(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#91
Ich hab geschrieben, dass es ne wilde These ist und sogar nochmal im nächsten Post, dass es nicht ernst genommen werden sollte. Das hat wohl jeder hier verstanden außer du...

Zitat:Ich hab mich der Schweiz explizit nicht ausgenommen und auf das bedenkliche Gedankengut damals und heute in der Schweiz hingewiesen. Es ist eben häufig nur eine Frage der Grösse ob Schlimmes passiert oder nicht ... aber ich nehm mal an dass du hier meine Gedankengänge nicht verstanden hast.

Keine Sorge, das habe ich sehr wohl.

Zitat:Die USA hätten die Welt auch unterjochen können. Noch viel mehr als die Deutschen, hör doch auf ständig die eigenen Landsleute zu entschuldigen.

Warum sollte die USA ein Konzept, die Ideologie und die aggressive Unterwerfung Anderer, übernehmen, mit dem Deutschland grandios gescheitert ist? Du willst es nicht begreifen oder? Du verstehst es einfach nicht?

Zitat:Ja, für den Mist nehm ich mir jetzt Zeit.

Ja danke, und auch meine Zeit, da ich blöd genug bin, darauf einzugehen.

Zitat:Mit einer anderen Führung hättet ihr gesiegt, da man sich ja offensichtlich nur selbst besiegt hat. Das ist dir offensichtlich wichtig, dass du das immer wieder betonst.

Ochje.. Was willst du denn da noch machen... Ich gebs auf, hast gewonnen. Jetz schmäler ich die Leistung der Alliierten oder wieder irgendwas .....

Ja deshalb hab ich es immer wieder geschrieben. Damit ich, der Deutsche, besser schlafen kann und nicht deshalb, um hervorzuheben wie inkompetent die damalige Führung war und wie sinnlos der ganze Ansatz der Ideologie ist. Achtung Ironie...

Ich widerleg Hunters Theorie, dass die Nazis im Frieden gut wirtschaften konnten und dann kommst du daher, und wirfst mir Propaganda für die Deutschen vor und willst mir erzählen ich red was schön.


Zitat:
Zitat: Für die Alliierten war es eine gute Gelegenheit um einen weiteren angehenden "global Player" aus dem Rennen der Großmächte zu entfernen. Deutschland war so leichtfertig und gab ihnen eine gute Gelegenheit.


Das ist doch hanebüchener Unsinn / Ignorieren der wahren Schuldigen.

Du lest doch nur, was du lesen willst. Ich kann doch schreiben was ich will...

Weiste was, wir machen hier ganz einfach Ende. Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber dafür ist mir meine Zeit zu schade und ich hab wenig Lust, Diskussionen auf so eine Art und Weise zu führen. Das ist nicht Sinn und Zweck. Du kannst das jetzt werten wie du willst, aber das ist weit entfernt von einer gesunden Streitkultur.
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#92
@Onto
Und um es von meiner Seite noch abzuschliessen ...
Zitat:Mal abgesehen davon, wer weis, wo die Amis das Ding dann draufwerfen, wenn sie nicht an deutsches Kernland herankommen. Ich würd denen noch zutrauen, die hätten das Ding dann irgendwo gezündet und den Deutschen eigentlich feindliche Kräfte in ihre Arme gedrängt. (Achtung, wilde These. )
Auch wenn du das mit wilder These zeichnest, allein dass du diesen Bullshit vor dem tatsächlichen Hintergrund der Geschichte formulierst, zeigt eben wie du über die Amerikaner denkst. Man muss sich doch mal vorstellen, da überfällt Deutschland fast ganz Europa und dann konstruierst du ein
Gebilde wo die US-Amerikaner die Atombombe über den Verbündeten abwerfen. Dann vermerkst du noch süffisant, dass du es DENEN zutrauen würdest, sich so dämlich zu verhalten und die Zivilisten in die Arme derer zutreiben würde, von denen sie eben erobert wurden!!!!! Eiei, dass man nur so einen Quatsch andenken kann.

Das nervt mich an einer Diskussion am meisten, sich angeblich freundlich zeigen und Anstand wahren, aber halbversteckt solchen Mist platzieren und die anderen mit anschwärzen ... dem Fall die Amerikaner, dann die Alliierten die die Deutschen angeblich in den Krieg gezwungen haben sollen / weil dahinter Kalkül der wirtschaftlichen Entmachtung Deutschlands gewesen sein soll. Den ersten Beitrag von dir fand ich wirklich gut, aber deine Ausformulierungen hatten dann in der Summe eine Note von Entschuldigungen, angeblichen Sachzwängen bezüglich Deutschland und Vorwürfe an die Alliierten, die in der Summe mich auf die Palme bringen.
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#93
phantom:

Bitte auf die Nettiquette achten !
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#94
Quintus Fabius schrieb:phantom:

Bitte auf die Nettiquette achten !
OK.

Tschuldigung @Onto, ich habs übertrieben.
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#95
phantom schrieb:
Quintus Fabius schrieb:phantom:

Bitte auf die Nettiquette achten !
OK.

Tschuldigung @Onto, ich habs übertrieben.

Kein Problem. Ist auch ein heikles Thema Smile Vll. hat man sich ja auf dem falschen Fuß erwischt Smile
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#96
Onto schrieb:Kein Problem. Ist auch ein heikles Thema Smile Vll. hat man sich ja auf dem falschen Fuß erwischt Smile
Gilt vor allem für mich, aber danke dass du es für uns beide schreibst. Smile
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#97
Das phantom könnte ja direkt im Propagandaministerium der USA anfangen. Die USA können gefühlt über 80% der Bürger überhaupt nicht leiden, bei den meisten Ausländern ist dieser Prozentsatz scheinbar noch um einiges höher. Das phantom sollte sich mal ernsthaft fragen woran das liegt...
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#98
srg schrieb:Das phantom könnte ja direkt im Propagandaministerium der USA anfangen. Die USA können gefühlt über 80% der Bürger überhaupt nicht leiden, bei den meisten Ausländern ist dieser Prozentsatz scheinbar noch um einiges höher.
Wenn die 80% mit der Geschichte genau so objektiv umgehen, wie du mit den Verschwörungstheorien um die Mondlandung und 9/11, dann erstaunt mich das nicht weiter. Im Weiteren hast du hier ein ums andere Mal mit unfassbar substanzvollen Beiträgen bewiesen, wie objektiv du dein eigenes Land beurteilen könntest. Es ist nicht so dass ich jetzt einen Anflug von Selbstkritik in deinen Beiträgen erkannt hätte, aber was nicht ist, kann ja noch werden ...

Und ja, in gewisser Weise bewundere ich die USA, was sie in so kurzer Historie geschafft haben, ist doch phantastisch. Ein Land mit enormer Innovationskraft dank freiem Unternehmertum / persönlichem Risiko (nicht immer auf den Staat warten), trotz all den Schwierigkeiten die entstehen aus den vielen Völkern und Rassen die dort aufeinander prallen. All die Technologie und Trends die dort erfunden und vor allem auch kommerziell erfolgreich umgesetzt werden, beeindruckt mich zu tiefst!
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#99
phantom schrieb:
srg schrieb:Das phantom könnte ja direkt im Propagandaministerium der USA anfangen. Die USA können gefühlt über 80% der Bürger überhaupt nicht leiden, bei den meisten Ausländern ist dieser Prozentsatz scheinbar noch um einiges höher.
Wenn die 80% mit der Geschichte genau so objektiv umgehen, wie du mit den Verschwörungstheorien um die Mondlandung und 9/11, dann erstaunt mich das nicht weiter. Im Weiteren hast du hier ein ums andere Mal mit unfassbar substanzvollen Beiträgen bewiesen, wie objektiv du dein eigenes Land beurteilen könntest. Es ist nicht so dass ich jetzt einen Anflug von Selbstkritik in deinen Beiträgen erkannt hätte, aber was nicht ist, kann ja noch werden ...

Und ja, in gewisser Weise bewundere ich die USA, was sie in so kurzer Historie geschafft haben, ist doch phantastisch. Ein Land mit enormer Innovationskraft dank freiem Unternehmertum / persönlichem Risiko (nicht immer auf den Staat warten), trotz all den Schwierigkeiten die entstehen aus den vielen Völkern und Rassen die dort aufeinander prallen. All die Technologie und Trends die dort erfunden und vor allem auch kommerziell erfolgreich umgesetzt werden, beeindruckt mich zu tiefst!

Und in der kurzen Zeit ihrer Geschichte war sie von allen Staaten der Welt schon in die meisten Kriege verwickelt, warum wohl? Das Wachstum der USA ist im Übrigen kein Wunder. Sie hat eine optimale strategische Lage, genügend Ressourcen an Mensch und Material. Profitierte außerdem von beiden Weltkriegen. Auf Grund ihrer Rüstungsausgaben und der Anzahl ihrer Militärbasen im Ausland kann man sie durchaus als den agressivsten Staat der Welt betrachten und dies nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Einen Polizei- und Überwachungsstaat findet man vor, wenn man hinter die Fassade des Freiheitsmärchens schaut. Fast jeder hundertste Einwohner sitzt im Knast unter teils menschenunwürdigen Bedingungen. Ein Staat der erst durch Völkermord an dutzenden Indianerstämmen groß wurde und sich trotzdem erdreistet den moralischen Zeigefinger zu heben. Zum Glück gibt es ein aufstrebendes China, welches in 50 Jahren die USA als Supermacht ablösen wird.
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srg schrieb:Und in der kurzen Zeit ihrer Geschichte war sie von allen Staaten der Welt schon in die meisten Kriege verwickelt, warum wohl?
Weil sie sich als Schutzmacht für viele Staaten engagieren. Ich glaub in Südkorea würde sich niemand freuen, wenn sie heute auf der Entwicklungsstufe und der Freiheit der Nordkoreaner wären. Es gibt einige fragwürdige Engagements, da geb ich dir Recht. Aber ich seh einfach nicht den Imperialismus den viele immer wittern. Wenn dem so wäre, würde man die Länder (dazu hätte man alleweil die militärische Stärke) erobern/kolonialisieren und ausbeuten, so wie das die europäischen Staaten in der Vergangenheit gemacht haben.

Zitat:Das Wachstum der USA ist im Übrigen kein Wunder. Sie hat eine optimale strategische Lage, genügend Ressourcen an Mensch und Material.
Ah so, am besten ist es immer noch wenn man im Zentrum von wirtschaftlich starken Ländern positioniert ist, dann kann man vom Handel aller profitieren. Die USA haben eine sehr isolierten Lage und sind nicht zuletzt deshalb, auf freien Warenhandel angewiesen. Dass sich die Staaten dort vereint haben, ist natürlich ein riesiger Vorteil für die Binnenwirtschaft ... der grosse Markt ist mit die grösste Stärke der USA, aber das hat man sich selbst erschaffen! Von derartiger Einigkeit ist Europa noch weit entfernt.

Zitat:Profitierte außerdem von beiden Weltkriegen.
Ah so, bis doch dankbar dass du kein Nazi bist und von der freien Welt profitieren kannst.

Zitat:Auf Grund ihrer Rüstungsausgaben und der Anzahl ihrer Militärbasen im Ausland kann man sie durchaus als den agressivsten Staat der Welt betrachten und dies nicht nur nach außen, sondern auch nach innen.
Die Repression nach innen ist also grösser als in Nordkorea, :lol: meine Güte du hast wirklich keine Ahnung. Du weisst doch nicht was e heisst, dass du hier oder in den USA frei schreiben kannst, ohne dass dir die Rübe abgehackt wird.
Und nach aussen stimmt insoweit nicht, dass man Deutschland bis heute in der Anzahl überfallener Länder noch nicht ansatzweise eingeholt hat. Und bezüglich Schutzmacht kann man es auch so sehen wie mit der Polizei. Die Polizei wendet in unserem Staat auch mit grossem Abstand am meisten Gewalt aus. Es ist die Frage ob die Gewalt legitimiert / respektive nachgefragt wird. Im Fall des letzten Irakkriegs ist für mich ein klares Nein. Bei vielen anderen Engagements konnte man auch Schlimmeres verhindern (z.B. Kosovo). Insofern seh ich deine Interpretation als lächerliche Pauschalverurteilung.

Zitat:Einen Polizei- und Überwachungsstaat findet man vor, wenn man hinter die Fassade des Freiheitsmärchens schaut.
Die NSA ist ein Produkt von 9/11 und hat völlig übers Ziel hinausgeschossen. Aber ich kann dir von der Schweiz die Fichenaffäre zu Gemüte führen, wo jeder Dritte bezüglich Verfassungsschutz aktenkundig wurde. Es ist der gleiche Fall von überbordender Sammelwut / Pseudoschützer / welche sich im Ausmass völlig verselbständigt hat. Wir hatten das auch, ohne all die technischen Möglichkeiten und wir sind wirklich kein Grossstaat der das Potenzial hätte, andere zu dominieren / überfallen.

Zitat:Fast jeder hundertste Einwohner sitzt im Knast unter teils menschenunwürdigen Bedingungen.
Das ist in meinen Augen die Schattenseite von einem System welches wenig soziale Abfederung hat. Auf der positiven Seite steht aber der Zwang zur Arbeit / verhindern von Dauer-Sozialhilfebezügern. Egal wie du es anstellst, es hat immer positive und negative Effekte ... hier gibt es kein Ideal.

Zitat:Ein Staat der erst durch Völkermord an dutzenden Indianerstämmen groß wurde und sich trotzdem erdreistet den moralischen Zeigefinger zu heben.
Wie meinst du, haben sich die Eliten in Europa und ihren Kolonien durch die Geschichte gemordet?! Es ist einfach lächerlich hier mahnend den Finger zu heben bei unserer von Kriegen durchzogenen Geschichte Europas, wir sind/waren die Schlimmsten von allen.

Zitat:Zum Glück gibt es ein aufstrebendes China, welches in 50 Jahren die USA als Supermacht ablösen wird.
Ich bewundere auch China und deren Produkte. Haben immer mehr gute Qualität und natürlich ein hervorragendes P/L-Verhältnis. Und sie verhalten sich gemessen an ihrer Stärke, sehr, sehr gesittet. Aber bezüglich Spionage/insbesondere Industriespionage/Verletzungen von geistigem Eigentum der absolute Albtraum. Also wenn du in China die Gralshüter der Privatsphäre/geistiges Eigentum siehst, bist du an Naivität nicht mehr zu überbieten.

Aber um nochmals auf deine verhassten USA und das Thema zurückzukommen: Wie stellst du dir die Welt denn vor, wenn wir jetzt eine Schutzmacht Deutschland hätten, wenn die Nazis im 2.ten Weltkrieg gewonnen hätten. Du denkst ja, dass ihr es besser gemacht hätten, oder? Versuch dir das mal vorzustellen und äussere dich mal dazu.
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Hätte dass deutsche Kaiserreich den Ersten Weltkrieg gewonnen, sähe die Welt heute wesentlich besser aus 8)

Zitat:Wie stellst du dir die Welt denn vor, wenn wir jetzt eine Schutzmacht Deutschland hätten, wenn die Nazis im 2.ten Weltkrieg gewonnen hätten. Du denkst ja, dass ihr es besser gemacht hätten, oder?

Hätte Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen, wäre es zur höheren Wahrscheinlichkeit auf einen Kalten Krieg zwischen den USA und dem NS-Regime hinaus gelaufen (aufgrund der gegenseitigen Unmöglichkeit den anderen zu invasieren und weil beide Seiten ab 45 Massenvernichtungswaffen gehabt hätten - die beide Seiten aufgrund gegenseitiger Abschreckung zunächst nicht eingesetzt hätten.

Der vermutlch ähnlich wie der Kalte Krieg zwischen Sowjetunion und USA abgelaufen wäre, nur mit einem größeren Eskalationspotential. Wäre dieser Konflikt nicht heißt geworden, wäre das NS-Regime auf Dauer (im Laufe von Jahrzehnten) in sich kollabiert, aufgrund der systeminhärenten wirtschaftlichen Probleme die es gehabt hätte aufgrund seiner Struktur. Dann hätte es eben ein Ende des Nationalsozialismus gegeben so wie es eines des Kommunismus gab.

Der Nationalsozialismus hätte sich nach dem Tod von Hitler zur höheren Wahrscheinlichkeit gemäßigt, analog zur Sowjetunion. Und wäre dann mehr oder weniger langsam wirtschaftlich und ideologisch zugrunde gegangen.

phantom:

Zitat:Und nach aussen stimmt insoweit nicht, dass man Deutschland bis heute in der Anzahl überfallener Länder noch nicht ansatzweise eingeholt hat.

Das stimmt über einen längeren Zeitraum gesehen nicht. Wenn man übrigens Staaten aufgrund ihrer Angriffskriege einordnet, ist Frankreich der agressivste Staat in den letzten 200 Jahren. Weder die USA noch Deutschland haben ansatzweise so viele fremde Staaten angegriffen wie Frankreich.

Zitat:Aber ich seh einfach nicht den Imperialismus den viele immer wittern. Wenn dem so wäre, würde man die Länder (dazu hätte man alleweil die militärische Stärke) erobern/kolonialisieren und ausbeuten, so wie das die europäischen Staaten in der Vergangenheit gemacht haben.

Länder direkt beherrschen und kolonialisieren erhöht die Kosten für die Ausbeutung. Die USA erobern gerade deshalb keine Länder mehr zum Zweck der Kolonalisierung, weil die indirekte Herrschaft über Proxys die Einnahmen erhöht und die Ausbeutung erleichtert.

Viele europäische Kolonien waren reine Verlustgeschäfte, deren Kosten die Einnahmen aus dem jeweiligen Kolonialgebiet weit überstiegen, dass galt beispielsweise für alle deutschen Kolonien. Nur wenige Gebiete wie Indien beispielsweise waren wirklich profitabel. Die USA haben durch die Dekolonialisierung massiv an Einfluss gewonnen und können gerade durch das Ende der direkten Herrschaft über Kolonien die nun "freien" Länder wesentlich besser ausbeuten, mit einer viel höheren Profitrate.

Das soll aber kein Vorwurf sein. Wir sollten statt dessen davon lernen wie man das richtig macht (den die deutschen Versuche in diesem Bereich sind oft kläglich).
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@Quintus Fabius
Zitat:... die beide Seiten aufgrund gegenseitiger Abschreckung zunächst nicht eingesetzt hätten.
Meine Frage galt eigentlich mehr der wirtschaftlichen Entwicklung und die persönliche freie Meinungsfreiheit. Der @srg hat in meinen Augen keinen Schimmer welchen Verlust in vielen Aspekten das bedeutet hätte. Aber gut, er äussert sich ja hoffentlich noch dazu.

Zitat:Länder direkt beherrschen und kolonialisieren erhöht die Kosten für die Ausbeutung. Die USA erobern gerade deshalb keine Länder mehr zum Zweck der Kolonalisierung, weil die indirekte Herrschaft über Proxys die Einnahmen erhöht und die Ausbeutung erleichtert.
Das wird immer behauptet, glaub ich aber nicht. Als militärisch starke Macht, könntest du dir auch nur einen kleinen Teil eines Landes rausschneiden der bezüglich Rohstoffe interessant ist und dich dort bedienen, das wäre der günstigere Weg als den Weg mit den zitierten Proxys die ja auch noch kräftig mitverdienen. Wenn man da an die kleinen Scheichtümer mit den ÖL-Vorkommen denkt, wenn die nicht kassieren würden. Nein, es wäre viel günstiger wenn man die erobern würde, das steht doch ausser Frage.

Zitat:Viele europäische Kolonien waren reine Verlustgeschäfte, deren Kosten die Einnahmen aus dem jeweiligen Kolonialgebiet weit überstiegen, dass galt beispielsweise für alle deutschen Kolonien.
Das trifft sicher auf viele Produkte zu, weil viele Rohstoffe so günstig geworden sind (da sind wir alle auf der Nordhalbkugel schuld), dass sich eine Kolonie nicht rechnet. Aber generell trifft das sicher nicht auf alle Rohstoffe zu, Edelmetalle, Diamanten, Öl und sicher auch noch andere Dinge, wären nach wie vor hochprofitabel, wenn man das selbst abbauen könnte.

Zitat:Die USA haben durch die Dekolonialisierung massiv an Einfluss gewonnen und können gerade durch das Ende der direkten Herrschaft über Kolonien die nun "freien" Länder wesentlich besser ausbeuten, mit einer viel höheren Profitrate.
Deutschland beutet pro Kopf in mindestens gleichem Mass die Südhalbkugel aus. Da besteht null Unterschied.

Zitat:Das soll aber kein Vorwurf sein. Wir sollten statt dessen davon lernen wie man das richtig macht (den die deutschen Versuche in diesem Bereich sind oft kläglich).
Was meinst du damit? Was soll der richtige Weg sein? Ein Beispiel ... erhalte ich als USA einen günstigeren Ölpreis wenn man Israel unterstützt? Wenn man nur auf die Kohle schauen würde, hätte man den Zwergstaat schon längst in die Wüste geschickt, das ist ein reines Verlustgeschäft. Es wird keinesfalls nur aus ökonomischen Interessen gehandelt, auch nicht von den USA. Und in den vielen Konflikten in denen sie sich engagiert haben, waren die wenigsten unter dem Strich in irgend einer Form ertragreich. Oder das ganze Engagement in Deutschland/Europa (Aufbau) ... unter dem Strich war das allenfalls ein Nullsummenspiel. Deutschland exportiert ja heute vermutlich mehr in die USA als umgekehrt. Und der ganze Militärapparat den man wegen den irren Europäern die sich dauernd auf die Fresse gegeben haben, installiert hat, ja auch nicht. Das Wichtigste was man erreicht hat, war die Entsorgung des Kommunismus, ja. Aber der finanzielle Aufwand war riesig und der Dank ist ein Schuh in den A... .
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OT zu den Kolonien
Es gab auch immer Kolonien, die sich auch nach der Phase der ersten Ausbeutung wirtschaftlich enorm gelohnt haben. Die westindischen Inseln im 17. und 18 Jahrhundert oder Indien im 19 Jahrhundert waren enorm profitabel. Am Beispiel der unabhängig gewordenen USA sieht man hingegen, das man schon wenige Jahre nach dem Krieg einen wesentlich stärkeren Handel mit Großbritannien hatte als noch zur Kolonialzeit.
Es kommt allerdings auch sehr darauf an, wer die Rohstoffe einer Kolonie denn ausbeutet. Die Belgier hatten lange Zeit nichts vom Kongo. Ihr König hat sich dafür die schönsten Gewächshäuser Europas gebaut. Heute wären das dann halt irgendwelche Ölkonzerne, die ihre Gewinne auf den Caimans parken.
Und es kommt sehr darauf an, wer einem die neue Kolonie evtl. streitig macht. Kuweits Öl hätte lange sprudeln müssen, bevor Saddam die Kosten des Golfkriegs reinbekommen hätte.
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phantom schrieb:
srg schrieb:Und in der kurzen Zeit ihrer Geschichte war sie von allen Staaten der Welt schon in die meisten Kriege verwickelt, warum wohl?
Weil sie sich als Schutzmacht für viele Staaten engagieren. Ich glaub in Südkorea würde sich niemand freuen, wenn sie heute auf der Entwicklungsstufe und der Freiheit der Nordkoreaner wären. Es gibt einige fragwürdige Engagements, da geb ich dir Recht. Aber ich seh einfach nicht den Imperialismus den viele immer wittern. Wenn dem so wäre, würde man die Länder (dazu hätte man alleweil die militärische Stärke) erobern/kolonialisieren und ausbeuten, so wie das die europäischen Staaten in der Vergangenheit gemacht haben.

"Schutzmacht" ... da kann man wirklich nur lachen. Der Schutz wurde doch immer erst angefordert, wenn vorher eine Marionettenregierung eingesetzt wurde bzw. das Land vorher erobert wurde.
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@srg
Zitat:Und in der kurzen Zeit ihrer Geschichte war sie von allen Staaten der Welt schon in die meisten Kriege verwickelt, warum wohl?
Was so, zumindest in der Zeit zwischen dem Ende des 18. Jahrhunderts und dem beginnenden 21. Jahrhundert, nicht stimmt. Man werfe einen Blick in die Geschichtsbücher, Quintus Fabius hat schon sehr gut darauf hingewiesen mit einem Gegenbeispiel. Ich stelle damit US-Verbrechen oder Irrtümer sicher nicht in Frage, aber ich lasse mich auch nicht von bzw. zu solchen Schlagwortsatzgebilden hinreißen.
Zitat:Sie hat eine optimale strategische Lage, genügend Ressourcen an Mensch und Material.
Hatte sie denn dies? Im Ersten Weltkrieg mussten die USA ihre Kriegsausrüstung (vor allem schwere Waffen [v. a. Artillerie] und Flugzeuge) bei Franzosen und Briten einkaufen, weil sie selbst nicht genug hatten (außer der Manpower, die letztlich maßgeblich sicher mit entschied). Im Zweiten Weltkrieg brauchten die USA grob zwei Jahre (bis 1943, nach Pearl Harbour gerechnet), um ihre Wirtschaftskraft voll zum Tragen zu bringen. Kriegstreiberei oder Vorbereitung auf einen Krieg sieht anders aus.
Zitat:Auf Grund ihrer Rüstungsausgaben und der Anzahl ihrer Militärbasen im Ausland kann man sie durchaus als den agressivsten Staat der Welt betrachten und dies nicht nur nach außen, sondern auch nach innen.
Die enorme US-Militärpräsenz in aller Welt begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg, davor dominierten in der US-Politik die "splendid isolation" und die Konzentrierung auf amerikanische Fragen. Dass die USA nach dem Zweiten Weltkrieg so global agierten, lag auch daran, dass sie von zahlreichen Staaten um Hilfe gebeten wurden (auch die Deutschen fühlten sich unter den Schwingen des US-Adlers zwischen 1950 und 1990 durchaus wohl, das nur am Rande). Und falls ein Staat dies nicht wollte (und die Amerikaner quasi rauswarf), so geschah dies eben auch (man erinnere an Frankreich und de Gaulles Rauswurf der Amerikaner ab 1966) und die USA akzeptierten dies ohne viel Federlesens. Von einer Krawallhegemonie kann also keine Rede sein.
Zitat: Einen Polizei- und Überwachungsstaat findet man vor, wenn man hinter die Fassade des Freiheitsmärchens schaut. Fast jeder hundertste Einwohner sitzt im Knast unter teils menschenunwürdigen Bedingungen. Ein Staat der erst durch Völkermord an dutzenden Indianerstämmen groß wurde und sich trotzdem erdreistet den moralischen Zeigefinger zu heben. Zum Glück gibt es ein aufstrebendes China, welches in 50 Jahren die USA als Supermacht ablösen wird.
Ich stimme dem nicht zu, und würde mit dir darüber im USA-Strang (Weltbereich) auch sehr gerne weiterdiskutieren. Im hiesigen Strang hingegen wird die Luft bezüglich des Topics langsam eng. Deswegen würde ich hier erstmal eine Rückbesinnung zum Inhalt anmerken.
Zitat:Das phantom könnte ja direkt im Propagandaministerium der USA anfangen...
Dies wirkt nun sehr bzw. überzogen persönlich und könnte ein weiteres Abgleiten in einen sachfremden Disput hier im Strang einleiten. Vielleicht könntest du die Sache einfach ein wenig ruhiger angehen (auch wenn du dich sicher auch über manches aufgeregt hast). Danke allenthalben von wegen Beachtung. Big Grin

Schneemann.
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