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In meinen Augen ist das ein rein politischer Deal. Militärisch und wirtschaftlich ist das wenig sinnvoll.
Wirtschaftlich/Industriell wird für Australien da nichts nachhaltiges bei rum kommen. Zumindest deutlich weniger als bei einer Kooperation mit Naval Group oder TKMS. Auch mit BAE kämen sie dahingehend bestimmt noch besser weg als mit einem US-Muster.
Und militärisch halte ich persönlich den Ansatz des strategischen Atom-U-Bootes für Australien für wenig sinnvoll. Eine solche U-Boot-Waffe wäre höchstens mit Blick auf den Einsatz im weiteren Umfeld des indischen und pazifischen Ozeans tatsächlich vorteilhaft gegenüber z.B. einem U212CD Expeditionary. Das sind aber die Bereiche, in denen die USA eh mit ihren entsprechenden Kräften präsent sind. Für Australien wäre es dementsprechend viel sinnvoller, ein Design zu wählen, dass sich speziell für den Einsatz im Indonesisch-Philippinischen Raum und dem Südchinesischen Meer eignet. Hier könnte Australien Fähigkeiten vorhalten, die den Verbündeten so nicht zur Verfügung stehen, die aber auch unabhängig davon den eigenen Verteidigungserfordernissen besser entsprechen würden.
Der Kauf von US-Atom-U-Booten dürfte vermutlich nur zu einer Erweiterung der US-Navy-Kapazitäten bzw. deren Entlastung inkl. vorgeschobener Stationierung führen.
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(16.09.2021, 14:36)PKr schrieb: Der Sicherheitspakt AUKUS (Australien - UK - US) -hier- soll "Sicherheit und Stabilität im Indopazifischen Raum" erhalten. China wird nicht ausdrücklich erwähnt, fühlt sich aber heftig auf den Schlips getreten. Passenderweise ist gerade die HMS Queen Elizabeth in der Region unterwegs, mit mehr F-35B der US Marines an Bord als britischen..
Und auch Frankreich ist nicht glücklich, da der Bau von 12 konventionellen U-Booten durch die französische "Naval Group" das größte Rüstungsprojekt in der Geschichte Australiens werden sollte. Vielleicht sollten die Franzosen aber auch froh sein, denn der lokale Partner ASC hatte sich beim Bau der "Collins"-Klasse mehrfach heftig blamiert - es kursierte der Spruch, die könnten noch nicht mal ein Ruderboot konstruieren..
Wenn man die englischsprachigen Foren verfolgt hat, dann gab es da Hinweise. Für Australien war es die letzte Möglichkeit, da es bisher nur Verträge zur Entwicklung und keine für den Bau gab. Anscheinend gab es heftige Probleme in Bezug auf geistigen Eigentum usw.
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Australien will selbst bauen und nicht in den USA kaufen.
Mit Hinblick auf das geistige Eigentum werden die Franzosen sich ob ihrer harten Linie selbst gratulieren, denn aus ihrer Sicht soll so wenig wie möglich von der Entwicklung des Shortfin Barracuda in die Nuklearboote hinüberfliessen. Und es kann mir keiner weißmachen, dass Frankreich von der australischen Kehrtwende kalt überrascht wurde. Der Kommentar damals von TKMS nach verlorenem Wettbewerb war: Gut das wir raus sind, die Aussies wollen sowieso was nukleares, sagen/fordern es aber nicht – this project as such is doomed to fail.
Die eigentliche Frage ist also: Warum konnte Frankreich stattdessen das nukleare upgrade nicht verkaufen wenn man schon den Fuss und einen Arm in der Tür hatte?
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(17.09.2021, 14:58)Ottone schrieb: Australien will selbst bauen und nicht in den USA kaufen.
Mit Hinblick auf das geistige Eigentum werden die Franzosen sich ob ihrer harten Linie selbst gratulieren, denn aus ihrer Sicht soll so wenig wie möglich von der Entwicklung des Shortfin Barracuda in die Nuklearboote hinüberfliessen. Und es kann mir keiner weißmachen, dass Frankreich von der australischen Kehrtwende kalt überrascht wurde. Der Kommentar damals von TKMS nach verlorenem Wettbewerb war: Gut das wir raus sind, die Aussies wollen sowieso was nukleares, sagen/fordern es aber nicht – this project as such is doomed to fail.
Die eigentliche Frage ist also: Warum konnte Frankreich stattdessen das nukleare upgrade nicht verkaufen wenn man schon den Fuss und einen Arm in der Tür hatte?
Ich denke auch in USA ist nicht mehr die Kapazität da um mal eben 8 SSN dazwischen zu schieben. Ich vermute der Reaktorteil kommt von außen, den Rest versuchen die Ausies selbst
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Wird dieser Schwenk zu Atom U-Booten nicht weitere Verzögerungen nach sich ziehen? Ich frage das nur, weil ich mal vor ein paar Wochen gelesen habe, dass die Australier sich auch nach einer Brückenlösung umschauten. In dem Zusammenhang wurde unter anderem anderem die U214 von TKMS genannt. Aber wenn sie eine Brückenlösung benötigen, könnten sie ja auch ein französisches Muster wählen, um Frankreich nach diesem unsanften Vertragsbruch etwas zu besänftigen. Oder reicht eine Modernisierung bzw Lebenszeitverlängerung der Collins Boote aus, bis die neuen Atom U-Boote einsatzbereit sind - so grob über den Daumen geschätzt?
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Le Drian (französischer Minister) wollte schon von Anfang an die Atombetriebene Version verkaufen, aber Australien wollte nicht.
Also wurde das U-Boot umkonzipiert, und ein amerikanisches (LM) Combat Management System ausgewählt, mit einem deutschen (Atlas) Sonar. Das war die Entwicklungsarbeit der letzten Monate.
Paralell dazu liefen politische Gespräche über eine erweiterte Sicherheitszusammerarbeit zwischen Australien und Frankreich, mit einem 2+2 Treffen (Aussen und Verteidigungsminister) Ende August, und einem geplanten Weissbuch Anfang 2022.
Das ganze ist in die Hose gegangen.
Ich persönlich, kaufe Popcorn und sehe mir das Spektakel an.
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https://www.spiegel.de/ausland/frankreic...41cca3cafa
" Frankreich ruft Botschafter aus USA und Australien zu Konsultationen zurück
Der Streit um den U-Boot-Deal zwischen den USA und Australien eskaliert. Wie der französische Außenminister Le Drian bekannt gab, sollen die Botschafter aus beiden Ländern abgezogen werden."
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In gewisser Weise kann ich den Zorn Frankreichs verstehen, schließlich hatte man mit Australien schon einen sehr weit fortgeschrittenen U-Boot-Deal und auch eine bereits 2016 bestätigte Vereinbarung (mit der Vorgängerregierung Turnbull) mit der DCNS über die konventionelle Attack-Klasse, aber diese Reaktion erscheint mir nun doch etwas arg überzogen. Das ist eher gekränkter Stolz und hilft nicht wirklich weiter.
Zumal wäre die Frage, ob es denn auch Verhandlungen über nichtkonventionelle Systeme mit DCNS gab. Und in gewisser Weise waren die Australier auch nicht wirklich hofiert worden - vor allem die geplanten hohen Kosten (im Verhältnis zu anderen konventionellen Angeboten) sowie der Umstand, dass man mit der Attack-Klasse nur wenige lokales Knowhow zugestanden bekam - der Großteil der Arbeiten sollte nicht in Australien erfolgen -, sorgte immer wieder für starken Unmut in Down Under. Insofern: Zwar bitter und ärgerlich, aber man hätte auch selbst seitens Frankreich nachjustieren können, das wollte man aber nicht...
Schneemann.
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Australien könnte ein nukleares Angriffs-U-Boot von Großbritannien oder den USA leasen
VON LAURENT LAGNEAU - 20. SEPTEMBER 2021
OPEX 360 (französisch)
Der im Rahmen des "Future Submarine Program" an die Naval Group vergebene Auftrag über die Lieferung von 12 Shorfin Barracuda-U-Booten ("Attack"-Klasse) ist in der australischen Presse vor allem wegen des Kostenanstiegs stark kritisiert worden, Die Entscheidung, sie zu streichen, um die Royal Australian Navy [RAN] im Rahmen eines Bündnisses mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien [AUKUS] mit mindestens acht Schiffen mit Atomantrieb auszustatten, hat eine "endlose Liste" von Fragen aufgeworfen, wie das Australian Defence Magazine schreibt.
Die erste davon ist die Entscheidung für einen nuklearen Antrieb für künftige RAN-U-Boote. Wann hat die australische Regierung diese Option in Betracht gezogen, wo sie doch noch vor einem Jahr nicht einmal in ihrem "Streitkräftestrukturplan" erwähnt wurde, geschweige denn in ihrer aktualisierten strategischen Überprüfung? Scott Morrison, der australische Premierminister, begründet dies mit dem sich verändernden Umfeld in Australien, das von China angetrieben wird. Welche wichtige Entwicklung seither könnte einen solchen Wechsel motiviert haben?
Was die nuklearen Angriffs-U-Boote [NAS] betrifft, so behauptet Canberra, dass mindestens acht davon in Australien gebaut werden sollen, einem Land, das über keinerlei Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Dies wirft die Frage nach dem Know-how und den Fachkräften auf, die bereits bei der Auftragsvergabe an die Naval Group eine Rolle gespielt hat.
Was die Kosten betrifft, so ist es nicht sicher, dass Canberra damit durchkommt. Im Dezember 2019 bestellte die US-Marine neun Schiffe des Typs Virginia ANS [ein Block IV und acht Block V] für mehr als 22 Milliarden US-Dollar [fast 19 Milliarden Euro zu aktuellen Preisen]. Dies vermittelt eine Vorstellung von der Rechnung, die das australische Verteidigungsministerium zu zahlen hat. Wenn man dann noch den Technologietransfer und die Einrichtung eines speziellen Industriewerkzeugs sowie spezifischer Anlagen hinzurechnet, kann die Rechnung sehr hoch ausfallen.
"Es bleiben Fragen über die in Australien benötigte nukleare Infrastruktur [wenn überhaupt]. Was wird die Öffentlichkeit akzeptieren? Wie wird der Verteidigungsbereich die Fragen der nuklearen Sicherheit mit dem Vereinigten Königreich und den USA regeln? Woher sollen das geistige Eigentum und das technische Know-how kommen? Wie werden sie verwaltet?", fragt das Australian Defence Magazine.
Da die erste ANS erst im Jahr 2040 an die australische Marine ausgeliefert wird, müssen auch die Kosten für die Aufrüstung der sechs U-Boote des Typs Collins, die sie derzeit betreibt, berücksichtigt werden. Für ihre Modernisierung werden fast vier Milliarden Euro benötigt. Dies ist zumindest der Betrag, den die australische Regierung angegeben hat, als sie ihre Absicht bestätigte, die Lebensdauer der betreffenden Schiffe zu verlängern.
Zwanzig Jahre lang wird die Royal Australian Navy daher mit ihren sechs Collins-U-Booten auskommen müssen... Gleichzeitig muss sie Besatzungen für den Betrieb ihrer künftigen ANS ausbilden. Dies wirft erneut die Frage nach den Humanressourcen auf, da die australische Verteidigungsindustrie Schwierigkeiten hat, neue Mitarbeiter zu finden.
Am 19. September deuteten der australische Verteidigungsminister Peter Dutton und sein Finanzkollege Simon Birmingham jedoch an, dass Canberra das "kurzfristige" Anmieten von atomgetriebenen U-Booten aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich in Erwägung zieht.
"Dies könnte es uns ermöglichen, unsere Seeleute auszubilden und uns die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln", sagte Birmingham.
Allerdings ist es schwer vorstellbar, dass sich die Royal Navy von einer ihrer Schiffe der Astute-Klasse trennen wird. Es sei denn, sie übergibt eine kürzlich ausgemusterte ANS vom Typ Trafalgar zu Ausbildungszwecken an ihr australisches Pendant. Die HMS Trenchant könnte es sein: Sie wird bald durch die HMS Anson ersetzt. Die US-Marine würde mindestens eine ANS vom Typ Los Angeles in Reserve haben. Könnte es nach Australien gehen?
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Zitat: @Schnemann Was hätte es denn für einen anderen, akzeptablen Weg gegeben? Zwölf konventionelle U-Boote für 56 Mrd. Euro - ich weiß nun nicht sicher, ob diese Summe so stimmt, aber mir erscheint dies sehr viel - anschaffen und zusätzlich noch atomgetriebene Boote?
Was unterschrieben war , ca 32 Millarden Euro.
Zitat:Der von der Naval Group vorgeschlagene Shortfin Barracuda
Es handelt sich um ein konventionell angetriebenes Modell, das aus Brennstoffzellen und einem dieselelektrischen Antriebsmotor mit geschlossenem Kreislauf (vollständig anaerobes System)9 besteht.
Die australische Barracuda ist 97 Meter lang und hat eine Oberflächenverdrängung von 4.500 Tonnen10 . Es sollte in der Lage sein, drei Monate lang auf See zu bleiben oder 18.000 Seemeilen mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten zu fahren, mit einer Transitgeschwindigkeit von 14 Knoten, und bis zu einer Tiefe von 300 m zu tauchen. Es hätte 34 Waffen an Bord gehabt, darunter sechs Marschflugkörper, die aus zwei Rohren vertikal abgefeuert werden, sowie Unterwasser- und Luftdrohnen. Außerdem hätte es Schiffs- und Flugabwehrraketen sowie Minen und Torpedos tragen sollen. Im ersten Jahr des Projekts wurde das Schiff mit einer Reihe von Waffen ausgestattet.
Im ersten Jahr des Projekts, von 2016 bis 2017, wurden verschiedene zwischenstaatliche Verpflichtungen zwischen Australien und Frankreich unterzeichnet, um die Bedingungen und Verträge für die Produktion zwischen den beiden Ländern festzulegen und die Konstruktion der U-Boote einzuleiten. Dazu gehört zum Beispiel die Festlegung von Regeln für den Transfer von technischen und industriellen Fähigkeiten. Das erste U-Boot soll 2021 in Produktion gehen und 2030 in Dienst gestellt werden, das letzte U-Boot wird 2050 die Werft verlassen und bis 2085 fahren. Die Zahl der Mitarbeiter der DCNS-Werft in Australien soll bis Ende 2017 von 50 auf 200 und dann auf 2.000 steigen, und die Werft in Cherbourg wird auf 200 Mitarbeiter, darunter 50 Australier und 10 Amerikaner, anwachsen und im Jahr 2023 500 Mitarbeiter erreichen
Vertraglich zugesagt müssen 60 % der Vertragssumme in Australien ausgegeben werden. Es mussten also zuerst australische Partner ausgewählt werden, un dann die Ausbildung der Mitarbeiter begonnen werden. (Den zur Zeit in Frankreich arbeitenden Australiiern wird von NavalGroup ein (französischer) Arbeitsvertrag angeboten. Gut ausgebildete Mitarbeiter...)
Zusätzlichen sollte ein amerikanisches Combat Management System (LM) und ein (deutsches) ATLAS Sonar eingebaut werden. Was erhebliche Arbeiten in Softwareintegration ,, und unter anderem die Entwicklung (durch NG im Auftrage von LM eines neuen Kampfmast erforderte.
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Australische U-Boote: Welche Risiken bestehen für die Verbreitung von Kernwaffen?
Bursorama (französisch)
Informationen bereitgestellt vonAFP-22/09/2021 um 09:15
[Bild: https://s.brsimg.com/static-000/cache/i/...0x469.webp]
Der französische Präsident Emmanuel Macron (2.v.l.) und der australische Premierminister Malcolm Turnbull © auf dem Deck des australischen U-Boots HMAS Waller, 2. Mai 2018 in Sydney ( POOL / BRENDAN ESPOSITO )
Der Verkauf von U-Booten mit Nuklearantrieb an Australien, der zu einer beispiellosen diplomatischen Krise zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich geführt hat, wirft nach Ansicht von Analysten viele Fragen über das Risiko der Verbreitung von Atomwaffen in der Region und darüber hinaus auf.
- Das Uranproblem -
Australien hat bei Frankreich zunächst so genannte "konventionelle" U-Boote bestellt, die nach einigen Tagen auftauchen müssen, um ihre Batterien aufzuladen. Amerikanische und britische Atom-U-Boote werden durch einen Kernreaktor angetrieben, der es ihnen ermöglicht, ihre Batterien unbegrenzt aufzuladen. Ihre Autonomie beschränkt sich daher auf den Lebensunterhalt der Besatzung, der selten länger als drei Monate dauert.
Paris verfügt über Nukleartechnologie, mit der die Charles-de-Gaulle und alle seine U-Boote ausgerüstet sind, aber Frankreich verwendet schwach angereichertes Uran (LEU) mit einem Anteil von weniger als 20 %, was dem Anteil entspricht, der in Kernkraftwerken zur Stromerzeugung verwendet wird. LEU muss alle 10 Jahre erneuert werden, ein heikler und gefährlicher Prozess, aber es kann nicht für militärische Zwecke abgezweigt werden.
Amerikanische und britische U-Boote verwenden hochangereichertes Uran (HEU), das zu mehr als 93 % aus Uran besteht. Es hat eine Haltbarkeit von 30 Jahren, aber gerade weil es angereichert ist, kann es für den Bau einer Bombe verwendet werden.
"Die Reaktoren der US-Marine verbrauchen derzeit das HEU-Äquivalent von 100 Atombomben, mehr als alle Kernkraftwerke der Welt zusammen", so Alan Kuperman von der University of Texas in einem Meinungsartikel, der kurz vor der Ankündigung des Sicherheitspakts zwischen den USA, Großbritannien und Australien (AUKUS) geschrieben wurde.
Der Kongress, der derzeit über den Militärhaushalt 2022 verhandelt, sollte Mittel für die Umstellung der US-Marine auf die wesentlich sicherere LEU-Technologie bereitstellen, empfiehlt der Experte für nukleare Proliferation in der Fachzeitschrift Breaking Defense.
- Rechtsfreier Raum" -
Für James Acton von der Carnegie Endowment for International Peace stellt der Verkauf von Atom-U-Booten an Australien daher ein "erhebliches Proliferationsrisiko" dar, das durch ein rechtliches Vakuum in den internationalen Vorschriften noch verstärkt wird.
Da der Atomwaffensperrvertrag (NVV) es Nicht-Atomstaaten nicht verbietet, Atom-U-Boote zu erwerben, erlaubt die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) "ihnen, Kernbrennstoff aus jeder Überwachung für 'nicht verbotene militärische Aktivitäten' zu entfernen", erklärte er auf Twitter.
"Ich mache mir keine Sorgen über den Erwerb von Atomwaffen durch Australien. Meine Sorge ist, dass andere Staaten diesen Präzedenzfall nutzen werden, um eine potenziell schwerwiegende Lücke im globalen Nichtverbreitungsregime auszunutzen", fügte er hinzu.
Dies "könnte die Büchse der Pandora für die Weiterverbreitung öffnen", sagte Tariq Rauf, ein ehemaliger IAEO-Experte und jetzt Fellow am Toda Peace Institute.
"Nicht-Atomwaffenstaaten wie Argentinien, Brasilien, Kanada, Iran, Japan, Saudi-Arabien und Südkorea werden auf Atom-U-Boote umsteigen und Kernbrennstoff von der IAEO fernhalten", fügt er hinzu.
- Schneeballeffekt -
Russland "könnte seinen Technologieaustausch mit Indien verstärken, China könnte seine Marinereaktortechnologie Pakistan und anderen zur Verfügung stellen, und Brasilien könnte leichter Absatzmärkte für sein problematisches U-Boot-Reaktorprojekt finden", fügt Hans Kristensen von der Federation of American Scientists (FAS) hinzu.
Washington hat in den letzten Tagen sein Engagement für den Atomwaffensperrvertrag bekräftigt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Montag, Australien sei "ein Ausnahmefall, kein Präzedenzfall".
Für Daryl Kimball, Direktor der Denkfabrik Arms Control Association, ist es jedoch eine Sache, mit einem engen Verbündeten ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zu schließen, aber eine ganz andere, dabei die eigenen Grundsätze und die der internationalen Gemeinschaft zu gefährden.
"Wenn die USA, die für sich in Anspruch nehmen, an der Spitze der Nichtverbreitung zu stehen, weiterhin die Regeln und Grundsätze der Nichtverbreitung beugen, um ihren Verbündeten zu helfen, hat das eine zersetzende Wirkung auf die internationale Ordnung, die diese Regierung zu verteidigen vorgibt", sagte er gegenüber AFP.
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Australia in talks to lease, buy existing subs:
"The Australian government will be in discussions to lease or buy the existing submarines from the US and UK in the next 12 to 18 months, Australia’s Minister for Defence Peter Dutton revealed."
https://www.navaltoday.com/2021/09/23/au...ting-subs/
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Turnbull wirft Morrison vor, mit dem U-Boot-Deal die nationale Sicherheit Australiens zu gefährden
ABC Australien (englisch)
Von dem politischen Reporter Henry Belot
ABC
Malcolm Turnbull sagt, Scott Morrison habe Frankreich absichtlich getäuscht
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Der ehemalige Premierminister Malcolm Turnbull hat Scott Morrison vorgeworfen, Australiens nationale Sicherheitsinteressen zu verletzen und Frankreich mit Verachtung zu behandeln. Er warnte, dass es Jahre dauern könnte, die diplomatischen Beziehungen wiederherzustellen.
Die wichtigsten Punkte:
Malcolm Turnbull sagt, dass Australien nach der "betrügerischen" Entscheidung, einen französischen U-Boot-Vertrag zu stornieren, weniger vertrauenswürdig sei
Der ehemalige Premierminister sagt, dass die beschädigten Beziehungen das Land in Gefahr gebracht haben
Er warnt davor, dass man sich noch jahrelang an diese Beleidigung erinnern wird
Turnbull verriet auch, dass er in den letzten Wochen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen habe, obwohl der Premierminister nicht in der Lage war, ein Telefonat zu führen.
"Dies ist ein entsetzlicher Vorfall in Australiens internationalen Angelegenheiten, dessen Folgen uns noch lange zum Nachteil gereichen werden", sagte Turnbull.
In einer Rede vor dem National Press Club warf der ehemalige Premierminister der Regierung Morrison vor, Frankreich absichtlich über seine Entscheidung, den U-Boot-Vertrag im Wert von 90 Milliarden Dollar zu kündigen, im Unklaren zu lassen.
Australien wird stattdessen gemeinsam mit den USA und dem Vereinigten Königreich atomgetriebene U-Boote beschaffen, wobei allerdings noch nicht feststeht, wann und wie sie geliefert werden.
"Die australische Regierung hat die Französische Republik mit Verachtung behandelt - das wird nicht vergessen werden", sagte Turnbull im Presseclub.
"Jedes Mal, wenn wir versuchen, eine andere Nation davon zu überzeugen, uns zu vertrauen, wird jemand sagen: 'Erinnert ihr euch daran, was ihr mit Macron gemacht habt?'
[Bild: https://live-production.wcms.abc-cdn.net...height=575]
Malcolm Turnbull und Emmanuel Macron schütteln sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Sydney die Hände.
Malcolm Turnbull sagt, er habe kürzlich mit Emmanuel Macron gesprochen, der den Kontakt mit dem Premierminister ablehnt (AAP: Mick Tsikas).
"Wenn man sich auf internationaler Ebene so hinterhältig verhält, hat das echte Auswirkungen auf Australien."
Frankreich rief seinen Botschafter in Australien zurück, kurz nachdem die Entscheidung, atomgetriebene U-Boote von den USA und Großbritannien zu beschaffen, bekannt gegeben wurde.
Letzte Woche räumte Morrison ein, dass der französische Präsident seine Anrufe nicht akzeptiere, sagte aber, er habe jederzeit im Einklang mit den nationalen Sicherheitsinteressen Australiens gehandelt.
Morrison ist auf Atomwaffen umgestiegen - und es gibt kein Zurück mehr
Das Trident-Atom-U-Boot HMS Victorious auf Patrouille vor der Westküste Schottlands
Das geostrategische Ringen zwischen Washington und Peking ist eines für die Ewigkeit, und Australien wird nun eine noch größere Rolle spielen, schreibt Andrew Probyn.
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"Das ist etwas, was Australien immer tun sollte, und ich denke, alle Australier würden das von mir erwarten", sagte Morrison.
"Harte Entscheidungen müssen von Premierministern getroffen werden, wenn es um unsere Interessen geht."
Turnbull, der 2018 von Scott Morrison als Premierminister abgelöst wurde, sagte im Presseclub, er lasse sich nicht vorwerfen, unpatriotisch zu sein, wenn er die Art und Weise kritisiere, wie der U-Boot-Deal angekündigt wurde.
"Ich kann Ihnen sagen, dass ich von Scott Morrison keine Belehrungen über Patriotismus bekomme", sagte er.
"Ich habe die nationale Sicherheit dieses Landes und seine nationalen Interessen verteidigt, und ich weiß, dass die Art und Weise, wie er sich verhalten hat, dies gefährdet hat.
"Was anscheinend übersehen wurde, ist, dass eines unserer nationalen Sicherheitsgüter die Vertrauenswürdigkeit ist".
Das Büro des Premierministers lehnte es ab, die Rede von Herrn Turnbull zu kommentieren.
Turnbull sagte, Australiens Ruf als "vertrauenswürdiger Verbündeter und zuverlässiger Partner" habe sich über viele Jahre entwickelt und sei ein strategisches Instrument auf der Weltbühne.
Er bezog sich auf seine Konfrontation mit Donald Trump im Jahr 2017, als der ehemalige US-Präsident sich bereit erklärte, eine von seinem Vorgänger getroffene Vereinbarung zur Neuansiedlung von Flüchtlingen einzuhalten.
"Als er behauptete, ich hätte in meinem Geschäftsleben Vereinbarungen gebrochen, sagte ich, das hätte ich nicht", so Turnbull.
"Stellen Sie sich vor, er hätte sagen können: 'Hey, was ist mit der Zeit, als Sie die Franzosen betrogen haben?'"
Geschrieben vor 3 Stunden vor 3 Stunden, aktualisiert vor 1 Stunde vor 1 Stunde
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Mich erstaunt ehrlich gesagt die Heftigkeit der französischen Reaktion. Entweder fehlen mir da noch Informationen oder der ganze U-Boot Deal war für Frankreich wesentlich wichtiger als ich dies einschätze. Rein von australischer Seite gibt es durchaus Argumente für die jetzige Vorgehensweise, was natürlich keine Rechtfertigung des erfolgten Vertragsbruches ist. Das beste wäre gewesen, man hätte beides getan, und sowohl die französischen U-Boote als auch zusätzlich die US U-Boote beschafft. Das hätte Australien auch insgesamt erheblich gestärkt in seiner maritimen Schlagkraft. Von australischer Seite müsste die Marine eigentlich den höchsten Stellenwert haben, während die Landstreitkräfte weniger gewichtet sein sollten.
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(29.09.2021, 10:23)Quintus Fabius schrieb: Mich erstaunt ehrlich gesagt die Heftigkeit der französischen Reaktion. Entweder fehlen mir da noch Informationen oder der ganze U-Boot Deal war für Frankreich wesentlich wichtiger als ich dies einschätze.
Es ist wahrscheinlich weniger das Gewicht des Deals an sich als die öffentliche Wahrnehmung und der verletzte Nationalstolz.
(29.09.2021, 10:23)Quintus Fabius schrieb: Von australischer Seite müsste die Marine eigentlich den höchsten Stellenwert haben, während die Landstreitkräfte weniger gewichtet sein sollten.
Rein geographisch betrachtet, wäre eine Aufstellung der australischen Streitkräfte in der Art der Neuausrichtung des USMC gar nicht so falsch.
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