Dassault: Zeitplan für FCAS nicht mehr einzuhalten
08.06.2022
https://esut.de/2022/06/meldungen/34744/...nzuhalten/
Der gesetzte Zeitplan für die Entwicklung und Herstellung des französisch-deutsch-spanischen Future Combat Air Systems (FCAS) ist nach Einschätzung von Éric Trappier nicht mehr einzuhalten. Wie der CEO von Dassault Aviation gestern auf dem Paris Air Forum sagte, ist das Ziel, FCAS bis 2040 einsatzreif zu haben, unerreichbar. Er gehe eher davon aus, dass das System 2050 einsatzbereit sein könnte. Grund für diese Verzögerung um zehn Jahre ist laut dem CEO die langwierige Diskussion über die Ausgestaltung der kommenden Entwicklungsphase 1B. Neben Dassault ist auch Airbus an der Entwicklung des multinationalen Projekts beteiligt.
Nach Aussage von Trappier gibt es zwischen beiden Unternehmen Meinungsverschiedenheiten über die Art der Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Next Generation Fighter, der das Kampflugzeug von FCAS werden soll. Der Dassault-Chef sagte zudem, dass sein Unternehmen auch einen Plan B habe und machte damit deutlich, dass Dassault nicht um jeden Preis Teil des Projekts bleiben will.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Trappier, dass Airbus den Prozess blockiere und es wohl einer Klärung des Streits durch die Politik bedürfe, um diesen zu beenden.
Neben dem neuen Flugzeug der nächsten Generation beinhaltet das FCAS-Konzept auch unbemannte autonome Plattformen, so genannte Remote Carrier und eine Combat Cloud, über die die Systeme geschützt miteinander vernetzt werden sollen. Die beiden letzteren sollen durch Airbus entwickelt werden.
Zur Erinnerung
"Eurofighter bestens geeignet" Airbus-Chef verärgert über deutsche F-35-Käufe
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Airbus-Ch...57419.html
Die Luftwaffe braucht neue Kampfjets. Die kauft die Bundesregierung von den USA. Airbus-Chef Faury findet das wenig weitsichtig und erinnert an die Idee einer europäischen Verteidigung. Für seinen Eurofighter hofft er auf einen deutschen Folgeauftrag für ausgemusterte Tornados.
Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern Airbus kritisiert die Bundesregierung für ihren jüngsten Kauf von amerikanischen F-35-Kampfjets. "Es ist ein bedauerliches Signal, wenn Aufträge der europäischen Verteidigung an nichteuropäische Unternehmen vergeben werden", sagte der Airbus-Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen
"Diese strategischen Rüstungsinvestitionen sollten überwiegend europäischen Unternehmen zugutekommen, um die Autonomie Europas in seiner Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Ich kann die deutsche Regierung nur ermutigen, hier langfristig zu denken und den Aufbau einer europäischen strategischen Autonomie zu fördern, insbesondere dann, wenn die Lösungen in Europa verfügbar sind", sagte Faury weiter.
Zugleich räumte er ein, dass für den Transport von US-amerikanischen Atomwaffen derzeit kein Eurofighter zertifiziert sei. Für alle anderen Tornado-Kampflugzeuge, die die deutsche Luftwaffe noch ersetzen müsse, hoffe er für Airbus auf eine Ersatzbestellung. Ein Großteil der Tornados in der konventionellen Kampfbomber-Rolle müsse noch ersetzt werden. "Hierfür sehen wir unseren Eurofighter bestens geeignet", sagte er der Zeitung.
Die Verhandlungen mit dem Wettbewerber Dassault über das künftige Kampfflugzeug-System FCAS sieht Faury trotz skeptischer Äußerungen kurz vor dem Abschluss. "Ein paar Wochen werden wir noch brauchen. Eine Einigung liegt im Interesse aller Parteien, und wir sind sehr nah dran." Zitat Ende
Frankreich ist damit aus dem mitteleuropäischen Datennetz der F-35 und dem Nordaltlantikdaten- und Logistiknetz der P-8. Bis 2050 ohne Stealth Fähigkeit!
Letztlich glaube ich nicht an ein europäisches Kampflugzeug. Wir sollten uns schon mal bei den USA anstellen, NGAD.