Russland
"Geschichtsfälschung" ist relativ. Es gibt in Deutschland zum Beispiel den Tatebstand, dass das Leugnen des Holocaust bestraft werden kann - letztendlich auch eine Art "Geschichtsfälschung", die unter Strafe gestellt ist.
Ich möchte das an zwei Beispielen aus Westeuropa als durchaus üblich belegen:
In Österreich wurde Holocaustleugnung schon 1945 durch das Verbotsgesetz 1947 als NS-Wiederbetätigung unter Strafe gestellt (§ 3 h des Verbotsgesetes).
Das vorsätzliche „öffentliche Dulden, Leugnung oder massive Trivialisierung von Genozid-Verbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen“ wie sie im Statut des Internationalen Strafgerichtshofes (Artikel 6, 7 und 8) festgelegt" wird demnächst in allen EU-Mitgliedstaaten straffähig (EU Richtlinie zur Bekämpfung von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit von 2007).
Quelle
Zitieren
Die Regelung in Russland hört sich allerdings etwas diffus an, da wird es ja möglich ins Gefängnis zu kommen, wenn ich behaupte Lenin hätte sich nie die Zähne geputzt.
In D und Ös ist es ja wenigstens klar definiert, was genau der Tatbestand ist.
Zitieren
Zitat:Die Regelung in Russland hört sich allerdings etwas diffus an, da wird es ja möglich ins Gefängnis zu kommen, wenn ich behaupte Lenin hätte sich nie die Zähne geputzt.
nein dafür kommt keiner ins Gefängniss, in der Kommision sind alle Richtungen vertretten.
Manche Historiker mögen einfach nicht wenn eine andere Sichtweise ebenfalls zum Sprache kommt.
Zitieren
Ein interessanter Artikel zu den Methoden der Russischen Armee
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Russland;art1117,2882114">http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2882114</a><!-- m -->

Zitat: Sein Wehrdienst sollte zwei Jahre dauern. Eigentlich. Doch dann wurde Anton Kusnezow als Arbeitskraft an eine Ziegelfabrik verkauft. Lohn gab es nicht, dafür Schläge. Als er nach fünf Jahren endlich fliehen konnte, warf Russlands Armee ihm Fahnenflucht vor.

Russische Wehrdienstleistende sind bis heute Rechtlose "Gegenstände" ihrer Vorgesetzten.

Zitat: Hier hat sie begonnen, jene fünfjährige, qualvolle Odyssee, die für Anton noch immer kein Ende gefunden hat. „Noch bin ich Angehöriger der Armee, kein Bürger“, sagt Anton. „Ich bin rechtlos.“ Und manchmal, fügt er hinzu, wäre er lieber tot.

Gewalt, Vergewaltigung, Mord usw. leider Alltag in Russischen Kasernen

Zitat: Wenige Tage nach seiner Ankunft in der dagestanischen Kaserne wiesen ihn zwei Unteroffiziere an, seine Sachen zu packen. Erklärungen gab es nicht. Aus Respekt und Angst vor Schikanen fragte Anton nicht nach. „Ein Befehl ist zuerst auszuführen und dann zu diskutieren“, erinnert er sich. So hatte man es ihm beigebracht.

Man verlud ihn in einen Geländewagen, Anton wusste nicht, wohin er fuhr. Die dagestanische Hauptstadt Machatschkala war seit Stunden hinter dem Horizont verschwunden, als Anton inmitten einer steinigen Steppenlandschaft die mächtigen Gasöfen und Förderanlagen einer Ziegelei erkannte. „Das ist dein neuer Dienstort“, sagten die Unteroffiziere. Anton akzeptierte auch diesen Befehl. Er ahnte nicht, was ihn erwartete.

Die Fabrikbesitzer an denen die Wehrdienstleistenden verkauft/ Vermietet wurden tuen es den Russischen Kommandanten gleich.

Zitat: Die dagestanischen Aufpasser in der Fabrik bestraften solche Missgeschicke erbarmungslos: „Bei den kleinsten Fehlern setzte es sofort Hiebe“, erzählt Anton. „Wer den Mund aufmachte, wurde noch härter traktiert.“ Die Aufpasser wussten, wie sie Schmerzen verursachen konnten, ohne die Arbeitsfähigkeit ihrer Opfer zu beeinträchtigen: „Sie schlugen mit ihren Stöcken nicht auf die Knochen, sondern auf die Organe, vor allem auf Leber und Nieren“, sagt Anton.

Zitat: Doch die Frist verstrich, ohne dass Anton aus dem Dienst entlassen worden wäre. Man ließ ihn einfach weiterarbeiten. Drei Jahre dauerte dieses Martyrium an, in acht verschiedenen Ziegeleien wurde Anton eingesetzt. Er kann sich nicht mehr genau erinnern, wann er die zerfetzte Uniform gegen zivile Arbeitskleidung eintauschte. Nicht einmal mehr dem äußeren Anschein nach war er nun ein Wehrdienstleistender – er war endgültig zum Sklaven geworden

Und die russische Staatsanwaltschaft reagierte auch wie gewohnt

Zitat: Vermeintlich in der Freiheit angekommen, meldete er sich im März bei der Militärstaatsanwaltschaft. Doch die stellte ihn sofort unter Arrest. Um seinen Einsatz in den Ziegeleien zu vertuschen, hatten Antons Vorgesetzte ihn fünf Monate vor Ablauf seiner Dienstzeit als vermisst gemeldet. Im Juni 2005 hatte die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet – wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe. Deshalb könnte Anton nun nach der Sklaverei eine Gefängnisstrafe von fünf bis sieben Jahren drohen, wegen Fahnenflucht. Schlimmstenfalls könnte er außerdem gezwungen werden, die theoretisch verbleibenden fünf Monate seiner Dienstzeit nachträglich in Dagestan abzuleisten.

Und wie ebenfalls üblich verschwinden auch die Verantwortlichen auf "tragische" Weise... Der FSB lässt grüßen.

Zitat: Anton aber muss nun nachweisen, dass auch er zu den Sklaven von Dagestan gehört hat. Unklar ist zudem, wer genau ihn an die Fabrik verkauft hat. Antons Anwalt vermutet, dass es der Truppenkommandant war. Doch der wurde inzwischen erschossen.
Zitieren
Zitat:Zu Sowjetzeiten durfte sein Roman nur im Westen erscheinen, jetzt entschied das russische Bildungsministerium: "Archipel Gulag", das Hauptwerk von Alexander Solschenizyn, wird Pflichtlektüre für Oberschüler. Der Anstoß dazu kam von Wladimir Putin.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,647987,00.html">http://www.spiegel.de/schulspiegel/wiss ... 87,00.html</a><!-- m -->

Na sowas, und ich dachte immer Putin währe ein Sowjet- und Stalinverehrer.
Zitieren
imation schrieb:Na sowas, und ich dachte immer Putin währe ein Sowjet- und Stalinverehrer.

Putin ist vor allem ein Putinverehrer. Seine Rückgriffe auf die Symbole der Sowjetzeit sind wohl eher taktischer Natur, um sich in deren "Glanz" zu sonnen. Und sein wir mal ehrlich. Die alte Sowjet-Hymne klingt einfach besser als dieses komische patriotische Lied aus den 90ern (ist mit den beiden deutschen Nationalhymen ja auch nicht anders). Wink
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090911/123067289.html">http://de.rian.ru/business/20090911/123067289.html</a><!-- m -->
Zitat:Russlands Gold- und Devisenreserven bleiben bis Jahresende bei 400 Milliarden Dollar

13:00 | 11/ 09/ 2009

MOSKAU, 11. September (RIA Novosti). Russlands Gold- und Devisenreserven werden bis um Jahresende bei rund 400 Milliarden US-Dollar bleiben.
...
diesen Berichten steht massive Kritik aus höchsten Regierungskreisen gegenüber:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/761/487170/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/761/487170/text/</a><!-- m -->
Zitat:Medwedjew über Russland

"Zurückgeblieben und korrupt"


10.09.2009, 13:58

Heftige Schelte vom Präsidenten: In einer Kolumne will Dmitrij Medwedjew die Russen aufrütteln - doch der Weckruf liest sich wie eine Abrechnung.
...

Russland sei ein "zurückgebliebenes und korruptes Land", habe eine "primitive" Wirtschaft, und eine "schwachen Demokratie" mit einer Bevölkerung, der es an Initiative fehle.

Russland sei es in den vergangenen 20 Jahren nicht gelungen, sich von der "erniedrigenden Rohstoffabhängigkeit" zu befreien, und seine Wirtschaft ignoriere wie zu Sowjetzeiten die Bedürfnisse des Menschen, heißt es in der "Vorwärts Russland!" betitelten Kolumne.
...
Zitieren
Zitat:Putin hält sich Präsidentschaftskandidatur für 2012 offen

Nowo-Orgajowo (Reuters) - Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hat sich eine erneute Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2012 offengehalten.

Er habe noch nicht entschieden, ob er nach Ablauf der Amtszeit von Präsident Dmitri Medwedew für das höchste Staatsamt antreten werde, sagte Putin am Freitag vor Journalisten und Wissenschaftlern. Von 2000 bis 2008 war Putin bereits Staatspräsident. Seit vergangenem Jahr ist er Ministerpräsident.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE58A0FZ20090911">http://de.reuters.com/article/worldNews ... FZ20090911</a><!-- m -->

Naja, sowas war abzusehen. Vielleicht ist es auch so, dass sich "Imperator" Putin wieder zurück aufs Feld wagt, weil "Luke" Medwedew sein "Reich" so arg kritisiert hat... :lol:

Schneemann.
Zitieren
könnte auch sein dass Putin damit sagen möchte das seine Macht und Stellung so gefestigt sind wie je und alle Hoffnungen ihn wie auch immer abzudrängen vergebens sind (diese Botschaft vorallem nicht an "Oppositionelle" sondern an eigene Machtstrukturen.............).

man hoffts zumindest............................
Zitieren
Naja, als ob es eine wirkliche Opposition geben würde, die dies in Frage stellen könnte... :wink:

Schneemann.
Zitieren
das geht schnell in Russland, 1917 und 1989 kamen ziemlich überaschend...

Aber ich meinte eher die Umgebung von Putin, dort sitzen Wölfe die gerne selbst an mehr Macht kommen würden, denn gegenüber darf Putin keine Schwächen zeigen. :lol:
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:forderung-nach-reformen-medwedew-putzt-russische-manager-herunter/50009893.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 09893.html</a><!-- m -->
Zitat:15.09.2009, 16:26
Forderung nach Reformen
Medwedew putzt russische Manager herunter
Mit deutlichen Worten hat Russlands Präsident die Wirtschaftskultur seines Landes kritisiert: "Eine riesige Zahl von Geschäftsleuten tut gar nichts", sagte Medwedew. Von seinen Landsleuten forderte er Reformen, für sich selbst schloss er eine erneute Kandidatur nicht aus.

...
Zitieren
Zitat:Russland verstärkt Militär in georgischer Rebellenregion

Moskau (Reuters) - Russland verstärkt seine militärische Präsenz in den georgischen Rebellen-Regionen Abchasien und Süd-Ossetien.

Am Dienstag unterzeichnete das Land nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mit den beiden Kaukasus-Gebieten ein Abkommen mit einer Laufzeit von 49 Jahren. Es sieht die Errichtung von Stützpunkten sowie die Stationierung von jeweils 1700 russischen Soldaten vor.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE58E0B420090915">http://de.reuters.com/article/worldNews ... B420090915</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
Zitat:Präsident Medwedjew bestätigt Verzicht

Auch Russland begräbt Raketenpläne

Russland verzichtet auf die Stationierung von Kurzstreckenraketen nahe der Grenze zu Polen. Das bestätigte der russische Präsident Dimitri Medwedjew nach Abschluss des G20-Treffens in Pittsburgh. Medwedjew ist auch Oberfehlshaber der russischen Streitkräfte.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/russland316.html">http://www.tagesschau.de/ausland/russland316.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D8491CB25EDD10B71DB86F/Doc~ED8A97A28F71D4A478188B84FFC57A989~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub58F0CED852D8491 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Russlands Eisenbahnnetz
Im Dezember fliegt der Wanderfalke

Von Peter Thomas

27. September 2009 Mit 251 km/h lässt es der Wanderfalke gut sein an diesem Tag. Die zusammen 8000 Kilowatt starken Fahrmotoren entspannen sich nach dem scheinbar mühelosen Sprint, mit leiser Eleganz und rund 160 km/h rollt der Zug seinem Ziel entgegen. D
...

Acht der für Russland modifizierten Züge des Typs Siemens Velaro, eine Variante des deutschen ICE 3, stellen das rollende Material dar, die Strecke zwischen den beiden Metropolen ist für das neue Tempo umgebaut worden.
....
und dennoch wird nur eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 160 km/h gefahren .... das ist bezeichnend:
dass Russland auf westliche Technologie angewiesen ist, und
dass diese Technologie wesentlich höhere Geschwindigkeiten erlauben würde, es aber offenbar an den russischen Leistungen im Bereich der Infrastruktur fehlt ...
Zitieren


Gehe zu: