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@HGW
Es werden nicht direkt Äpfel und Birnen miteinander verglichen. Zwar ist es richtig, dass die oben genannten Schiffe starke Altersunterschiede besessen haben, aber es sei darauf hingewiesen, dass sich einige der Schiffe sehr wohl in einem "gefechtsfähigen" Zustand befunden haben.
Bsp. 1.)
In Oran hatten die Franzosen unter Adm. Gensoul mehrere Stunden Zeit, um ihre Schiffe in Gefechtsbereitschaft zu versetzen. Zwar lagen die franz. Schiffe im Hafen, als die Briten nach Ablauf des Ultimatums das Feuer eröffneten, aber im Verschlußzustand waren sie sehr wohl. Des weiteren: Einige franz. Schiffe, etwa der Schlachtkreuzer Strasbourg konnten unmittelbar danach mit Höchstfahrt aus dem Hafen entkommen. Sie waren also fahrbereit und gefechtsklar. Weiterhin muss man auch sagen, dass die franz. und brit. Gegner in etwa der gleichen Alterskategorie zugeordnet werden können (Ausnahme der neuen franz. Schlachtkreuzer), also kein "Modernitätsunterschied" vorgelegen hat.
Bsp. 2.)
Die Arizona in Pearl Harbor befand sich zwar in "offenem" Zustand, aber ihre Munitionsdepots waren gut verschlossen, auch und gerade die der 12,7-cm-Batterien (die schweren 35,6-cm-Granaten waren eh in den Bunkern), was in der Anfangsphase den Widerstand der Flak arg minimierte. Dass das Schiff sank, war nicht auf den Verschlußzustand in irgendeiner Form zurückzuführen, sondern auf einen Volltreffer in einen Hauptmunitionsbunker, was jedem Schiff, egal ob im verschlossenen Zustand oder nicht, vermutl. die Versenkung beschert hätte.
Zitat:Zur Bismarck läßt sich sagen, dass ihr Design auf den Erfahrungen des WKI fußte und sie folglich für ein Gefecht zu den räumlichen und klimatischen Bedingungen von Nord- und Ostsee optimiert war.
Hmm, dem würde ich so nicht zustimmen, schließlich durften die Deutschen erst nach dem dt.-brit. Flottenabkommen von 1935 wieder (offiziell) Schlachtschiffe bauen und als Gegner kamen moderne, der Nach-Dreadnought-Zeit zuzuordnende franz. Großkampfschiffe in Frage (z. B. Dunkerque). Des weiteren entstanden die ersten Planungen für die Bismarck zu Beginn der 30er Jahre.
Außerdem, auch wenn die Einübungsfahrten in der Ostsee stattfanden, war die Reichweite von rund 8.500 Seemeilen bei 19 kn Geschwindigkeit vergleichbar mit den meisten anderen Schlachtschiffen, die „Hochseeaufgaben“ zu bewältigen hatten (z. Vgl. Hood: 5.300 Seemeilen bei rd. 20 kn; Rodney: 7.000 Seemeilen bei 16 kn; Renown: Nur etwa 3.700 Seemeilen). Selbst Großbritanniens letztes Schlachtschiff, die Vanguard [Bj. 1946], erreichte nur knapp 9.000 Seemeilen. Nur die für den Pazifik konzipierten neuen US-Schiffe, z. B. Iowa, fallen hier aus dem Rahmen (über 16.000 Seemeilen bei 15 kn).
Schneemann.
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Schneemann schrieb:@HGW
Zitat:Zur Bismarck läßt sich sagen, dass ihr Design auf den Erfahrungen des WKI fußte und sie folglich für ein Gefecht zu den räumlichen und klimatischen Bedingungen von Nord- und Ostsee optimiert war.
Hmm, dem würde ich so nicht zustimmen, schließlich durften die Deutschen erst nach dem dt.-brit. Flottenabkommen von 1935 wieder (offiziell) Schlachtschiffe bauen und als Gegner kamen moderne, der Nach-Dreadnought-Zeit zuzuordnende franz. Großkampfschiffe in Frage (z. B. Dunkerque). Des weiteren entstanden die ersten Planungen für die Bismarck zu Beginn der 30er Jahre.
Außerdem, auch wenn die Einübungsfahrten in der Ostsee stattfanden, war die Reichweite von rund 8.500 Seemeilen bei 19 kn Geschwindigkeit vergleichbar mit den meisten anderen Schlachtschiffen, die „Hochseeaufgaben“ zu bewältigen hatten (z. Vgl. Hood: 5.300 Seemeilen bei rd. 20 kn; Rodney: 7.000 Seemeilen bei 16 kn; Renown: Nur etwa 3.700 Seemeilen). Selbst Großbritanniens letztes Schlachtschiff, die Vanguard [Bj. 1946], erreichte nur knapp 9.000 Seemeilen. Nur die für den Pazifik konzipierten neuen US-Schiffe, z. B. Iowa, fallen hier aus dem Rahmen (über 16.000 Seemeilen bei 15 kn).
Schneemann.
Gerade weil die Plannung für die Bismarck erst unter Hitler ernsthaft begann, beruht sie auf einem Design des WK I. Da der Entwurf schnell gehen mußte, orientierte man sich am besten Plan, den man fertig in der Schublade hatte, anstatt komplett von vorne anzufangen. Die RN hat in den 20er Jahren eine Reihe von Schlachtschiffentwürfen erstellt, die nie realisiert wurden, bei denen man aber viel gelernt hat. Außerdem konnte die RN auf umfangreiche Tests mit alten Schlachtschiffen zurückgreifen. Diese Möglichkeiten hatte Deutschland nicht. Das heißt jetzt nicht, daß die Bismarck nur eine aufgemotzte Baden war, man hat im Detail eine Menge Vorschritte gegenüber WK I gemacht und war an manchen Stellen moderner als andere Länder. Aber die Grundauslegung ging z.B. von Zwillingstürmen aus, während alle anderen Marinen Drillings- oder gar Vierlingstürme verwendeten (Ausnahme Vangard, die alte Türme recycelte).
Gute Seeeigenschaften im Atlantik gehörten nicht zu den Stärken deutscher Schiffe, wobei Bismarck wesentlich besser abschnitt, als Scharnhorst.
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@Nasenbaer
Mehr noch: Hitler sah die Bismarck-Klasse eher als Provisorium.
Sie wurden als Zwischenstufe bei der Entwicklung der H-Klasse gesehen.
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@ Schneemann
Daher schrieb ich auch von einem teilweisen Obst-Vergleich. Bei im Hafen liegenden Schiffen ist neben dem Verschlusszustand, Gefechtsbereitschaft und dem Klarstand der Maschinen (Insbesondere wenn die Kessel nicht unter Dampf stehen) die Unbeweglichkeit des Schiffes ein gewichtiger Faktor. Ein stationäres Schiff ist leichter zu treffen. Ist nicht auch beim Beschuss von Oran ein leichter mit Wasserbomben getroffen worden, der längsseits eines Schlachtschiffes lag? Ich bin mir da gerade selbst nicht sicher, bin aber momentan zu träge für eine Recherche. Wenns stimmt trägt es nicht gerade zur Vergleichbarkeit der Situation bei.
Aber ich denke, wir widersprechen uns auch nicht wirklich in unseren Ausführungen.
In puncto Design war ich wohl etwas missverständlich. Ich bezog mich auf das Panzerschema. Fahrbereich und Seetauglichkeit waren natürlich für mehr als reine Ausbrüche in Nord- und Ostsee geeignet. Wäre ja auch ein ganz schöner Reinfall, wenn man da nicht von den Fahrbereichseinschränkungen der Hochseeflotte gelernt hätte.
@ Nasenbär
Was die Erfahrungslücken betrifft sehe ich das genauso. Die Einschränkungen der 20er Jahre zeigten ihre Folgen. Zu diesem Defizit gesellt sich aber auch eine eigene Designphilosophie, die zum Beispiel den Zwillingsturm als Ideal für Feuerrate und artilleristischer Genauigkeit ansah. Daher war man bereit, für diesen Vorteil auf mögliche Gewichts- und Raumeinsparungen durch Drillinge oder Vierlinge zu verzichten. Das hängt auch damit zusammen, dass Deutschland in der Zeit nicht den Abkommen von Washington und London unterlag. Deren vertragliche Beschränkungen machten den technologisch nicht ganz unproblematischen Schritt zu Drillingen oder aufwärts erst erstrebenswert. Analog dazu hat die Reichsmarine eher widerwillig für die Entwicklung des 28cm Drillings votiert, weil die sehr engen Vorgaben des Versailler Vertrags wenig Raum für Alternativen ließen. Kaum fielen die Beschränkungen, kehrte man ohne zögern zum Zwilling zurück. Wäre man bei Drillingen geblieben, wäre vermutlich mehr aus den Tonnagezahlen der Bismarck und der Folgeentwicklungen zu holen gewesen...
Dieser Artikelbeschreibt sehr schön, wie das Arbeitsumfeld der Konstrukteure vor dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg war und macht deutlich, dass auch die Organisation der planenden Behörden wesentlich den Konstruktions-Output tangieren.
@ Tiger
Ich bin mir nicht so sicher, ob die Bismarck-Klasse als Provisorium für die H-Klasse gedacht war. M.E. handelt es sich um die klassische Entwicklung eines Nachfolgetyps, der auf den Erfahrungen des Vorgängers aufbaut. Also nicht Provisorium sondern regulärer Vorgänger.
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@Nasenbaer
Zitat: Gerade weil die Plannung für die Bismarck erst unter Hitler ernsthaft begann, beruht sie auf einem Design des WK I. Da der Entwurf schnell gehen mußte, orientierte man sich am besten Plan, den man fertig in der Schublade hatte, anstatt komplett von vorne anzufangen.
In puncto Modernität kann man meines Erachtens nicht wirklich ein Versäumnis erkennen. Die Bismarck-Klasse wurde ab 1932 in Vorentwürfen geplant und ab 1935/36 – nach dem Zustandekommen des dt.-brit. Flottenabkommens 1935 (wonach Deutschland noch 101.750 ts Schlachtschiff-Tonnage bauen durfte) - gebaut (als Schlachtschiffe F und G, die die alten WKI-Linienschiffe Schleswig-Holstein und Hannover ersetzen sollten). Des weiteren wurden die Schiffe gemäß den damals geltenden Größenordnungen entworfen (35.000 ts), zumindest offiziell. Hat also mit WKI nicht mehr allzu viel am Hut.
Zitat:Die RN hat in den 20er Jahren eine Reihe von Schlachtschiffentwürfen erstellt, die nie realisiert wurden, bei denen man aber viel gelernt hat. Außerdem konnte die RN auf umfangreiche Tests mit alten Schlachtschiffen zurückgreifen. Diese Möglichkeiten hatte Deutschland nicht.
Hmm, naja, also so viele Reihen wurden da auch nicht konzipiert. Nennenswert wären da nur das Schlachtkreuzer-Projekt von 1921, das aber nach Etat-Kürzungen, neuen Flottenverträgen und Werksüberforderungen nicht zustande kam, und die sogenannte St. Andrew-Klasse, eine Monsterklasse, die neun 45,7-cm-Geschütze in drei Drillingstürmen und 15,2-cm-Geschütze in Seitentürmen besessen hätte. Sie fiel gleichen Gründen wie oben zum Opfer (Washingtoner Vertrag 1922) und kam übers Anfangs-Planungsstadium nicht hinaus. Die Schiffe entsprangen der Spätphase des WKI, bzw. den frühen 20er Jahren und dienten wenig zum „viel lernen“.
Des weiteren gab es auch in Deutschland diverse Konzepte und Ideen, z. B. die York-Klasse von 1916 (zugegeben, WKI), die mit acht 38-cm-Geschützen und 27+ kn (vermutlich 27 – 27,5 kn) Geschwindigkeit englischen Konzepten leicht das Wasser hätte reichen können. Sie wurde auch schon gebaut, nur nach Kriegsende auf den Werften abgebrochen (ca. zwei Jahre vor der Fertigstellung). Aber schon in den 20er Jahren begann man in Deutschland im Geheimen mit neuen Planungen, so z. B. der Entwurf II/10 mit vier 38-cm-Kanonen (1923) oder die beginnenden Panzerschiff-Gedanken (wo auch bald über sechs 30,5-cm- oder 28-cm-Kanonen in Drillingstürmen geredet wurde).
Zitat:Das heißt jetzt nicht, daß die Bismarck nur eine aufgemotzte Baden war, man hat im Detail eine Menge Vorschritte gegenüber WK I gemacht und war an manchen Stellen moderner als andere Länder. Aber die Grundauslegung ging z.B. von Zwillingstürmen aus, während alle anderen Marinen Drillings- oder gar Vierlingstürme verwendeten (Ausnahme Vangard, die alte Türme recycelte).
Die Deutschen hatten zuvor lange überlegt, ob man die Drillingsturm-Konzepte der Scharnhorst-Klasse weiterführen sollte, sich dann aber für das neu entwickelte 38-cm-Geschütz von 1934 entschieden, weil sie so eine bessere Verteilung der Schweren Artillerie erreichen konnten (und bei einem theoretischen Turmtreffer nicht gleich ein Drittel oder gar mehr, sondern nur ein Viertel der SA ausfallen würde). Außerdem war sogar erwogen worden (in späteren Jahren), die Drillingstürme der Scharnhorst-Klasse gegen diese 38-cm-Zwillinge zu ersetzen. Sicher nicht ohne Grund (wenngleich das auch nur Theorie blieb).
Zitat: Gute Seeeigenschaften im Atlantik gehörten nicht zu den Stärken deutscher Schiffe, wobei Bismarck wesentlich besser abschnitt, als Scharnhorst.
Das stimmt. Wurde aber durch eine neue Bugform recht schnell ausgeglichen.
@HGW
Zitat: Ein stationäres Schiff ist leichter zu treffen. Ist nicht auch beim Beschuss von Oran ein leichter mit Wasserbomben getroffen worden, der längsseits eines Schlachtschiffes lag? Ich bin mir da gerade selbst nicht sicher, bin aber momentan zu träge für eine Recherche. Wenns stimmt trägt es nicht gerade zur Vergleichbarkeit der Situation bei.
Nein und Ja. Das war zwar in Oran, aber nicht am Tag der Operation "Catapult" (3. Juli 1940), sondern drei Tage später: Am 6. Juli flogen Swordfish-Torpedobomber der 810. Squadron der Ark Royal nochmals eine Attacke auf den Hafen (Operation "Lever") und trafen den Leichter Terre Neuve (859 BRT) neben der beschädigten Dunkerque, dessen geladene Wabos tatsächlich hochgingen und das Schiff weiter beschädigten. War ein Duseltreffer, eigentlich sollte der Kahn Matrosen gerade abbergen. Das Resultat waren rund 150 Tote.
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Schneemann schrieb:Die Deutschen hatten zuvor lange überlegt, ob man die Drillingsturm-Konzepte der Scharnhorst-Klasse weiterführen sollte, sich dann aber für das neu entwickelte 38-cm-Geschütz von 1934 entschieden, weil sie so eine bessere Verteilung der Schweren Artillerie erreichen konnten (und bei einem theoretischen Turmtreffer nicht gleich ein Drittel oder gar mehr, sondern nur ein Viertel der SA ausfallen würde). Das ist bekanntlich gründlich in die Hose gegangen.
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Naja, was heißt in die Hose gegangen? Ein Zufallstreffer sagt wenig aus über die Vor- oder Nachteile von Turmkonzepten. Hätte die Bismarck Drillingstürme besessen und wären durch einen Duseltreffer gleich zwei Türme zerstört worden, so würden wir uns jetzt wohl drüber streiten, warum die Deutschen die "fehlerhafte/veraltete Entscheidung" zugunsten von Drillingstürmen anstelle von Zwillingstürmen getroffen haben.
Schneemann.
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Schneemann schrieb:Naja, was heißt in die Hose gegangen? Ein Zufallstreffer sagt wenig aus über die Vor- oder Nachteile von Turmkonzepten. Das war kein Zufallstreffer, sondern die Folge eines falsche Verständnisses, was essentielle Teile eine Schlachtschiffes sind, die unbedingt gepanzert werden müssen. Die Hauptgeschütze haben für mich nicht die höchste Priorität.
"World's Worst Warships" ist jetzt angekommen. Preston bestätigt, daß das Hauptpanzerdeck der Bismarck für ein modernes Schlachtschiff sehr tief lag, eher wie man es für ein Schiff aus WWI erwarten würde. Das hat Auswirkungen auf das verfügbare Volumen:
Antony Preston schrieb:All the communications, electric power, telemotor leads and boiler uptakes were above that low-armoured deck,... Aus den Berichten der Überlebenden geht hervor, daß nach zwanzig Minuten Alles oberhalb des Hauptpanzerdecks komplett zerstört war, während unterhalb keine oder wenig Schäden auftraten. Wenn die Elektrik und die Hydraulik auch unter dem Panzerdeck gewesen wären, hätte die Bismarck wahrscheinlich länger kämpfen können. Dazu hätte man aber das geschützte Volumen vergrößern müssen, ohne daß das Schiff wesentlich schwerer wird[1]. Ein größeres Volumen läßt sich bei gleicher gepanzerter Fläche erreichen, indem man das Schiff höher aber nicht so lang panzert. Drei Türme verkürzen die zu schützende Länge beträchtlich.
Ich gebe zu, daß ein Drillingsturm nicht ohne Probleme gewesen wäre, normalerweise dauert es Jahre bis ein Turm absolut zufriedenstellend funktioniert.
In <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kbismarck.com/proteccioni.html">http://www.kbismarck.com/proteccioni.html</a><!-- m --> steht, daß der Seitenpanzer der Bismarck länger war, als bei jedem anderen WWII-Schlachtschiff. Vielleicht hätte man den Panzergürtel auch kürzen können, ohne auf Drillingstürme umzustellen. Die Seite scheint sehr brauchbar zu sein.
Mit einem anderen Panzerkonzept hätte die Bismarck vielleicht Rodney oder KG V für ein paar Monate in die Werft schicken können, aber mit dem Zustand ihres Hecks wäre sie nie nach Hause gekommen.
[1] Die Abmessungen war nicht nur durch die Verträge begrenzt, sondern auch durch die Breite des Nord-Ostsee-Kanals und die Schleuse in Wilhelmshafen.
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Nasenbaer schrieb:Das war kein Zufallstreffer, sondern die Folge eines falsche Verständnisses, was essentielle Teile eine Schlachtschiffes sind, die unbedingt gepanzert werden müssen. Die Hauptgeschütze haben für mich nicht die höchste Priorität. Ich glaube ein Panzerschema, in dem die Geschütze nicht ihrer Bedeutung entsprechend geschützt sind, ist nutzlos. Schutz der Hauptgeschütze hat sehr wohl eine hohe Priorität. Gerade der schwache Schutz der Hauptgeschütze wird bei der Bismarckklasse als einer der größten Designmängel eingestuft.
Antony Preston schrieb:All the communications, electric power, telemotor leads and boiler uptakes were above that low-armoured deck,... Belegt Preston auch seine kühne Behauptung? Ich kann mir einen deratigen konstruktiven Fauxpas nicht vorstellen. Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass die kastenartige Konstruktionen, welche unter dem Hauptpanzerdeck an beiden Seiten von innen an das Torpedoschott angelehnt sind, die Kabelführungen sind (Siehe dazu die von Dir zitierte Seite zum Panzerschutz der Bismarck). Übrigens ist es konstruktiv unvermeidbar, Rauchgasführungen ("boiler uptakes")aus den Kesselräumen durch das Panzerdeck zu führen - zum Schornstein. Solange es keine klaren Belege gibt, bleibe ich Prestons These gegenüber skeptisch.
Zitat:Aus den Berichten der Überlebenden geht hervor, daß nach zwanzig Minuten Alles oberhalb des Hauptpanzerdecks komplett zerstört war, während unterhalb keine oder wenig Schäden auftraten. Wenn die Elektrik und die Hydraulik auch unter dem Panzerdeck gewesen wären, hätte die Bismarck wahrscheinlich länger kämpfen können.
Eine Alternativ-Bismarck hätte das gleiche Schicksal erlitten. Selbst wenn man eine Iowa-Klasse an Bismarck statt nehmen würde, ändert sich nichts am Ergebnis. Mit eingeschränkter Manövierfähigkeit und frühzeitig beraubter Fähigkeit zur effektiven Feuerleitung ist unter solchen Umständen nichts zu gewinnen.
Zitat:Mit einem anderen Panzerkonzept hätte die Bismarck vielleicht Rodney oder KG V für ein paar Monate in die Werft schicken können, aber mit dem Zustand ihres Hecks wäre sie nie nach Hause gekommen.
Unwahrscheinlich und auch nur dann denkbar, wenn die Bismarck frei manövrieren kann und die Feuerleitung nicht "abrasiert" worden wäre. Bei ersterem Fall wäre es aber auch gar nicht erst zum Kampf gekommen. Ich habe den Eindruck, dass man sich zu sehr auf dieses und jenes Panzerschema versteift. Mitentscheidend ist auch die Fähigkeit, das eigene Schiff in eine für Schutz und Feuerleitung optimale Lage steuern zu können und dann auch noch die Geschütze effektiv leiten zu können - oder ein aussichtsloses Gefecht gleich ganz zu vermeiden.
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Nasenbaer schrieb:[Es gibt Glückstreffer, solche gegen die man nichts machen kann und vermeidbare Schäden. Die Zerstörung der Hydraulikleitung fällt in die letzte Kategorie. Die Zitadelle der Bismarck war sehr gut gepanzert und wurde offensichtlich nie durchschlagen. Man hat auch die Geschütze sehr stark gepanzert, damit die Kampfkraft der Schiffes möglichst lange erhalten bleibt. Dummerweise hat man dabei vergessen, daß die Geschütze ohne Hydraulik nicht funktionieren und hat die Leitung über dem Hauptpanzerdeck verlegt. Das war unnötig. Im Gegensatz zu den redundant ausgelegten Leitständen kann man die Hydraulikleitungen entweder unter dem Panzerdeck verlegen oder in einem speziellen stark gepanzerten Kabelschacht.
Das Heck ist der wahrscheinlichste Platz für einen Torpedotreffer. Trotzdem fällt dieser Schaden eher in die Kategorie ungücklich/unvermeidbar.
Für ein sehr gut gebautes Schiff ist die Flak unzureichend und die drei gepanzerte Decks waren altmodisch. North Carolina Vittoria Veneto und Richelieu war sie unterlegen.
Nun, es gibt Vermutungen, das die beiden Türme nicht durch einen sondern zwei Treffer außer Gefecht waren. Zumindest einer hat nach einiger Zeit wieder gefeuert.
Wo hatte denn die B 3 gepanzerte Decks? Ich kenne nur 2 und vom Prinzip ist das Layout ähnlich der Iowa Klasse mit einem gepanzerten Oberdeck und einem Panzerdeck. Und über die artileristischen Fähigkeiten von VV und R gibt es ja auch eindeutige Aussagen. Bei einem 1 zu1 Gefecht mit BM oder TP wäre den beiden womöglich die Munition ausgegangen bevor sie entscheidende Treffer gelandet hätten.
Gruß
ede
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Also in vielen Büchern ist nach zu lesen das die Briten wohl sämtliche Matrosen nicht retten konnten aber doch alle Gerettet haben die sie finden konnten!
Richtig ist aber das auch Deutsche Uboote einige Matrosen retteten gibt es darüber Berichte und wo dienten sie weiter auf welche Schiffe?
Achso bin Neu hier Hallo!.
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Elmo schrieb:Also in vielen Büchern ist nach zu lesen das die Briten wohl sämtliche Matrosen nicht retten konnten aber doch alle Gerettet haben die sie finden konnten!
Richtig ist aber das auch Deutsche Uboote einige Matrosen retteten gibt es darüber Berichte und wo dienten sie weiter auf welche Schiffe?
Achso bin Neu hier Hallo!.
Nein man hat nicht alle gerettet die man finden konnte. Nach Auskunft von Überlebenden schwammen noch sehr viele im Wasser als man wegen U-Bptt Alarm abdrehte.
Gruß
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Tiger schrieb:@Wiskhy
Die Bismarck hat in ihrem letzten Gefecht bereits nach 20 Minuten das Feuer eingestellt.
Übrigens vermutet man heute, das der Treffer, durch den die Hood versenkt wurde, nicht von der Bismarck, sondern von der Prinz Eugen kam. Der erste treffer auf der hoot stammt von prins eugen,dr treffer der zur explosion geführt hatt stamm eindeutig von bismarck
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@helmut183
Zitat:Der erste treffer auf der hoot stammt von prins eugen...
Es gab nie ein Gefecht zwischen zwei Schiffen mit diesen Namen. Namenstechnisch vergleichbar ist indessen ein Zusammentreffen zwischen einer HMS Hood und einem Schweren Kreuzer Prinz Eugen am 24. Mai 1941 im Nordatlantik.
Falls du dieses Gefecht meinen solltest, so stimmt es, was du schreibst. Der erste Treffer auf der genannten Hood stammte von diesem Kreuzer. Hierbei brachte die 20,3-cm-Granate ein Magazin mit 10,2-cm-Sk-Munition (möglicherweise auch UP-Batterien, wobei das umstritten ist) zur Explosion. Die Folgen waren aber bezüglich der Gefechtsbereitschaft/Kampfkraft seitens der Briten irrelevant.
Schneemann.
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