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Wie man aktuell wieder sieht ist die Beherrschung des Luftraum insbesondere bei einem Gegner wie Russland mit der großen Anzahl von Hubschraubern und Flugzeugen von extrem großer Bedeutung.
Wäre es daher nicht sinnvoll die Gepard Panzer - eingelagert bei KMW - wieder der Bundeswehr zuzuführen?
Es mangelt uns überall an Material und hier gäbe es ein System was bekannt ist, wozu es "Einsatzregeln" und Erfahrungen ohne Ende gibt und welches relativ schnell und kostengünstig der BW zur Verfügung gestellt werden könnte.
KMW bietet aktuell an der Ukraine zeitnah bis zu 50 Stk. zu liefern...
Bin gespannt auf eure Meinung
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(25.02.2022, 23:14)Flugbahn schrieb: Wäre es daher nicht sinnvoll die Gepard Panzer - eingelagert bei KMW - wieder der Bundeswehr zuzuführen?
Problem: Das Know-How ist eigentlich nicht mehr da.
Chance: Man könnte diese Systeme als Schritt zum Wiederaufbau der Fähigkeit nutzen, indem man sie bemannt und zur Ausbildung nach Rumänien schickt. Dort (oder auch in Ungarn) kann man damit die Ostflanke verstärken und sich gleichzeitig auf die Einführung eines eigenen Nachfolgesystems vorbereiten. Wenn das dann zugelaufen ist, lässt man die Geparden einfach netterweise zurück.
Etwas ähnliches könnte ich mir auch für PATRIOT vorstellen. Das wird kurzfristig im Osten stationiert, während wir ein komplett neues, sinnvoll abgestimmtes Fla-System für unsere Truppen neu aufbauen ohne Rücksicht auf bestehendes Material. Das bleibt einfach bei den Partnern stehen und wird sukzessive von denen selbst bemannt.
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(26.02.2022, 00:09)Broensen schrieb: Problem: Das Know-How ist eigentlich nicht mehr da.
Aber: so viel wird dokumentiert, ich denke hier an Lehrvideos, Einsatztaktiken, Informationen zu Schwachstellen, Wartungsintervalle ... und so vieles mehr was man alles neu sich erarbeiten muss, wenn nach 15 Jähriger "Entwicklungszeit" bei der BW sinds eher 20+X dann ein neues System zur Truppe kommt ..
Außerdem findet man bestimmt für Schulung und Wissenstransfer auch heute noch ehemalige Soldaten die viele Jahre an dem Waffensystem gearbeitet haben - es ist ja erst seit ca. 10 Jahren vollständig verschwunden - die vielleicht heute Reservisten sind, die den Wiedereinstieg des Systems bei der Truppe mit anschieben und beschleunigen können. Wir brauchen mehr unkonvensionelle Wege, weil die konventionellen spielen sich über Generationen bei der Beschaffung der BW ab und weniger Bedenkenträgerei. Und wenn dann mal was in die "Hose" geht, scheiß drauf, alles besser als der Zustand heute
Wir benötigen bei der BW in der Beschaffung von Material einfach viel viel mehr Geschwindigkeit, dass man frühzeitig anfängt neue Systeme zu entwickeln, dass man Systeme nicht ausmustern, wenn die Neuen noch garnicht vorhanden sind und das man ganz allgemein System, auch wenn sie älter sind, in Depots packt anstatt für nen Appel und nen Ei sie verschenkt. Unser Gegener arbeitet auch noch mit Systemen die Jahrzehnte alt sind, der Unterschied ist nur er hat sie noch und kann sie einsetzen und das trotz fehlender Direkteinspritzung und blauer Feinstaubplakette.
(26.02.2022, 00:09)Broensen schrieb: Chance: Man könnte diese Systeme als Schritt zum Wiederaufbau der Fähigkeit nutzen, indem man sie bemannt und zur Ausbildung nach Rumänien schickt. Dort (oder auch in Ungarn) kann man damit die Ostflanke verstärken und sich gleichzeitig auf die Einführung eines eigenen Nachfolgesystems vorbereiten. Wenn das dann zugelaufen ist, lässt man die Geparden einfach netterweise zurück.
Etwas ähnliches könnte ich mir auch für PATRIOT vorstellen. Das wird kurzfristig im Osten stationiert, während wir ein komplett neues, sinnvoll abgestimmtes Fla-System für unsere Truppen neu aufbauen ohne Rücksicht auf bestehendes Material. Das bleibt einfach bei den Partnern stehen und wird sukzessive von denen selbst bemannt.
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(26.02.2022, 01:28)Flugbahn schrieb: Lehrvideos, Einsatztaktiken, Informationen zu Schwachstellen, Wartungsintervalle ... Außerdem findet man bestimmt für Schulung und Wissenstransfer auch heute noch ehemalige Soldaten die viele Jahre an dem Waffensystem gearbeitet haben - es ist ja erst seit ca. 10 Jahren vollständig verschwunden - die vielleicht heute Reservisten sind, die den Wiedereinstieg des Systems bei der Truppe mit anschieben und beschleunigen können. Genau aus diesen Aspekten ergibt sich die von mir aufgezeigte Chance. Nur eine einfache Beschaffung und kurzfristige Wiederindienststellung als wär nix gewesen, wie viele sie sich wünschen dürften, halte ich für unrealistisch.
(26.02.2022, 01:28)Flugbahn schrieb: ... und so vieles mehr was man alles neu sich erarbeiten muss, wenn nach 15 Jähriger "Entwicklungszeit" bei der BW sinds eher 20+X dann ein neues System zur Truppe kommt .. In diesem speziellen Fall halte ich das für deutlich kurzfristiger realisierbar, wenn man es schafft, hier eine Art einsatzbedingten Sofortbedarf zu kreieren. Rheinmetall hat eigentlich alles in der Schublade, was für einen FlaK-Boxer nötig wäre. Insbesondere Flugabwehr wird sich in den nächsten Jahrzehnten so schnell entwickeln, dass man einfach mal irgendwo anfangen muss, egal ob man nach ein paar Jahren direkt wieder upgraden oder sogar das ganze System austauschen muss.
Dieser Bereich ist für mich eine der entscheidenden Chancen, die sich aus der aktuellen Entwicklung für uns ergeben.
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Ich halte eine "kurzfristige Wiederindienststellung" durchaus für möglich, allerdings erfordert es einiges an Anstrengungen und natürlich den Willen aller Beteiligten. Das Wissen ist durchaus noch vorhanden, und die Strukturen zumindest in Teilen auch noch.
Allerdings wäre der Weg über eine internationale Kooperation in meinen Augen sinnvoller, hier könnte man durchaus mit Litauen und Rumänien zusammenarbeiten. Relativ zeitnah ließen sich so in beiden Nationen eine recht moderne Kurzstreckenflugabwehr realisieren, wenn auch quantitativ in kleinerem Rahmen, mittelfristig könnten die Geparden an Rumänien abgegeben und ein modernes System auf Boxer-Basis beschafft werden, dass dann auch von Litauen eingeführt wird. Skyranger 30 ist ja nah an der Serienreife und würde sich beispielsweise anbieten.
Generell bin ich der Meinung, wir sollten unser Engagement insbesondere in Litauen deutlich ausbauen und dafür deutlich enger mit der litauischen Armee kooperieren. Die aktuell noch notwendige ständige Rotation (sofern diese in Zukunft überhaupt noch bestand haben wir) wäre eigentlich eine Chance, der Bundeswehr eine höhere Mobilität zu verleihen.
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Ich würde mir insgesamt mehr Deals wünschen, bei denen wir kurzfristig neue Systeme in die BW einführen und unser bestehendes Material an EU-Mitglieder weitergeben, die bisher noch auf Sowjetsysteme angewiesen sind. Wir liefern und bilden aus im Rahmen der Verstärkung Ost-Flanke. Dafür können die dort abgelösten Waffen dann an Länder wie die Ukraine weitergegeben werden, die in großen Teilen noch die gleiche Waffentechnik verwenden. So kommen wir auch um unsere eigenen Beschränkungen hinsichtlich der Waffenausfuhr elegant herum.
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https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eil...-6261.html
100 Mrd. Sondervermögen und 2 % des BIP für die BW pro Jahr
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(27.02.2022, 12:43)Flugbahn schrieb: https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eil...-6261.html
100 Mrd. Sondervermögen und 2 % des BIP für die BW pro Jahr
Jetzt muss das nur noch vernünftig verwendet und nicht verschwendet werden und Deutschland könnte militärisch wieder DAS repräsentieren - zumindest ausrüstungstechnisch - was erwartet wird, sobald deutsches Militär erwähnt wird.
Jetzt muss nur wieder der ideologisch-gesellschaftliche Prozess hin zu wehrwilliger/fähiger Bevölkerung stattfinden, um das Paket abzurunden.
Es sollte um ganz vitale Interessen und nicht um son Schmarrn wie die Verteidigung von 72 Geschlechtern gehen, sondern ums sein oder nicht-sein. Um das in der Welt behaupten können oder um das schwächliche Dahinsiechen und vom Stärkeren geschluckt zu werden.
Es mag zwar zynisch klingen aber Putin ist ein Segen diesbzgl., denn durch sein Handeln könnte er einen schlafenden Giganten geweckt haben.
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(26.02.2022, 15:39)Broensen schrieb: Ich würde mir insgesamt mehr Deals wünschen, bei denen wir kurzfristig neue Systeme in die BW einführen und unser bestehendes Material an EU-Mitglieder weitergeben, die bisher noch auf Sowjetsysteme angewiesen sind. Wir liefern und bilden aus im Rahmen der Verstärkung Ost-Flanke. Dafür können die dort abgelösten Waffen dann an Länder wie die Ukraine weitergegeben werden, die in großen Teilen noch die gleiche Waffentechnik verwenden. So kommen wir auch um unsere eigenen Beschränkungen hinsichtlich der Waffenausfuhr elegant herum.
Jetzt wäre wohl bald Geld da um so agieren zu können.
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Neben einer Vollausstattung beim Heer durch 2. Los Puma, Boxer 30mm, Artillerie 155 und weitreichende Raketenartillerie brauchen wir endlich eine richtige Flugabwehr für das Heer, aber auch einen richtigen Schutz für unsere Flugplätze, Häfen usw. sowohl vor Luftangriffen, als auch wieder Sicherungstruppen.
Für die Marine sollten die Optionen für F126 beschafft werden und noch 2x 212CD. Idealerweise von ein drittes Los K130 und ein zusätzliches Los Poseidon.
Zusätzlich noch Kampf-, Landungs- und Minensuchboote in nennenswerter Stückzahl speziell für die Ostsee. Allerdings wird das ohne personellen Aufwuchs nicht gehen. Darin sehe ich das Hauptproblem.
Außerdem Ersatzteile und Munition.
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Bei der Marine gab es ja glücklicherweise schon die richtige Impulse, weil deren Situation ja schon vor Jahren untragbar geworden ist. Ich sehe da ehrlich gesagt keine Notwendigkeit für größere Anpassungen im Sinne eines großen Aufwuchses, sondern eher eine Bestätigung der bisherigen Planungen und geringfügige Anpassungen der Stückzahlen, gegebenenfalls eine Beschleunigung von Verfahren und eine Lagerhaltung von Ersatzteilen und Munition (letzteres zieht sich ja durch alle Bereiche der Bundeswehr und wird einiges an Mitteln verschlingen).
Das Ziehen der Option bei der F126, der Ersatz des ersten Loses K130 durch ein drittes Los, die Ausweitung der Beschaffung U212CD zum Ersatz des ersten Loses der ersten Generation, die Beschleunigung der bestehenden Pläne zur Beschaffung von Unterstützungseinheiten, Flottendienstbooten, Minenkräften und Kampfbooten - das kostet alles sicherlich Geld, sind aber keine übertriebenen Wünsche und würde keine Unmengen verschlingen. Zudem würde es auch langfristig keine übermäßigen Zusatzkosten verursachen, weil es im wesentlichen um Ersatzbeschaffungen geht. So erreicht man mit "wenig" Geld relativ und dauerhaft "viel".
Ähnliches gilt ja auch bei den Beschaffungen für die anderen Teilstreitkräfte. Bei der Luftwaffe sind etwa Kosten für die CH-53G oder dem Tornado so hoch, dass eine Beschaffung neuer Muster tatsächlich die laufenden Kosten reduziert, während gleichzeitig deutlich an Leistungsfähigkeit gewonnen wird. Es müssen halt "nur" die hohen Anschaffungskosten berücksichtigt werden, wofür das Sondervermögen ja explizit geplant ist.
Einen tatsächlichen Aufwuchs braucht es nur in Teilbereichen geben (bspw. Flugabwehr), das wesentliche ist und bleibt der Ersatz veralteter Technik, die Restrukturierung der Lagerhaltung und die Bereitstellung ausreichender Mengen an Munition. Selbst wenn es dann aufgrund von Einschränkungen doch noch Reduzierungen der bisher genannten Summen gibt, wird damit schon einiges sinnvolles auf den Weg gebracht werden können.
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Ausbildung, Training, Übung und große Manöver sind auch so ein Aspekt der Geld kostet. Wir benötigen wieder regelmässige große Manöver in denen die Streitkräfte frei und ganzheitlich den ernsthaften Krieg einüben können. Das fehlt heute viel zu weitgehend - und wäre meiner Meinung nach sogar wesentlicher als überall neue Systeme zu haben.
Ein anderes Thema ist die Besoldung. Wenn man entsprechende Fachkräfte will (und diese auch halten will), muss hier und jetzt die Besoldung komplett geändert werden, und vor allem anderen vom Beamtenrecht und dessen steifen Korsett befreit werden.
Und beschließend noch ein Blickwinkel: der aktuelle Zustand der Bundeswehr könnte auch als eine Chance betrachtet werden komplett neue Dinge aufzubauen, da alles derart herunter gefahren wurde, dass man de facto in vielen Bereichen bei 0 anfangen kann. Man könnte so sich tatsächlich erheblich modernisieren, und zwar nicht nur in Bezug auf die zu beschaffenden Systeme, sondern auch in Bezug auf die Doktrin, die TOE usw usf
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(25.02.2022, 11:03)Helios schrieb: Insofern wäre es jetzt sinnvoll, schnellstmöglich
- zusammen mit der Industrie die Einsatzbereitschaft der bestehenden Systeme zu erhöhen und Vorkehrungen dafür zu treffen, dass die auch langfristig hoch bleibt (bspw. Lagerhaltung Ersatzteile)
- die Munitionsvorräte aufzustocken und wieder ein dezentrales Versorgungsnetz aufzubauen
- eine Vollausstattung bereits eingeführter Ausrüstungen zu erlangen (damit meine ich nicht speziell Großsysteme)
Darüber hinaus braucht es insbesondere im Bereich der Großsysteme schnellstmöglich
- Entscheidungen bei bereits jetzt offenen Nachfolgebeschaffungen
- eine Beschleunigung von Modernisierungs- und Beschaffungsmaßnahmen, insbesondere in allen Facetten der Flugabwehr, aber auch zur Obsoleszenzbeseitigung in anderen Bereichen, etwa der Heeresausrüstung
Mittelfristig braucht es neue Einsatzkonzepte hinsichtlich schneller Verlegefähigkeiten in Kontinentaleuropa und die Beschaffung entsprechender Technik, um diese zu ermöglichen. Zudem muss ein klarer und dauerhafter Fokus auf die Einsatzbereitschaft vorhandener Systeme und dem zeitnahen Ersatz überholter Technik gelegt werden.
...
Da wird hier im Wunschkonzert sind, und wir bisher unter Broensens Realismus-Spardiktat diskutiert haben (nimm's mir nicht übel ), wäre es vielleicht an der Zeit für entsprechende Aufstellungen in einer neuen Wirklichkeit. Also realistisch, aber mit deutlich positiveren Vorzeichen. Ich bin gespannt!
Hinsichtlich deiner Spannung muss zumindest ich da ein bisschen enttäuschen:
So gewaltig dieser Schritt jetzt auch gerade ist, im Prinzip bekommt die Bundeswehr nur die finanziellen Mittel, das zu bezahlen, was eh schon sinnvollerweise geplant war. Und der Personalmangel wird durch Geld auch nicht kleiner, zumindest nicht zeitnah. Daher sehe ich auch keinen Raum für einen nennenswerten Truppenaufwuchs, sondern lediglich für eine Konsolidierung. Das Meiste der Mittel dürfte in Ersatzteile, Munition und andere Wirkmittel sowie die damit befassten Strukturen fließen. An Großgerät-Beschaffungen kann da eigentlich gar nicht viel mehr kommen als das, was alles schon länger aussteht:
- Für FCAS und MGCS sollte zumindest die Finanzierung gesichert werden, dann hat man für die restlichen Fragen auch in eine bessere Verhandlungsposition.
- Falls MAWS durch eine finanzielle Zusage an Frankreich noch zu retten sein sollte, wäre das zu begrüßen, ansonsten sollte die P8-Beschaffung direkt entsprechend erweitert werden.
- Wenn es hilft, die Niederlande vom U212CD zu überzeugen, könnte man hier noch 1-2 weitere Exemplare ordern, zudem sollten Planungen für einen Nachfolger der U212A als "Baltic Design" gestartet werden.
- Die Option für die 2 zus. F126 sollte ausgelöst werden, aber mMn mit zeitlich gestreckter Beschaffung, während die Planung und Beschaffung der 6x F127 beschleunigt werden.
- Nachfolger Minenpötte müsste so langsam auch mal angestoßen werden.
- 3. Los Korvetten, MUsE, Kampfboote fürs Seebataillon ...
- 45-50 F35A für DeepStrike/nT
- 45-50 EF Tr5 ESJ+ECR
- Tiger Mk.III
- LUH H145M (inkl. H-Force)
- STH (vorzugsweise CH-53K)
- 2. Los PUMA, wie gerade angeboten
- BOXER RCH155
- BOXER CRV
- BOXER JFS
- MWS120 Ragnarok (BOXER statt FUCHS)
- HIMARS auf HX2
- Luftlandeplattform mit NL auf Basis DEFENTURE GRF 5.12 (für Jäger, Fallis und SOF)
- Nachfolger für BV206 + WIESEL (mMn genügt hierzu ein Fahrzeug, da es sich aber bei HiMoLaP um ein multinationales Projekt handelt, könnte sich das schwierig gestalten)
- Ergänzend würde ich als "Einsatzbedingten Sofortbedarf" für die Auslandseinsätze in der Slowakei und dem Baltikum IRIS-T SL Systeme auf HX2 ordern und darauf aufbauend dann eine bodengebundene Luftabwehr auf Basis des TLVS neu aufstellen, in der diese als Stand-Alone-Varianten beschafften Systeme dann integriert werden. Dazu würde ich die hier schon angedachte Übergangslösung mit den 50 Geparden von KMW mal ernsthaft prüfen, denn der Bau zus. BOXER für bspw. Skyranger 30 (die perspektivisch kommen sollten) dürfte sich ja etwas hinziehen, bei den Produktionszahlen, die jetzt so anstehen. Das könnte man zum Nutzen umkehren und durch die Reaktivierung der Fähigkeit mit den Geparden wichtige Vorarbeit leisten, während man Zeit gewinnt, Skyranger in Ruhe voll zu befähigen.
Für mehr oder weniger sinnfrei erachte ich bei aktueller Lage die angekündigte kurzfristige Bewaffnung der Heron. Nach der Bestellung der Eurodrohne, dem Ende von Afghanistan und vermutlich auch Mali, hat das für mich erstmal wenig Priorität. Das ist jetzt purer Aktionismus der SPD als Signal, dass man endlich verstanden hat.
Im Grundaufbau würde ich mir beim Heer weiterhin wünschen, dass man von den IKM-optimierten Strukturen mit übergroßen Brigaden weg geht, die Jäger von den mechanisierten Kräften sowie ihren Transportpanzern trennt, und auf Radpanzergrenadiere kann man jetzt zum Glück auch verzichten. Fern- und Panzerspäher sollte man sich hingegen wieder erlauben und auch die Artillerie muss dringend zulegen. Im Objektschutzregiment der Luftwaffe sollten die Luftwaffenpioniere wieder deutlich aufwachsen, min. auf Bataillonsstärke. Nach Kabul zeigt jetzt auch die Ukraine, wie wichtig und anfällig diese Infrastruktur im Konfliktfall ist.
Außerdem halte ich die DSK in ihrer jetzigen Form für nicht mehr sinnvoll mit Blick auf die anstehende Fokussierung nach Osten und glaube zudem, dass es effizienter wäre, wenn die Luftwaffe auf Drehflügler komplett verzichtet und auch die bodengebundene Flugabwehr der SKB unterstellt wird. Ein neuer Gliederungsvorschlag meinerseits ist in Arbeit, auch wenn der insgesamt nicht so spektakulär ausfallen dürfte.
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(28.02.2022, 03:49)Broensen schrieb: So gewaltig dieser Schritt jetzt auch gerade ist, im Prinzip bekommt die Bundeswehr nur die finanziellen Mittel, das zu bezahlen, was eh schon sinnvollerweise geplant war. Und der Personalmangel wird durch Geld auch nicht kleiner, zumindest nicht zeitnah. Daher sehe ich auch keinen Raum für einen nennenswerten Truppenaufwuchs, sondern lediglich für eine Konsolidierung. Das Meiste der Mittel dürfte in Ersatzteile, Munition und andere Wirkmittel sowie die damit befassten Strukturen fließen.
Gut, dass du das noch mal explizit erwähnst. In früheren Zeiten wäre hier im Forum bei der Summe von 100 Milliarden direkt mal ausgerechnet worden, wie viele Trägerkampfgruppen beschafft werden könnten, und ob sich das mit der Entwicklung eines Langstreckenbombers ausgeht.
Tatsächlich sehe ich es ähnlich, gerade den Standpunkt, dass allein die Missstände bei der persönlichen Ausrüstung der Soldaten und das Vorhalten von Munition und Ersatzteile einiges an Geld und vor allem auch Zeit kosten wird und wesentlich wichtiger ist als neue Systeme an sich, vertrete ich hier ja schon sehr lange. Daneben gehen ich davon aus, dass es zu einem großen Teil auch um Investitionen in die Zukunft geht, sowohl im kleinen (Digitalisierung des Schlachtfeldes, EloKa, alternative Sensoren, alternative Effektoren, etc.) wie auch im Großen (FCAS, MGCS, Flugabwehr, etc.).
Interessant wird der Blick auf Projekte wie Tiger Mark III, ob nun Geld dafür da ist, oder ob man hier tatsächlich andere Wege gehen will oder wird. Ähnliches gilt auch für MAWS, dass ja durchaus auch ohne französische Beteiligung entwickelt werden könnte (wenn dort keine Zukunft gesehen wird, was ziemlich zweifelhaft ist). Beides wären wichtige Schritte für die Bundeswehr, beides aber auch wichtige Industrieunterstützung für europäische Unternehmen.
Konkret im Bezug auf das "Wunschkonzert" würde ich mir die Fortentwicklung des PUMAs hin zu einer variableren Plattform wünschen, die er eigentlich mal werden sollte. Gleichzeitig eine Ausweitung der Beschaffung von Boxern (über Rahmenverträge), und die Entwicklung eines neuen Boxer-kompatiblen Fahrmoduls auf Basis bestehender Fahrgestelle (bspw. HX-Serie). Über letzteres könnte man die Stückzahlen der Module sinnvoll erhöhen, gleichzeitig die Einsatzbereitschaft von kompletten Boxern steigern, und für einzelne Einsätze und Missionen die jeweils richtige Truppenzusammenstellung festlegen ohne grundsätzliche Fähigkeiten in der Heimat zu verlieren. Daneben bräuchte es eine Fortentwicklung des Dingo 3 hin zu einer universellen dieselelektrischen Plattform. Generell sollte man sich mit den Fahrzeugherstellern zusammensetzen und für die Zukunft Rahmenverträge für eine kontinuierliche Produktionslinie der verschiedenen Serien verständigen, anstatt wie bisher immer nur in Paketen zu bestellen. Industrieseitig hätte man langfristige Verträge und damit eine stabile Planungsgrundlage, die zudem auch sinnvolle Innovationen aus der Produktion heraus ermöglicht, von Seiten der Bundeswehr hätte man einen kontinuierlichen Zulauf einer geringeren Zahl an Plattformen zu niedrigeren Preisen, und im Rahmen von Förderprogrammen könnten ältere Modelle wie mehrfach vorgeschlagen an befreundete Nationen abgegeben werden.
Insbesondere ist im Bereich des Heeres meines Erachtens der Bereich Fernkampfmittel neu zu organisieren, zu stärken und gegebenenfalls auch neu aufzubauen. Dazu zählen bodengestartete Marschflugkörper, Raketen- und Rohrartillerie sowie Mörsersysteme, aber auch entsprechend zuarbeitende Aufklärungsmittel. Davon abgeleitet werden sollten Küstenschutzeinheiten (entweder der Marine oder dem Heer unterstellt).
Für die Luftwaffe müssen neben dem Ersatz für den Eufi Tranche 1 weitere knapp 100 Kampfflugzeuge für zwei Geschwader kommen. Zusätzlich sollte der Beschaffungsumfang der Eurodrohne geprüft und ein weiteres Muster unterhalb davon entwickelt werden, dass auf die gleichen Systemgrundlagen zurückgreift. Das Projekt Pegasus sollte ausgebaut werden, statt drei sollten mindestens fünf Maschinen mit der entsprechenden Sigint-Ausrüstung beschafft werden. Zudem sollten weitere Versionen auf dem gleichen Grundmuster entstehen, etwa eine Gefechtsfeldüberwachungs- oder eine Eloka-Version. Diese Maschinen sind günstig im Unterhalt, schnell weltweit verlegbar und liefern insbesondere im Vorfeld eines möglichen Konflikts sowie im Rahmen von IKM sinnvolle Aufklärungsmöglichkeiten. Auch wenn das ein Marineprojekt ist, die Möglichkeiten zur Ausweitung und Vermultinationalisierung von MAWS sollten geprüft werden. Hier bieten sich Möglichkeiten, in Zukunft auf Basis eines europäischen Grundmusters als Grundstock einer EU-Armee weitreichende Aufklärungsmittel zu schaffen, neben einem MPA bspw. auch als AWACS. Die Entwicklung einer Kampfdrohne (Loyal Wingman, Selbstständige Einsätze) im Rahmen des FCAS sollte forciert werden.
Für die A400M sollten deutlich mehr Rüstsätze für die Luftbetankung sowie für alternative Einsatzformen (bspw. FK-Träger) beschafft werden, zudem sollte gemeinsam mit Partnern die Fortentwicklung hin zu weiteren Versionen bzw. Ableitungen (zweimotorige A200M) geprüft und angestrengt werden. Aufgrund der Systemarchitektur könnte etwa ein Basissystem für zukünftige Aufklärungsflugzeuge entstehen.
Die Flugabwehr muss gestaffelt aufgebaut werden, es braucht mobile Systeme für den Nächst- und Nahbereichsschutz (bspw. Skyranger 30), für den Nah- und Gefechtsfeldschutz (IRIS-T SL in verschiedenen Versionen) sowie für den Mittel- und Langstreckenbereich (SAMP/T NG). Gerade der Einstieg in letzteres sollte schnellstmöglich erfolgen, so dass sich hier gegebenenfalls noch deutsche Produktionsanteile gesichert werden können.
Generell wünschenswert ist aus meiner Sicht ein eigenes Forschungsinstitut für Wehrtechnologie, dass deutlich über den bisherigen Umfang (bspw. über die WTDs) hinaus geht und eher wie die US-amerikanische DARPA aufgestellt ist. Insbesondere aufgrund der immer wieder geäußerten Forderung, die Bundeswehr sollte technologisch an vordersten Front kämpfen, ist es meines Erachtens zwingend notwendig, hier eine konzentrierte Struktur mit mehr finanziellen Möglichkeiten aufzubauen. Das DLR zeigt im Zivilbereich, was in Deutschland möglich ist.
Was die Personalproblematik angeht, so muss man da meines Erachtens nach Aufgabenfelder differenzieren. Die Attraktivität unterscheidet sich doch deutlich, und dem muss in der Personalpolitik stärker Rechnung getragen werden. Ich war immer Befürworter einer allgemeinen Dienstpflicht und bin das jetzt natürlich erst recht. Ausreichend lang gestaltet, in Kooperation mit verschiedenen Stellen (bspw. wie hier schon erwähnt Zivilschutz, Entwicklungshilfe, usw.), brauchen wir eine Grundertüchtigung der Bevölkerung zur Verteidigung und Hilfe. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass allein über die so vermittelte Attraktivität bestimmter Aufgaben ein Großteil der Personalprobleme abgebaut werden kann. Für den Rest sollte man sich gerade im europäischen Kontext stärker über die Voraussetzung für einen Dienst in der Bundeswehr Gedanken machen. Warum beispielsweise nicht eine deutlich stärkere Zusammenarbeit mit anderen, finanzschwächeren Nationen, nicht zur Kostenreduzierung oder dem Abbau von Doppelstrukturen, sondern zur Nutzung des europäischen Personalpools?
Soweit ein paar Dinge, die mir in den letzten Tagen durch den Kopf gingen (teilweise natürlich schon viel länger), und sich wesentlich stärker auf Zukunftsperspektiven statt konkreter Systeme (oder quantitative Aufstellungen) konzentriert. Aber für letzteres gibt es ja euch.
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Neben den bekannten Beschaffungsthemen die alle im Gespräch sind und wo die Finanzierung teilweise fraglich war, bspw.
- 40 Eurofighter
- 30 F18 (-> F35A)
- 15 E/A Growler (-> Eurofighter)
- 40-60 STH
- MEADS
- Boxer als Radschützenpanzer
- 2. Los Puma
- 2 Optionen F126
- 6 F127
- FCAS und MGCS
den bekannte Problemen bei Ersatzteilen, Munition, Schutzausrüstung, Kommunikation, Infrastruktur ..
gibt es doch nur eine gewissen Anzahl an Beschaffungsthemen, die noch zusätzlich überlegenswert wären
- Luftverteidigung Heer (als Ersatz für Gepard, Roland und Co)
- Anzahl STH auf 80 und die teureren aber leistungsstärkeren CH-53 nehmen
- prüfen/anfragen, ob eine Wiederaufnahme der Produktion der C17 bei Boeing möglich wäre. Wir sind hier von alten ukrainischen AN-124 abhängig, wo sich heute die Frage stellt ob und wie lange das noch gehen wird. Außerdem ist das Gewicht der Puma dann auch kein Problem mehr und auch Leopards könnte von der BW schnell verlegt werden.
- Upgrade UHT Tiger auf MK3 und über zusätzliche nachdenken.
- 40-50x H145M mit HForce
- 40-60x F35-B: Der aktuelle Konflikt zeigt, dass Landebahnen verwundbar sind und man dadurch schnell den Luftraum verliert. Im Kaltenkrieg gab es genau für diese Fälle die bekannten Entwicklungsprogramme in der BRD, auch wenn sie zu keiner Beschaffung damals geführt haben, war vielleicht technisch auch noch zu heikel. Außerdem könnte wir dann bei den Engländern, Italianer und Spanieren auf deren Flugzeugträgern unterstützen. Dort frisst es förmlich die Anzahl der Flugzeuge weg...
- 4x U-212A produzieren, da es noch dauert bis die U-212CD kommen werden und das 1. Los U-212A auch schon fast 20 Jahre alt ist. Los1 könnte man schrittweise an die Balten weitergeben.
- 2. Los U-212CD mit den Niederländern beschaffen (4x NL, 2x DE). Würde ~2035 (6x U-212A (primär Ostsee) und 4x U-212CD (Atlanik/Mittelmeer) bedeuten)
- Rückkauf weiterer Leopard 2 (über die 328 hinaus)
..
das kostet alles keine zusätzlichen 250 Mrd. € bis 2035. Man sollte jetzt auch nicht überdrehen.
Es stärkt uns nicht, wenn wir wirtschaftliche Kraft verlieren, weil wir unser Ressourcen zu stark in Verteigung investieren und dabei Infrastruktur, Bildung und Forschung, etc. auf der Strecke bleiben. Dies ist weiterhin die Basis für Sicherheit, Freiheit und Wohlstand
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