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Warum tragen Soldaten eigentlich Uniform?! Wie passt das Konzept einer Uniform an sich zum Gedanken der Diversität?! Man versucht hier etwas zusammen zu fügen, was von Grund auf entgegen gesetzt ist. Gerade deshalb gibt es Uniformen und militärische Kultur um eine größere Ähnlichkeit untereinander herzustellen, weil gerade diese größere Ähnlichkeit (das Gegenteil von Diversität) sich als militärisch überlegen erwiesen hat.
Das Problem ist hier aber auch, dass es außer dem Islam (der aber für uns zu fremdartig bleibt) aktuell keine wirkliche Gegenideologie zum Liberalismus gab, weshalb dieser sich weiterentwickelte und begann sich gegen sich selbst zu richten. Deshalb bezeichne ich die aktuelle Phase immer als Postliberalismus.
Und ebenso hat der heutige Sozialismus nicht dem zu tun was früher Sozialismus war, genau so wenig wie heutige Skinheads (welch deutsches Wort!, eine Bewegung zudem die absurderweise aus der Reggae Musik heraus enstanden ist) mit dem früheren Nationalsozialismus zu tun haben. Deshalb bezeichne ich die aktuelle Verfasstheit des Linksseins folgerichtig als Neo-Sozialismus.
Postliberalismus und Neosozialismus sind nun Triebfedern, welche uns in eine unfreie Gesellschaft führen, welche aber auch zugleich dieses fortwährende Überhöhen von Minderheiten als Kern ihrer Auffassungen haben. So wie alles relativiert werden soll (als Entartung des Liberalismus) - soll alles nur noch um die Interessen der Minderheit kreisen (als Entartung des Sozialismus). Ein tiefenpsychologisches Motiv dahinter ist vielleicht in Wahrheit sowohl ein enormer Selbsthass, als auch zugleich das tiefe unterbewusste Gefühl dass die Minderheit eben minderwertig ist, auch wenn sich dass ein Linker nie eingestehen würde.
Die letztgenannte These halte ich für recht überzeugend, weil die ganze krankhafte Entwicklung in den USA um die sogenannte Rassenfrage dort diesen Mechanismus meiner Ansicht nach recht schön belegt. Die BlackLivesMatter Apologeten äußern im Endeffekt Zeug, welches von derart extremen Rassismus ist, dass es einen Wunder nimmt, und auf der anderen Seite wirft sie hochaggressiv allen anderen in Bezug auf alles Rassismus vor. Dieses Paradoxon zeigt klar auf, dass die Linken in Wahrheit unterbewusst Minderheiten genau wie Rechte auch für Minderwertig halten, nur dass sie daraus eben auf ihrer bewussten Ebene völlig andere Schlußfolgerungen daraus ziehen. Die Antriebsfeder rechten wie linken Gedankengutes könnte daher in diesem Punkt gleich sein. Sie wirkt sich nur unterschiedlich aus.
In einer neo-sozialistischen Gesellschaft nun kann sich die Armee dem Zeitgeist anbiedern (was ihr schadet) oder sich ihm entgegen stellen (was ihrem Auftrag nützt). Nun setzt hier die Kritik von Helios an, dass ein solches entgegen stellen nicht unbegrenzt möglich ist wenn die Gesellschaft sich völlig konträr dazu entwickelt.
Das lässt aber meiner Überzeugung nach außer Acht, dass die Armee ja keine kleine vernachlässigbare Gruppe ist, sondern eine vom Umfang her immens große und damit gesellschaftlich wirkmächtige Institution. Würde sie gezielt und forciert sich gegen den Zeitgeist stemmen, hätte diese eine Wirkung auf die Gesellschaft, den die Armee besteht nicht im luftleeren Raum unabhängig von dieser. So wie die Gesellschaft auf die Armee einwirkt, könnte diese auch auf die Gesellschaft wirken, könnte von ihr ein zwingend notwendiges Korrektiv für die aktuellen Fehlentwicklungen ausgehen.
Genau das aber will die Führung der Armee nicht, weil sie keine echte eigene politisch-kulturelle Agenda hat. Und eine solche ist in der militärischen Führung seitens der Politik auch explizit nicht gewünscht.
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(05.06.2021, 16:40)Quintus Fabius schrieb: Genau das aber will die Führung der Armee nicht, weil sie keine echte eigene politisch-kulturelle Agenda hat. Und eine solche ist in der militärischen Führung seitens der Politik auch explizit nicht gewünscht.
Man will keine aufmüpfigen Generäle, die eigene Ideen verfolgen. Das ist natürlich nachvollziehbar. Man hat Angst vor einem Staat im Staat. Dabei hat man anscheinend das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Anstatt Generäle zu fördern, die wenigstens offen ihre Meinung sagen und sich dann in letzter Instanz der Politik beugen, sucht man anscheinend Leute aus, die alles klaglos mittragen, was der Dienstherr/herrin verlangt. Ich stelle die kühne Behauptung auf, dass auch jetzt noch mehr Spielraum bestehen würde, die Interessen der Truppe energisch zu vertreten. Obwohl mit viel Ego ausgestattet, glaube ich schon dass Politiker sich von einem klaren "tut mir leid Frau Ministerin, aber so kann man das wirklich nicht machen", beeindrucken lassen. Ich habe keine Ahnung ob der Rücktritt des Stabschefs Pierre de Villiers mittelfristig einen Nutzen für die französiche Armee gebracht hat, aber es hat gezeigt, dass man auch heute in einer NATO-Armee anders auftreten könnte. Ein General ist eben nicht nur ein höherer Beamter. Er trägt Verantwortung für die Verteidigungsfähigkeit des Landes und bestmögliche mentale, körperliche und materielle Ausstattung seiner Soldaten. Wer innerlich mit den Schultern zuckt und denkt "ist mir Wurscht, bald beziehe ich Pension", hätte gleich in die Verwaltung gehen sollen oder spätestens als Kompaniechef in einen anderen Beruf wechseln müssen. Vielleicht idealisiere ich Offiziere und Protepeeträger, aber es ist für mich ein Beruf mit sehr weitreichender Verantwortung für Menschen, egal ob im Zug, Kompanie oder Großverband. Diese Verantwortung kann ich nicht einfach an die Politik delegieren und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Damit meine ich nicht den Gehorsam zu verweigern, sondern klar Position zu beziehen, auch wenn das meine Karriere nicht beflügelt. Als v.d.Leyen 2017 sagte " Die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem. Und sie hat offensichtlich eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen", hätte Wieker reagieren müssen. Öffentlich seine Soldaten in Schutz nehmen, seinen Abschied nehmen, irgendetwas in Richtung Rückgrad. Hat er nicht, und das war nicht die Schuld der Politik, sondern die der Generale, die sich solche Pauschalverurteilungen gefallen lassen.
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(05.06.2021, 13:16)aramiso schrieb: Das von mir weiter oben verlinkte Video der Luftwaffe enthält eine Stilblüte, die diese Sinnlosigkeit meines Erachtens unfreiwillig aufzeigt. Da wird ein schwuler Soldat und eine lesbische Soldatin gezeigt. Dazwischen kommt ein Soldat zu Wort, der erklärt, wie wichtig ihm sein muslimischer Glaube ist. Jemand, der seinen muslimischen Glauben ernst nimmt, kann jedoch Homosexualität eher nicht akzeptieren.
Nur kurz, und wir brauchen das Thema Religion in dem Zusammenhang hier auch nicht weiter zu diskutieren, aber Islam und Homosexualität schließen sich nicht grundsätzlich aus, und die Regeln der eigenen Weltanschauung nicht auf andere zu übertragen, sondern nur für sich selbst als Maßstab zu verwenden ist nicht nur nicht verboten, sondern in einer Gemeinschaft eine sehr sinnvolle Eigenschaft.
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Helios:
Zitat:Genau die gleiche Fehleinschätzung hinsichtlich der Charakterisierung dieser Gruppe, die du meines Erachtens hier zeigst, hat damals dazu geführt, dass von konservativer Seite die völlig falschen Schritte unternommen wurden und es zu keiner offenen Diskussion kam, die den generellen Linksruck hätte dauerhaft verhindern können.
Dem kann ich zustimmen, möchte aber an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass man diese Diskussion nicht auf Linke versus Konservative beschränken sollte. Es gibt von der Mitte bis ganz nach Rechts außen durchaus nicht nur Konservative und der wahre Gegensatz zu den Linken wäre eigentlich eine echte futuristische und Anti-Konservative Rechte gewesen. Das es diese nicht gab, da kann ich nur das gleiche sagen wie du auch, lag an den Folgen des Zweiten Weltkrieges, der eine solche Ideologie in Deutschland nachhaltig delegitimiert hat.
Zitat:Medienkonzerne wie etwa der Springer-Verlag von oben her deutlich konservativere Werte besitzt, die aber nicht aufgrund irgendeiner politischen Einflussnahme, sondern aufgrund von wirtschaftlichen Überlegungen nur bedingt in die Berichterstattung einfließen. Damit wird das Prinzip der Verordnung "von oben" ad absurdum geführt.
Das ist aber nur ein Beispiel und was bedeutet hier schon deutlich konserativere Werte? Die heutigen Werte auch in der Führung des Springer Verlag sind alles andere als konservativ. Man könnte sogar diskutieren ob es überhaupt noch irgendeine echte konservative Partei in Deutschland gibt, und insbesondere die CDU ist heute definitiv keine konserative Partei mehr.
Wo sind denn die Konservativen? Und warum sollte nur Konservative das einzige Gegenstück zu den Linken sein? Gerade weil Konservative ihrem Wesen nach eben zum Nicht-Handeln neigen, gerade deshalb fanden die von dir hier erläuterten Prozesse statt. Die Konservativen handelten nicht, weil Handeln grundsätzlich ihrer Grundprägung entgegen läuft. Dadurch rutsche die ganze Gesellschaft in Postliberalismus und Neo-Sozialismus ab. Eine aktive Gegenbewegung aber von anderer Seite hatte und hat keine Legitimation in dieser Bundesrepublik. Deshalb fehlte hier durchgehend das notwendige Gegengewicht, insbesondere aber rutschte alles ab, als der Kommunismus als Gegenideologie wegfiel, man die Linken der DDR inkorporierte (Bündnis 90 etc) und der Liberalismus sich gegen sich selbst wendete weil er als Anti-Ideologie Ideologie kein Gegenstück mehr hatte.
Zitat:die aber keinesfalls alle nur fremdgesteuert kommunistischen Agitatoren nachplapperten, sondern die der pazifistischen Grundhaltung der Nachkriegsjahre entsprangen.
Meiner Ansicht nach gibt es keine wirkliche Kontinuität zwischen den 68ern und dem Pazifismus eines Teiles der Bevölkerung in den 50ern. Zudem waren die 68er nicht Pazifistisch, sie waren sozialistisch und der Pazifismus wie bei allen Sozialisten nur eine Phrase um sich damit vom Klassenfeind etc abzuheben. Auch die Sowjetunion, die DDR, Kuba und die Vietcong betonten immer ihren Pazifismus. Und noch heute rennt die Antifa herum und kreischt: Nie wieder Krieg! Frieden! Pazifismus! Während sie Steine auf Polizeibeamte schleudert. Gerade eben Sozialisten neigen zum Nachplappern und dem blinden Widerholen von Phrasen, bis diese den kompletten Charakter des jeweiligen Linken vollständig ausfüllen und übernehmen.
Zitat:Wenn die ideellen Werte aber nicht dem Zeitgeist entsprechend, wird die Diskrepanz zwischen der Bundeswehr selbst und ihrer gesellschaftlichen Berechtigung immer größer. Auch wenn ich völlig einverstanden damit bin, dass nicht jede Entwicklung in aller Tiefe mitgegangen werden muss, die grundsätzliche Abhängigkeit ist nicht auflösbar, und wenn sich daraus Probleme ergeben, dann muss man andere Lösungsansätze dafür finden.
Die Diskrepanz zwischen der Bundeswehr und dem Rest der Gesellschaft wäre eben in Wahrheit gar nicht so groß wie du es hier lediglich annimmst und dann hätte die Mehrheit auch endlich eine Gegenwirklichkeit die aufzeigen würde, dass eben nicht alle diese von oben aufoktroyierten Veränderungen mitmachen, und zwar eine Gegenwirklichkeit von ausreichender Größe, Minderheit zwar, aber groß genug. Gerade indem die Armee die von dir genannte grundsätzliche Abhängigkeit verweigert, könnte sie der Kristallisationspunkt für einen tatsächlichen gesellschaftlichen Umschwung sein.
Ideelle Werte gerade eben gegen den Zeitgeist zu vertreten ist eine Stärke und kann Wirkung auch auf die Gesellschaft nehmen, und sie für den Zeitgeist aufzugeben ist in Wahrheit nur scheinbar vorteilhaft. Dafür bräuchte es aber geraden eben völlig andere höhere Offiziere.
Zitat:Die Anforderungen haben aber quasi nichts mit dem Grundcharakter der Bundeswehr tun, sondern sind weitgehend unabhängig davon nur tätigkeitsbezogen.
Gerade die Polizei ist hier ein interessanter Vergleich und widerlegt meiner Meinung nach deine Aussage hier: Polizeibeamte erfüllen querschnittlich höhere Anforderungen, sie werden anders und querschnittlich besser bezahlt (auch für vergleichsweise geringe Tätigkeiten in Wahrheit deutlich besser als es eigentlich dem Niveau der Tätigkeit entsprechen würde; bezahlt werden in Wahrheit die Loyalität und das potentielle Risiko) und sie erhalten allesamt eine Anstellung auf Lebenszeit, was ein immenser Motivator ist. Gerade in der Bundeswehr wird propagiert eine Berufsarmee zu sein, ohne diesen letzten absolut wesentlichen Punkt wirklich umzusetzen: nämlich die tatsächliche Versorgung bis zum Tod wenn diese seitens des Soldaten auch gewünscht wird.
Würde man genau dies anbieten (japanisches Führungs-Modell, Theorie Z, lebenslange gegenseitige Loyalität), könnte man auch die Anforderungen deutlich erhöhen und würde trotzdem genug besser qualifizierte Bewerber erhalten. Für diese Form der beruflichen Loyalität sind viele Menschen auch bereit weit unter ihrer Qualifikation zu arbeiten.
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Die Hervorhebung dieser Orientierung ist alles nur ein Spektakel, dass der Ablenkung dient von den tatsächlichen Zielen, den wahren Absichten und den anderen viel dramatischeren und problematischeren Veränderungen. Eine solche Orientierung sollte in Wahrheit überhaupt gar kein Thema sein, weder in der Gesellschaft noch in einer Armee. Es sollte weder entsprechende Arbeitskreise geben, noch die aktuelle ministerielle aktive Förderung. Es sollte innerhalb der Armee gar kein Thema sein, weil es in Wahrheit für die Frage der Kampfkraft bedeutungslos ist. Entweder ist ein Soldat insgesamt der Kampfkraft förderlich, oder er ist es nicht, dass sollte das einzige Kriterium sein. Gerade deshalb ist Diversität zu fördern ein Fehler, statt dessen sollte man das Gegenteil tun und dadurch die Kohäsion mit allen Mitteln stärken. Und dies geht nur wenn jeder der da kommt das was er selbst ist nicht in den Vordergrund stellt, sondern ganz hinten an stellt. Wir brauchen im Prinzip einen militärischen Kollektivismus, in dem die Frage was für ein Geschlecht, was für einen Glauben oder was für Ansichten jemand hat völlig irrelevant ist gegenüber der einzig entscheidenden Frage was der Kriegsfähigkeit nützt. In dem jeder nichts ist als ein neutrales Material das dem Krieg dient. In einer Streitkraft sollten Soldaten nicht einmal als weiblich oder männlich, deutsch oder ausländisch wahrgenommen werden, alle sollten die gleichen Anforderungen erfüllen, und alle sollten nur danach beurteilt werden ob sie dem einzigen wahren Auftrag der Armee nützlich sind oder nicht. Die Betonung von Diversität ist das Gegenteil davon. Wir brauchen kein Diversity-Management, wir brauchen Krieger, einen Typ von Krieger und was da kommt muss zu diesem gemacht werden, gleich was es ist.
Das ist jetzt natürlich alles reine Theorie und in dieser Gesellschaft völlig undenkbar. Es sollte aber in Bezug auf die wahre Zielsetzung einer Armee das einzige Kriterium sein, weil nur so tatsächlich die Kriegsfähigkeit einer Armee befördert werden kann. Ich will es noch an einem Beispiel illustrieren: in Vietnam fragte ein General auf Besichtigungstour an der Front einen Leutnant welcher gerade seine Tour verlängert hatte um weiter mit seinen Männern kämpfen zu können (die Einheit war in besonders viele Kämpfe verwickelt im Vergleich und schlug sich darin wesentlich besser als alle anderen Einheiten in der Region), wieviele Weiße und wieviele Neger er in seiner Einheit hätte? Der Leutnant antwortete kurz und knapp: 0 Weiße und 0 Neger.
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(05.06.2021, 20:30)Quintus Fabius schrieb: Dem kann ich zustimmen, möchte aber an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass man diese Diskussion nicht auf Linke versus Konservative beschränken sollte.
Völlig richtig.
Zitat:Das ist aber nur ein Beispiel und was bedeutet hier schon deutlich konserativere Werte? Die heutigen Werte auch in der Führung des Springer Verlag sind alles andere als konservativ. Man könnte sogar diskutieren ob es überhaupt noch irgendeine echte konservative Partei in Deutschland gibt, und insbesondere die CDU ist heute definitiv keine konserative Partei mehr.
Die SPD ist in weiten teilen auch keine linke Partei mehr, würde man sie als Beispiel verwenden, könnte man einen grundsätzlichen Linksruck in Frage stellen. Aber es geht ja nicht in erster Linie um den heutigen Stand, sondern die Entwicklung dahin und von wem diese geprägt wurde. Und gerade wenn es um Medienkritik geht und dem angeblich von der Politik auferlegten Kurs, dann ist das im Kontext der Gesamtentwicklung meines Erachtens nicht haltbar. Heute übrigens auch nicht, denn die Medienlandschaft (auch im klassischen Print-Bereich) ist insgesamt immer noch diversifizierter und heterogener, als das gerne dargestellt wird - nur halt nicht zu jeder Fragestellung.
Zitat:Wo sind denn die Konservativen? Und warum sollte nur Konservative das einzige Gegenstück zu den Linken sein?
Habe ich nicht behauptet, sind sie ja auch nicht, sie waren nur das, was übrig blieb, nachdem sich die von dir erwähnte Futuristische Rechte letztlich ja selbst zerlegt hat, die gemäßigten aufgrund ihrer inneren Zerstrittenheit, und die extremen, nunja. Was übrig blieb hat sich dann in die CDU und FDP integriert, wobei die CDU ja auch keine rein konservative Partei war (weder am Anfang, noch am Ende). Das Fehlen und den Grund dafür habe ich aber auch genannt, und der wird sich nicht ändern, obwohl der Bedarf einer entsprechenden Gegenposition ja durchaus da ist.
Zitat:Meiner Ansicht nach gibt es keine wirkliche Kontinuität zwischen den 68ern und dem Pazifismus eines Teiles der Bevölkerung in den 50ern. Zudem waren die 68er nicht Pazifistisch, sie waren sozialistisch und der Pazifismus wie bei allen Sozialisten nur eine Phrase um sich damit vom Klassenfeind etc abzuheben.
Es gab schlicht nicht "die 68er", es sei denn du willst das wirklich auf den kleinen vornehmlich studentischen Kreis beschränken, auf den deine Charakterisierung zutrifft. Die waren aber nur insofern gesellschaftsprägend, wie sie eine staatliche Gegenreaktion hervorriefen, die dann von einer deutlich größeren Gruppe kritisiert wurde. Warum? Weil die noch immer den pazifistischen Werten der 50er Jahre verbunden waren.
Zitat:Die Diskrepanz zwischen der Bundeswehr und dem Rest der Gesellschaft wäre eben in Wahrheit gar nicht so groß wie du es hier lediglich annimmst und dann hätte die Mehrheit auch endlich eine Gegenwirklichkeit die aufzeigen würde, dass eben nicht alle diese von oben aufoktroyierten Veränderungen mitmachen, und zwar eine Gegenwirklichkeit von ausreichender Größe, Minderheit zwar, aber groß genug. Gerade indem die Armee die von dir genannte grundsätzliche Abhängigkeit verweigert, könnte sie der Kristallisationspunkt für einen tatsächlichen gesellschaftlichen Umschwung sein.
Also doch Revolution (ohne Wertung), denn wie anders soll man das nennen, wenn die Armee nicht mehr der politischen Führung folgt? Ich sagte bereits, dass es völlig unsinnig ist, dass die Armee jede soziokulturelle Entwicklung mitgehen sollte, davon bin ich auch nicht überzeugt. Aber aus dem Gedanken heraus sollte man eben auch nicht jede Anpassung als grundsätzlich falsch abwerten, nur weil sie aus der Gesellschaft heraus in der Bundeswehr übernommen wird. Denn damit spielt man nur Agitatoren in die Hände, die letztlich ganz andere Zwecke verfolgen, genauso wie das auch politisch und medial der Fall ist.
Bleiben wir mal als Beispiel bei der Homosexualität, das sollte, wie du bereits erwähnt hast, weder in einer Gesellschaft noch in der Armee eine Rolle spielen. Hat es aber jahrzehntelang in negativer Ausprägung, und die Nachwirkungen sind auch heute noch spürbar. Das es nun falsch ist, diese Nachwirkungen durch eine übertriebene Berücksichtigung zu bekämpfen, lässt sich nicht von der Hand weisen, der eigentliche Kern des Problems liegt aber nicht darin, dass dies überhaupt thematisiert wird.
Die Vorstellung, dass Hyperindividualität oder, auf gesellschaftlicher Ebene, Diversität zwingend die gemeinschaftliche Kohäsion gefährden, im Fall der Bundeswehr mit einem entsprechenden Niedergang der militärischen Fähigkeiten, ist insoweit aus der Luft gegriffen, dass das keine zwingende Kausalität gibt, sich aber sehr wohl eine Korrelation ergeben kann, wenn man keinen gezielten Einfluss nimmt.
Die nahezu jedem Menschen innewohnende Individualität steht ständig im inneren Widerspruch zur ebenso nahezu jedem Menschen innewohnende Sehnsucht nach Gesellschaftlicher Integration, egal ob im Kleinen oder im Großen. Es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass erstere letztere (oder umgekehrt) verdrängen, sofern die Fähigkeit zur Anpassung gewahrt bleibt. Und genau da liegt meines Erachtens der grundsätzliche Fehler in deiner Betrachtung.
Wir erleben gesellschaftlich keinen Niedergang der Bereitschaft, klassisch-gemeinschaftliche Anforderungen hinter persönliche Ansichten zu stellen, sondern lediglich eine Verschiebung der Schwerpunktbildung hin zu einer Fokussierung auf diesen Aspekt der Diversität, nicht weil er eine besondere Stellung einnimmt, sondern weil er vielfach das primär verbindende Element darstellt.
Natürlich sind deine Ausführungen, dass alle Individualisierungsmerkmale für die Kampfkraft und damit auch für die Streitkräfte völlig irrelevant sind oder sein sollte vollkommen richtig, aber dieses Ziel kann nicht dadurch erreicht werden, dass eine möglichst homogene Gruppe hinsichtlich der nun mal vorhandenen individuellen Eigenschaften entsteht, sondern dass eine möglichst vollständige Integration geschieht. Dafür spiel Diversity-Management, nicht unbedingt in der aktuell betriebenen Ausprägung, eine elementare Rolle. Denn, und da komme ich wieder zum Anfang dieses Punktes zurück, wurde in der Geschichte der Bundeswehr mehrere Jahrzehntelang auch offensiv und nach außen ausgedrückt, dass bestimmte Persönlichkeitsaspekte nicht gewünscht sind. Und noch einmal: dieses Bild muss revidiert werden, ich stimme allerdings zu, dass dies nicht zu einer übertriebenen Fokussierung führen darf.
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Wie bereits angekündigt findet hier keine Diskussion über Religionsinhalte statt, die entsprechenden Beiträge habe ich entfernt (die Imame aus meinem Beitrag ebenfalls, weil die für die Argumentation völlig irrelevant sind). Wer mir persönlich dazu eine Frage stellen will, kann das gern per PN machen.
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(06.06.2021, 09:12)Helios schrieb: Was übrig blieb hat sich dann in die CDU und FDP integriert, wobei die CDU ja auch keine rein konservative Partei war (weder am Anfang, noch am Ende). Das Fehlen und den Grund dafür habe ich aber auch genannt, und der wird sich nicht ändern, obwohl der Bedarf einer entsprechenden Gegenposition ja durchaus da ist.
Dem würde ich vehement widersprechen. Zu ihrer Gründung war die CDU sehr wohl eine konservative Partei. Auch glaube ich nicht dass die CDU am Ende ist. Sie hat sich nur in eine andere Partei umgeformt über die letzten Jahrzehnte. Die alte CDU die 40% aufwärts für sich reklamieren konnte wird sie wohl nicht mehr werden, aber sicher weiterhin ein politischer Player zwischen 20-30%. Zusammen mit der CSU wird sie sich wahrscheinlich bundesweit in der Region 30% halten können.
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Zitat:Natürlich sind deine Ausführungen, dass alle Individualisierungsmerkmale für die Kampfkraft und damit auch für die Streitkräfte völlig irrelevant sind oder sein sollte vollkommen richtig, aber dieses Ziel kann nicht dadurch erreicht werden, dass eine möglichst homogene Gruppe hinsichtlich der nun mal vorhandenen individuellen Eigenschaften entsteht, sondern dass eine möglichst vollständige Integration geschieht. Dafür spiel Diversity-Management, nicht unbedingt in der aktuell betriebenen Ausprägung, eine elementare Rolle. Denn, und da komme ich wieder zum Anfang dieses Punktes zurück, wurde in der Geschichte der Bundeswehr mehrere Jahrzehntelang auch offensiv und nach außen ausgedrückt, dass bestimmte Persönlichkeitsaspekte nicht gewünscht sind. Und noch einmal: dieses Bild muss revidiert werden, ich stimme allerdings zu, dass dies nicht zu einer übertriebenen Fokussierung führen darf.
Wenn man in einem vaterlandslosen Land eine funktionsfähige Berufsarmee haben will, dann muss diese Streitkraft das Vaterland sein (Bundeswehr Patria Nostra). Dazu bedarf die Armee in einer Nicht-Gesellschaft einer eigenen Kultur um selbst eine Gesellschaft zu sein. Ich weiß, für dich wäre daher folgerichtig eher der Weg zurück zu einer Kultur der allgemeinen Wehrpflicht sinnvoll.
Das bedeutet zwingend, dass es gerade eben nicht darum gehen darf, möglichst viele verschiedene Persönlichkeitsmerkmale zu integrieren, sondern ganz im Gegenteil! Nicht die Armee muss hier neue Soldaten integrieren (eine Holschuld), sondern die neuen Soldaten müssen sich selbst assimilieren (eine Bringschuld).
Es sollten eigentlich nicht nur weiterhin bestimmte Persönlichkeitsaspekte unerwünscht sein, es sollte überhaupt ganz allgemein eine vom militärischen Kollektivismus abweichende Persönlichkeit unerwünscht sein. Damit man dies schaffen kann bedarf es einer viel weitergehenden Prägung der Soldaten durch die eigene militärische Kultur (die man aber auch überhaupt erst mal wieder sammeln, definieren und dann von da aus aufbauen müsste). Um hier mal wieder die Polizei zu bemühen: durch die sehr lange Ausbildung der Polizisten mit Kasernierung in jungen Jahren, dem folgend den Einsatz in geschlossenen Einheiten über weitere Jahre und dem erst folgend dann der eigentlichen Berufsausübung wird innerhalb der Polizeien eine eigene Polizeikultur geschaffen und werden Polizeibeamte entsprechend erstaunlich stark als Persönlichkeiten und als Menschen durch diese geprägt.
Nun kann man argumentieren, dass dies zumindest teilweise auch in der Bundeswehr stattfindet und das die Integration ja genau diesem Ziel dienen soll - für ein ernsthaftes militärisches Geschehen, für die Befähigung tatsächlich Krieg führen zu können geht dieser zaghafte halbe Ansatz aber eben nicht ansatzweise weit genug. Auch die Prägung in einem Ausmaß wie sie bei der Polizei stattfindet wäre nicht ansatzweise ausreichend, obwohl sie stärker ist als die der Bundeswehr und obwohl innerhalb der Polizei größtenteils noch eine wesentlich größere Homogenität herrscht als dies bei der Bundeswehr heute der Fall ist (bestimmte Stadtstaaten und NRW nehme ich dabei mal raus). Wir brauchen keine Integration von Persönlichkeitsmerkmalen, denn das führt nur zum Zerfall, zur Zerteilung, schließlich zur Zersplitterung und schlußendlich zum Verlust der Kriegsfähigkeit.
Wir brauchen stattdessen eine vollständige, tatsächliche und absolute Assimilation junger Deutscher in ein echtes militärisches Kollektiv. Damit dieser Kollektivismus funktioniert, muss Gleichheit geschaffen werden. Das bedeutet: man benötigt eine wesentlich längere und wesentlich mehr fordernde Grundausbildung (auch als Initiationsritual) die für alle gleich ist, man muss den Soldaten welche ein weibliches Geschlecht mitbringen die Haare komplett runter rasieren, es müssen die absolut gleichen Anforderungen an alle gestellt werden, alle müssen gleich sein. Das bedeutet auch die Hierarchien viel flacher zu gestalten und schlussendlich aufzulösen, alle Privilegien abzuschaffen und eine zwingende Voraussetzung ist eine absolute lebenslange und unbedingte Loyalität aller gegen alle. Wer dabei bleiben will, der muss unbeschränkt dabei bleiben können.
Man könnte hier in diesem Bereich viel von der Fremdenlegion lernen. Da kommen höchst unterschiedliche Menschen und werden nicht integriert, sondern assimilieren sich selbst, und werden dadurch nicht Franzosen, sondern Legionäre. Dieses Selbstverständnis ist für eine Berufsarmee zwingend notwendig, oder sie ist kriegsunfähig. Ein buntes Stückwerk hingegen kann nur eine Nicht-Armee sein.
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https://twitter.com/gebauerspon/status/1...7432760323
Zumindest ein kleiner Schluck aus der großen Pulle: Die #Bundeswehr soll bis 2025 insgesamt 7,2 Milliarden Euro mehr für große, bisher nicht durch den EP14 finanzierte Rüstungsprojekte bekommen. Darauf haben sich die Unterhändler von @OlafScholz und @akk laut Insidern geeinigt.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/bund...-1.5317318
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kann voraussichtlich mindestens vier Milliarden Euro zusätzlich für Rüstungsprojekte einplanen. In der Sitzung des Verteidigungsausschusses am Mittwoch informierte sie die Parlamentarier darüber, dass sie sich mit dem von der SPD geführten Finanzministerium und Haushaltspolitikern der Regierungsfraktionen darauf verständigt habe, dass mehr Geld als zunächst vorgesehen bis 2025 für die Bundeswehr bereitgestellt werden soll.
Ministerin Kramp-Karrenbauer sagte nach der Sitzung, das Kabinett müsse dem Vorschlag noch zustimmen. Ihrer Ansicht nach sei aber "alles auf einem guten Weg".
Vorausgegangen war ein wochenlanger Streit zwischen der Ministerin und Haushaltspolitikern des Bundestages. Kramp-Karrenbauer wollte zum Ende der Legislaturperiode noch mehr als 35 größere Rüstungsvorhaben durchs Parlament bringen. Darunter befinden sich milliardenschwere Projekte wie die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs mit Frankreich sowie eine Kooperation beim Bau und Betrieb von U-Booten mit Norwegen. Es ging aber auch um dringend nötige Ersatzbeschaffungen, etwa für die altersschwachen Tanker der Marine.
Mit Verweis darauf, dass ihr Etat von 2023 an laut Finanzplanung sinken soll, hatte Kramp-Karrenbauer kurzerhand zahlreiche Projekte wieder offen infrage gestellt. Dafür sei die Finanzierung nicht mehr gesichert, solange sie nicht mehr Geld bekomme. Die Haushaltspolitiker im Bundestag, auch Vertreter der Union, hatten ihr Vorgehen als Affront aufgefasst. Von dem Tanker-Auftrag etwa sollte die deutsche Werftindustrie profitieren. Dafür waren bereits knapp 600 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen.
27 der ursprünglich 35 Rüstungsvorhaben
Nun haben Finanz- und Verteidigungsministerium offenbar zusammen mit den Parlamentariern doch noch einen Kompromiss gefunden. Kramp-Karrenbauer soll von 2022 an jeweils eine Milliarde Euro mehr eingeplant bekommen, um vor allem die für die internationale Zusammenarbeit bedeutsamen Großprojekte anschieben zu können, darunter U-Boot-Projekte mit Norwegen und Flieger-Entwicklung mit Frankreich.
Die Ministerin muss in ihrem Etat ebenfalls Geld umschichten, um andere Beschaffungen noch möglich zu machen. Sollte es so kommen, kann immerhin für 27 der ursprünglich 35 Rüstungsvorhaben, die Kramp-Karrenbauer noch vor der Sommerpause durchs Parlament bringen wollte, der Weg frei gemacht werden.
Verteidigungspolitik Unionspolitiker plädiert für stärkere Nato-Präsenz in Osteuropa
Die Verteidigungspolitiker im Bundestag zeigten sich optimistisch, dass der Streit auf diese Weise beigelegt werden kann. Die SPD-Abgeordneten Siemtje Möller und Dennis Rohde legten aber Wert auf die Feststellung, dass die Ministerin weit weniger Geld zugesprochen bekomme, als diese gefordert habe. Die Verteidigungsexperten der Union, Reinhard Brandl (CSU) und Henning Otte (CDU) sprachen von einem Erfolg für die Ministerin, wiesen aber auch darauf hin, dass die Finanzprobleme der Bundeswehr bei Weitem nicht gelöst seien.
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Neue Reformen:
"Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat nun zusammen mit Generalinspekteur Eberhard Zorn „Eckpunkte für die Bundeswehr der Zukunft" vorgelegt. Skizziert wird darin eine schlankere Armee mit weniger Organisationsbereichen."
"Verkündet wurde ein Richtungswechsel um 180 Grad: Die Devise lautet, weg von zentralisierten Organisationen, hin zu wieder dezentralen und aus sich heraus im Einsatz lebensfähigen Strukturen. Zum leitenden Prinzip wurde „Organisiere dich, wie du kämpfst" erklärt. Zentralisierung von Kräften und Mitteln nur mehr im Ausnahmefall. Verbände aus Kampfeinheiten und Unterstützungskräften sollen so gegliedert, ausgebildet und ausgestattet werden, dass sie rasch einsetzbar sind. Die Kaltstart- sowie die Reaktions- und Durchsetzungsfähigkeit in einer Krise wird erhöht. Der Helden- und Materialklau quer über die ganze Republik zur Bildung einsatzbereiter und verlegefähiger Kontingente soll damit ein Ende haben."
"Nach den Worten von General Eberhard Zorn verfügt unsere Armee über die meisten Inspekteure in der NATO. Dass dies nicht gleichbedeutend ist mit einer Steigerung der Kampfkraft und lediglich den Wasserkopf aufbläht, scheint begriffen worden zu sein. Heer, Luftwaffe und Marine bleiben gesetzt, auch die von der Leyen-Erfindung Cyber- und Informationsraum soll demnach erhalten bleiben. Dessen Sinnhaftigkeit ist aber durchaus zu bezweifeln: Eine Cyber-Truppe, der keine offensiven Operationen zugestanden werden, ist unbrauchbar."
"Künftig soll der Generalinspekteur als ranghöchster Soldat tatsächlich die Streitkräfte führen. Hierzu werden ihm zwei operative Führungskommandos unterstellt: Eins für die nationale Führung der Einsätze außerhalb Deutschlands (das Potsdamer Einsatzführungskommando) sowie ein neues Führungskommando für das Inland."
Von Richard Drexl
(Richard Drexl ist ein deutscher Oberst a. D. der Luftwaffe, Kommunalpolitiker (Freie Wähler) und Autor. Seit 2014 ist er Präsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.)
https://paz.de/artikel/und-wieder-eine-r...a4848.html
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Das Inland-Führungskommando wird interessant. Da könnte man wirklich sinnvolle Strukturen aufstellen, aber meiner rein persönlichen Meinung nach dient das mehr der "Versorgung" überflüssiger Offiziere mit entsprechenden Posten.
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Der Begriff "Kriegstauglichkeit" soll beim Heer in den Vordergrund rücken.
Ein Bericht aus "Soldat & Technik" geht der Frage nach, was der Generalinspekteur und der Inspekteur des Heeres mit den jüngst verwendeten Begriffen "Kriegstauglichkeit" und "Kriegstüchtigkeit" gemeint haben. Der Bericht nimmt dabei die materielle Kriegstauglichkeit des Heeres in den Fokus.
Offenbar, so folgert der Autor des Textes, sind die bisher verwendeten Begriffe zur Beschreibung der Fähigkeiten und Anforderungen der Streitkräfte nicht ausreichend, um den Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung gerecht zu werden. Was mit "Kriegstauglichkeit" konkret gemeint ist, bleibt dabei erst einmal unbeantwortet. Der Autor findet in einer Broschüre die Erläuterung: "Anforderung „einen Gegner auf Augenhöhe ab[zu]schrecken und ihm im worst case – im Krieg – überlegen sein“. Konkret im Abschnitt „Material und Fähigkeiten“ gibt das Dokument vor: „Ziel der Rüstungsplanung ist die Überlegenheit in der Kriegsführung in allen Dimensionen.“ Das unterscheidet sich von den bisher verwendeten Begriffen wie "Einsatzbereitschaft" oder "Einsatzreife".
Der Heeresinspekteur führte während einer Rede im November 2020 zu diesem Thema weiter aus: „Der fundamentalste Unterschied zwischen IKM und LV/BV ist, dass es im oberen Intensitätsspektrum nicht alleine darum gehen kann, dabei gewesen zu sein […], unter LV/BV müssen die eingesetzten Truppen durchsetzungsfähig, kriegsbereit und siegesfähig sein“.
Aus Sicht der Heeresentwicklung versucht der Autor Eigenschaften zusammenfassen, die das Material des Heeres zur Erlangung von Kriegstauglichkeit besitzen sollte:
- Technische Überlegenheit
- Einfachheit, d.h. sichere Bedienbarkeit unter psychischer und physischer Belastung
- Geringer Personalaufwand
- Robustheit
- Logistische Versorgbarkeit
- Interoperabilität mit alliierten Truppen, besonders im Hinblick auf Führung von Verbänden
- Effizienz, also Kosten-Nutzen-Rechnung: "Ein einfaches, kostengünstiges System in großer Stückzahl mit Umlaufreserve ist einem teuren, komplexen System in niedriger Stückzahl vorzuziehen"
- Führungsfähigkeit im Hinblick auf IT-Standards, Störresistenz, Redundanz, etc.
- Aufwuchsfähigkeit, die Modernisierung einzelner Baugruppen muss ohne großen Zeit- und Kostenaufwandt möglich sein.
https://soldat-und-technik.de/2021/06/au...glichkeit/
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Zitat:"Kriegstauglichkeit" und "Kriegstüchtigkeit"
Zitat:Der Heeresinspekteur führte während einer Rede im November 2020 zu diesem Thema weiter aus: „Der fundamentalste Unterschied zwischen IKM und LV/BV ist, dass es im oberen Intensitätsspektrum nicht alleine darum gehen kann, dabei gewesen zu sein […], unter LV/BV müssen die eingesetzten Truppen durchsetzungsfähig, kriegsbereit und siegesfähig sein“.
Wenn ich daran erinnere wie man mich zerrissen hat als ich vor 20 Jahren exakt diese Wörter als Soldat der Bundeswehr verwendete (und was es mir damals dann sogar beruflich geschadet hat!) und wie übertrieben kritisch man auf mich reagierte als ich vor 10 Jahren genau diese Wörter verwendete habe und wie es auch noch heute immer weiter erhebliche Vorbehalte gibt bei Verwendung dieser Begriffe - und nun werden sie von der Führung der Bundeswehr selbst geäußert. Sollte es doch noch Hoffnung geben ?!
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https://www.welt.de/politik/deutschland/...SJWOqbtqSI
Derzeit arbeitet der Nato-Oberbefehlshaber in Europa an einem neuen Plan, um auf künftige Krisen schnell und schlagkräftig reagieren zu können. Für Deutschland bedeute das, erläuterte Generalinspekteur Eberhard Zorn jüngst auf einer Bundeswehr-Tagung, „dass in Brüssel Ende des Jahres voraussichtlich weitere Forderungen auf uns zukommen“.
Das Problem daran: In der Nato akzeptiert Deutschland stets seinen Teil der Bündnislasten, in Berlin werden sie im politischen Prozess dann geschreddert.
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