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(10.10.2021, 22:33)lime schrieb: Vielleicht sollte man Frank Ullrich nehmen. Hat in Thüringen klar das Direktmandat gegen Maaßen gewonnen. Er war ein erfolgreicher Biathlet und in der NVA hatte er es zumindest bis zum Major geschafft. Dazu kommt er aus dem Osten. Da dürften Bundesminister bisher sowieso unterrepräsentiert gewesen sein. Sehr interessante Personalie, aber gerade erst Politik-Neuling und auch frisch in die Partei eingetreten, wäre die Leitung eines Bundesministeriums wohl etwas verfrüht.
(10.10.2021, 22:38)Quintus Fabius schrieb: Lambsdorff wäre geradezu die Optimalbesetzung Aktuell auch mein Favorit, wenn mir hier keiner mehr einen besseren Vorschlag machen kann.
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Ministerposten werden oftmals mit bis dato unbekannteren Namen besetzt, da müsste man schon genauer in die zweite Reihe schauen.
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(11.10.2021, 13:09)Ottone schrieb: Ministerposten werden oftmals mit bis dato unbekannteren Namen besetzt, da müsste man schon genauer in die zweite Reihe schauen.
Das passiert aber doch eigentlich nur, wenn es um die Erfüllung irgendwelcher Quoten und Proporze geht. Meistens wird doch eher kritisiert, dass Leute nur aufgrund ihrer Stellung in der Partei ein Ministeramt bekommen, ohne dafür besonders geeignet zu sein.
Und gerade bei einer Drei-Parteien-Koalition werden doch insbesondere bei den kleineren Partnern eher langgediente Funktionäre und prominente Hoffnungsträger eingesetzt werden als unbekannte Hinterbänkler.
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Es können auch Potential und Fähigkeiten eine Rolle spielen. Waren Dir/uns alle jetzigen Minister vor der letzten Wahl bundesweit bekannt? Sicherlich nicht. Beispiele: Lambrecht, Klöckner, Schulze, Giffey, Karliczek, Müller, Braun, auch AKK wurde da gerade erst bekannt. Unterm Strich sind damals die Hälfte der Ministerien von - mindestens gefühlt - neuen Köpfen besetzt worden. Und das ohne Einfluss durch das Rotationsprinzip der Grünen.
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(11.10.2021, 16:16)Ottone schrieb: Es können auch Potential und Fähigkeiten eine Rolle spielen.
Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann, oder?
Nee, schon klar. Aber gerade bei der Verteidigung beziehen sich diese Fähigkeiten meistens darauf, ein derart schwieriges Ministerium führen zu können und nicht auf Ressort-spezifische Fachkenntnisse.
Und dazu kommt in der Ampel halt, dass zumindest in der Außenwahrnehmung nur die FDP hier wirklich fachspezifisches Potential in ihren Reihen hat. Die SPD-Fraktion hat ihre traditionellen Bindungen zur Bundeswehr inzwischen weitestgehend selbst zerstört und die Grünen sind trotz aller Vernunftpolitik in ihrem Kern eine Friedenspartei. Wenn von den öffentlich wahrgenommenen SPD-Politikern ausgerechnet der Ex-Zivi Klingbeil noch zu denen gehört, die sich am ehesten für die Belange der Bundeswehr aussprechen, dann ist nicht davon auszugehen, dass hier eine kompetente Fachkraft aus der 2.-3. Reihe herangeholt werden wird, wenn man stattdessen für diesen unbeliebten Posten auch eine - Vorsicht Überspitzung - "Frau aus dem Osten" nehmen könnte, um die selbst gesetzten Proporzziele zu erreichen.
(11.10.2021, 16:16)Ottone schrieb: Waren Dir/uns alle jetzigen Minister vor der letzten Wahl bundesweit bekannt? Sicherlich nicht. Beispiele: Lambrecht, Klöckner, Schulze, Giffey, Karliczek, Müller, Braun, auch AKK wurde da gerade erst bekannt.
Müller und Braun waren vorher Staatssekretär/-minister, AKK Ministerpräsidentin in RLP, Schulze Ministerin in NRW und SPD-Vorstandsmitglied, Klöckner und Lambrecht hatten auch zuvor schon hohe Funktionen in ihren Parteien. Karliczek war noch recht unbekannt, Giffey (übrigens genau so eine proporzfreundliche "Frau aus dem Osten") aber wurde zu dem Zeitpunkt öffentlich schon als Hoffnungsträgerin hoch gehandelt, auch wenn sie noch keine bedeutenden Ämter hatte. Da war keiner aus der 3. Reihe, die hatte man alle vorher schon auf dem Schirm, außer Karliczek vielleicht.
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Respekt dass Dir Müller und Braun bereits bekannt waren. Allerdings war es das gewaltige Saarland bei AKK. Die "dritte Reihe" kam nicht von mir. Klar, in ihren Bundesländern waren die Personen bekannt, aber eher nicht darüber hinaus. Also lasst mal überlegen: Welcher Landesminister für Verteidigung kommt nun in Frage? ;-)
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(11.10.2021, 16:58)Ottone schrieb: Respekt dass Dir Müller und Braun bereits bekannt waren.
Naja, Müller kannte ich wahrscheinlich wirklich noch nicht als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, aber der ist ja schon seit 2013 Bundesminister und war somit bei der von dir angesprochenen Wahl 2017 nicht mehr ganz so unbekannt.
(11.10.2021, 16:58)Ottone schrieb: Also: Welcher Landesminister für Verteidigung kommt nun in Frage? ;-)
Ich bin mir fast sicher, dass der Freistaat da klammheimlich ein entsprechendes Geheimministerium unterhält. Aber davon weiß nur die CSU, also für eine Ampel-Regierung irrelevant.
(11.10.2021, 16:58)Ottone schrieb: Welcher Landesminister für Verteidigung kommt nun in Frage? ;-)
Wenn man die Frage mal etwas abwandelt und nach einem Landesminister sucht, der eventuell als Verteidigungsminister geeignet wäre, gäbe es da in der SPD z.B. Andy Grote, Innensenator in Hamburg, Ex-Zeitsoldat und Fachanwalt für Vergaberecht.
Aus Sicht der hier anwesenden wohl nicht zwingend geeignet, tatsächlich aber denkbar wäre auch Roger Lewentz, SPD-Landesvorsitzender und Minister in RLP, der hat beim BWB gelernt und gearbeitet.
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Hat Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP Verteidigungspolitikerin) nicht gesagt, wenn sie demnächst im Pentagon empfangen wird.....
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Als Bikerin könnte sie Strucks Erbe antreten. ;-)
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Lambrecht wird nach übereinstimmenden Medienberichten aus eigenem Antrieb zurücktreten. Auch Thomas Wiegold bestätigt die Gerüchte
https://augengeradeaus.net/2023/01/verte...uecktritt/
Zitat: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will von ihrem Amt zurücktreten. Entsprechende Medienberichte wurden Augen geradeaus! am (heutigen) Freitagabend bestätigt
Als potentielle Nachfolger werden ua (logisch) Klingbeil und ( ) Eva Högl gehandelt.
Persönlich wäre ich ja für Saskia Esken - weiblich und weit links, damit bleibt der Proporz gewahrt.
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Loddar Matthäus hätte auch Zeit.
Ich bin versucht zu behaupten, dass es nur besser werden kann.
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Und wieder einer weniger, der realisiert, dass der Posten eine Sackgasse in einem kaputten Staat ist. Der Nächste bitte. Nichts wird besser.
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Eva Högl hört sich gut an. Bei Klingenbeil bin ich skeptisch, der ist mir zu viel Berufspolitiker.
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Ich hoffe nur dass man den Arsch in der Hose hat nun einen geeigneten Kandidaten zu benennen welcher vor allem die Motivation mitbringt etwas zu reißen. Nach allem was man aber aus dem Kanzleramt bisher in Sachen Verteidigungspolitik wahr nimmt ist dies doch unwahrscheinlich.
PS: Saskia Esken würde dem Feind wenigstens Angst machen
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Klingbeil wäre gut gewesen, bevor er Parteivorsitzender wurde. Aber jetzt das Prinzip AKK wieder hervorzuholen, wäre sicher nicht das, was die BW gerade braucht. Gerade ein SPD-IBUK muss sich vom Einfluss seiner Partei frei machen können, was für den Vorsitzenden schwer werden dürfte.
Högl kommt zwar vom "falschen" Flügel, aber da gibt es etwas zu beachten: Als der Kabinettsproporz organisiert wurde, hatten gerade eine große Anzahl junger Linker den Einzug in die SPD-Bundestagsfraktion geschafft und man ging davon aus, dass die dort die Oberhand haben würden.
Nach einem Jahr Regierungszeit hat sich aber inzwischen gezeigt, dass ein großer Teil dieser Nachwuchs-SPDler wider Erwarten nicht in der Parlamentarischen Linken gelandet sind, sondern sich eher bei den Netzwerkern und sogar dem Seeheimer Kreis positionieren.
Das könnte zur Folge haben, dass aktuell eine entsprechende Verschiebung des "Flügel-Proporzes" ohne größeren Partei-Zoff vonstatten gehen könnte.
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