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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432373,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 73,00.html</a><!-- m -->
Zitat:LIBANESISCHE ARMEE
Teekränzchen mit Israelis kostet General den Job
Von Alwin Schröder
Ein Tässchen Tee ist einem libanesischen General zum Verhängnis geworden: Er hatte es auf dem Höhepunkt der Kämpfe mit israelischen Soldaten genossen - und war dabei gefilmt worden. Jetzt wurde der Mann festgenommen. Die Hisbollah wirft ihm Verrat vor. ...
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Zitat:Turin postete unter Bezug auf
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432284,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 84,00.html</a><!-- m -->
Zitat:UNO
Wenig Unterstützung für die Libanon-Eingreiftruppe
...
Nur ein weiterer zahnloser Blauhelm-Einsatz und damit in der besten Tradition dieser Truppe.
Also im Prinzip alles prima für die Hisbollah: sie hat nichts zu befürchten, sogar wunderbare lebende Schutzschilde, und die Israelis können in Zukunft, wenn sie Pech haben, noch leichter ein paar Blauhelme ins Jenseits befördern.
- das kann wirklich passieren, die zusammen gewürfelten UNO-Einheiten <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5824718_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:UN-Friedenstruppe
Die Angebote von 23 Staaten
Bei der UN-Truppenstellerkonferenz in New York haben sich 23 Staaten bereit erklärt, Soldaten für die Blauhelm-Mission in den Libanon zu entsenden. Ein Überblick zum aktuellen Stand der Beiträge:
...
Stand: 18.08.2006 15:52 Uhr
bleiben ein paar Jahre im Südlibanon, werden mit der Zeit immer mehr ausgedünnt, und dann haben wir bald wieder dieselbe Situation wie im Sommer d.J.;
die Hizb. agiert und agitiert, und UNO (diesmal vielleicht auch noch libanesische Streitkräfte) schauen zu, oder werden hineingezogen in den nächsten Libanonkrieg - ist das eine Lösung?
Wenn das ein Erfolg werden soll, dann braucht es zwei Phasen:
1. Phase
- ca. 15.000 UNO-Soldaten im Land, die den Südlibanon zwischen Litani und israelischer Grenze sichern (also soweit, dass die Mehrzahl der Hizb. Raketen nicht mehr auf Israel abgefeuert werden können),
davon ca. 5.000 von den EU-Mitgliedern, ca. 5.000 aus islamischen Nachbarländern incl. der Türkei und ca. 5.000 aus anderen Staaten (nicht von den USA, die sind diskreditiert und nicht vermittelbar)
2. Phase
- eine politische Lösung zur Entwaffnung der Milizen - und die einzige halbwegs realistische Möglichkeit dazu ist, dass die Milizen in der libanesischen Armee aufgehen, das muss gleichlaufend mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau des Libanon geschehen
@ Shahab3:
Zitat:Shahab3 postete
@Erich
Zitat:Damit ist die Hizb. aber nicht (dauerhaft) entwaffnet, und das ist das langfristige Ziel der Mission.
Das ist vielleicht das langfristige Ziel einiger Leute..nennen wir sie Israelis und Amerikaner. Aber das ist nicht das Ziel der UNIFIL-Mission!
...
Du hast insoweit recht, als die UN-Resolution 1701 nicht explizit auf die Entwaffnung der Hizbollah abhebt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/08/12/995655.html">http://www.welt.de/data/2006/08/12/995655.html</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Konflikt
Der Wortlaut der UN-Resolution 1701 in Auszügen ....
siehe auch <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten/dokumentation/70589.asp">www.tagesspiegel.de/politik/nachrichten ... /70589.asp</a><!-- w -->
Zitat:Wortlaut der UN-Resolution 1701
- die Mission der UNO gehört auch "nur" in die vorgenannte Phase 1, und die Hizbollah zieht auch ihre Waffen aus der UN-Sicherheitszone ab, wie das in dieser Resolution gefordert ist ,,,,
darüber hinaus ist die politische Lösung ("Phase 2") für eine langfristige Befriedung erforderlich
(Zitat aus der Resolution 1701)
Zitat:"Weitere Verbesserungen des Mandats sowie Schritte zur Erlangung eines dauerhaften Waffenstillstands und einer langfristigen Lösung" sollen in einer weiteren Resolution festgelegt werden."
und da gibt es immer noch die ursprüngliche UN-Resulution 1559 vom 2. September 2004, die eine Entwaffnung der Milizen im Libanon fordert
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/07/26/975030.html">http://www.welt.de/data/2006/07/26/975030.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2515564">http://derstandard.at/?url=/?id=2515564</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2097717,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,214 ... 17,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/692900.html">http://www.n-tv.de/692900.html</a><!-- m -->
Zitat:In ihr heißt es, dass "die libanesische Regierung ihre Kontrolle über den gesamten Libanon ausdehnen" müsse. Der Sicherheitsrat sei "zutiefst besorgt über den anhaltenden Einfluss von bewaffneten Milizen im Libanon, die die libanesische Regierung daran hinderten, volle Souveränität über das ganze Land" zu genießen.
Gemeint waren sowohl die rund 20.000 syrischen Soldaten im Libanon wie auch die radikal-islamischen Hisbollah-Milizen.
Diese Resolution kann nur erfüllt werden, wenn die Hizbollah entweder Ihre Waffen abgibt, oder wenn sich die Milizen in eine staatliche libanesische Organisation integrieren lassen, oder sie sich ggf. von einer Miliz in eine staatliche Organisation "umwandeln".
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Zitat:bleiben ein paar Jahre im Südlibanon, werden mit der Zeit immer mehr ausgedünnt, und dann haben wir bald wieder dieselbe Situation wie im Sommer d.J.; ...- ist das eine Lösung?
Die Suche nach einer Lösung läuft ohnehin nicht über die UNO-Soldaten, sondern über Israel/Palästina/Hizballah/Iran/Syrien. Somit werden diese Soldaten auch nicht zu einer Lösung beitragen können. Wie denn auch? Wohl kaum indem sie einem Schafhirten seine Büchse abnehmen.
Zitat:Wenn das ein Erfolg werden soll, dann braucht es zwei Phasen:
1. Phase
- ca. 15.000 UNO-Soldaten im Land, die den Südlibanon zwischen Litani und israelischer Grenze sichern (also soweit, dass die Mehrzahl der Hizb. Raketen nicht mehr auf Israel abgefeuert werden können),
davon ca. 5.000 von den EU-Mitgliedern, ca. 5.000 aus islamischen Nachbarländern incl. der Türkei und ca. 5.000 aus anderen Staaten (nicht von den USA, die sind diskreditiert und nicht vermittelbar)
2. Phase
- eine politische Lösung zur Entwaffnung der Milizen - und die einzige halbwegs realistische Möglichkeit dazu ist, dass die Milizen in der libanesischen Armee aufgehen, das muss gleichlaufend mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau des Libanon geschehen
Wieder grundlegend falscher Gedankengang. Wenn Du eine Miliz ausschalten willst, dann musst Du sie militärisch besiegen, die Kader einsperren, foltern und verschwinden lassen. Für solche Lösungen musst Du Dich mal mit einem Saddam Hussein auseinandersetzen. Vielleicht fallen Dir dann bessere "Lösungen" ein, als Deine Sozialprogramme und Pseudogrenzsicherungen.
Die andere und wohl einzig erfolgversprechende Lösung besteht lediglich in einem politischen Kompromiss, der das Hauptproblem "Israel" einschließt. Die Lösung des Hizbollah-Problems ist zwangsweise fest mit dem Problem Israel-Palästina verbunden und in keinster Weise trennbar. Solange das nicht passiert, wird es weder einen Waffenfreien Südlibanon, noch und schongarnicht eine Entwaffnung der Hizbollah geben. Da die Lösung des Israelproblems noch lange nicht in Sicht ist, wird auch die Hizballah, Hamas, Islamischer Jihad und sonstwer noch weiterkämpfen. Und dabei ist auch völlig wurscht, welche Besatzer sich da jetzt noch um die Ausgangssperren kümmern. Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen? :frag:
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Zitat:Shahab3 postete
..... Die Lösung des Hizbollah-Problems ist zwangsweise fest mit dem Problem Israel-Palästina verbunden und in keinster Weise trennbar. Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen? :frag:
So sorry, aber wir befinden uns hier im Libanon-Thread, und nicht in dem von Palästina und Israel - dass auch dieser Konflikt gelöst werden muss, hab ich schon deutlich gemacht, allerdings dort, wo's hingehört:
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Wier reden hier über die Hizbollah und Deine leider etwas träumerischen Zukunftsperspektiven. Wenn ich an dieser Stelle darauf hinweise, dass eine Lösung für das Libanon/Hizbollah-Problem untrennbar mit dem Problem Israels verbunden ist, dann befinden wir uns hier ganz und garnicht offtopic!
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Naja, Shahab, du mußt aber bitte schon mal trennen zwischen der echten Analyse der Zusammenhänge und der Schilderung der Sichtweisen der Akteure. Erich geht da eher auf die Hintergründe ein, wenn auch etwas zu ideal. Du schilderst hier aber auch nur die Sicht der Hizbullah, aber weder wird die Hizbullah alles bekommen, was sie will, noch ist die Hizbullah der Libanon.
Der Libanon hat an sich kein Problem mit Israel mehr. Scheebafarmen hin oder her, man ist weder besetzt noch direkte bedroht und das hätten wir sicher auch gut 50% der libanesischen Bevölkerung vor diesem Konflikt bestätigt. Sicher, niemand kann dort Israel leiden, auch sicher die antisyrischen Kräfte nicht,die bei Sunniten und Christen zu finden sind. Aber ein echtes Problem gibt es da nicht, da konstruiert, ich wiederhole, das konstruiert die Hizbullah sich eien Pseudobedrohung zu Recht, um ihre auf Kampf und religiösen radikalismus eingeschworenen Kämpfer bei der Stange zu halten. So Unrecht hat da Erich absolut nicht, wenn er sagt, dass man den Hizbullahkämpfern eine Perspektive geben sollte. Das sind nämlich wirklich meistens junge Leute ohne viel Bildung und echte Chancen im neuen glitzernden Libanon von 2005. Der demographische Jugendboom läßt grüßen. Nur, da hast du wohl Recht, das sind indoktrinierte Seelen, bös gesagt, die haben ne echte gehirnwäsche durch udn sind auf Kampf eingeschworen. Und da muss sich die Hizbullah eben in eien Reihe stellen mit dem radikalen Iran, muss Solidarität bekunden mit den Palästinensern. Das ist aber kein Problem der Libanesen, sondenr die Hizbullah und dessen radikaler Arm wagt den Schritt nicht bzw. verhindert ihn, die Hizbullah zu einer echten libanesischen Partei zu machen. Stattdessen will man lieber die radikale, islamistische Internationale mit einem starken schiitischen part verstärken. Das ist allein die Entscheidung der Hizbulah und des Irans und es gibt bei allem Ärger über Israel auch im Libanon leute, die das nicht vergessen werden. Nicht heute und nicht morgen, aber mit ihrer internationalistischen, auf den iran udn seinen schiitischen Halbmond ausgerichtet Politik wird sich die Hizbullah auch im Libanon auf kurz oder lang Feinde machen. Momentan, im Angesicht der israelischen Agression hält da noch das Kollektiv Libanon. Aber ewig wird das auch nicht gut gehen.
Das mußt du auch bedenken.
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Zitat:Erich posteteder letzte Absatz ist doch, um es mal wissenschaftlich korrekt auszudrücken, kiki.
Die Hizbollah ist straff und effektiv organisiert, wie die Berichte über effektive Aufbauarbeit gerade im zivilen Sektor jetzt nach dem Krieg belegen. Auch die Zuverlässigkeit, mit der die Waffenruhe seitens der Hizb. Milizionäre eingehalten wurde, spricht für diese Annahme.
"Die" Hizbolla dies und "die" Hizbolla das. Es ist eine Organisation die verschiedenste Stränge besitzt, die NICHT miteinander verflochten sind. Auch wenn dich die sozialistisch anmutende, tatkräftige Aufbauhilfe etwas blenden mag: Der mil. Kampf ist naturgemäss anders organisiert. Du hast nichts vorgebracht was mich in irgendeiner Weise von der Fehlerhaftigkeit meiner Einschätzung überzeugt. Viel schlimmer noch:
Zitat:..den Kämpfern eine Perspektive geben..
Das Problem hast du also doch erkannt. Nur offenbar nicht den Schluss gezogen, dass es für Friedens- oder Israelische Truppen nahezu unmöglich ist zwischen einem "arbeitslosen" ex. Hiz. Kämpfer, der selbstständig handelt - und einem Kämpfer mit Befehl zu differenzieren. Die Hiz. selbst kann das vermutlich nicht einmal. Wozu auch? Das war bisher nie in solcher Schärfe nötig.
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@Thomas Wach
Zitat:Naja, Shahab, du mußt aber bitte schon mal trennen zwischen der echten Analyse der Zusammenhänge und der Schilderung der Sichtweisen der Akteure. Erich geht da eher auf die Hintergründe ein, wenn auch etwas zu ideal. Du schilderst hier aber auch nur die Sicht der Hizbullah, aber weder wird die Hizbullah alles bekommen, was sie will, noch ist die Hizbullah der Libanon.
Na das ist doch eben der Kern meiner Kritik. Es wird eben über Zukunftsperspektiven fabuliert, ohne die Hintergründe in Betracht zu ziehen. Und mir gehts hier nicht darum, daPartei für die Hizballah zu ergreifen. Sondern wenn man über die zukünftige Entwicklung und Reaktionen dieser Gruppe spekulieren will, muss die Sache eben auch aus der Sicht der Hizballah betrachten. Schließlich sind sie diejenigen, die man dazu bringen will sich militärisch möglichst nahtlos in den Libanon zu integrieren und ihren Kamof gegen Israel einzustellen. Und da bedarf es eben umfassenderer, tiefgründiger Lösungen, die über sozialprogramme für mindebemittelte Islamisten stark hinausgehen.
Zitat:Der Libanon hat an sich kein Problem mit Israel mehr. Der Libanon hat an sich kein Problem mit Israel mehr. Scheebafarmen hin oder her, man ist weder besetzt noch direkte bedroht und das hätten wir sicher auch gut 50% der libanesischen Bevölkerung vor diesem Konflikt bestätigt.
Die These ist schonmal grundlegend falsch. Der Libanon ist DAS Flüchtlingsland Nummer1 in der Region. Die Palästinenser, die dort in den Lagern leben verursachen und erleiden natürlich enorme soziale Probleme, die von einem Kriegs und Kriesengschüttelten und vor allem derart kleinen Land, nicht so einfach weggesteckt werden können. Das ist für alle beteiligten Seiten ein enormer Ballast, der auf die Israelproblematik zurückzuführen ist. Also das komplette Spektrum von sozialem Gefälle, Ghettoisierung und ethnischer Balkanisierung, die zum Teil auch hausgemacht ist.
Dass das ein paar junge Lifestyle-Libanesen in Beiruter Cafes oder beim Tanzen in der Disco recht wenig interessiert, steht doch auf einem ganz anderen Papier, geht aber an den tatsächlichen Realitäten vorbei. Zudem ist es doch kein Geheimnis aus welcher politischen und militärischen Situation heraus die Hizbollah überhaupt ins Leben gerufen und aktiv wurde. Auch hierbei führt uns der Weg wieder nach Israel. Und was den aktuellen Konflikt betrifft unter dessen Vorzeichen Erich ja nach einer Lösung sucht, da spielt Israel eben erstrecht eine entscheidende Rolle.
Wie hier trennt und die Hizbollah als separat libanesisches Phänomen betrachtet, versteht die Zusammenhänge dort nicht. Sorry.
Zitat:Sicher, niemand kann dort Israel leiden, auch sicher die antisyrischen Kräfte nicht,die bei Sunniten und Christen zu finden sind.
Die genannten antisyrischen Kräfte rekrutieren sich eigentlich aus allen Lagern. Der Hintergrund dazu ist eigentlich weniger ein religös ethnischer gewesen. Zudem sind die Syrer ja bekanntlich säkular. Ihr Interesse an der Hizballah ist nicht religiöser, sondern machtpolitischer Natur. Der Iran würde ich hingegen beides unterstellen.
Zitat:Aber ein echtes Problem gibt es da nicht, da konstruiert, ich wiederhole, das konstruiert die Hizbullah sich eien Pseudobedrohung zu Recht, um ihre auf Kampf und religiösen radikalismus eingeschworenen Kämpfer bei der Stange zu halten.
Wie ich oben ausgeführt habe, stellt Israel tatsächlich den politischen Feind da. Das geschieht nicht nur aus religiöser Indoktrination, sondern hat konkrete Gründe. Und zwar nicht nur im Umfeld der Hizballah. Ganz unabhängig davon, ob man Klischees durch Propaganda noch zusätzlich fördert.
Wer tut das zudem nicht und hält seine Schäfchen so beisammen? Schließlich gehts doch um die Bekämpfung des weltweit operierenden islamischen Terrors in Irak, Afghanistan, Libanon und soweiter, oder etwa nicht?! Im Gegensatz zu Erich, stell ich dazu aber als vermeintliche Lösung keine Sozialprogramme für US-GI's in den Raum. Auch wenn sich viele Soldaten sicherlich aus einem sozial bedenklichen Umfeld rekrutieren und Bedarf bestünde, so erfasst das doch nicht den Auslöser der Krise und politischer und militärischer Handlungsweisen. Insbesondere unter der gegebenen Situation der zurückliegenden Kämpfe ist mit Streetworkern der Hizbollah weder eine Niederlage, noch der Sinn und Unsinn ihrer Existenz und schon garnicht die Beilegung Ihreres Kampfes einzutrichtern. Da Bedarf es umfassender Diplomatie und einer Lösung die ganz zwangsweise über ein Entgegenkommen Israels führen muss.
Zitat:So Unrecht hat da Erich absolut nicht, wenn er sagt, dass man den Hizbullahkämpfern eine Perspektive geben sollte. Das sind nämlich wirklich meistens junge Leute ohne viel Bildung und echte Chancen im neuen glitzernden Libanon von 2005. Der demographische Jugendboom läßt grüßen. Nur, da hast du wohl Recht, das sind indoktrinierte Seelen, bös gesagt, die haben ne echte gehirnwäsche durch udn sind auf Kampf eingeschworen
Sorry. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. So leicht stellt sich die Situation eben leider nicht dar.
Zitat:Und da muss sich die Hizbullah eben in eien Reihe stellen mit dem radikalen Iran, muss Solidarität bekunden mit den Palästinensern.
Militärisch "müssen", tut die Hizballah eigentlich nicht viel. Ich bezweifel sogar mal ganz stark, dass sie eine derart umfangreiche Konfronation mit Israel überhaupt im Sinn hatten. Zumal ja vorher niemand wissen konnte, dass das derart glimpflich für die Organisation abläuft.
Ihre Legitimation erarbeitet sie sich im Libanon vielmehr durch Sozial- und Bildungsprogramme, sowie ihre politische Arbeit. Dort besteht auch die Hauptpropagandafront! Dort kann sie finanzielle Mittel bereit stellen und wirken, wie niemand sonst im Libanon.
Der Kampf gegen Israel ist wiederum eng mit der Gründungsgeschichte der Hizballah und dem weiteren Verlauf ihrer militärischen Karriere verbunden. Die Bedeutung der militärischen Arbeit für ihre Legitimation im gesellschaftlichen und politischen Leben des Libanon ist also eher zweitrangig und teilweise vermutlich sogar hinderlich. Ich gebe Dir aber insoweit Recht, dass die Legitimation des Waffenarsenals argumentativ über den israelischen Feind erfolgt.
Zitat:Das ist aber kein Problem der Libanesen, sondenr die Hizbullah und dessen radikaler Arm wagt den Schritt nicht bzw. verhindert ihn, die Hizbullah zu einer echten libanesischen Partei zu machen. Stattdessen will man lieber die radikale, islamistische Internationale mit einem starken schiitischen part verstärken.
Oh. Da empfehle ich Dir den sehr interessanten Artikel im Time Magazin(?), den Turin vor ein paar Tagen gepostet hat. Dort wird sehr deutlich geschildert, wo der Unterschied zwischen der islamischen Internationalen und der Hizbollah besteht. Grundlegend andere Denkmuster, Motivationen. Bitte lesen!
Zitat:Das ist allein die Entscheidung der Hizbulah und des Irans und es gibt bei allem Ärger über Israel auch im Libanon leute, die das nicht vergessen werden. Nicht heute und nicht morgen, aber mit ihrer internationalistischen, auf den iran udn seinen schiitischen Halbmond ausgerichtet Politik wird sich die Hizbullah auch im Libanon auf kurz oder lang Feinde machen. Momentan, im Angesicht der israelischen Agression hält da noch das Kollektiv Libanon. Aber ewig wird das auch nicht gut gehen.
Das mußt du auch bedenken.
Die Hizballah und der Iran haben es bisher sehr gut verstanden, die Straßen für sich zu gewinnen. Aber auch das kann man nicht nur ihrem politischen Gespür, sondern auch und vor allem der derzeitigen politischen Situation, salopp gesagt: "USA/Israel vs Islamische Welt" zu verdanken. PR-mässig war der jüngste Hizballah Widerstand gegen Israel ohne Zweifel ein wahrer Coup. Aber es wird eben auch ersichtlich, dass diese Entscheidungen über Krieg oder Frieden eben nicht alleine von Hizbollah oder dem Iran abhängen. Und hier spanne ich den Bogen wieder nach Israel und USA. Daher sprach ich in einem meiner letzten Posts davon, dass eine Lösung des Libanon/Hizbollah "Problems" nur im Zuge von Verhandlungen über Israel, USA, Iran, Syrien und den Libanon führt. Aber eben nicht über die UNIFIL. Letzteres anzunehmen ist einfach nur blauäugig.
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Blauäugig genau, also siehts nicht gerade rosig aus für die Zukunft der Region.
Ich finde es ja wirklich schön, das manche Leute frei nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen sich eine schöne Zukunft ausmalen in der sie die Hizbullah einfach in das libanesische Militär einfügen und die so "inakzeptable Bedrohung" vom Tisch fegen.
Aber man sollte einfach mal bedenken wo Hizbullah nach diesem Krieg steht, welche Machtposition sie inne hat und wie man ihr einen solchen Zug schmackhaft machen will.
Scheint mir einfach unmöglich.
Hizbullah so wie sie jetzt ist, geht in ihrer Macht selbst über die libanesische Grenzen hinaus. jetzt soll sie sich aber einfach entwaffnen lassen oder irgenwo "aufgehen" ... wie vielversprechend!
Ich sags mal so, da würd ich mir kein Ei drauf backen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432490,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 90,00.html</a><!-- m -->
Zitat:BRÜCHIGE WAFFENRUHE
Israelisches Kommando liefert sich Gefecht mit Hisbollah
Trotz der vor wenigen Tagen vereinbarten Waffenruhe kam es Samstag früh im Libanon zum Gefecht zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der Hisbollah. Israel wollte mit der Aktion Waffenschmuggel aus Syrien und Iran unterbinden.
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,432466,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 66,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Israelische Kampfflugzeuge überfliegen Libanon
Die israelische Luftwaffe hat sich am Abend wieder über dem Libanon gezeigt. Kampfjets und Drohnen überflogen das Bekaa-Tal im Osten des Landes. Israel dementierte libanesische Berichte, wonach dabei Raketen abgefeuert wurden.
...
In der einen Hand die Friedenstaube und mit der anderen stoßen sie Dir ein Messer in den Rücken. Klassische Zionistenaktion.
Übrigens war so ein ähnlicher Vorfall (wenn auch nicht nach einem Waffenstillstand) der Hizbollah der angebliche Auslöser des Krieges.
hmm...wer schützt eigentlich die andere Seite vor israelischer Aggression? Sagen wir Blauhelmsoldaten die den Abzug bewaffneter jüdischer Siedler im Westjordanland überwachen. Oder eine Sicherheitszone im Norden Israles errichten, damit die Zionisten nicht alle 20Jahre ihre Nachbarland überfallen können? Paliland wäre die Grenzregion zum Libanon nach dem Teilungsplan der UN von 48 ja sowieso. Somit wirds doch mal Zeit, dass die zionistischen Besatzer das Land der Uno-Kontrolle überstellen. Also was muss man militärisch dafür tun? Einen Litani gibts ja in Israel nicht. Was ist denn das Äquivalent? Mehr Anschläge vielleicht? Ich weiss nicht. Gib doch mal jemand eine Meßlatte vor, ab wann die UN eine Truppe bereitstellt. Bisher hat man die ellenlange Latte an Resolutionsbrüchen gegen Israel auch in den UN weitestgehend ignoriert. Irgendeine Aussicht auf Schutz durch die Weltgemeinschaft muss man auch der anderen Seite geben. Sonst geht das Morden munter weiter. Und so wird es das ganz sicher.
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Zitat:Shahab3 postete
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Zitat:BRÜCHIGE WAFFENRUHE
Israelisches Kommando liefert sich Gefecht mit Hisbollah
Trotz der vor wenigen Tagen vereinbarten Waffenruhe kam es Samstag früh im Libanon zum Gefecht zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der Hisbollah. Israel wollte mit der Aktion Waffenschmuggel aus Syrien und Iran unterbinden.
...
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Zitat:Israelische Kampfflugzeuge überfliegen Libanon
Die israelische Luftwaffe hat sich am Abend wieder über dem Libanon gezeigt. Kampfjets und Drohnen überflogen das Bekaa-Tal im Osten des Landes. Israel dementierte libanesische Berichte, wonach dabei Raketen abgefeuert wurden.
...
In der einen Hand die Friedenstaube und mit der anderen stoßen sie Dir ein Messer in den Rücken. Klassische Zionistenaktion.
Übrigens war so ein ähnlicher Vorfall (wenn auch nicht nach einem Waffenstillstand) der Hizbollah der angebliche Auslöser des Krieges.
hmm...wer schützt eigentlich die andere Seite vor israelischer Aggression? Sagen wir Blauhelmsoldaten die den Abzug bewaffneter jüdischer Siedler im Westjordanland überwachen. Oder eine Sicherheitszone im Norden Israles errichten, damit die Zionisten nicht alle 20Jahre ihre Nachbarland überfallen können? Paliland wäre die Grenzregion zum Libanon nach dem Teilungsplan der UN von 48 ja sowieso. Somit wirds doch mal Zeit, dass die zionistischen Besatzer das Land der Uno-Kontrolle überstellen. Also was muss man militärisch dafür tun? Einen Litani gibts ja in Israel nicht. Was ist denn das Äquivalent? Mehr Anschläge vielleicht? Ich weiss nicht. Gib doch mal jemand eine Meßlatte vor, ab wann die UN eine Truppe bereitstellt. Bisher hat man die ellenlange Latte an Resolutionsbrüchen gegen Israel auch in den UN weitestgehend ignoriert. Irgendeine Aussicht auf Schutz durch die Weltgemeinschaft muss man auch der anderen Seite geben. Sonst geht das Morden munter weiter. Und so wird es das ganz sicher.
Wo ist das Problem? Die Hisbollah will die Waffenruhe nutzen um Waffen zu schmugeln. Da noch keine UN da ist, die das verhindern kann, ist es doch verständlich das Israel eingreift.
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Egal wie viele Friedensaktionen geplant oder gemacht werden, Israel wird immer im Vorteil sein, und die anderen Parteien im Nachteil.
Offensichtlich haben die Juden vergessen was es heiß, wenn man heimatlos ist und ohne Aussicht auf eine Zukunft, eigentlich sehr schade, das gleiche machen sie jetzt mit den anderen Menschen die auch ein Recht auf Leben und Zukunft haben, sie wollen einfach nicht aus dem Fehler lernen,es ist ja auch nicht verwunderlich, dass es in der Bibel steht, dass sie nicht mehr Gottesvolk sind.
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Zitat:es ist ja auch nicht verwunderlich, dass es in der Bibel steht, dass sie nicht mehr Gottesvolk sind.
Klar, weil die Bibel ja auch erst vor kurzem rausgekommen ist, stimmts?
Ansonsten sind unsere Forenregeln bzgl. religiöser Themen zu respektieren.
Dass "Juden" und "Israelis" keine deckungsgleichen Begriffe sind, damit scheinen einige Leute auch immer noch Verständnisprobleme zu haben. Abgesehen davon, dass auch die Isralis nicht alle die gleiche Position vertreten.
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Naja dafür hohlen diese Ereignisse den einen oder anderen Forenuser wieder auf den Boden der tatsachen zurück.
Sollte es bald wieder zu einem Krieg kommen, werden Quintus fabius & Co ihren richtigen Krieg bekommen.
Das libanesische Volk tut mir jetzt schon leid. Jetzt werden die Zionisten sich jedoch erst einnmal zurück halten bis die internationalen Truppen da sind, gehe ich zumindest von aus. Aber man kann ja nie wissen was an Unrechenbarem noch passieren kann.
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Ich sage nur: naja!! Sicher bin ich mir da nicht. Diese "Operation" war ja schon ein guter Beweis, dass sich Israel schwer tut, die Ruhe zu akzeptieren.
Hängt nur davon ab, Seccad, wen der nächste Krieg betrifft.
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