IS hat - wie gerade in ARTE berichtet wurde - einen kompletten Staat aufgebaut, mit Steuereintreibung, einer besoldeten "Scharia-Polizei" (ähnlich wie in Saudi-Arabien) und "Scharia-Gerichten", einer regulären Armee (mit Ausrüstung aus US-Beständen im Irak) usw usw usw.
Da ist mit einigen Bombardements von Frontkämpfern nicht mehr viel dagegen zu machen. IS ist eine "Ordnungsmacht" in Syrien und im Irak, in einer Region, die sonst von Bürgerkriegen gequält ist.
Da ist es dann eine Überlegung, die finanziellen Quellen trocken zu legen (was allerdings wegen der "Steuererhebungen" im IS-Gebiet, die für entsprechende Gehaltszahlungen genutzt werden, nur wenige Auswirkungen haben dürfte).
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Zitat:Jagd nach den Schatztruhen des Kalifats
Aktualisiert am 25. Oktober 2014, 17:20 Uhr
Der "Islamische Staat" ist die reichste Terrororganisation der Welt - pro Tag wächst sein Vermögen um eine Million Dollar. Die USA wollen die Einnahmequellen der Miliz versiegeln. Doch so einfach ist das nicht.
...
Wer IS bekämpfen will, muss diesen "Staat" isolieren (was die Türkei im Gegensatz zum kurdischen Gebiet nicht tut) und gleichzeitig die regionalen Widerstandskämpfer stärken - also Kurden und die so genannte Freie Syrische Armee.
Man müsste ggf. Prioritäten setzen.
Und das bedeutet auch, dass der Streit gegen das Assad-Regime in den Hintergrund treten müsste, Priorität hätte die Bekämpfung von IS ...
Und die so "von IS befreiten Gebiete" müssen in die Lage versetzt werden, selbstverwaltete "Oasen der Prosperität und Sicherheit" zu werden, wie etwa das kurdische Gebiet in Nordirak.
Eine entsprechende Regionalisierung (nicht Unabhängigkeit, aber weitestgehende Autonomie) scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein, die sonst unüberwindbaren Rivalitäten zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu überwinden, zumindest aber zu beruhigen.