Beiträge: 329
Themen: 4
Registriert seit: Nov 2016
(09.11.2021, 20:58)Broensen schrieb: Es stellt sich mir hier die Frage, welche Landziele ein deutsches U-Boot in der Ostsee denn sinnvollerweise angreifen könnte. Auf Anhieb fallen mir da nur Königsberger Raketen- und Luftabwehrstellungen ein. Also Radar und Raketenstarter, die entweder wenig geschützt, oder eh eingebunkert sind. Insofern wäre die Frage nach der Wirkung des Sprengkopfes sekundär. Viel wichtiger wäre es, diesen auch trotz zu erwartender Gegenmaßnahmen ins Ziel zu bringen und auch nicht nur 1-2 davon dabei zu haben.
Oder übersehe ich da was? Größere Angriffe auf russische Truppen oder Stützpunkte dürften ja wohl für unsere paar 212 eher unrealistisch sein. Also besser Luftabwehr ausschalten um dadurch Luftangriffe zu ermöglichen.
Richtig, mein Gedanke richtete sich an die Bastion Systeme. Hier ist die Frage wie man diese im Verteidigungsfall ausschalten könnte. Das U-Boot als Effektor wäre hier aus meiner Sicht die sicherste Lösung. Aufgeklärt müssen die Stellungen natürlich sein.
Evtl. ist hier ja auch irgendwann Loitering Munition die richtige Wahl, welche die Ziele aufklären kann?
Beiträge: 889
Themen: 33
Registriert seit: Jan 2020
Für mich gehören da alle Möglichkeiten des Seekrieges dazu:
- Angriffe auf Schiffe auf See, als auch im Hafen
- Gebäude (HQ, Depots, Flughäfen etc.)
- Hochwertziele aller Art
- Küstenverteidigungsstellungen
Ich halte Landangriffsfähigkeit für sehr wichtig, um wie ja bereits geschrieben Luftangriffe oder vielleicht auch Raids durch Kommandoeinheiten usw. durchzuführen, vielleicht auch nur durch die pure Möglichkeit des Einsatzes solcher Waffen den Gegner zu zwingen, starke Luftabwehreinheiten an bestimmten Orten zu konzentrieren, d.h. irgendwo anders abzuziehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Gefechtskopf von IDAS für größere Ziele überhaupt ausreichend groß ist.
Beiträge: 685
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2007
(09.11.2021, 20:58)Broensen schrieb: Es stellt sich mir hier die Frage, welche Landziele ein deutsches U-Boot in der Ostsee denn sinnvollerweise angreifen könnte. Im Rahmen der Northern Coasts Übungsreihe war auch schon das gezielte Ausschalten küstennaher Eloka-Stellungen einbezogen - im Sinne des Beseitigens eines feindlichen Jammers, der weitergehende Operationen stört. Üblicherweise wurde das dann erledigt durch von U-Booten ausgesetzten Kampfschwimmern mit PzAbw-LFK.
(09.11.2021, 21:26)26er schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob der Gefechtskopf von IDAS für größere Ziele überhaupt ausreichend groß ist. Zur Skalierung: Der Sprengkopf der IDAS liegt in der Größe ziemlich genau identisch zu einer Granate eines 4.5-Inch-Marinegeschützes, die projektierte Reichweite ist ebenfalls recht ähnlich. Die RN setzte entsprechende Geschütze zuletzt 2011 in Libyen gegen mehrere Küstenverteidigungsstellungen ein.
Beiträge: 435
Themen: 0
Registriert seit: Jun 2020
Ich denke man kann durchaus auf eine U-Boot gestützten Variante der NSM hoffen. Es gab schon Konzeptstudien einer solchen Variante und Kongsberg scheint sehr interessiert zu sein. Insbesondere wegen der Exportmöglichkeiten in den USA.
Beiträge: 38
Themen: 0
Registriert seit: Sep 2011
(11.11.2021, 21:02)Kul14 schrieb: Ich denke man kann durchaus auf eine U-Boot gestützten Variante der NSM hoffen. Es gab schon Konzeptstudien einer solchen Variante und Kongsberg scheint sehr interessiert zu sein. Insbesondere wegen der Exportmöglichkeiten in den USA. Leider will Norwegen selbst auf den NSM verzichten!!!
Beiträge: 329
Themen: 4
Registriert seit: Nov 2016
Die Frage ist wie dramatisch dies dann wirklich ist. Ich hatte hierauf ja auch gehofft.
Nach den Diskussionen hier in den letzten Tagen z.B. zur Ostsee ist für mich verständlich, dass diese Fähigkeit für die Bündnisverteidigung wohl eine sehr untergeordnete Rolle spielen würde.
Beiträge: 12.997
Themen: 211
Registriert seit: May 2006
Zitat:Kongsberg To Provide Sonar And Navigation Systems For Type 212CD Submarines
Active sonar suite and bottom navigation technology from Kongsberg Maritime (KONGSBERG) has been selected for installation on Type 212CD class submarines for both the Norwegian and German navies. The contract was awarded through a comparative and thorough process governed by Kongsberg Thyssen Atlas JV (kta naval systems) and tkMS (thyssenKrupp marine systems) with other vendor(s).
The KONGSBERG technology package consists of SA9510S MKII Mine Avoidance and Navigation Sonars (MANS) plus a Bottom Navigation System (BNS) containing EM2040 MIL multibeam echo sounders and an EA640 echo sounder suite. These sensors provide valuable input to kta naval systems’ ORCCA™ Navigation system to enable safe, indigenous submerged operation of the submarines. [...] ORCCA, the most modern combat system for non-nuclear submarines on the market, is the first of its kind in combining maximum adaptability with the highest level of IT security.
https://www.navalnews.com/naval-news/202...ubmarines/
Schneemann
Beiträge: 156
Themen: 2
Registriert seit: Jun 2022
Im Rahmen der Diskussion über die Verwendung des Sondervermögens wird hin und wieder die Vermutung geäußert, dass die deutsche U212CD-Bestellung von zwei auf vier Uboote erweitert werden könnte. Wenn sich das bewahrheiten würde, würden die zwei zusätzlichen U212CD dann die Uboote Nr. 9 und 10 in der Flotte werden oder eher die ersten zwei U212A ersetzen? Wie steht es denn allgemein um die Lebensdauer der U212A?
Beiträge: 845
Themen: 38
Registriert seit: Aug 2019
(12.06.2022, 13:04)iRUMO schrieb: Im Rahmen der Diskussion über die Verwendung des Sondervermögens wird hin und wieder die Vermutung geäußert, dass die deutsche U212CD-Bestellung von zwei auf vier Uboote erweitert werden könnte. Wenn sich das bewahrheiten würde, würden die zwei zusätzlichen U212CD dann die Uboote Nr. 9 und 10 in der Flotte werden oder eher die ersten zwei U212A ersetzen? Wie steht es denn allgemein um die Lebensdauer der U212A?
Ich befürchte das jedes U212CD das 1. Los U212A ersetzen wird.
Man braucht nur Lieferzeiträume und Baujahre zu vergleichen.
Das 1. Los wird dann 30 Jahre alt sein.........
Beiträge: 855
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2010
(12.06.2022, 13:15)Mike112 schrieb: Ich befürchte das jedes U212CD das 1. Los U212A ersetzen wird.
Man braucht nur Lieferzeiträume und Baujahre zu vergleichen.
Das 1. Los wird dann 30 Jahre alt sein......... Für die Ostsee waren dezidierte, kleinere U-Boote sinnvoller
Beiträge: 845
Themen: 38
Registriert seit: Aug 2019
(12.06.2022, 13:28)ede144 schrieb: Für die Ostsee waren dezidierte, kleinere U-Boote sinnvoller
dacore,
aber Zulaufzeitplan U212CD und Alter der U212A machen das wie wahrscheinlich ?
Beiträge: 4.452
Themen: 14
Registriert seit: Jan 2017
(12.06.2022, 13:28)ede144 schrieb: Für die Ostsee waren dezidierte, kleinere U-Boote sinnvoller
Da müsste eigentlich dann die nächste (wieder etwas kleinere) Klasse das 2.Los U212A erst durch zwei neue Boote ergänzen und dann ganz ablösen, während die U212CD in Nordsee und Nordatlantik operieren. Wir hatten hier ja schon das Thema U212 "Baltic Design". Eventuell ist das sogar mit dem neuen TKMS-Standort Wismar und den Entwicklungen rund um die Ostsee wieder wahrscheinlicher geworden.
Beiträge: 156
Themen: 2
Registriert seit: Jun 2022
Ich glaube nicht, dass es zielführend wäre wenn Deutschland (mit seiner verhältnismäßig kleinen Marine) parallel zwei unterschiedliche Uboottypen entwickelt und betreibt. Das hätte meiner Meinung nach wieder einen Goldrandbeigeschmack ;-) Der Anspruch muss sein, dass die U212CD weltweit operieren können, d. h. sowohl im Nordatlantik als auch in der Ostsee. Das halte ich auch für realistisch, zwar fallen die U212CD etwas größer als die U212A aus, haben im Vergleich zu anderen Uboottypen unserer Verbündeten aber immer noch eine überschaubare Größe.
Beiträge: 2.319
Themen: 27
Registriert seit: Feb 2004
(12.06.2022, 14:54)iRUMO schrieb: Ich glaube nicht, dass es zielführend wäre wenn Deutschland (mit seiner verhältnismäßig kleinen Marine) parallel zwei unterschiedliche Uboottypen entwickelt und betreibt. Das hätte meiner Meinung nach wieder einen Goldrandbeigeschmack ;-) Der Anspruch muss sein, dass die U212CD weltweit operieren können, d. h. sowohl im Nordatlantik als auch in der Ostsee. Das halte ich auch für realistisch, zwar fallen die U212CD etwas größer als die U212A aus, haben im Vergleich zu anderen Uboottypen unserer Verbündeten aber immer noch eine überschaubare Größe.
Ich glaube schon dass das möglich wäre…
Deutschland ist gerade bei UBooten Export Weltmeister!
selbst jeweils 4-6 UBoote betreiben und die 3-4 fache Anzahl exportieren ist sehr realistisch und lohnenswert!
man kann viele Dinge auch wieder verwenden
Beiträge: 329
Themen: 4
Registriert seit: Nov 2016
Wir hatten hier Mal eine längere Diskussion bei welcher nach meiner Erinnerung das Resümee war, dass sich die Ostsee grundsätzlich nicht besonders für U-Boote eignet.
Die Ostseeflotte der Russen ist nicht sehr schlagkräftig und wird es nach den Sanktionen sicher auch mittelfristig nicht mehr werden. Diese kann man z.B. mit Minen festnageln oder auch von Land aus bekämpfen.
Daher ist das neue größere Design aus meiner Sicht die richtige Wahl. Ich denke die Zahl auf 8 Boote anzuheben wäre nicht verkehrt. Wenn man bedenkt wie viele Boote dann wirklich einsatzbereit sind. Zusätzlich könnte man unsere alten Boote updaten und durch Verbündete betreiben lassen, welche im Moment diese Fähigkeit überhaupt nicht haben.
|