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https://twitter.com/Nrg8000/status/1521182363384152065
Zitat:This appears to be confirmation from official US Defence sources that Ukrainian troops have retaken the strategic town of Staryi Saltiv. That town is 40km NE of the centre of Kharkiv (a circle showing 40km is mapped below) and had been rumoured recaptured by Ukraine today.
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Nur ganz kurz: Östlich und Nordöstlich von Kharkiv bricht gerade die russische "Front" ein und die Ukrainer haben hier anscheinend (angeblich) einen signifikanten Durchbruch erzielt. Entsprechend sind die russischen Truppen dort laut Strelkov mitten durch gespalten und werden sich vermutlich komplett zurückziehen müssen, ansonsten besteht die Gefahr dass sie eingekesselt werden. Ein Schlagen aus der Nachhand scheidet hier anscheinend auch aus, weil die Nachschubwege bereits von den Ukrainer angegangen werden und vor allem weil eine entscheidende Brücke gesprengt wurde, damit ist für einen Gros der Systeme kein übersetzen mehr möglich.
Eine ziemlich interessante Entwicklung. Ob das natürlich dann alles so für die Ukrainer aufgeht wird man erst mal abwarten müssen.
Apropos Strelkov:
Er wurde gestern nach Moskau befohlen (wie er selbst schreibt) und war jetzt ca einen Tag verschwunden. Entsprechend ging die Gerüchteküche hoch, man habe ihn halt aufgrund seiner Äußerungen verschwinden lassen oder er sei verhaftet worden etc. Vor 12 Minuten hat er sich dann gerade geäußert (vorausgesetzt die Nachricht ist tatsächlich von ihm und nicht vom FSB):
Zitat:Aufgrund der großen Anzahl von Anrufen und Nachrichten:
1. Nein, ich bin nicht „gegen Medvedchuk ausgetauscht worden“ und wurde noch nicht einmal festgenommen;
2. Über eine "Konferenz unter Beteiligung von Vertretern des FSB", bei der angeblich die Frage meiner Verhaftung "wegen feindlicher Propaganda" aufgeworfen wurde - weiß ich nichts.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass sowohl die eklatanten Fehler bei der Planung und Umsetzung der "Spezialoperation" als auch die eigentliche Notwendigkeit der Maßnahmen, über die ich seit drei Monaten spreche und schreibe (die aber die Behörden nicht wirklich umsetzen wollen) - der Ärger der Regierung gegen mich noch mehr wächst als je zuvor.
Daher schließe ich Aktionen gegen mich nicht aus: Es ist viel einfacher, für alles, was in 8 Jahren nicht getan und vermasselt wurde, „einen Sündenbock zu ernennen“, als auch nur zu versuchen, die begangenen Fehler zu korrigieren. Und ich bin ein ausgezeichneter Kandidat dafür: Einerseits "scheine ich im Geschäft zu sein" (und der Laie versteht ja nicht in welchem Umfang), andererseits bin ich absolut nicht "einer der ihren" aus der Sicht von Putins Nomenklatura.
Sind es nicht Chubai und Dvorkovich, die man suchen und einsperren muss, wirklich? Und nicht diejenigen, die sie sicher ins Ausland haben gehen lassen?
Ansonsten bin ich absolut ruhig. - "Tu was du musst. Es wird geschehen - was bestimmt ist."
Ansonsten gibt es in Russland selbst immer mehr Akte wie den folgenden:
https://www.themoscowtimes.com/2022/05/0...s-2-a77559
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Westliche Dienste haben die Information verbreitet, Russland könnte jetzt doch die Generalmobilmachung anordnen und offen den Krieg erklären.
Der Mechanismus wäre folgender: man führt eine Volksabstimmung in den gebildeten Volksrepubliken durch in welchen dann der Anschluss nach Russland gefordert wird. Dann nimmt man diese Gebiete in die RF auf. Entsprechend wäre ab da nach russischer Sicht der Krieg der Ukraine im Osten ein Angriffskrieg auf russisches Gebiet. Man fordert die Einstellung des Angriffs auf Russland, da die Ukraine dies nicht tut, erklärt man, Russland sei von der Ukraine militärisch angegriffen worden, erklärt den Krieg und ordnet die Mobilmachung an.
Nun erklären etliche westliche "Experten", Russland habe ja gar nichts einsatzbereites mehr und die Wehrpflichtigen und Reserven würden rein gar nichts bringen etc.
Deshalb meine Frage in den Raum: Wie schätzt ihr den militärischen Wert einer Mobilmachung der Russen ein?
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Das wären zwei Eskalationsrasten weiter. Von dort aus kann man nur spekulieren, was an heutiger Erfahrung dorthin übertragbar ist. Da die Russen bislang mit einer Hand im Rücken und mit angezogener Handbremse gekämpft haben, nehme ich an, daß wir dann einen Qualitätsanstieg sehen werden.
Die gegenwärtig eingesetzten Kräfte sind aller Wahrscheinlichkeit nach ausgelutscht, blutleer und fragil. Der wichtigste Parameter in der russischen Kriegsführung nach sowjetischer Art ist Geschwindigkeit. Diese ist mit diesem Personal nicht mehr zu erreichen. Ein bloßer Truppenaustausch würde schon viel bewirken. Mit einer Mobilmachung würde der ukrainische Boden das Gewicht der russischen Stiefel definitiv spüren ...
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BLICK VON OSTEN:
Lagezusammenfassung durch Strelkov von heute vormittag:
Zitat:Zusammenfassung:
Ich habe keine Informationen über aktive Kämpfe an den Fronten von Belgorod und Brjansk.
Im Gebiet von Charkow - Kämpfe im Nordosten und Südwesten der Stadt. Die Angriffe der ukrainischen Truppen in diesen Gebieten wurden ohne nennenswerte Ergebnisse gestoppt. Aber auch unsere Truppen haben nichts zu vorzuweisen. Im Allgemeinen bleibt die Front auf der Linie, die die Streitkräfte der Ukraine bei einem leichten Vormarsch bereits vor einer Woche erreicht haben. Die Gegenoffensive der Ukrainer scheiterte vor allem an unserer Artillerie.
Im Gebiet südlich von Izyum konnten die russischen Truppen in den letzten zwei Tagen keine nennenswerten Fortschritte erzielen und keine Siedlungen erobern. Über einen Durchbruch auf der Autobahn Barvenkovo-Slavyansk kann nicht die Rede sein. Die Kämpfe um Krasny Liman wurden fortgesetzt (offensichtlich vom Kommando der RF-Streitkräfte als „Trostpreis“ für das (von mir) erwartete Versäumnis, die gesamte feindliche Donezk-Gruppierung einzukesseln). Mündung bedeckt
Russische Truppen und Einheiten der LDNR-Streitkräfte stoßen aus dem Osten und Südosten vor, aber jetzt (wenn die Gefahr eines Durchbruchs nach Barvenkovo schwächer geworden ist) werden die Streitkräfte der Ukraine es eindeutig nicht kampflos aufgeben. Das Waldgebiet rund um die Stadt und das voll ausgebildete Laub der Bäume tragen erheblich zur Verteidigung der Streitkräfte der Ukraine bei. Der Vormarsch der russischen Truppen ist sehr langsam. Beide Seiten erleiden erhebliche Verluste.
In der Gegend von Sewerodonezk - keine Änderungen: wieder, weil die Ukrainer nicht beabsichtigen, diesen stark befestigten Außenposten ohne eine echte Bedrohung für den Rücken ihrer Streitkräfte dort zu verlassen, und es nicht möglich ist, ihn im Sturm zu erobern. Im Industriegebiet am südlichen Stadtrand von Rubizhne gehen die Kämpfe weiter. Es gibt schwere Verluste auf beiden Seiten.
Popasnaya - keine Änderung. Heftige Straßenkämpfe mit einem sehr langsamen Vormarsch der russischen und alliierten Streitkräfte.
Gebiet Donezk. Avdiivka und Maryinka - keine Änderungen. Bezirk Ugledar - ähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Streitkräfte der DVR die Stadt selbst und die wichtigsten Siedlungen um sie herum noch gar nicht betreten haben.
In der Region Saporoschje scheiterten die dort stationierten Einheiten der Streitkräfte der DVR bei der Vorbereitung einer Offensive im Bereich des Dorfes Lyubimovka (nördlich von Melitopol entlang der Autobahn nach Saporoschje, westlich von Tokmak). Positionskämpfe gehen weiter.
Transnistrien - ich habe keine Informationen über eine zusätzliche Verschärfung der Situation. Die Bedrohung durch eine Invasion bleibt hochaktuell und wird dies bleiben, bis die russischen Truppen in die Region vordringen.
Schließlich begannen systematische (nicht auf einmalige "Einschüchterungshandlungen", sondern auf eine echte Zerstörung des Eisenbahnnetzes gerichtete) Raketenangriffe. "Ukraine". Gleichzeitig muss ich feststellen, dass Schlüsselobjekte – Brücken und Brückenaquädukte – immer noch bei diesen Schlägen verschont werden.
Der Schwerpunkt liegt stattdessen auf der Zerstörung von Umspannwerken, die die Leitungen speisen. Ich habe jedoch die Ehre, Sie daran zu erinnern (falls der Generalstab es plötzlich nicht mehr wissen sollte), dass Kiew über eine gar nicht so kleine Flotte von Diesellokomotiven verfügt (ein Teil der Eisenbahnstrecken in der Westukraine war sogar zu Sowjetzeiten nicht elektrifiziert). Und für die Ukrainer sind Schäden an Stromversorgungssystemen daher unangenehm, aber nicht kritisch.
Im Allgemeinen entwickelt sich die Lage an der Front nach meiner Prognose von vor einer Woche. Strategisch spielt es dem Kommando der Streitkräfte der Ukraine in die Hände, dem es gelungen ist, den viel beworbenen Durchbruch der Front im Donbass an fast denselben Positionen zu verhindern, von denen aus der versuchte Durchbruch begann.
Die Streitkräfte der Ukraine haben eine weitere Woche gewonnen, um ihre Truppen aufzufüllen, sich neu zu formieren und weitere Reserven zu bilden. Und auch in Bezug auf wahrscheinliche Offensivoperationen, wo die Ukrainer erwartet werden (z. B. Transnistrien) und ein russischer Entsatz nicht erwartet werden kann, ist der Generalbstab der Streitkräfte der russischen Föderation aus irgendeinem Grund immer noch zuversichtlich (trotz aller "Lektionen" der letzten zwei Monate).
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In der Felddienstvorschrift 1962 der Roten Armee nimmt das Kapitel "Angriff" bei einer Gesamtseitenzahl von 362 insgesamt 281 Seiten ein.
Zum Vergleich: Der Kampfart „Verteidigung“ sind nur 74 Seiten gewidmet. „Logistik“ hat 11 Seiten.
Das erklärt beinahe alles, was man tatsächlich in diesem Konflikt von den Russen beobachten kann.
Eine Mobilmachung wird nicht nach anderen Handbüchern vorgehen ... können.
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JOMINI:
https://twitter.com/JominiW/status/1521700041601302529
Zitat:Gesamtkarte Osten:
https://twitter.com/JominiW/status/15217...29/photo/1
1/ Analyzing Breakthrough Operations in the Donbas. Today I take a little closer look at the state of operations along the line of operations ranging from Izium to Popasna in east Ukraine to gain a better understanding of what it will take to achieve a decisive breakthrough.
2/ This small study utilizes data, discussions, & insights from the following sources & is indebted to their amazing work: @HN_Schlottman
, @TheStudyofWar
, @Militarylandnet
, @AggregateOsint
, @HelloMrBond
, @War_Mapper
, @KofmanMichael
, @dupuyinstitute
, among many others.
Schlottmann ist meiner Meinung nach besonders empfehlens- und sehenswert.
3/ This is not a prediction, but a brief analysis of what seems to be the overall direction of operations by the Russian military in what is clearly the decisive terrain in east Ukraine – the convex line running from Izium through Siverskyi Donets to the Severondontsk Salient.
4/ I have been stressing since March 14 this portion of the Donbas front is the key to ultimate victory or defeat in the east. I still hold to this assessment. I think it is even more so now in the wake of Russia’s decisive defeat in the Battle for Kyiv.
5/ There has been a lot of discussion lately, both online and in the media, of the trajectory of Russian operations and what they may accomplish. May 9 is seen as an important waypoint for Russia, whether this is an actual deadline is debatable.
6/ Let us look at the balance of forces currently engaged in the Severodonetsk-Donetsk OD & their likely mission set. The most recent geolocation data places at least 60x BTGs in the Severodonetsk-Donetsk OD. 51x BTGs are arrayed from Izium to Popsana.
https://twitter.com/JominiW/status/15217...76/photo/1
An dieser Stelle mal ein kurzer Einschub: mein rein persönlicher Eindruck ist, dass sehr viele russische Verbände in keinster Weise mehr BTG sind. Trotzdem wird weiter so getan, als wären das BTG, aber die Russen stellen gerade ihre Einheiten teilweise erheblich um, und wieder konventioneller auf. Es werden gerade auch Einheiten dadurch gebildet dass man mehrere ausgeblutete BTG zusammen legt.
7/ Of the known Ukrainian forces in the Severodonetsk-Donetsk OD, pre-war tables of organization allocate 61x Maneuver Battalions & 20x Territorial Defense Battalions in the Donbas. 37x Maneuver & all 20x Territorial Defense Battalions are currently arrayed from Izium to Popsana.
Da kämpft also keineswegs David (Ukraine) gegen Gholiat (Russland) wie das die Medien hierzulande immer so transportieren.
8/ The number of Ukrainian BNs have likely changed due to attrition. However, these numbers give us a picture of the balance of forces. @HN_Schlottman has gone a step further and done some great work on a general estimate of force composition for the OD.
9/ Russia has struggled, and continues to struggle, with properly resourcing & sustaining their war effort, but the Russian military clearly sees the Severodonetsk-Donetsk OD, in particular the Siverskyi Donets line, as decisive terrain to control.
10/ To do this Russia has to accomplish the integration & synchronization of the preponderance of their forces in time & space through strategic movement, successively, upon decisive points & key points of communication without compromising their own.
11/ Here is a model of what this would look like. Key to successfully obtaining integration & synchronization of mass in time & space is the ability to arrange forces & combat multipliers (aviation, artillery, cyber, ADA, engineers, etc.) at the proper time with ample energy.
https://twitter.com/JominiW/status/15217...50/photo/1
12/ This last part is the crucial element of combined arms maneuver. Here is the same graphic but arrayed with what I surmise is the Russian operational plan. April 24 is my mark on the wall for when general large-scale offensive operations began in earnest in the Donbas.
https://twitter.com/JominiW/status/15217...00/photo/1
13/ Using May 9 as a key date for the Kremlin to declare some sort of “victory”, Russian forces only had 16 days to reach their operational objectives. As you can see, if May 9 is indeed a mark on the wall to measure Russian success, they are way behind the power curve.
14/ It is not likely at this point for Russia to achieve some sort of positive or negative breakthrough by May 9, if this is indeed a key date in Russian operational planning. Still Russia is gaining ground through slow incremental advances.
15/ Russian forces have marginally improved at conducting large-scale operations with forces moving along mutually supporting routes of advance, employing for effective recon by force techniques to engage & maneuver against Ukrainian defenses supported by air & artillery.
16/ Though poor morale, logistical issues, manpower shortages, poor leadership still plague Russian operations, the immediate obstacle to their success is the Ukrainian military & resolve. This more than anything else, is what is slowing Russian progress.
Bin ich anderer Meinung. Am meisten werden die Russen meiner Ansicht nach inzwischen durch die schlechte Moral behindert. Die Soldaten wollen einfach nicht, von Grund auf nicht. Es gibt sogar immer mehr Schießereien zwischen russischen Fronteinheiten und Einheiten der Nationalgarde dahinter, oder zwischen russischen Soldaten und Tschetschenen. Die Moral ist völlig am Boden zerstört. Es gibt zahlreiche Gespräche am Funk, Telefonate, Aussagen von Gefangenen die das bestätigen und ich kann es auch von meinen Freunden her direkt bestätigen dass absolut niemand in der russischen Armee zur Zeit auch nur ansatzweise sich für diesen Krieg motivieren kann, außer vielleicht ein paar Söldnern aus Dagestan die das Geld lockt und denen absolut alles egal ist solange sie saufen und plündern dürfen
17/ Ukraine has reinforced and fortified prepared defensive positions. These points are capable of withstanding prolonged air & artillery strikes. With excellent morale and leadership, it will be difficult for Russian forces to breach their defenses.
Die ukrainischen Stellungen haben vor allem eine erhebliche Tiefe und es gibt überall dahinter immer wieder weitere Auffangstellungen und neue Linien. Die Ukrainer sind nun klug genug ihre Stellungen keineswegs so lange zu halten wie das möglich wäre, sondern sie räumen sie meist schon früher und lassen sich dann halt auf die nächste Stellung zurück fallen. Verzögerung in absoluter Perfektion.
18/ Here is a look at division opposed rates of advance against fortified, prepared, and hasty defenses based on historical combat data from the @dupuyinstitute. As you can see, historical daily advance rates for mechanized forces against intense resistance is slow.
Die gleichen Daten hat auch schon Stephen Biddle für sein Buch benutzt, welches ich hiermit sehr empfehlen kann: Military Power: Explaining Victory and Defeat in Modern Battle. Seiner Definition nach benutzen die Ukrainer das moderne militärische System, entsprechend verlangsamt sich jedwede Kriegsführung allein dadurch erheblich (siehe Buch für mehr Details). Je moderner eine Armee kämpft, dsto langsamer geht alles voran, auf beiden Seiten.
19/ Let us now look at a variant of the space/time/mass maneuver model. This is aligned with a traditional Russian doctrinal template advancing along multiple axes to split defenders into separate or isolated groups to be destroyed in detail while striking deep into secure areas.
https://twitter.com/JominiW/status/15217...80/photo/1
20/ Again, if May 9 is/was a target date for Russian forces in this OD, they should uniformly at or approaching the 20km line indicated in this graphic. Russian forces are not near this point. The grueling pace of Russian daily advances are consistent with HERO historical data.
21/ Russia is underperforming when it comes to their ability to achieve a meaningful breakthrough, even along the Izium Axis where they should be making bigger gains. These trends support the assessment in thread post 11, Russia may achieve a delayed breakthrough by late May.
22/ Here is one more data point to support this, using data from @HN_Schlottman
@HelloMrBond
inputted into a modified QJM model from Trevor Dupuy’s “Understanding War: History & Theory of Combat” at the @dupuyinstitute
https://twitter.com/JominiW/status/15217...60/photo/1
23/ Even though the QJM shows Russia has an advantage in combat power and should be able to achieve a breakthrough there is a lot working against this effort. As noted at the top of this thread the Ukrainians have a greater number of maneuver BNs to blunt advances.
Quantität vor Qualität und technologischer Überlegenheit !
24/ Still we could see a situation that ends up like this by late May/early June if Russian forces are able to continue to make incremental progress. This would be the best situation the Russians could hope for now. Reaching this point will culminate what force they have left.
https://twitter.com/JominiW/status/15217...64/photo/1
25/ The Summer may see a long-drawn-out siege of the urban cluster ranging from Kramatorsk to Lysychansk. Either way there is still a lot of bloody hard fighting to go before either side has a definitive battlefield advantage in the Donbas. It will be a long summer. END
Verbleibt die Frage wie eine richtige Kriegserklärung und Generalmobilmachung in Russland diesen Krieg dann im Sommer beeinflussen werden ?!
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Pogu:
Da kann ich dir nur zustimmen, aber die Frage verbleibt halt, ob das was Russland real mobilisieren kann dann ausreicht die ukrainische Verteidigung zu "übersättigen" oder nicht und wie schnell es dann mit der Ukraine zuende geht (oder nicht).
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Ich halte eine vollständige Mobilmachung für unwahrscheinlich. Es könnte stattdessen durch ein neues Gesetz eine verdeckte partielle Mobilmachung geben die über dem liegt, was die Wehrpflicht an Vertragssoldaten generieren kann. Die Annektion von Donezk und Luhansk wird hingegen sehr bald kommen, vielleicht Mitte Mai, vielleicht etwas später ja nach militärischer Lage.
Die Ukraine hat Russland und die Welt schon seit ein paar Tagen oder gar Wochen daran gewöhnt, daß russisches Territorium kein Tabu mehr ist. Insofern fällt das oben genannte Argument als Begründung für eine ohnehin nicht intendierte Mobilmachung aus. Peskov hat im Übrigen heute auf Nachfrage ausgesprochen deutlich geantwortet, daß keine Mobilmachung anstünde.
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Ich vermute, die Rechnung würde für die russische Seite aufgehen. Sie wissen jetzt sehr genau, was sie erwartet. In der Geschichte haben die Russen immer eine längere Einschwingphase gebraucht. Die ukrainische Seite hingegen wird nicht mehr viel Erwartungswidriges aufbringen können.
Ich gehe von höchstens drei Monaten nach einer Mobilmachung aus und der ukrainische Widerstand ist erstickt.
(04.05.2022, 22:16)Ottone schrieb: Ich halte eine vollständige Mobilmachung für unwahrscheinlich. Es könnte stattdessen durch ein neues Gesetz eine verdeckte partielle Mobilmachung geben die über dem liegt, was die Wehrpflicht an Vertragssoldaten generieren kann.
Das wäre inkonsequent, weil der Zweck davon die Eskalierung sein muß. Halbgares hat die Russen zerschlissen. Zweimal halbgar ist wieder nichts und streckt den Status Quo nur aus.
(04.05.2022, 22:07)Quintus Fabius schrieb: Da kämpft also keineswegs David (Ukraine) gegen Gholiat (Russland) wie das die Medien hierzulande immer so transportieren.
Es gilt hier: Information ist die Abkürzung für Desinformation.
(04.05.2022, 22:07)Quintus Fabius schrieb: Die ukrainischen Stellungen haben vor allem eine erhebliche Tiefe und es gibt überall dahinter immer wieder weitere Auffangstellungen und neue Linien. Die Ukrainer sind nun klug genug ihre Stellungen keineswegs so lange zu halten wie das möglich wäre, sondern sie räumen sie meist schon früher und lassen sich dann halt auf die nächste Stellung zurück fallen. Verzögerung in absoluter Perfektion.
Das hintertreibt den wichtigsten taktischen Parameter der Russen: Geschwindigkeit. Die bloße Entschleunigung ist bereits ein echter Teilerfolg.
Mit der Spannocchi-Doktrin erklärt: Der Eintrittspreis in die Ukraine war gering, der Aufenthaltspreis ist ein astronomischer.
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(04.05.2022, 22:24)Pogu schrieb: Ich vermute, die Rechnung würde für die russische Seite aufgehen. Sie wissen jetzt sehr genau, was sie erwartet. In der Geschichte haben die Russen immer eine längere Einschwingphase gebraucht. Die ukrainische Seite hingegen wird nicht mehr viel Erwartungswidriges aufbringen können.
Ich gehe von höchstens drei Monaten nach einer Mobilmachung aus und der ukrainische Widerstand ist erstickt.
Da bin ich anderer Auffassung.
Auf russischer Seite lassen sich die bestehenden Probleme durch eine Mobilmachung nur teilweise lösen.
Wesentliche Teile der russischen Armee sind vernichtet worden, die materiellen Verluste sind substantiell.
Da fehlt es mittlerweile nicht nur an Personal sondern auch an jeder Menge Material um dem Krieg in der Ostukraine noch eine entscheidende Wendung zu geben.
Es wird da nicht reichen die verschlissenen Einheiten einfach mit genügend frischen Personal /Kanonenfutter aufzustocken um den Gegner zu erdrücken. Das endet nur mit einen Blutzoll, den auch die Russen sich nicht leisten können werden. Schlicht weil der politische Blowback zu groß wird wenn die Verlustzahlen deutlich ins Sechsstellige gehen. Und das wird nun mal passieren, wenn hier demotivierte Reservisten mit mangelhafter persönlicher Ausstattung und minimaler Vorbereitung gegen einen vorbereiteten Gegner antreten soll.
Insofern würde eine Mobilmachung den Russen es bestenfalls ermöglichen, eingenommenes Gebiet leichter gegen Ukrainische Gegenstöße zu halten. Für alles weitere muss neben personellen auch materielle Reserven an die Front geschafft werden Da stellt sich zuallererst die Frage, inwieweit überhaupt noch ausreichend Material im Nutzbaren Zustand vorhanden ist, um ganze Reserveverbände (jenseits von AK47 mit Stahlhelm und Flasche Vodka) kriegstauglich auszustatten. Ich habe meine Zweifel.
Ebenso halte ich es für sehr optimistisch, dass die Russen es innerhalb von wenigen Monaten schaffen würden, diese Reserven nicht nur zu aktivieren (Generalüberholung, Einweisung am Gerät, Training im Verband) sondern auch an die Front zu verlegen, in die bestehende Befehlskette zu integrieren und geschlossen einzusetzen.
Das hat schon mit der Garde und intakter Logistik nicht funktioniert und soll jetzt mit irgendwelchen Bauerntöpeln und T-62 die Wendung bringen? Na dann.
Auf der anderen Seite - mein Eindruck ist nicht, dass die Ukrainer durch die russische Offensive im Donbass aktuell maximal belastet sind. Meiner Einschätzung nach sind die eher dabei eine strategische Reserve für den Sommer zu generieren und ansonsten Gelände gegen russisches Blut und maximalen Zeitgewinn einzutauschen.
Ich erwarte da, dass sie die sich abzeichnende operative Pause nach dem Auslaufen der Donbassoffensive effektiver Nutzen können werden als die Russen. Im Sommer dann werden die russischen Reservisten auf neu ausgehobene mit westlichen Material ausgestattete Einheiten treffen. Der Blutzoll wird hoch sein aber unterm Strich wird da nichts bei rumkommen.
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Man kann zwar Aussagen des Kreml aktuell quasi nicht mehr trauen, zu viele Lügengeschichten wurden verbreitet (und selbst Lawrow sagte ja bekanntlich zwei Tage vor dem Angriff, dass es keinen Angriff geben wird), aber man weist die Befürchtung, man könne am 9. Mai "offiziell den Krieg erklären", von sich. Nun denn, warten wir es mal ab, ob dies so zutrifft oder ob es wieder eine Maskerade ist.
Weiterhin scheint man wohl am 9. Mai in Mariupol eine Parade zu planen (?). Ich weiß nicht, ob das angesichts einer geschwärzten Ruinenlandschaft als "Dekoration" eine gute PR wäre...
Zitat:Ukraine war: Russia denies it plans to declare war on 9 May
Russia has dismissed speculation that it will declare all-out war in Ukraine in the coming days as "nonsense". Moscow has up until now denied it is at war, instead referring to the invasion as a "special military operation". But Western officials have speculated that President Vladimir Putin could use the 9 May Victory Parade to announce an escalation of military action. Kremlin spokesman Dmitry Peskov, however, said there was no truth to the rumours "at all". [...]
As well as the annual parade in Moscow, there are also long-standing reports that the Kremlin is planning some sort of additional parade in the city of Mariupol in southern Ukraine, almost all of which is now under Russian control. Ukrainian forces remain in one area of the city - a vast industrial steelworks called Azovstal.
https://www.bbc.com/news/world-europe-61321799
Zu den zahlreichen getöteten russischen Führungskräften:
Zitat:HILFE AUS DEM WESTEN
Ukraine macht mit US-Infos Jagd auf russische Generäle
Es gehe den US-Geheimdiensten aber nicht gezielt ums Töten der Offiziere, heißt es aus Washington. Das Schicksal der Menschen im belagerten Stahlwerk in Mariupol ist weiter ungewiss, und die Russen greifen Eisenbahnlinien an, um den Nachschub mit Waffen zu stören. [...] Washington habe Einzelheiten über erwartete Truppenbewegungen sowie Standorte von Russlands mobilen militärischen Kommandoposten zur Verfügung gestellt, schreibt die „New York Times“. Die Ukraine habe die Informationen mit ihren eigenen kombiniert, um Angriffe durchzuführen. Das Militär hat nach eigenen Angaben zwölf russische Generäle getötet. [...]
Insbesondere der Angriff, dem vor einigen Tagen Russlands Generalstabschef nur knapp entging, geht nach Angaben mehrerer US-Beamter nicht auf amerikanische Informationen zurück.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...06597.html
Schneemann
(02.05.2022, 10:16)Schneemann schrieb: Nach dem Untergang der Moskwa scheint die russische Marine auf den Beschuss von Landzielen mit U-Booten zurückzugreifen. Es ist zwar einerseits ein taktischer Vorteil, denn die Boote dürften kaum so leicht zu treffen sein wie ein Kreuzer, aber zugleich auch ein strategischer Rückzug, den man räumt damit faktisch ein, dass man sich mit Überwassereinheiten nicht mehr an die ukrainische Küste heranwagt..
Das ergibt keinen Sinn.
a.) Hat die "Moskwa" selber keine Landziel-FK abgefeuert. (Hatte das entsprechende VLS nicht an Bord, weil zu alt.)
b.) Haben "Kalibr"-Landziel-FK eine Reichweite, je nach Version von 1500 bis 2500 km. Um die gegen Ziele in der Ukraine einzusetzen, muss man nicht in der Nähe der Küste sein. Dazu muss man noch nicht mal in der Nähe des Schwarzen Meeres sein - was Russland durch den Einsatz dieser FK vom Kaspischen Meer aus auch schon demonstriert hat.
Logischere Erklärung: Gleichmäßiges Verschießen verschiedener, nicht kompatibler Vorräte (die Torpedorohrversion des "Kalibr" kann man nicht aus dem VLS in Überwasserschiffen verwenden) bzw. Produktionslinien. Das auch der Grund für die Verwendung von Schiffs-, Land- (Oniks) und luftgestützten Waffen.
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@TobyR
Zitat:Das ergibt keinen Sinn.
a.) Hat die "Moskwa" selber keine Landziel-FK abgefeuert. (Hatte das entsprechende VLS nicht an Bord, weil zu alt.)
b.) Haben "Kalibr"-Landziel-FK eine Reichweite, je nach Version von 1500 bis 2500 km. Um die gegen Ziele in der Ukraine einzusetzen, muss man nicht in der Nähe der Küste sein. Dazu muss man noch nicht mal in der Nähe des Schwarzen Meeres sein - was Russland durch den Einsatz dieser FK vom Kaspischen Meer aus auch schon demonstriert hat.
Das ist hier aber nicht entscheidend. Die Moskwa diente primär als Luftsicherungs- und -überwachungsschiff, nicht als maritime "Keule". Sie war der blockierende, observierende Präsenzfaktor, weniger der reine Angreifer. Das mit den Raketen, was du ansprichst, ist bzgl. Reichweite absolut korrekt, dennoch ist erkennbar, dass seit dem Untergang der Moskwa die Präsenz der Überwasserkräfte merklich zurückging. Insofern "weicht" man sehr wohl aus in tiefere Gefilde.
Schneemann
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Sehr geschätzter @Nightwatch,
es scheint, daß ich da optimistisch bin, wo Du pessimistisch bist (russ. Potenzial) und umgekehrt dort pessimistisch bin, wo Du optimistisch bist (ukrain. Potenzial).
Ich ordne die gemeinhin zu erkennenden Schwächen der russ. Seite in zwei Ecken:
• Mangel an taktischer Kompetenz
• Mangel an Personal
Beides sind Effekte, deren Ursache in gänzlich anderen Bereichen liegen müssen. Aber wir sehen ja nur die Effekte und mutmaßen bloß über die Ursachen.
Beide negativen (für die russ. Seite) Effekte lassen sich durch eine Mobilmachung dezimieren:
1. Die takt. Kompetenz (wie ich schon sagte, ist die Einschwingphase der Russen historisch betrachtet immer schon von längerer Dauer gewesen) nimmt mit neuen und diesmal zumindest besser vorbereiteten Truppen zu.
2. Der Personalmangel ist selbstredend aufgelöst ... WENN wir tatsächlich von einer größeren Mobilmachung ausgehen.
Im übrigen schrieb ich explizit "in drei Monaten NACH einer Mobilmachung".
Natürlich sind wie in jedem Krieg, wie überhaupt in jedem Weltgeschehen, Überraschungen möglich. Aber auch hierfür wären die Russen mit großen Mannzahlen besser gewappnet.
PS: Das Bild des russischen Soldaten als plumpe Heugabelinfanterie halte ich für das zwangsläufige Ergebnis eigener Propaganda.
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