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Zitat:Die Operation verbessert die Sicherheitslage nicht. Zum Stand 2020 hat sich die Zahl der Anschläge in Burkina Faso, Mali und Niger seit 2016 verfünffacht. Mehr als 4.000 Menschen starben allein 2019. Besonders in Burkina Faso stieg die Zahl der Opfer von 80 Toten 2016 auf über 1.800 Tote im Jahr 2019. Die Kritik an der französischen Militärpräsenz nahm im Laufe des Einsatzes zu. Beobachter konstatieren, dass örtliche Politiker anti-französische Ressentiments nutzen, um von eigener Untätigkeit und Missmanagement abzulenken.[12]
https://de.wikipedia.org/wiki/Opération_Barkhane
Also ca. 7 Jahre vor Ort und nichts erreicht. Im Gegenteil hat sich die Lage wesentlich verschlimmert. Vielleicht hält die Masse der Bevölkerung aufgrund solcher Resultate Putschisten und russische Söldner für befähigter das Problem zu lösen?
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Wie voyageur schon schrieb geht es in keinster Weise darum, dass durch die russischen "Söldner" die Sicherheitslage verbessert werden soll, sondern diese sollen lediglich in einem de facto zerfallenden Staat der ohnehin nur noch durch unsere Militärpräsenz zusammen gehalten wird die Einkünfte aus den Bodenschätzen für die korrupte Kleptokratie sichern. Wie voyageur es so treffend geschrieben hat: es wird dann mehrere Malis geben.
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(19.01.2022, 01:24)Quintus Fabius schrieb: Wie voyageur schon schrieb geht es in keinster Weise darum, dass durch die russischen "Söldner" die Sicherheitslage verbessert werden soll, sondern diese sollen lediglich in einem de facto zerfallenden Staat der ohnehin nur noch durch unsere Militärpräsenz zusammen gehalten wird die Einkünfte aus den Bodenschätzen für die korrupte Kleptokratie sichern. Wie voyageur es so treffend geschrieben hat: es wird dann mehrere Malis geben.
War das denn vor dem Putsch anders? Sind da die Werte der Bodenschätze mehr dem Volk zu Gute gekommen? Leider ist es nach Afghanistan ein Fakt dass ein asymetrischer Krieg gegen Islamisten mit demokratischen Mitteln nicht zu gewinnen ist. Insofern sucht man sich eben jetzt eine andere Möglichkeit. Auch wenn diese sehr wahrscheinlich ebenso scheitern wird.
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COIN, und um nichts anderes handelt es sich hier, ist völlig unabhängig von der Frage wer der Gegenüber ist durchaus mit "demokratischen" Mitteln gewinnbar. Das ist auch praktisch schon geschehen. Es gibt gerade im COIN keinerlei militärische Axiome.
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(19.01.2022, 09:13)Quintus Fabius schrieb: COIN, und um nichts anderes handelt es sich hier, ist völlig unabhängig von der Frage wer der Gegenüber ist durchaus mit "demokratischen" Mitteln gewinnbar. Das ist auch praktisch schon geschehen. Es gibt gerade im COIN keinerlei militärische Axiome.
Theoretisch vielleicht. In der Praxis sieht es damit schon lange schlecht aus.
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Die Praxis sieht deshalb so schlecht aus, weil die militärische Führung in den letzten COIN Einsätzen hochgradig inkompetent war, weil man in Bezug auf die politische Seite des ganzen geradezu von einer Strategieunfähigkeit sprechen müsste, und weil bedeutende dritte Mächte in erheblichem Umfang gegen uns agiert haben.
Unfähige Politiker ohne irgendeine ernsthafte Strategie entsenden unfähige Generäle welche in einem völlig unterschätzten Geschehen dann nur so tun als ob, während Dritte Mächte das dadurch entstandene Vakuum in allen Bereichen füllen. So einfach ist das. Das hat wenig mit der Frage zu tun ob die Methoden "demokratisch" waren oder nicht.
Auch mit systematischer Folter, massenhaftem Verschwinden lassen, Massenmord usw usf hätten wir unter den Grundbedingungen welche hier gegeben waren nicht "gewonnen", mal abgesehen davon dass es gar kein echtes Ziel gab welches man hätte erreichen können, so dass ein Sieg aufgrund dessen ohnehin in jedem Fall unmöglich gewesen wäre. Man kann nichts gewinnen was nicht ist.
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Das sieht nun weniger nach Abzug aus - ungeachtet dessen, ob der Einsatz angesichts von Wagner nun Sinn macht oder nicht...
Zitat:BUNDESWEHR-MISSION
CDU-Politiker für Kampfhubschrauber in Mali
Ein Rückzug der Bundeswehr aus dem Krisenstaat wäre verhängnisvoll, sagt Henning Otte. Der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses warnt vor mehr Terrorismus. Deutschlands Sicherheit ende nicht am Mittelmeer. [...] Die UN-Mission Minusma sei unverzichtbar für die Stabilität der Sahelzone, sagte Otte der Deutschen Presse-Agentur.
Sollte sich Frankreich bei seinen Anti-Terror-Einsätzen „im Rahmen des französischen Wahlkampfes anders aufstellen, so ist der Schutz unserer Bundeswehr in Mali auch durch Schutz von unseren Kampfhubschraubern Tiger oder mit zusätzlichen Aufklärungsmitteln zu gewährleisten“, sagte Otte, der stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses ist. [...] Die Lage in Mali sei nach Militärputschen zwar schwierig, sagte er. Aber es widerspreche den deutschen Sicherheitsinteressen, wenn Westafrika weiter in den Machtbereich offizieller und inoffizieller Truppen Russlands und vor allem islamistischer Terroristen falle. [...]
Daher gelte es dringend, den Dialog auch mit dem malischen Übergangspräsidenten Assimi Goita zu suchen und ihn dazu zu bringen, mit Wahlen eine Legitimation herbeizuführen und die Transition voranzutreiben. Goita müsse sich von Söldnern des russischen Unternehmens Wagner wieder abwenden. Goita war mit einem Putsch an die Macht gekommen und hatte westliche Staaten brüskiert, indem er russische Söldner ins Land gelassen hatte.
https://www.faz.net/aktuell/politik/cdu-...01150.html
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Zitat:Auslandseinsätze
Bundeswehr beendet Ausbildung malischer Soldaten
Verteidigungsministerin Lambrecht begründet Entscheidung zu Mali mit politischen Zuständen in dem militärregierten Land. [...]
Die Bundeswehr stellt ihre Ausbildungsmission in Mali nach fast zehn Jahren ein. Dies erklärte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Mittwoch am Rande der Kabinettsklausur in Meseberg. [...] Laut Bundeswehr sind seit Beginn der Ausbildungsmission im Verbund mit EU-Partnern etwa 15 000 malische Soldatinnen und Soldaten ausgebildet worden. Bis zu 600 Soldaten konnte Deutschland dafür nach Mali schicken. [...]
Sorgen bereitet der Verteidigungsministerin auch der parallel laufende Militäreinsatz der Vereinten Nationen in Mali. Deutschland beteiligt sich mit bis zu 1100 Soldaten an der Stabilisierungsmission Minusma. Nachdem Frankreich seinen Rückzug aus Mali eingeleitet hat, fehlen Kampfhubschrauber zur Absicherung dieser Einsätze und eine Nation, die einen strategisch wichtigen Flughafen betreibt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bund...-1.5578307
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Nun, so richtig nach einem "Abzug" liest sich das dann doch wieder nicht...
Zitat:EINSATZ FÜR DIE UN MINUSMA-MISSION
Antonow schafft CH-53G nach Mali
Mit Antonow An-124 fliegt die Bundeswehr fünf Sikorsky CH-53 nach Mali, um die Minusma-Mission der Vereinten Nationen zu unterstützen. [...] Die CH-53 kommen zusammen mit bis zu 120 Soldaten vom Hubschraubergeschwaders 64. Ein Assessment and Advisory Team der Vereinten Nationen war bereits Mitte Januar im Verband um Details des Einsatzes abzustimmen. [...] Sie lösen die vier NH90 ab, die seit Dezember 2021 für Rettungsaufgaben in Gao fliegen.
https://www.flugrevue.de/einsatz-fuer-di...nach-mali/
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Nun will man sich wohl über die UN bzw. MINUSMA irgendwie durchhangeln und sogar mehr Truppen (ggf.) erlauben, obwohl man im Grunde ja abziehen wollte; aber ob dies funktioniert und für mehr Sicherheit sorgt, ist hochgradig fraglich angesichts der irrlichternden Junta vor Ort. Irgendwie drängt sich der Eindruck eines halbgaren Lavierens auf, wo man weder richtig zustimmt noch absagt, aber wo klar sein sollte, dass es Angehörige unserer Truppen sind, mit deren Leben man quasi dieses Vabanquespiel betreibt. Faktisch dürfte und müsste dieses erodierende Regime in Mali, das sich von uns bzw. Europa gezielt abwendet und lieber mit seinen russischen Helfershelfern zusammenarbeitet, uns keinen einzigen Soldaten wert sein...
Zitat:Kabinettsbeschluss
Mehr Soldaten für UN-Mission in Mali
Die Bundeswehr wird den UN-Einsatz im Krisenstaat Mali weiter unterstützen - künftig sogar mit mehr Soldaten. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Der Bundestag muss noch zustimmen. [...] Für die Mission der Vereinten Nationen, MINUSMA, wird die Mandatsobergrenze von 1100 auf 1400 Soldaten angehoben. Zur Begründung hieß es unter anderem, dass dies zum Ausgleich bislang von Frankreich übernommener militärischer Fähigkeiten nötig sei. [...]
Fest steht, dass sich die Sicherheitslage in der Sahel-Region trotz des internationalen Einsatzes verschlechtert. Zu dieser Einschätzung gelangt auch die Bundesregierung, die dennoch der UN-Mission MINUSMA bescheinigt, zur Stabilisierung Malis beizutragen. Auch gehe es darum, eine "Ausbreitung des Terrorismus in die Nachbarstaaten" zu verhindern. [...] Deutschland sieht nun die UN in der Pflicht, für Ersatz wegen der wegfallenden französischen Streitkräfte zu sorgen. Hierzu würden bereits "intensive Gespräche" geführt, heißt es in dem Papier. Endgültig geklärt ist diese Schlüsselfrage aber offensichtlich noch nicht. [...]
Parallel zur Aufstockung bei MINUSMA soll die Mandatsobergrenze für die EUTM-Mission um 300 Soldatinnen und Soldaten heruntergeschraubt werden. Ob und wenn ja wie es mit dem Bundeswehr-Einsatz weitergeht, hängt auch von der EU ab, die den Einsatz im Sommer einer Bewertung unterziehen will. Theoretisch jedenfalls ließe sich das Engagement auch wieder "auftauen" und hochfahren.
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika...z-101.html
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Zitat:Mali
Malische Machthaber nehmen Wachmannschaft von UN-Stützpunkt fest
Die malische Militärregierung hat Soldaten einer UN-Truppe festnehmen lassen. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hält das für ein problematisches Signal. [...]
Am Vortag hatte die malische Regierung mitgeteilt, sie habe 49 Soldaten aus dem Nachbarland als Söldner festgenommen. Die Regierung wirft ihnen vor, sie seien am Sonntag mit Waffen, Munition und militärischer Ausrüstung ohne Erlaubnis in der Hauptstadt Bamako gelandet. Die Soldaten seien "illegal in das Staatsgebiet von Mali eingedrungen", ein Putschversuch sei geplant gewesen. [...]
Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kritisiert die Machthaber in Mali für die Festnahme der UN-Truppe. "Das Verhalten der malischen Machthaber ist ein sehr problematisches Signal. Hier sind – leider erneut –erhebliche Zweifel angebracht, ob Mali überhaupt noch ein Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit im Rahmen von Minusma hat", sagte Lambrecht der Nachrichtenagentur dpa. "Ich rufe die malischen Verantwortlichen auf, die ivorischen Soldaten umgehend freizulassen."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...-un-truppe
Mit "Aufrufen" alleine wird sich die malische Junta sicherlich nicht beeindrucken lassen, was sich schon kurze Zeit später zeigte...
Zitat:BUNDESWEHR
Mali hindert acht deutsche Soldaten an Ausreise
Die Bundeswehr-Angehörigen wollten mit einem zivilen Flug das Land verlassen. Das Verteidigungsministerium wertet das Vorgehen als Schikane. [...]
Die Angehörigen der Bundeswehr konnten [...] am Donnerstag einen bereits gebuchten Flug mit einer zivilen Fluggesellschaft nicht antreten, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin aus Kreisen des Verteidigungsministeriums erfuhr. Das Vorgehen wird demnach als Schikane bewertet. Mit Verweis auf angeblich fehlende Unterlagen würden Schwierigkeiten gemacht, hieß es.
Nach dem Eklat um die Verhaftung von mehreren Dutzend Wachmännern aus Elfenbeinküste für die UN-Friedensmission in Mali (Minusma) als „Söldner“ hatte die Militärregierung des westafrikanischen Landes am Donnerstag sämtliche Wechsel der internationalen Einsatzkräfte ausgesetzt. Mit sofortiger Wirkung dürfe es weder beim Militär noch bei der Polizei im Rahmen der UN-Mission einen Austausch des Personals geben. Das betrifft auch bereits geplante und genehmigte routinemäßige Rotationen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...75098.html
Da muss ich selbst an meiner normalerweise eher ruhigen Art sehr arbeiten, damit mir nicht der eine oder andere vulgäre Kraftausdruck hinsichtlich der Titulierung dieses Landes entfleucht. Aber generell ist die Frage, ob wir überhaupt noch einen einzigen Soldaten dort haben sollten?
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Die Antwort lautet hier ganz klar nein. Wir sollten sofort absolut alles aus Mali abziehen, jedwede Kooperation einstellen ebenso wie jedwede Entwicklungshilfe und auch unsere Botschaft dort schließen.
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Zitat:Mindestens die Waffen reinigen, die Munition prüfen, und die Fahrzeuge startbereit halten.
Die Ägypter sind am gehen, und falls das tschadisches Militär folgen sollte (und das wird kommen) ....
Die malische Armee versichert, "einen terroristischen Angriff" auf den Stützpunkt Kati abgewehrt zu haben.
France 24 (französisch)
Veröffentlicht am: 22/07/2022 - 11:25Ändert am: 22/07/2022 - 12:57
[Bild: https://s.france24.com/media/display/5d2...75008.webp]
Malische Soldaten stationieren im Lager Kati in der Nähe von Bamako, 3. Oktober 2013. Habibou Kouyate, AFP (Archiv)
Text von :
FRANCE 24
Laut mehreren Augenzeugen waren am Freitag in der Garnisonsstadt Kati in der Nähe von Bamako, dem wichtigsten Militärstützpunkt des Landes, heftige Schüsse zu hören. Die malische Armee behauptete, "einen terroristischen Angriff" abgewehrt zu haben.
In Kati, einer Garnisonsstadt in der Nähe von Bamako, dem Herzen des malischen Militärapparats und dem Wohnsitz des Übergangspräsidenten Oberst Assimi Goïta, waren am Freitag, dem 22. Juli, im Morgengrauen Schüsse zu hören, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP und Anwohner vor Ort feststellten.
Die französische Botschaft warnte ihre Staatsangehörigen per SMS vor einem "laufenden Angriff in Kati" und riet zur Vorsicht.
Die malischen Streitkräfte gaben an, einen Terrorangriff mit zwei mit Sprengstoff gefüllten Fahrzeugbomben gegen 5 Uhr morgens abgewehrt zu haben.
Die vorläufige Bilanz lautete, dass zwei Angreifer neutralisiert wurden. Die Lage ist unter Kontrolle und die Suche nach den Tätern und ihren Komplizen ist im Gange.
Der Chef des Generalstabs der Streitkräfte beruhigt die Bevölkerung, ihren gewohnten Tätigkeiten nachzugehen. pic.twitter.com/EP8M47Umcs
- Malische Streitkräfte (@FAMa_DIRPA) July 22, 2022
"Die Situation ist unter Kontrolle und die Durchsuchung ist im Gange, um die Täter und ihre Komplizen aufzuspüren", behauptete die Armee auf ihrer Facebook-Seite.
"Gegen 5 Uhr haben nicht identifizierte bewaffnete Männer die Stadt Kati angegriffen", sagte ein telefonisch erreichter Einwohner, der aus Sicherheitsgründen lieber anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP.
"Wir wurden um 5 Uhr morgens von Schüssen und Explosionen geweckt, wir wissen nicht, was los ist", bestätigte ein anderer Einwohner, ebenso wie ein dritter, der in der Garnisonsstadt wohnte: "Unser Lager wird angegriffen", sagte er.
Ein Aufgebot malischer Spezialeinheiten war um 8 Uhr sichtbar und zwei Armeehubschrauber flogen am Himmel, wie ein AFP-Reporter feststellte, der auch Detonationen im Inneren des Lagers hörte.
In Kati befindet sich der wichtigste Militärstützpunkt Malis.
Ein neuralgisches Zentrum der Macht
Dort wohnen auch die wichtigsten Militärbehörden Malis, darunter der Präsident des Übergangs, Oberst Assimi Goïta, und sein Verteidigungsminister, Oberst Sadio Camara.
Beide haben in Kati studiert, von wo aus viele Staatsstreiche in Mali ihren Ausgang nahmen.
Im Jahr 2020 übernahmen die Obersten zusammen mit drei weiteren Offizieren gewaltsam die Macht in Kati. Im Lager waren Schüsse zu hören gewesen, dann waren die Militärs nach Bamako "hinabgestiegen".
Die verhafteten Persönlichkeiten - Präsident Ibrahim Boubacar Keita im August 2020, der Präsident und Premierminister Bah Ndaw und Moctar Ouane im Jahr 2021 - wurden systematisch in das Lager in Kati gebracht und dort festgehalten.
Noch nie war der Militärstützpunkt Kati Ziel eines dschihadistischen Angriffs.
Stattdessen kam es am Donnerstag zu sechs gleichzeitigen Angriffen in Zentralmali und in der Region Koulikoro, die in der Nähe von Bamako liegt.
Im Morgengrauen, zur gleichen Zeit wie die Schüsse an diesem Freitag, griffen bewaffnete Männer, die von der Armee als Mitglieder der Al-Qaida-nahen Katiba Macina identifiziert wurden, bei sechs koordinierten Angriffen Kontrollposten, eine Gendarmerie und ein Militärlager an, darunter einer in der Ortschaft Kolokani, rund 100 km nördlich von Bamako.
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Zitat:Bundeswehr macht sich wieder für Mali-Einsatz bereit
Der Bundeswehr-Einsatz im westafrikanischen Mali könnte bald in früherem Umfang fortgesetzt werden. Die Militärregierung hatte nach wochenlanger Blockade zuletzt einen begrenzten Personalwechsel erlaubt und mehr als 100 Bundeswehr-Angehörigen die Ausreise gestattet. Wie diese Zeitung aus Sicherheitskreisen in Bamako erfuhr, laufen jetzt die Vorbereitungen für eine Wiederaufnahme der Aufklärungsmissionen. Schon in dieser Woche könnte es so weit sein. [...]
Wie eine Bundeswehrsprecherin mitteilte, landeten in der vorvergangenen Woche deutsche Verstärkungskräfte in dem Sahel-Staat. Es handle sich um einen Infanteriezug mit rund 40 Soldaten. Wenn die Soldaten die Flughafensicherung in Gao übernähmen, würden wieder Sicherheitskräfte für die Begleitung von Aufklärungsoperationen in einem weiteren Radius zur Verfügung stehen. [...] „Die Beziehungen zu der malischen Militärregierung haben sich nach einigen Gesprächen wieder etwas entspannt“, so Ulf Laessing von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bamako. Es seien zwar noch Fragen offen, aber die Rotation von Personal laufe wieder. Die Rettung von 22 verwundeten malischen Soldaten durch die Bundeswehr vor Kurzem habe womöglich der Militärregierung den Wert der Bundeswehrmission verdeutlicht. [...]
Ungeachtet der graduellen Verbesserung wird in Berlin weiter um eine Fortsetzung der Mission gerungen. Verteidigungspolitiker sehen sowohl die wachsende Präsenz russischer Militärs als Ausschlussgrund als auch den weiterhin ungeklärten Ersatz für französische Kampfhubschrauber, die auch dem Schutz deutscher Patrouillen gedient haben. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Aktivitäten der rund 1300 in Mali stationierten Soldaten Mitte August auf ein Minimum reduziert, nachdem die Junta immer wieder mit schikanösen Maßnahmen gegen die Bundeswehr vorgegangen war, die sich auf Einladung der Regierung in Bamako und mit einem Mandat der Vereinten Nationen seit 2016 engagiert. Die Sicherheitslage hat sich in dieser Zeit nicht verbessert, im Gegenteil. Nach einer Reihe von Staatsstreichen regiert eine Junta aus Obristen, die zunehmend auf russische und chinesische Unterstützung setzt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...94029.html
Das muss man nicht wirklich verstehen? Irgendeine Militärjunta, die sich irgendwelche Berufsverbrecher wie die Wagner-Gruppe ins Land holt, "gestattet" (!) deutschen Soldaten die Ausreise, obgleich diese ja eigentlich für die Stabilisierung des Landes mit zuständig sind - und wir sehen in der Kristallkugel eine Verbesserung der Zusammenarbeit. Respekt. Ich bin ja gerne eher jemand, der etwas diplomatischer versucht an Dinge heranzugehen, aber diese Darlegung entbehrt nicht einer gewissen, bitteren Ironie, und ja, meiner Meinung nach macht eine Fortführung des Einsatzes dort, zumindest unter den aktuellen Umständen, schlicht keinen Sinn.
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Das Theater geht weiter...
Zitat:Umstrittener Einsatz in Westafrika
Bundeswehr fehlt erneut Überfluggenehmigung in Mali
Beim umstrittenen Bundeswehreinsatz in Mali kommt es wieder zu Behinderungen. Streitpunkt ist – wie schon in der Vergangenheit – eine fehlende Fluggenehmigung. Die Rettungskette ist deshalb unterbrochen. [...] Lande- und Überflüge zur medizinischen Evakuierung für das deutsche Einsatzkontingent für die Uno-Mission Minusma seien derzeit ausgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bei Potsdam auf Anfrage. Die Rettungskette sei also unterbrochen. Weil deswegen die Sicherheit der Soldaten nicht gewährleistet werden könne, fänden derzeit keine Operationen statt. Der NDR hatte zuvor berichtet, dass die Bundeswehr ihre Aufklärungsflüge in dem westafrikanischen Land erneut aussetze. [...]
Die malische Regierung verweigerte der Bundeswehr wiederholt Überflugrechte für Militärmaschinen. Am 12. August setzte Deutschland den Einsatz aus, nahm die Aufklärungsmission Anfang September aber wieder auf.
https://www.spiegel.de/ausland/mali-bund...ec56416fa3
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