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Eure Schelte des Bundesrechnungshofs ist für mich in dem Fall nicht nachvollziehbar. Das mit dem Zusatznutzen ist ja durchaus richtig, aber primär geht es bei der Anschaffung um ein angepasstes Ausbildungskonzept zur Beseitigung grober Missstände bei den zur Verfügung stehenden Flugstunden auf den bisherigen Mustern, was dringendst nötig ist. Die Forderung nach einem Nachweis, dass dieses Ziel mit der Beschaffung erreicht werden kann, ist da in meinen Augen nicht nur sinnvoll, sondern selbstverständlich. Das BMVg erscheint mir in dem Fall etwas blauäugig (wieder mal), wenn es nach dem Motto "wird schon funktionieren" vorgeht.
Ich sage es ja immer wieder, wenn die Nutzungskonzepte nicht der Realität entsprechen bringen auch Neubeschaffungen egal welcher Art nichts.
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Der Rechnungshof ist eine der schärfsten Waffen gegenüber unfähigen Politikern im BMVG in Berlin und gegenüber dem Beschaffungsamt in Koblenz.
Ich betrachte es als natürlichen Verbündeten aller sicherheitspolitisch interessierten Bürger, die sonst keine Lobby haben.
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Bundesrechnungshof
Kritik an Ausbildungskonzept mit 60 geplanten Mehrzweckhubschraubern H145M
https://www.hartpunkt.de/kritik-an-ausbi...chraubern/
...Das BMVg habe auch zugestanden, dass es noch nicht näher untersucht habe, welche Anteile von Waffensystemausbildung und Inübunghaltung auf Mehrzweckhubschraubern geleistet werden könnten. Allerdings habe das Ministerium angekündigt, ausstehende Untersuchungen bis zur Entscheidung über die Beschaffung von Mehrzweckhubschraubern nachzuholen. Es geht den Angaben des Bundesrechnungshofes zufolge aufgrund der Erfahrungen im Betrieb von Hubschraubern jedoch davon aus, dass ein Mehrzweckhubschrauber für Teile der Waffensystemausbildung eingesetzt werden kann.....
Evtl. sollte man dem Rechnungshof mitteilen dass, es um Einsatzhubschrauber geht.
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@Seafire: Der Bericht hat mit dem Tiger nur bedingt zu tun, es geht da primär um den H145M, deshalb habe ich den Beitrag in dieses Thema verschoben.
Und es mag uns beim H145M um seine Rolle als Einsatzhubschrauber gehen, die geplante Beschaffung wurde aber primär mit Ausbildungsgründen und der sich daraus ergebenen höheren Verfügbarkeit der Einsatzhubschrauber begründet, ohne dass diese nachgewiesen worden ist. Und wie hier Anfang Februar bereits dargestellt wurde hat der Bundesrechnungshof meines Erachtens recht, wenn er ein Konzept kritisiert, dass augenscheinlich nur auf Annahmen und Vermutungen basiert, und die fehlenden Nachweise einfordert. Da stellt sich meiner Meinung nach auch die Frage, wer genau dieses Konzept geschrieben hat.
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(28.02.2021, 14:41)Helios schrieb: @Seafire: Der Bericht hat mit dem Tiger nur bedingt zu tun, es geht da primär um den H145M, deshalb habe ich den Beitrag in dieses Thema verschoben.
Und es mag uns beim H145M um seine Rolle als Einsatzhubschrauber gehen, die geplante Beschaffung wurde aber primär mit Ausbildungsgründen und der sich daraus ergebenen höheren Verfügbarkeit der Einsatzhubschrauber begründet, ohne dass diese nachgewiesen worden ist. Und wie hier Anfang Februar bereits dargestellt wurde hat der Bundesrechnungshof meines Erachtens recht, wenn er ein Konzept kritisiert, dass augenscheinlich nur auf Annahmen und Vermutungen basiert, und die fehlenden Nachweise einfordert. Da stellt sich meiner Meinung nach auch die Frage, wer genau dieses Konzept geschrieben hat.
Gründe für 60 weitere H145M gibt es wahrlich genug... aber die muss man halt auch sauber ver-argumentieren...
und ich denke hier sind "handwerklich" vllt ein paar Fehler gemacht worden...
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Primäres Ziel sollte es sein den Klarstand bei den bestehenden Einsatzmustern auf ein normales Maß zu bringen. Wenn dabei die Beschaffung von Mehrzweckhubschraubern hilft, so wie im Ausbildungskonzept angedacht, dann kann das gut angelegtes Geld sein. Man sollte sich aber nicht zu stark davon blenden lassen, denn dieses Konzept ist ein Stück weit auch ein Zeichen von Resignation. Ich habe es ja schon mehrfach gesagt, die noch immer vorhandenen systemischen Fehler lassen sich nicht durch ständige Neubeschaffungen beheben, genauso aber eben auch nicht durch Umverteilungen bspw. von Flugstunden. In beiden Fällen bekämpft man mit viel Geld nur die Symptome, während sich die eigentlichen Probleme weiter fortpflanzen. Und die führen zum einen dazu, dass die so beschaffte Flotte keinen Zusatznutzen erfüllen kann (den sich hier wohl die meisten erhoffen, wenn es um die Beschaffung von 60 H145M geht), zum anderen besteht die immanente Gefahr, dass auch die neue Beschaffung direkt von den systemischen Fehlern betroffen sein wird.
Insofern ja, Gründe für die Beschaffung weiterer H145M (und ggf. einer Zahl an H160M für die Marine) gibt es genug, aber es geht halt nicht nur darum.
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Ich hatte die H145M Ersatzbeschaffung beim Tiger "eingeworfen" weil ich ihn schon lieber als Ersatz für den Tiger sah und nicht als ergänzenden Ausbildungshubschrauber. Ich glaube nach F-18 und neuen schweren Transporthubschraubern nicht an ein weiteres USA Geschäft (AH64).
Vor allem würde Airbus damit das EC665 "AUS" leichter akzeptieren. Den ich bin mir sicher, irgendwo wird
gespart werden müssen.
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(01.03.2021, 21:29)Seafire schrieb: Ich hatte die H145M Ersatzbeschaffung beim Tiger "eingeworfen" weil ich ihn schon lieber als Ersatz für den Tiger sah und nicht als ergänzenden Ausbildungshubschrauber.
Was wir uns hier wünschen oder erhoffen spielt da keine große Rolle, bei der Beschaffung geht es nicht um die Funktion als Einsatzhubschrauber.
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Alle sieben LUH SAR sind nun an das Heer ausgeliefert
Zitat: Innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren nach Auftragseingang hat Airbus Helicopters alle sieben bestellten SAR-Hubschrauber an die Bundeswehr geliefert. Die SAR LUH auf Basis der H145 lösen die Bell UH-1D ab, die seit den siebziger Jahren den Such- und Rettungsdienst sichergestellt hat.
https://aerobuzz.de/helikopter/alle-sieb...geliefert/
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https://esut.de/2021/03/fachbeitraege/25...es-heeres/
Leichter Unterstützungshubschrauber Streitkräfte – Fähigkeitsentwicklung aus konzeptioneller Sicht des Heeres
Im Bereich des Heeres die Notwendigkeit besteht, die Lücken mit einem neuen Hubschraubermodell – einem leichten Unterstützungshubschrauber Streitkräfte (LUH SK) – abzudecken.
Nach Beauftragung wurde das benötigte CPM-Dokument Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung (FFF) erarbeitet. Die Billigung dieses den grundsätzlichen Bedarf an einem Produkt begründenden Dokumentes liegt derzeit im BMVg. Eine Entscheidung bzw. Zeichnung steht derzeit noch aus.
Der derzeitige Projektplan sah vor, die ersten LUH SK ab Oktober 2024 an die Truppe auszuliefern. Um diesen Zeitplan einzuhalten, müsste jedoch die Auswahlentscheidung bis 30. Juni 2021 getroffen werden, welches aus konzeptioneller Sicht aufgrund bisheriger projektbezogener Verzögerungen im Vorfeld der Billigung der FFF zumindest risikobehaftet ist.
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https://www.welt.de/wirtschaft/article23...ieten.html
Die deutsche Armee hat zu wenige Helikopter. Sie muss sich deshalb beim Automobilclub ADAC welche mieten – wieder einmal. Das Geschäft funktioniert nach einem erstaunlichen Prinzip......
....Schon in den vergangenen Jahren hatte die Bundeswehr vier Helikopter vom Typ EC135 vom ADAC geliehen, da sie nicht genügend Modelle hatte. Nun sollen es nach WELT-AM-SONNTAG-Information sieben Hubschrauber werden: gemietet bis Ende 2024 für insgesamt 63 Millionen Euro. Zudem sieht ein entsprechender Vertrag vor, dass die Bundeswehr die Nutzung, Wartung und Instandsetzung auf mehr Flugstunden erweitert. Statt 6500 Flugstunden, verteilt auf drei Jahre, sieht der neue Vertrag nun in jedem Jahr bis zu 5440 Stunden vor.....
....Trotzdem sieht die Bundeswehr Vorteile in ihrem Deal mit dem ADAC. Das Geschäftsmodell sei „wirtschaftlicher als eine temporäre Kauflösung“, heißt es. Ab 2025 soll der neu eingeführte „Leichte Mehrzweckhubschrauber für die Streitkräfte“ die Mietgeräte schrittweise ablösen. Dann, so der Plan, hätten die Streitkräfte genügend eigene Helikopter.....
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Auch wenn es in dem Fall nicht um einen militärischen Hubschrauber geht, so spielt das für die Technik ja keine Rolle:
Zitat:Die DRF Luftrettung nimmt heute an der Station Villingen-Schwenningen den ersten Hubschrauber des Typs H145 der Welt in Betrieb, der nachträglich von vier auf fünf Hauptrotorblätter umgebaut wurde. Diese erste Umrüstung nahmen die Techniker*innen der DRF Luftrettung zusammen mit dem Hersteller Airbus Helicopters an dessen Standort in Donauwörth vor.
https://www.presseportal.de/pm/60539/4922483
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(24.05.2021, 09:38)Helios schrieb: Auch wenn es in dem Fall nicht um einen militärischen Hubschrauber geht, so spielt das für die Technik ja keine Rolle:
https://www.presseportal.de/pm/60539/4922483
https://soldat-und-technik.de/2021/01/mo...att-rotor/
Wir hatten hier mal erörtert, das durch die Demontage von zwei Blättern die H145M 4 Blatt schnell in die A400M verstaut werden kann. Ist das auch bei den 5-Blatt Rotor der Fall?
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Beim 5-Blatt-Rotor muss für den Transport im A400M theoretisch gar nichts demontiert werden, weil alle Blätter fast innerhalb der Zellendimension nach hinten klappen:
https://web.archive.org/web/202105241709...lded-back/
Insofern wäre eine Luftverladung und die anschließende Einsatzbereitschaft noch schneller zu erreichen - wenn man dies benötigt. In der Praxis und ohne Zeitdruck werden in der Regel die Rotoblätter aus Sicherheitsgründen demontiert, vollständig, so machen es etwa auch die Amerikaner bei der UH-72 in der C-17.
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Kampfversion der H145M soll Spike ER2 verschießen
Erste Flugtests mit einem leichten Vierfachwerfer haben bereits stattgefunden.
"Der jetzt zu integrierende Flugkörper Spike ER2 wiegt rund 35 kg und ist für Zielentfernungen bis zehn Kilometer ausgelegt. Mit neuen Datenlinks – wie sie unter anderem bei der Übung Timber Express demonstriert wurden (ESuT berichtete) und Technik berichtete – soll die Kampfentfernung auf bis zu 16 km erhöht werden können. Der neue Suchkopf kann laut Hersteller zwischen Taglicht- und Infrarot-Modus umgeschaltet werden."
https://esut.de/2021/07/meldungen/indust...schiessen/
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