fregatte dann vlt. sogar noch weiter fokussieren. Vlt sind dann auch gewisse amphibische Fähigkeiten oder erweiterte Fähigkeiten im Bereich der Landzielbekämpung interessant.
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(18.07.2022, 18:43)Ottone schrieb: Der Bedarf an ASW ist jetzt bis zum Zulauf der F126, so gesehen ist die Fähigkeitserweiterung der F125 - von vielleicht zunächst 2 Einheiten - dringlich und kann nicht 10-15 Jahre warten. Dafür müssten aber doch erstmal die Einsätze, für die man die F125 gebaut hat, gestrichen werden, damit die Schiffe überhaupt für ASW zur Verfügung stehen könnten. Afaik ist das aber noch nicht passiert.
(18.07.2022, 23:27)Kul14 schrieb: Und wenn wir keine leichten Fregatten mehr brauchen oder uns diese nicht mehr leisten wollen, dann muss die F125 halt frühzeitig abgelöst werden. Ich würde die F125 konzeptionell eher als leichten Kreuzer bezeichnen, denn als leichte Fregatte. Dementsprechend würde ich dir aber zustimmen, dass eine Umrüstung zu einem mittelmäßigen ASW-Schiff nicht unbedingt zweckmäßig wäre. Sie kann im Ernstfall die F123 in dieser Funktion ergänzen. Sie kann Helis stellen und die Verbandsführung übernehmen. Aber Kernaufgaben sollten andere bleiben, da gibt es wichtigeres, als auf Biegen und Brechen einen Sonarschlepper daraus zu machen, der dann nie für ASW-Übungen zur Verfügung steht, weil immer vor irgendeiner afrikanischen Küste patrouilliert werden muss.
Vor einem MLU wird man natürlich analysieren, wie sich bis dahin die Auftragslage verändert haben wird, aber das dürfte noch länger dauern.
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(20.07.2022, 23:02)Broensen schrieb: Dafür müssten aber doch erstmal die Einsätze, für die man die F125 gebaut hat, gestrichen werden, damit die Schiffe überhaupt für ASW zur Verfügung stehen könnten. Afaik ist das aber noch nicht passiert. Der Inspekteur der Marine Kaak will genau das bzw. hat das angekündigt, siehe 100 Tage Rede, Stichwort "Flexibilisierung der Einsätze bzw. Beendigung". Tipp: Lieber die audio-only Version ohne Hintergrundmusik anhören - oder den Text lesen.
Ganz offensichtlich kommen jetzt ersteinmal Lynx für die U-Jagd an Bord der F125. Weit entfernte Einsätze im Mittelmeer oder darüber hinaus werden weitestgehend zurückstehen sofern nicht wirklich dringlich, der Fokus liegt nun auf Nordmeer und Barentssee. Mit einem Schleppsonar und Sea Lion würde ein sehr ernstzunehmender ASW Teilnehmer aus der F125, allerdings aufgrund der reduzierten Flugabwehr im Nordmeer/Atlantik und nicht direkt vor den russischen U-Boot Basen, was F123 und später F126 vorbehalten sein wird. Die Einheiten werden jetzt benötigt, nicht in 10 Jahren.
Nachtrag zur Rede: Die Liveversion hat einiges mehr an Detailinhalt und Färbungen als der schriftliche Text.
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Heimdahl 2022:
Landzielschießen der Fregatte "Rheinland-Pfalz" mit 127mm:
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127mm Vulcano-Munition steht kurz vor der "Genehmigung zur Nutzung"
"Gemeinsam mit der Deutschen Marine haben das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, kurz BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, und zwei seiner Wehrtechnischen Dienststellen erfolgreich den Nachweis erbracht, dass die neue 127 mm Vulcano-Munition in die Bundeswehr eingeführt werden kann..."
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...on-5519502
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