25.02.2022, 12:59
Ich denke, das fügt sich hier ganz gut ein...
Ich will die Bereitschaft zum Handeln den Soldaten nicht absprechen, und viele sind sicherlich idealistisch bei der Sache und es ist auch nicht alles schlecht oder unzureichend, aber Fakt ist leider auch, dass die Politik über fast drei Jahrzehnte hinweg die Truppe kastriert hat - und nun, nach dem Kollaps der deutschen "Ostpolitik", steht man mit den berüchtigten heruntergelassenen Hosen da. Und es ist ja für das wirtschaftlich stärkste Land des Kontinents schon etwas peinlich, was man derzeit für ein Stückwerk herankarrt und welche einarmigen Handstände man aufführen muss, um irgendwie doch noch was der Einsatzbereitschaft nahekommendes vorweisen zu können, und wenn man bzgl. einer Fregatte oder Korvette diese nur aufbieten kann, wenn man sie woanders herauszieht...
Aber ich habe die Hoffnung, dass sich was ändern wird - wenn selbst linksliberale Magazine wie der Spiegel, der bislang mehr Geld für die Truppe und die Anschaffung neuer Systeme stets befehdet hat, nun nach Aufrüstung ruft, dann kann sich durchaus was ändern. Nun muss halt noch die Politik mitziehen - und angesichts der Einheit, die derzeit über alle Parteien hinweg besteht, stellt sich da bei mir sogar leichter Optimismus ein...
Schneemann
Zitat:EX-NATO-GENERALhttps://www.welt.de/politik/deutschland/...digen.html
„Wäre die Bundeswehr im Ernstfall in der Lage, Deutschland zu verteidigen?“ – „Nein“
Auch der frühere Nato-General Egon Ramms äußert sich wenig optimistisch über den Zustand der Bundeswehr. Zudem müsse man davon ausgehen, dass Russland „die gesamte Ukraine“ in seine Hand bekommen wolle. Das aber werde auch nach einem militärischen Sieg „kein Spaziergang“. [...]
Der frühere Nato-General Egon Ramms geht nicht davon aus, dass die Bundeswehr Deutschland im Ernstfall verteidigen könnte. „Nein“, antwortete Ramms auf eine entsprechende Frage im „Heute Journal“. „Kurze, klare Antwort: Nein.“
Das liege vor allem an der Verkleinerung der Streitkräfte und mangelnden finanziellen Investitionen sowie einem Herunterfahren bei Munition und Ersatzteilen. Mittlerweile bessere man die Situation zwar wieder auf. „Aber wir sind noch nicht mal so weit, dass die Teilstreitkräfte, insbesondere aber das Heer, mit den organischen Waffen ausgerüstet ist, die es tatsächlich haben müsste“. Insgesamt sei die Bundeswehr in einer Lage, in der „das, was wir an Nato-Verpflichtungen haben, erfüllt werden kann, aber danach kommt nicht mehr allzu viel“. [...]
Einem „Spiegel“-Bericht zufolge plant die Bundeswehr derweil, der Nato zusätzliche Soldaten und Waffensysteme zur Verstärkung der Ostflanke anzubieten. Zeitnah könne eine Infanterie-Kompanie – rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend “Boxer„-Radpanzern – verlegt werden, berichtet das Magazin am Freitag. Die deutschen Soldaten könnten sich einem französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der Nato bereits angekündigt habe.
Zudem wolle Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der Nato das „Patriot“-Flugabwehrraketensystem anbieten, das zum Beispiel im Baltikum für einen besseren Schutz sorgen könnte. Darüber hinaus wolle Berlin der Allianz für Nato-Missionen in der Nord- und Ostsee eine Korvette und eine Fregatte als Option offerieren. Diese Kriegsschiffe müssten allerdings von anderen Missionen im Mittelmeer abgezogen werden.
Ich will die Bereitschaft zum Handeln den Soldaten nicht absprechen, und viele sind sicherlich idealistisch bei der Sache und es ist auch nicht alles schlecht oder unzureichend, aber Fakt ist leider auch, dass die Politik über fast drei Jahrzehnte hinweg die Truppe kastriert hat - und nun, nach dem Kollaps der deutschen "Ostpolitik", steht man mit den berüchtigten heruntergelassenen Hosen da. Und es ist ja für das wirtschaftlich stärkste Land des Kontinents schon etwas peinlich, was man derzeit für ein Stückwerk herankarrt und welche einarmigen Handstände man aufführen muss, um irgendwie doch noch was der Einsatzbereitschaft nahekommendes vorweisen zu können, und wenn man bzgl. einer Fregatte oder Korvette diese nur aufbieten kann, wenn man sie woanders herauszieht...
Aber ich habe die Hoffnung, dass sich was ändern wird - wenn selbst linksliberale Magazine wie der Spiegel, der bislang mehr Geld für die Truppe und die Anschaffung neuer Systeme stets befehdet hat, nun nach Aufrüstung ruft, dann kann sich durchaus was ändern. Nun muss halt noch die Politik mitziehen - und angesichts der Einheit, die derzeit über alle Parteien hinweg besteht, stellt sich da bei mir sogar leichter Optimismus ein...
Schneemann