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Die Preissteigerung ist fast irrelevant. Wertschöpfung im Inland, das ist ein Kreislauf.
Zieht mal die USt, Lohnsteuer, Gewerbesteuer usw ab. Dann ist das verträglich.
Ich hoffe sehr, dass das nur die Initialzündung für neue U-Boote und das 5. und 6. MKS ist.
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Gut möglich das im 3. Los schon Drohnen mit eingepreist sind. Vlt. sogar für alle 10 Schiffe. Das würde zumindest den Preis erklären.
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Warum ist das 3.Los 40% teurerer als das 2.Los
und dass bei einer laufenden "Serien" Produktion.
Sind diese nicht Baugleich?
1.Los 240 Mil. € pro Einheit
2.Los 400 Mil. € pro Einheit
3.Los 560 Mil. € pro Einheit
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(02.09.2020, 22:47)Mike112 schrieb: Warum ist das 3.Los 40% teurerer als das 2.Los
und dass bei einer laufenden "Serien" Produktion.
Sind diese nicht Baugleich?
1.Los 240 Mil. € pro Einheit
2.Los 400 Mil. € pro Einheit
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Mike112, diese Preisteigerung um 40% klingt für mich auch nicht logisch. Darüber glaube ich nicht, dass die Drohnen pro Korvette 160 Mio. € kosten. Meine Rechung geht anders. Bei 400 Mio pro Stück für das zweite Los, dann bekommt für 2,8 Mrd. € 7 Korvetten im Dritten los. Ist klar , meine reine Spekulation aber die Zahlen geben es her.
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(31.08.2020, 20:41)Mondgesicht schrieb: Die dann "alten" fünf Schiffe dürften für immer noch gutes Geld abgegeben werden können und Geld in die Kassen spülen.
Das halte ich für unrealistisch. Wenn wir schon neue Einheiten bestellen, weil die Obsoleszenz-Beseitigung der alten Schiffe teurer wäre, wird niemand dafür größere Summen ausgeben. Selbst wenn (zusammengestrichene) Modernisierungsarbeiten im Ausland deutlich günstiger durchgeführt werden wird daraus keine stimmige Gesamtrechnung. Ergo läuft es darauf hinaus, das erste Los quasi zu "verschenken" (also zu geringen Kosten abgeben).
(03.09.2020, 00:40)OG Bär schrieb: Ist klar , meine reine Spekulation aber die Zahlen geben es her.
Die Zahlen schon, aber unrealistisch ist es trotzdem. Zum einen weil der Preisstand von 2017 nicht einfach für 2021 übernommen wird (die Inflation, immerhin 5%, wird auf jeden Fall berücksichtigt), zum anderen weil die Regierung einen Honigtopf in der Hand hält und die Politiker diesen gern ausgeben wollen. Da wird jedes Unternehmen Gründe finden, warum eine noch größere Preissteigerung realistisch ist. Ehrlicherweise muss man allerdings auch sagen, dass bei solchen Zahlen ja nie klar ist, welche Komponenten nun Teil des Pakets sind. Nur die große Hoffnung, hier "günstig" an weitere Einheiten zu kommen ist eher Fehl am Platze.
Ich halte von einer reinen Nachbeschaffung gar nichts. Den Trick hat man ja schon beim zweiten Los nur deswegen angebracht, um ein Vergabeverfahren zu vermeiden. Nun hat man den Marineschiffbau als Schlüsseltechnologie deklariert, und will trotzdem auf grundsätzliche Anpassungen verzichten?
Tatsächlich bestünde jetzt die Chance, aufbauend auf der K130 (um Entwicklungskosten zu reduzieren und Synergieeffekte zu steigern) eine neue Klasse zur realisieren, die evolutionär die bisherigen Kritikpunkte ausräumt, die mit einer reinen Aktualisierung nicht auszuräumen sind. Das wäre nicht nur in kurzer Zeit, sondern auch mit einem sanften Übergang möglich und würde gleichzeitig einen sinnvollen Weg hin zu jenem "Serienbau" aufstoßen, der von vielen Seiten gewünscht wird (kontinuierliche Fähigkeitsentwicklung, planbare Werftauslastungen, gestreute Finanzierung). Insofern bin ich gespannt darauf, wie die neuen Einheiten tatsächlich Aussehen werden.
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Ich kalkulierte auf die Schnelle mit ~40Mio€ / Einheit. Also 200 Mio€ insgesamt.
Das sollte möglich sein, wenn ein Land mit niedrigen Lohnkosten die Fähigkeiten zur Reparatur hat, wie Polen, Griechenland oder Rumänien.
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(03.09.2020, 15:50)Mondgesicht schrieb: Ich kalkulierte auf die Schnelle mit ~40Mio€ / Einheit. Also 200 Mio€ insgesamt.
Das sollte möglich sein, wenn ein Land mit niedrigen Lohnkosten die Fähigkeiten zur Reparatur hat, wie Polen, Griechenland oder Rumänien.
Darum sind 2,8 Mrd. für 5 neue K130 ja auch sinnvoll ;-)
Also ich weiß nicht 2 weitere MKS 180 hätte man dann trotz Modernisierung für das Geld auch bekommen können..........
Alternativ 3. Los 2 Stück zur Überbrückung der Midlifeupdates ohne zusätzliche Besatzungen.
10 Korvetten im Plan = 20 Besatzungen sollten auch für 12 Korvetten reichen, von denen 3-4 dann eh zeitgleich in der Werft sein müßten 1:3 Regel (1/3 der Flotte liegt planerisch eh in der Werft)
.
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Die Korvetten sind in Küstengewässern sinnvoll.
Das MKS180 ist eine Hochwerteinheit mit langer Seeausdauer.
Ich finde es sinnvoll, das zu trennen.
Zwei weitere MKS180 müssen eh her, wir brauchen sechs davon.
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Warum und für was exakt brauchen wir sechs davon ?
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https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blic...-korvetten
Ersatz statt Modernisierung: BMVg prüft die Beschaffung von fünf neuen Korvetten
Berlin. Keine kosten- und zeitintensive Modernisierung, sondern Neubeschaffung: Das Verteidigungsministerium plant offenbar den Erwerb von fünf weiteren Korvetten der K130-Klasse. Das geht aus einer Antwort des BMVg auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor.
Fünf Korvetten der K130- oder Braunschweig-Klasse sind seit 2008 im Dienst der Marine. Die Schiffe, die einst als Ersatz für die Schnellbootflotte beschafft wurden, haben sich im Einsatz bewährt. Im Rahmen der Mission UNIFIL überwachen die Korvetten das Seegebiet vor der Küste Libanons. Zurzeit wird dort die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eingesetzt. So weit, so gut. Doch obwohl noch vergleichsweise jung, droht den Korvetten des ersten Loses bald das Schicksal aller modernen, überwiegend digitalen Technik: Irgendwann – und das eher früher als später – ist sie veraltet. Das BMVg spricht in diesem Zusammenhang von Obsoleszenz.
„Zukünftige und eingetretene Obsoleszenzen Korvette K130 1. Los führen zu einem Fähigkeitsverlust“, heißt es in dem Dokument des BMVg. Um die vollständige Einsatzfähigkeit weiterhin zu gewährleisten, müssen die Einheiten also modernisiert werden, was zu langen und kostspieligen Werftaufenthalten führt. Die Alternative: Ersatz durch Neubeschaffung. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass dies bei zahlreichen Waffensystemen die günstigere Variante sein kann. Was im Falle der Korvetten die wirtschaftlichere Lösung ist, werde „derzeit ministeriell abgestimmt“, heißt es im Schreiben des BMVg.
Insgesamt plant die Marine aktuell mit zehn Korvetten. Ursprünglich waren übrigens mal 15 Boote vorgesehen. Im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau von fünf Korvetten K130 des zweiten Loses begonnen, die nach Angaben des BMVg zwischen 2023 und 2025 in Dienst gestellt werden sollen. Die Kosten: rund 2,8 Milliarden Euro. In der Grundauslegung entsprechen die neuen Boote dem ersten Los, allerdings ist die Technik an Bord modernisiert. Auf diesen Stand müssten nun auch die vorhandenen Korvetten gebracht werden – oder eben durch Neubeschaffungen ersetzt werden, was den Bund weitere 2,8 Milliarden Euro kosten würde.
Gegen eine Modernisierung der Korvetten des ersten Loses spricht, dass damit nicht die Nutzungsdauer der Einheiten verlängert wird. Der schiffbauliche Zustand der Einheiten und die Hauptkomponenten des Plattformbetriebs würden im Zuge einer Obsoleszenzbeseitigung nicht erneuert, berichtet das Ministerium. Und weiter: „Das zunehmende Alter und die Abnutzung schränken die Verfügbarkeit ein und können zu gravierenden Kostensteigerungen in der Instandsetzung führen.“ Mit einer Neubeschaffung von fünf weiteren Korvetten als Nachbau der Boote des zweiten Loses würden sich zudem durch identischen Rüststand Synergieeffekte in Ausbildung, Instandsetzung und Betrieb ergeben.
Kein Prestigeprojekt, sondern zweckmäßige und notwendige Beschaffung
Für Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im DBwV-Bundesvorstand, ist eine Neubeschaffung der Boote die bessere Option: „Der DBwV hat sich von Anfang an mit diesem Thema beschäftigt und die Problemlage aufgezeigt. Insofern begrüßen wir es als Verband, wenn sich das BMVg nun offenbar positioniert und für eine Neubeschaffung von Korvetten plädiert.“ Thiele weiter: „Es geht hier nicht um ein Prestigeprojekt der Marine, sondern um eine zweckmäßige und notwendige Beschaffung. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass sowohl die Dauer der ‚Hardwareupgrades‘ unkalkulierbar ist als auch die Kosten der Instandsetzung mit zunehmendem Alter der Schiffshülle exponentiell steigen. Deshalb ist eine Neubeschaffung mittel- bis langfristig voraussichtlich einfach preiswerter – im wahrsten Sinne des Wortes. Außerdem wird die Verfügbarkeit deutlich erhöht!“
Fregattenkapitän Florian Feld, Kommandeur 1. Korvettengeschwader: "Die Marine benötigt dringend diese Einheiten, um einsatzfähig zu bleiben."
Fregattenkapitän Florian Feld, Kommandeur 1. Korvettengeschwader: "Die Marine benötigt dringend diese Einheiten, um einsatzfähig zu bleiben."
Über die Korvetten wurde auch beim gemeinsamen Besuch des Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant André Wüstner, und Fregattenkapitän Marco Thiele im Mai beim Inspekteur Marine und beim 1. Korvettengeschwader in Rostock gesprochen.
In der Marine würde man die Beschaffung eines dritten Loses Korvette K130 ebenfalls begrüßen. Fregattenkapitän Florian Feld, Kommandeur 1. Korvettengeschwader, sagt: „Der BundeswehrVerband hat sich von Beginn an für die Beschaffung weiterer Korvetten K130 – einem dritten Los – eingesetzt, da die Marine diese Einheiten dringend benötigt, um auch in den nächsten Jahren einsatzfähig zu bleiben. Damit würde einer sinkenden Verfügbarkeit durch das von Obsoleszenzen mittlerweile eingeholte erste Los vorgebeugt.“ Fregattenkapitän Feld weiter: „Der Bundesvorsitzende André Wüstner und der Vorsitzende Marine Marco Thiele haben uns mit voller Kraft unterstützt. Das macht die Arbeit und den Einsatz des BundeswehrVerbands aus.“
Korvettenkapitän Pascal Störk, Kommandant der Besatzung CHARLIE, sieht das ähnlich: „Für die Marine der Zukunft ist es entscheidend, den Betrieb von zehn baugleichen Korvetten durchgehend sicherzustellen, um ihre Aufträge zu erfüllen. Aber auch die Themen der Gegenwart haben den DBwV beschäftigt. Mit der Mitteilung, dass die Verfügbarkeit des ersten Loses aufgrund des hohen Mangels an Ersatzteilen immer mehr abnimmt, hat sich der Verband folgerichtig für die Beschaffung eines dritten Loses eingesetzt. Auf den DBwV war hierfür Verlass. Nur so kann die Marine ihre Bündnisverpflichtungen heute und in der Zukunft zuverlässig erfüllen. Der DBwV hat Gewicht und Durchsetzungskraft.“
Für Hauptbootsmann Christiane Kroner, Navigationsmeister, würde sich die mögliche Beschaffung eines dritten Loses K130 auch positiv auf die Motivation der Besatzungen auswirken: „Das gemeinsame Wirken von BundeswehrVerband, Marine und Politik hat sich bei der Beschaffung weiterer moderner Korvetten des Typs K130 drittes Los als Ersatz für die ersten fünf Korvetten wieder einmal bewährt. Eine erhöhte Verfügbarkeit von Einheiten wird auch ein Motivationsschub für die Soldaten sein, die darauf ihren Dienst verrichten werden.“ Hauptbootsmann Kroner fügt hinzu: „Dennoch darf man das erste Los K130 nicht aus den Augen verlieren. Diese Einheiten müssen absehbar bis zum Zulauf der neuen Korvetten weiterhin ihren Auftrag erfüllen können. Hierfür benötigen die Plattformen genügend Ersatzteile. Ich bin mir sicher, dass der Verband sich auch hierfür einsetzen wird.“
Zahlreiche Unterstützer findet die Idee der Neubeschaffung von Korvetten auch in der Politik. Die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) fordert eine Verbesserung der Materiallage der Marine – „sowohl im Bestand als auch durch Neubeschaffungen“. Die Verteidigungspolitikerin weiter: „Schiffbaulich sind die Korvetten des ersten Loses alt, die ‚Braunschweig‘ ist vor fast 15 Jahren vom Stapel gelaufen. Die Instandhaltungskosten bei Kriegsschiffen steigen für Hülle und Antrieb nach 10 bis 15 Jahren exponentiell. Dadurch erscheint es wenig sinnvoll, neue Hardware in ein altes Gehäuse zu bauen. Als Ersatz für das erste Los mit neuer Hardware in neuem Rumpf ist ein zusätzliches Los Korvetten vor allem dann geboten, wenn mittel- bis langfristig dadurch Kosten eingespart werden. Ziel dabei bleibt, über mehr seegehende Einheiten zu verfügen, die sich in einem besseren Zustand befinden!”
Es ist schon 14 Jahre her: Am 19. April 2006 wurde das erste Boot der K130-Klasse auf den Namen "Braunschweig" getauft. Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Kay Nietfeld Es ist schon 14 Jahre her: Am 19. April 2006 wurde das erste Boot der K130-Klasse auf den Namen "Braunschweig" getauft. Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Kay Nietfeld
Für den Haushälter und Marineberichterstatter der CDU-Faktion im Bundestag, Ingo Gädechens, wäre es eine Win-win-Situation, wenn darauf verzichtet wird, viel Geld in die Modernisierung der älteren Korvetten zu investieren und die Marine stattdessen mit dem Ersatz durch ein drittes Los neue Einheiten eines einheitlichen Bauloses erhält. „Ein weiterer positiver Nebeneffekt dieser Vorgehensweise: Die Marine müsste in dem Zeitraum ab 2025 fortfolgend keine Schiffe zur Modernisierung ins Trockendock abgeben, die älteren Korvetten des ersten Bauloses würden dann nämlich Zug um Zug durch neue Einheiten ersetzt. Eventuell könnte man die älteren Korvetten dann an Nato-Partner veräußern“, so der Vorschlag des Unionspolitikers.
Auch die FDP, von den Liberalen kam schließlich die Korvetten-Anfrage an das BMVg, signalisiert Unterstützung. „Die Prüfung eines dritten Korvetten-Loses als Ersatz für die ersten fünf Boote ist in jedem Fall zu unterstützen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Christian Sauter, „das Ministerium sollte hier zeitnah Ergebnisse liefern und detailliert darlegen, welcher Lösungsweg favorisiert wird“. Sauter weiter: „Unabhängig davon, welcher von beiden Wegen am Ende favorisiert wird: Durch eine langfristige und kontinuierliche Planung wird Verlässlichkeit für die deutsche Marine geschaffen.“
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(03.09.2020, 20:47)Quintus Fabius schrieb: Warum und für was exakt brauchen wir sechs davon ?
Hallo Quintus Fabius,
die von dir gestellte Frage ist vieleicht nicht mit einer einzelnen Aussage zu beantworten. Das Thema ist komplex. Zuerst müsste man die Frage erläutern nach der zukünftigen Verantwortung Deutschlands im Bündniss und in einem selbstbewussten von den USA unabhängigeren Europa. Möchte Deutschland mehr Verantwortung oder besser gesagt diese Verantwortung übernehmen, dann denke ich muss es dazu auch auf vielen Ebenen in der Lage sein, gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch wie auch sicherheitspolitisch. Um das zu bewerkstelligen darf man dazu nichr nur guten willens sondern auch gerüstet sein. Das letztere selbstverständlich nicht nur im rein militärischen Sinne.
Die Welt erlebt gerade Fläschenbrände. So brennt es z. B. in der islamischen Welt ausgehend vom Konflikt Pakistan - Indien um den halben Globus über Jemen, Syrien, Iran, Libanon bis nach Westafrika (Mali, Nigeria). Und diese Auflistung ist noch lange nicht vollständig. In diesem Forum wurde wiederholt die Spannung im Mittelmeer und das immer agressivere Auftreten Russlands diskutiert. Von daher möchte ich diese Sachverhalte hier gar nicht tiefer beleuchten. Mit dem Klimawandel einhergehend werden sich die Konflikte in der Welt (z. B. um Wasser) vermehren und intensivieren und sie werden auch vor unserer Haustür stattfinden. So stellen es zumindest viele Analysten dar.
Darüber hinaus hat Deutschland sich auch zum Ziel gesetzt (u. a. Weißbuch der Bundeswehr) in ferneren Regionen der Welt "Flagge" zu zeigen -sicherheitspolitisch present zu sein.
Als Beleg für den letzten Punkt ein aktueller Artikel aus Navalnews.
Quelle : Navalnews
https://www.navalnews.com/naval-news/202...ic-region/
Für mich ist ein Fazit aus all dem und um zu deiner Frage (Warum und für was exakt brauchen wir sechs davon?) zurückzukommen, dass wir nicht 6 dieser Schiffe benötigen sondern eher 8 oder 10. Es sei denn man möchte wie früher Scheckbuch-Diplomatie betreiben oder hoffen das Herr Trump (die USA) und die Autokratien dieser Welt Nachsicht mit uns haben werden.
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Ich könnte mich damit anfreunden es ähnlich wie bei den K130 1. Los mit dne F125 beim Midlifeupgrade zu machen einfach 4 MKS 180 nachbestellen.
Wenn mann das mal Perspektivisch sieht käme man so auf (4+2+4)x MKS 180 10x K130 und 6x F 127.
Das wäre sicherlich keine schlechte Option.
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OG Bär:
Werden solche Fregatten in einem konventionellen Krieg der Zukunft angesichts der ständig steigenden Leistungsfähigkeit von Land-Gestützten Systemen gegen Schiffe überhaupt noch eine Rolle spielen ? Ist es nicht denkbar, dass man hier Milliarden von Euro in Systeme investiert die dann mit relativer Leichtigkeit von Land und Luft aus ausgelöscht werden ?
Vergleichbar wie Schlachtschiffe im Zweiten Weltkrieg durch die Flugzeugträger in ihrer Wichtigkeit verdrängt wurden, so könnten meiner Meinung nach die heutigen Kriegsschiffe - insbesondere die konventionellen Überwasser-Einheiten im nächsten Krieg aufgrund von Land aus operierender Einheiten obsolet sein. Angesichts der immensen Kosten von Kriegsschiffen pro Einheit sehe ich diese daher als sehr risikoreiche Investition an, insbesondere wenn diese eine konventionelle Form einnehmen.
Könnten kleinere auf Stealth getrimmte Einheiten, Drohnen/Seeminen, U-Boote, modernen Formen von "Küstenartillerie" bspw in Form von Raketenartillerie hoher Reichweite, Lufteinheiten, bewaffnete Luftdrohnen etc hier nicht sinnvoller sein ?
Gerade die Korvetten werfen diese Frage meiner Meinung nach besonders auf, weshalb ich diese Frage hier in diesem Strang stelllen möchte. Haben diese Korvetten den tatsächlich irgendeinen praktischen realen Nutzen in einem ernsthaften Krieg ?
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(07.09.2020, 21:52)Quintus Fabius schrieb: OG Bär:
Werden solche Fregatten in einem konventionellen Krieg der Zukunft angesichts der ständig steigenden Leistungsfähigkeit von Land-Gestützten Systemen gegen Schiffe überhaupt noch eine Rolle spielen ? Ist es nicht denkbar, dass man hier Milliarden von Euro in Systeme investiert die dann mit relativer Leichtigkeit von Land und Luft aus ausgelöscht werden ?
Vergleichbar wie Schlachtschiffe im Zweiten Weltkrieg durch die Flugzeugträger in ihrer Wichtigkeit verdrängt wurden, so könnten meiner Meinung nach die heutigen Kriegsschiffe - insbesondere die konventionellen Überwasser-Einheiten im nächsten Krieg aufgrund von Land aus operierender Einheiten obsolet sein. Angesichts der immensen Kosten von Kriegsschiffen pro Einheit sehe ich diese daher als sehr risikoreiche Investition an, insbesondere wenn diese eine konventionelle Form einnehmen.
Könnten kleinere auf Stealth getrimmte Einheiten, Drohnen/Seeminen, U-Boote, modernen Formen von "Küstenartillerie" bspw in Form von Raketenartillerie hoher Reichweite, Lufteinheiten, bewaffnete Luftdrohnen etc hier nicht sinnvoller sein ?
Gerade die Korvetten werfen diese Frage meiner Meinung nach besonders auf, weshalb ich diese Frage hier in diesem Strang stelllen möchte. Haben diese Korvetten den tatsächlich irgendeinen praktischen realen Nutzen in einem ernsthaften Krieg ?
Einen solchen Krieg könnte die Bundeswehr doch sowieso nicht führen in ihrem aktuellen Zustand. Um einen echten Krieg führen zu können braucht es eine Luftwaffe die in der Lage ist die Lufthoheit zu erringen, wenn man jetzt von A-Waffen und Ähnlichem mal absieht. Hat man die Lufthoheit könnten auch solche Korvetten operieren. Natürlich wäre es vermutlich sinnvoller U-Boote mit Raketenbewaffnung zu bauen, allerdings wären diese wohl ungleich teurer und aufwendiger zu betreiben.
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(07.09.2020, 21:52)Quintus Fabius schrieb: OG Bär:
Werden solche Fregatten in einem konventionellen Krieg der Zukunft angesichts der ständig steigenden Leistungsfähigkeit von Land-Gestützten Systemen gegen Schiffe überhaupt noch eine Rolle spielen ? Ist es nicht denkbar, dass man hier Milliarden von Euro in Systeme investiert die dann mit relativer Leichtigkeit von Land und Luft aus ausgelöscht werden ?
Vergleichbar wie Schlachtschiffe im Zweiten Weltkrieg durch die Flugzeugträger in ihrer Wichtigkeit verdrängt wurden, so könnten meiner Meinung nach die heutigen Kriegsschiffe - insbesondere die konventionellen Überwasser-Einheiten im nächsten Krieg aufgrund von Land aus operierender Einheiten obsolet sein. Angesichts der immensen Kosten von Kriegsschiffen pro Einheit sehe ich diese daher als sehr risikoreiche Investition an, insbesondere wenn diese eine konventionelle Form einnehmen.
Könnten kleinere auf Stealth getrimmte Einheiten, Drohnen/Seeminen, U-Boote, modernen Formen von "Küstenartillerie" bspw in Form von Raketenartillerie hoher Reichweite, Lufteinheiten, bewaffnete Luftdrohnen etc hier nicht sinnvoller sein ?
Gerade die Korvetten werfen diese Frage meiner Meinung nach besonders auf, weshalb ich diese Frage hier in diesem Strang stelllen möchte. Haben diese Korvetten den tatsächlich irgendeinen praktischen realen Nutzen in einem ernsthaften Krieg ?
Hallo Quintus Fabius,
ja ich kenne das Schicksal einiger ach so stolzer Schlachtschiffe die im Indo-Pazifik ihr trauriges Ende fanden. Du hattest gefragt, warum 6 anstelle von 4 MKS 180. Diese Frage lässt sich auch auf die Anzahl der Korvetten übertagen. Warum reichen nicht 5? Die Politik defineirt im Moment die Anforderung neben der Landes- und Büdnisverteidigung, auch noch zusätzlich im Indo-Pazifik Flagge zu zeigen. Die Referenz hat ich dazu gegeben, und werde es auch noch einmal gerne erweitern.
Quelle der Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/politik/der-...51264.html
Wenn wir das als Bundesrepublick Deutschland wollen und für notwendig erachten, DANN brauchen wir mehr als 4 MkS 180 und 5 K130. Das war meine Aussage. Ob das militärisch sinnvoll ist in den Indo-Pazifik MKS 180 zu senden, die mehr als nur Flagge zeigen sollen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich kann mir nur wünschen, sollte es zu Konflikten in dieser Region kommen, dass die Schiffe und Mannschaften dann mehr Glück haben als danmals die unglückliche HMS Prince of Walse und die HMS Repulse.
Diese Woche gab es zu der o. g. Thematik noch einen weiteren interessanten Artikel bei Wiegold, mit einer, für unsere bisherigen deutschen Verhältnisse, sehr provokanten (so mein empfinden) Titelzeile.
https://augengeradeaus.net/2020/09/inter...ehig-sein/
Wenn die Politik diese neue Rahmenbedingungen vorgibt, dann benötigt die Bundeswehr auch die Mittel in hinreichender Anzahl dazu um unsere Politik und deren gegenwärtigen Aussagen glaubwürdig zu untermauen. Dann haben wir besser 10 anstelle von 6 MKS180 und 15 K130 anstelle von 10. Die Liste ließe sich beliebig verlängern.
Ich empfinde es gerade so, dass wir vor einem Paradigmenwechsel in unserer Aussen- und Sichheitspolitk stehen. Die Politik steht deshalb jetzt auch vor der Aufgabe verantwortlich zu entscheiden, wie die Umsetzung dieser neuen Doktrin erfolgen soll. Sind diese Aussagen ernst gemeint, davon gehe ich zur Zeit aus, dann brauchen wir mehr als das was wir zur Zeit haben und geplant ist. Die Sinnhaftigkeit dessen vermag ich nicht zu beurteilen. Vieleicht ist der Weg, den Österreich scheinbar einschlagen will (Katastrophenschutz mit militärischer Folklore), der bessere aber zumindest der kostengünstigere. Das viele erforderliche Geld für viele Schiffe etc., kann man auch gut in Bildung. Forschung und Infrastruktur investiern.
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