Slowakei: Eine kürzlich vom Werk gelieferte Haubitze Zuzana 2 explodierte bei Testschüssen
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau · 28. Februar 2025
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Bei einer kürzlich erfolgten Anhörung in der Nationalversammlung betonte ein Manager von KNDS France erfreut, dass es beim CAESAr [LKW mit 155-mm-Artilleriesystem] seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2008 bisher nie zu einem Schussvorfall „mit Verletzten oder Toten“ gekommen sei.
„Wir haben das Verhalten der modularen Ladung der Munition im Rohr auch nach Hunderten von Schüssen perfekt im Griff. Man weiß, welche Abnutzungskriterien zu berücksichtigen sind“, erklärte er. Und er fügte hinzu, dass laut einem Vertrauensvorschuss eines ‚Personals der Armee‘ die ‚Bediener anderer Armeen kein Vertrauen in ihre Ausrüstung in Bezug auf die Sicherheit hatten‘.
Sicherheit kann natürlich ein Verkaufsargument sein. Ein Argument, das der slowakische Industrieunternehmen Konštrukta – Defence hätte es nun schwer, dieses Argument vorzubringen, nachdem eine selbstfahrende Haubitze Zuzana 2, die gerade ihre Produktionslinie verlassen hatte, bei einem am 25. Februar am Militärtechnischen Institut und Testzentrum Záhorie, 30 km nördlich von Bratislava, durchgeführten Härtetest Opfer eines schweren Schussunfalls wurde.
Tatsächlich kam es bei einem vierten Schuss dieser Haubitze Zuzana 2 zu einer Explosion, die dann Feuer fing, obwohl sie noch Granaten enthielt. Zwei Mitarbeiter von Konštrukta – Defence wurden verletzt, einer davon schwer.
„Die vollen Kraftstofftanks haben zum Brand beigetragen“, erklärte der slowakische Verteidigungsminister Robert Kaliňák. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, genau zu bestimmen, was diesen Vorfall verursacht hat, ob es ein Versagen der Treibladung, der Munition oder des Waffensystems selbst war“, fügte er hinzu, bevor er die Hypothese einer Sabotage vorerst ausschloss.
A priori war die fragliche Haubitze eine der sechzehn Zuzana 2, die von Deutschland, Dänemark und Norwegen zugunsten der ukrainischen Armee bestellt wurden.
Im Allgemeinen können Schießvorfälle zwei Ursachen haben: Verschleiß des Rohrs, das starken mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, oder Munition von schlechter Qualität. Da die Zuzana neu ist, kann die erste Ursache ausgeschlossen werden, es sei denn, es liegt ein Herstellungsfehler vor. Dies wird die laufende Untersuchung auf jeden Fall zeigen.
Zur Erinnerung: Die Zuzana 2 ist ein 155-mm-Artilleriesystem, das auf einem 8×8-Fahrgestell montiert ist und in der Lage ist, sechs Granaten pro Minute auf Ziele in 40 km Entfernung abzufeuern.