(Waffe) Sturmgewehre der Bundeswehr
(29.11.2025, 20:05)alphall31 schrieb: Also entweder gehört unsere Brigade nicht mehr zur Bw oder die Waffen die wir schon im ersten Quartal bekommen haben gehören niemandem .
Vielleicht gehört Ihr formaljuristisch noch zur Erprobung, oder Ihr habt nicht die endgültige Konfiguration bekommen?
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Die aktuelle 25 Mio Vorlage klärt einige Unklarheiten zum Rüststand und hat im Artikel auch
die aktuelle Konfiguration als Foto:

https://www.hartpunkt.de/bundeswehr-brau...rmgewehre/

- Es soll Lang und Kurzversion geben (Langversion halte ich für den Durchschnitts-Landser für überflüssig, ist nur entsprechend schwerer sowe unhandlicher im Häuserkampf und Fahrzeug Verortung)
Langlauf bringt nur jenseits 400m effektiv masssbaren Gewinn...und das sollte man mit dedizierten Infantriewaffen bekämpfen (G27/28/Wirkmittel 90 etc.)
- Es wird M-Lok verbaut sein
- Es gibt den langen Handschutz (sinnvoll für Zweibein Anbau und lange Nachtsicht Optik Kombis)
- Es gibt den steileren Pistolengriff (der ursprüngliche ist schlicht unergonomischer Tinnef...kann ich als Sportschütze mit AR15 Erfahrung bestätigen)
- LLM wird mit 25 Mio Vorlage jetzt bewilligt....neue Optiken erst in 2026.
- Aufwuchs auf 260.000 garantierte StGw bis 2032...perspektivisch noch weiter auf 500.000 (inkl. Reservisten)
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Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.
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(02.12.2025, 21:04)alphall31 schrieb: Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.
Als ob der irgendetwas davon beurteilen könnte...
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(02.12.2025, 21:04)alphall31 schrieb: Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.

Was soll der denn beurteilen oder rügen?
Den Ersatz G36 an sich?... Das Warum überhaupt ist laaaange um die Ecke und wurde danach nicht von der Bundeswehr versaut sondern von einem Staat, der keine klaren Regularien bei dämlichen Wettbewerben im Waffen Bereich kennt bzgl vorab patente Festlegung etc... und so 5 Jahre Prozesse bis zur Klärung und Beschaffung Der Sieger Waffe zulässt!!

Oder was meintest du, was "die sich ansehen sollten" (wovon sie tatsächlich definitiv null Ahnung haben, Da gebe ich Kollege Broensen recht)?
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Besonders amüsant finde ich, dass man die endgültige Version schlussendlich dem G95K noch weiter angenähert hat. Die verbliebenen Unterschiede sind praktisch völlig irrelevant. Man hätte also gleich einfach die G95K für die gesamte Truppe beschaffen können.

Milspec:

Zitat:- Es soll Lang und Kurzversion geben (Langversion halte ich für den Durchschnitts-Landser für überflüssig, ist nur entsprechend schwerer sowe unhandlicher im Häuserkampf und Fahrzeug Verortung)
Langlauf bringt nur jenseits 400m effektiv masssbaren Gewinn

Ich würde immer die 16,5 vorziehen. Und keineswegs hat das nur jenseits der 400m Vorteile. Die "größere" Länge ist marginal und beträg ja schlussendlich gerade mal 6,35 cm. Man nehme einfach ein Lineal und betrachte wie gering dieser Unterschied ist. Die Waffe ist dadurch auch nur geringfügig schwerer, aber spürbar etwas vorderlastiger. Das ist ein Vorteil! Denn gerade bei schnellen Schussfolgen oder Feuerstößen hilft diese leichte Vorderlastigkeit die Waffe im Ziel zu halten. Auch der Rückstoß fühlt sich mit dem längeren Lauf etwas geringer an bzw. wirkt sich weniger aus.

Zwar ist die Genauigkeit in den tatsächlich relevanten Distanzen praktisch gleich, aber Geschosse aus dem kürzeren Lauf lassen sich durch streifen leichter Vegetation tatsächlich eher und weiter ablenken.

Zwar ist das mehr an Energie aus dem längeren Lauf in den tatsächlich relevanten Distanzen scheinbar nicht groß, aber es hat auch in diesen Entfernungen einen Einfluss auf die Mannstoppwirkung, insbesondere in Bezug auf das etwaige Splittern oder Taumeln des Geschosses. Gerade die 5,56mm erzielt aus längeren Läufen eine deutlich bessere Mannstoppwirkung.

Ein weiterer Vorteil des längeren Laufes ist, dass das Mündungsfeuer aus diesem geringer ausfällt. Bei dem kürzeren Lauf hat man ein stärkeres Mündungsfeuer.

Und dann noch ein Vorteil: obwohl Energie und Mündungsgeschwindigkeit scheinbar nicht so stark verschieden sind, führt die höhere Geschwindigkeit aus dem längeren Lauf zur Möglichkeit einen größeren durchgehenden Visierbereich zu verwenden. Das bedeutet, dass man das Visier so einstellen kann, dass man mit einer Visiereinstellung ohne diese zu ändern in diesem ganzen Distanzbereich treffen kann. Das heißt man trifft mit derselben Visiereinstellung auf verschiedene Distanzen! Und dieser durchgehende Visierbereich ist bei einem längeren Lauf größer. Das ist ein erheblicher Vorteil.

Noch ein Aspekt ist die thermische Masse. Ein längerer Lauf hat mehr Masse und kann daher mehr Hitze aufnehmen, die Waffe überhitzt daher langsamer als eine mit kürzerem Lauf.

Aus all diesen genannten Gründen wäre übrigens ein noch etwas längerer Lauf gerade eben für die 5,56mm noch vorteilhafter. Rein persönlich würde ich beispielsweise aus den genannten Gründen einen 18 Zoll Lauf vorziehen.

Dass man ernsthaft zwei Längen ordert, die so nahe beisammen liegen, ist zudem erneut einfach nur eine Idiotie. Es wäre wesentlich günstiger und besser gewesen, einfach nur eine Länge zu ordern. In diesem Kontext ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, dass 16 / 16,5 Zoll Läufe günstiger sind als 14er. Man hätte einfach nur eine Version mit dem 16,5 Zoll Lauf ordern sollen, statt derer zwei verschiedene Läufe. Oder wenn man wirkliche Unterschiede haben will, dann einen 14er und einen 18er Lauf.
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Es ist nicht die Aufgabe des Rechnungshofes irgend welche Systeme zu bewerten sondern er prüft die Rechnung sowie die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes und Ministerien. Seit Aufkommen des sondervermögens scheint niemand mehr zu prüfen ob die Summen überhaupt im Verhältnis zu den bestellten Systemen stehen. So kann man bei einer Beschaffung von gehörschutz zum Stückpreis von fast 14000 Euro vielleicht schon etwas kriminelle Energie dahinter vermuten. Immerhin geht es dabei um 2,8 Milliarden Steuergelder .

Zitat: Oder was meintest du, was "die sich ansehen sollten" (wovon sie tatsächlich definitiv null Ahnung haben, Da gebe ich Kollege Broensen recht)?

Na dann erklärt doch mal die 1,3 Milliarden ? Die ja beide angeblich aus Erhöhung bestehender Verträge kommen sollen .
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Da kann ich mich nur anschließen. Es gibt aktuell eine Menge Projekte bei der Bundeswehr, für die man keine hochspezalisierte Sachkenntnis benötigt und deren Umstände und Kosten mehr als fragwürdig sind.

Meiner rein persönlichen Meinung nach ist systemische Korruption ein erhebliches Problem in diesem Kontext.
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Bei buchstäblich tausenden Beteiligten (allein das BAAIN hat fast 7.000 Planstellen) und einem immensen Grad an Bürokratie müsste diese Korruption längst ruchbar geworden sein, wenn sie wirklich systemisch wäre.

Ich will nicht ausschließen, dass es bei einzelnen Vorgängen zu Korruption kommt, aber: Es ist ein Widerspruch, die Exekutive dieses Landes für absolut inkompetent zu halten und ihr gleichzeitig komplexe Verschwörungen über lange Zeiträume zuzutrauen.

Die Wahrheit dürfte viel profaner sein. Die Rüstungsindustrie langt zu, weil sie es kann. Übersteigt die Nachfrage das Angebot … Man sieht dieses Muster weltweit, ob in Europa, in Nordamerika oder in China. Sogar in Russland, wo selbst gelegentliche Fensterstürze die Manager nicht davon abhalten, den Staat auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.

Und was Deutschland im Speziellen anlangt: Wir hätten diese Probleme nicht, hätten wir in der Vergangenheit mehr in unsere Verteidigung investiert.

Der Fairness halber muss jedoch gesagt sein, dass nicht nur unternehmerische Kaltschnäuzigkeit und mangelndes Verhandlungsgeschick des staatlichen Auftraggebers die Preise treiben. Inflation, hohe Energiekosten und die zunehmende künstliche Verknappung seltener Erden auf dem Weltmarkt leisten ihr Teil.
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(02.12.2025, 23:11)Quintus Fabius schrieb: Besonders amüsant finde ich, dass man die endgültige Version schlussendlich dem G95K noch weiter angenähert hat. Die verbliebenen Unterschiede sind praktisch völlig irrelevant. Man hätte also gleich einfach die G95K für die gesamte Truppe beschaffen können.

Milspec:


Ich würde immer die 16,5 vorziehen. Und keineswegs hat das nur jenseits der 400m Vorteile. Die "größere" Länge ist marginal und beträg ja schlussendlich gerade mal 6,35 cm. Man nehme einfach ein Lineal und betrachte wie gering dieser Unterschied ist. Die Waffe ist dadurch auch nur geringfügig schwerer, aber spürbar etwas vorderlastiger. Das ist ein Vorteil! Denn gerade bei schnellen Schussfolgen oder Feuerstößen hilft diese leichte Vorderlastigkeit die Waffe im Ziel zu halten. Auch der Rückstoß fühlt sich mit dem längeren Lauf etwas geringer an bzw. wirkt sich weniger aus.

Zwar ist die Genauigkeit in den tatsächlich relevanten Distanzen praktisch gleich, aber Geschosse aus dem kürzeren Lauf lassen sich durch streifen leichter Vegetation tatsächlich eher und weiter ablenken.

Zwar ist das mehr an Energie aus dem längeren Lauf in den tatsächlich relevanten Distanzen scheinbar nicht groß, aber es hat auch in diesen Entfernungen einen Einfluss auf die Mannstoppwirkung, insbesondere in Bezug auf das etwaige Splittern oder Taumeln des Geschosses. Gerade die 5,56mm erzielt aus längeren Läufen eine deutlich bessere Mannstoppwirkung.

Ein weiterer Vorteil des längeren Laufes ist, dass das Mündungsfeuer aus diesem geringer ausfällt. Bei dem kürzeren Lauf hat man ein stärkeres Mündungsfeuer.

Und dann noch ein Vorteil: obwohl Energie und Mündungsgeschwindigkeit scheinbar nicht so stark verschieden sind, führt die höhere Geschwindigkeit aus dem längeren Lauf zur Möglichkeit einen größeren durchgehenden Visierbereich zu verwenden. Das bedeutet, dass man das Visier so einstellen kann, dass man mit einer Visiereinstellung ohne diese zu ändern in diesem ganzen Distanzbereich treffen kann. Das heißt man trifft mit derselben Visiereinstellung auf verschiedene Distanzen! Und dieser durchgehende Visierbereich ist bei einem längeren Lauf größer. Das ist ein erheblicher Vorteil.

Noch ein Aspekt ist die thermische Masse. Ein längerer Lauf hat mehr Masse und kann daher mehr Hitze aufnehmen, die Waffe überhitzt daher langsamer als eine mit kürzerem Lauf.

Aus all diesen genannten Gründen wäre übrigens ein noch etwas längerer Lauf gerade eben für die 5,56mm noch vorteilhafter. Rein persönlich würde ich beispielsweise aus den genannten Gründen einen 18 Zoll Lauf vorziehen.

Dass man ernsthaft zwei Längen ordert, die so nahe beisammen liegen, ist zudem erneut einfach nur eine Idiotie. Es wäre wesentlich günstiger und besser gewesen, einfach nur eine Länge zu ordern. In diesem Kontext ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, dass 16 / 16,5 Zoll Läufe günstiger sind als 14er. Man hätte einfach nur eine Version mit dem 16,5 Zoll Lauf ordern sollen, statt derer zwei verschiedene Läufe. Oder wenn man wirkliche Unterschiede haben will, dann einen 14er und einen 18er Lauf.

In den Streitkräfte der USA läuft kaum einer der "normalen" Infantrie oder Marinest mit Waffen Längen a la FN FAL (21 Zoll !) rum.
Im Gegenteil ...da sind inzwischen irgendwas mit 12+ Zoll plus SD drauf inzwischen wesentlich häufiger anzutreffen.
Natürlich weiß keiner, ob demnächst wieder 600m Kampf angesagt ist, weil in Kujuffenland nur 150 Jahre alte Mauser mit riesen Kaliber Gewehre vorhanden sind, die unter 100m gar nicht funktionieren...
...aber so lang sind, dass man überall hängen bleibt, wenn man die mal am Mann im Fahrzeug oder Helikopter transportieren muss.
Aber dort kämpfen die Feinde dann ja auf Eseln vermutlich.

Du bist erfahrener Schütze...ich auch....wenn auch in unterschiedlichen Einsatz Zwecken.
Interessanterweise unterschiedliche Schlussfolgerungen.

In der Ukraine aktuell findet ein Kampf Graben zu Graben...Hsu zu haus...Mauer zu Mauer... statt.
(gut zu sehen im Film "der Feind im Wald"...mit Live Cams beim Töten !) Da ist nix mit Schussweiten über 100m...du siehst oft nur 50 !
Und auch abgesetzt vom PUMA würde im Baltikum Kurz bis Mitteldistanz die Regel sein....alles darüber ist Stellungsvernichtung als Ganzes (Wirkmittel 90, Drohnen etc.) ... oder Scharfschützen Terrain.

In WK2 hatten die Wehrmacht Anteile, die nicht über "weitem russischen Feld kämpften , sondern beweglich sein mussten immer nur MP40....oder später FschJ Gewehr 42 oder dann das StGw44 ... und letzteres als erstes echtes Sturmgewehr hat auch "nur" 16 Zoll Zoll Lauflänge. (wie meine MCX Virtus)
...aber 18 Zoll...das wäre ein Längen/Gewichtsmonster insbesondere, wenn der Handschutz mit nach vorn rückt.

Wendigkeit und Gewichtsersparnis muss als Querschnittwaffe (und davon reden wir ja beim neuen G95K/A1 hier)
auch von immer mehr Frauen (die eben nicht an vorderster Front kämpfen, aber vom LKW aus Hinterhalt bekämpfen müssen)
beherrscht und gehandlet werden ... und daher Prio 1 sein.
Zudem richten sich kürzere , leichtere Wafen zukünftig schneller auf Drohnen von oben (intelligente Optik vorausgesetzt)
und 300m geht bei 5,56 immer ...auch mit 12-14 Zoll.
Man muss es nur üben und Vorhaltelogik integrieren.

Wichtig auch:
18 Zoll wäre mit Optik nicht unter 5.x kg....zu schwer

Wichtig auch:
Anno 1986 gab es keine Optiken oder Anbauteile am Querschnitt G3...das kommt heute noch dazu und kann schnell > 1 Kg sein.
daher war das G36 ja aus Ploymer, wo es ging....um es leicht zu halten....konventionell wäre das mit 16 Zoll und Metalloptik oben ne Monster Gewichtswaffe geworden.

Allerdings gebe ich Dir recht:
2 lauflängen hätten sein müssen:
- 12 Zoll (plus optional SD für dedizierte Einheiten)
- 16 Zoll
14 und 16 Zoll macht ttasächlich keinen nennenswerten Unterschied...weder Gewicht, noch Reichweite, noch gesamt Handling.
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Milspec_1967:

Zitat:In den Streitkräfte der USA läuft kaum einer der "normalen" Infantrie oder Marinest mit Waffen Längen a la FN FAL (21 Zoll !) rum.

Bis vor gar nicht so langer Zeit und der Einführung des M27 liefen die Marines mit einem 20 Zoll Lauf rum.

Und heute hat das M27 einen 16,5 Zoll Lauf, was durchaus eine gute Länge und ein perfekter Kompromiss ist. Und um das zu betonen: eine Waffe mit 16,5 Zoll Lauf ist kurz, kompakt und führig. Die heutigen Wahnvorstellungen was kompakt und führig ist, sind absurd.

Im Irak - bei einer durchschnittlichen Entfernung von 80 m - erwies sich nun der 20 Zoll Lauf der Marines im Orts- und Häuserkampf als wesentlicher Vorteil. Insbesondere der größere durchgehende Visierbereich, die Mannstoppwirkung und die größere Durchhaltefähigkeit der Waffen.

Es geht nämlich eben nicht um die höhere effektive Reichweite, weil diese völlig egal ist. Kein Infanterist kämpft heute auf mehrere hundert Meter. Selbst wenn man einen Feind auf diese Distanz ausmachen könnte wäre es unklug ihn dann sinnlos zu beschießen (der Effekt wäre marginal). Der Kampf mit solchen Kugelwaffen findet immer auf viel geringere Distanzen statt als die meisten es sich so vorstellen.

Selbst wenn man auf dem Schießstand trifft - und ich könnte beispielsweise mit einer 5,56 (das richtige Gewehr vorausgesetzt) selbst auf 800 m ein Mannziel recht sicher treffen - bedeutet dass für den realen praktischen Einsatz gegen echte Gegner überhaupt nichts. Ich würde in einem Feuergefecht auch nicht weiter schießen bzw. schießen können nur weil ich im Friedensbetrieb auf dem Schießstand Löcher in eine Zielscheibe stanzen kann.

Auch die Streukreise zwischen Schießstand und echtem Einsatz unterscheiden sich gewaltig. Selbst erfahrene Sportschützen unterschätzen diesen Faktor erheblich und sind dann verblüfft, wie drastisch die Schießleistung im Echteinsatz absinkt.

Zitat:Natürlich weiß keiner, ob demnächst wieder 600m Kampf angesagt ist

Und nochmal: die Reichweite wird immer viel kürzer sein als gedacht und es geht bei dem längeren Lauf eben nicht um die höhere effektive Reichweite. Das ist eben nicht der primäre Vorteil des längeren Laufes !

Zitat:so lang sind, dass man überall hängen bleibt, wenn man die mal am Mann im Fahrzeug oder Helikopter transportieren muss

Es ist problemlos möglich mit einem 20 Zoll Lauf in einem Hubschrauber oder sonstigen Fahrzeug zu agieren.

[Bild: https://1cda.org/wp-content/uploads/2017...er-Pic.jpg]

Manchmal frage ich mich echt was mit den Leuten heute los ist, wenn erklärt wird, ein 16 Zoll Lauf sei zu lang.

Zitat:In der Ukraine aktuell findet ein Kampf Graben zu Graben...Hsu zu haus...Mauer zu Mauer... statt.
(gut zu sehen im Film "der Feind im Wald"...mit Live Cams beim Töten !) Da ist nix mit Schussweiten über 100m...du siehst oft nur 50 ! Und auch abgesetzt vom PUMA würde im Baltikum Kurz bis Mitteldistanz die Regel sein....alles darüber ist Stellungsvernichtung als Ganzes (Wirkmittel 90, Drohnen etc.) ... oder Scharfschützen Terrain.

Ja natürlich. Aber nochmal: der Vorteil des längeren Laufes ist nicht die höhere Reichweite. Sondern es geht um eklatante Vorteile im Bereich bis zu 150 m was der realistische Einsatzbereich ist.

Und insbesondere darum, die Leistung der 5,56 nicht durch einen zu kurzen Lauf zu verschwenden, bei welchem einfach die Treibladung der Patrone ins Nichts verpufft mit dem einzigen Effekt eines stärkeren Mündungsfeuers.

Zitat:18 Zoll...das wäre ein Längen/Gewichtsmonster insbesondere, wenn der Handschutz mit nach vorn rückt.

Also bitte. Ein ungeladenes M16A1 wiegt mit 20 Zoll Lauf ungeladen sogar unter 3 kg (genau genommen 2,89 kg). Das war eine extrem leichte Waffe.

Meine SPR mit 18 Zoll Lauf wiegt ungeladen 4 kg.

Wie hat die Bundeswehr nur je dieses Längen und Gewichtsmonster von G3 führen können ?! Das wog ja sogar (Modellabhängig) ungeladen 4,5 kg und hat einen 17,7 Zoll Lauf. Wie konnten nur je damit Panzergrenadiere in einen Marder passen oder sonstige Infanterie in einen Heli?!

Das wesentlichste aber ist, dass eine etwas schwerere Waffe ein Vorteil ist beim Schießen. Weniger Rückstoß, kann besser im Ziel gehalten werden, erhitzt langsamer, überhitzt weniger, ist ruhiger in Stresssituationen, usw. usf.

Zitat:Wendigkeit und Gewichtsersparnis muss als Querschnittwaffe .......Prio 1 sein.

Und unter 3 kg für eine Waffe mit 20 Zoll Lauf ist nicht leicht genug ? Und eine solche Waffe soll nicht wendig genug sein ?! Wie konnte nur ein Marine damit OHK im Irak betreiben und dies viel erfolgreicher als die bedauernswerten Kameraden der US Army mit ihren M4? Bei denen ständig über die mangelnde Mannstoppwirkung geklagt wurde!

Ich finde diese Fehlentwicklung in vielen der heutigen Armeen verblüffend. Man überlädt die Soldaten immer mehr und mehr, mit immer noch mehr Ausrüstung, und gibt ihnen immer winzigere und leichtere Waffen dafür. Dabei ist die Waffe doch eigentlich der wesentliche Kern des ganzen und nicht das ganze drumherum.

Zitat:In WK2 hatten die Wehrmacht Anteile, die nicht über "weitem russischen Feld kämpften , sondern beweglich sein mussten immer nur MP40....oder später FschJ Gewehr 42 oder dann das StGw44...und letzteres als erstes echtes Sturmgewehr hat auch "nur" 16 Zoll Zoll Lauflänge

Ähm ....nein. Zunächst mal war eine Bewaffnung von allen in einer Gruppe mit MP40 praktisch nirgends der Fall. Üblicherweise hatten nur einzelne die MP40, während andere entsprechend K98 führten etc. Und eine MP40 wiegt ungeladen ca. 4 kg und ist keine kurze Waffe wenn die Schulterstütze ausgeklappt wird.

Und das FschJg Gewehr 42 hatte ein Gewicht von 4,95 kg bei einer Lauflänge von 50 cm. Ausgerechnet das für eine kurze leichte Waffe anzuführen ist schon erstaunlich. Das ist praktisch gesehen ein 20 Zoll Lauf.

Das StGw44 hatte zudem einen 16,5 Zoll Lauf und wog ungeladen 4,62 kg und war fast einen Meter lang. Auch das war keine leichte, wendige Waffe bei der die von dir genannten Kriterien Prio 1 gewesen wären.

Zitat:Zudem richten sich kürzere , leichtere Wafen zukünftig schneller auf Drohnen von oben

Gerade gegen Drohnen ist ein größerer durchgehender Visierbereich elementar. Und eine längere Waffe kann bei einem sich bewegenden Ziel besser mitgeschwungen werden. Überleg mal wie lang Flinten sind mit denen auf Tontauben geschossen wird. Da gibt es auch kürzere und längere und bei Wettkämpfen auf sich bewegende Ziele werden längere bevorzugt wenn dies Luftziele sind.

Zudem verschießt man gegen Drohnen in sehr kurzer Zeit sehr viele Schüsse. Eine "zu kurze" und zu leichte Waffe überhitzt dabei viel schneller.

Zitat:Wichtig auch: Anno 1986 gab es keine Optiken oder Anbauteile am Querschnitt G3...das kommt heute noch dazu und kann schnell > 1 Kg sein.

Wir sprechen hier aber nicht von irgendwelchen Ofenrohren für Sportschützen, sondern von einer kompakten militärischen Optik für ein Sturmgewehr. Realistisch sind hier 600 Gramm. Nun nehmen wir mal meine SPR mit 4kg und pflanzen ihr so eine Optik auf, dann hat man gerade mal 4,6 kg. Was keineswegs zu schwer ist und die Waffe im Schuss deutlich ruhiger macht, insbesondere wenn schnell hintereinander viele Schüsse abgegeben werden müssen.

Natürlich kann ein Gewehr auch zu schwer sein, man sehe das Desaster mit dem G28 das ungeladen ohne Mag bereits auf 5,8 kg kommt, aber ich halte ein Gewicht von 4 bis 4,5kg (mit Optik) keinesfalls für zu schwer.

Ganz im Gegenteil kann ein Gewehr auch zu kurz (kaliberabhängig) und zu leicht sein.

Und will man so extrem kurze Waffen, soll man halt welche in .300 Blackout nehmen. Die geht auch problemlos aus einem 8 Zoll Lauf.

Gerade die 5,56 entfaltet aber ihre tatsächliche Leistung erst ab einem 16 Zoll Lauf aufwärts. Und deshalb würde ich eine Waffe mit einem 18 Zoll Lauf hier für die perfekte Länge halten. Das als zu lang und zu sperring zu bezeichnen finde ich immer wieder erstaunlich:

[Bild: https://preview.redd.it/soldier-of-the-r...e32178bc6a]

Früher trugen Soldaten Waffen und Munition. Heute schleppen sie ein vielfaches Gewicht davon an allem möglichen sonstigen Zeug herum und klagen, dass Waffen und Munition zu schwer sind......

Das verstehe wer will.

Zitat:18 Zoll...das wäre ein Längen/Gewichtsmonster

Es ist problemlos möglich ein Gewehr mit einem 18 Zoll Lauf mit Optik zusammen zu stellen, dass auf maximal 4,5 kg kommt. Selbst ein Gewicht von 4 kg wäre möglich, wobei ich hier die 4,5 kg aus einer Vielzahl von Gründen sogar vorziehen würde. Weder ist das zu lang, noch ist das zu schwer. Ich kann diese Aussage einfach nicht nachvollziehen.

Aber noch ein Punkt speziell zum 18 Zoll Lauf im Kontext von AR-15 Systemen:

Es gibt bei AR-15 Systemen schlussendlich 4 Typen von Gasabnahmen, welche sich von der Länge her unterscheiden. Diese sind Pistol, Carbine, Mid-Length und Rifle. Damit sich dr geneigte Leser darunter etwas vorstellen kann:

https://www.oberlandarms.com/optikmontag...gasblocks/

Beim längsten Typ ist die Öffnung folgerichtig am weitesten von der Kammer entfernt. Nun ist es so, dass man in ein solches Gewehr mit einem 18 Zoll Lauf beispielsweise theoretisch auch einen kürzen Typ einbauen könnte, nur macht das überhaupt keinen Sinn und niemand tut das. Umgekehrt geht dies nicht. Man kann also nicht den Typ Rifle in eine 14 Zoll und auch nicht in eine 16 Zoll einbauen. Die Mindestlänge hierfür sind 18 Zoll.

Warum ist das jetzt relevant?! Je weiter die Bohrung von der Kammer weg ist, desto geringer ist der Rückstoß. Der Verschluss bewegt sich langsamer und zugleich sicherer. Das Risiko für Hemmungen wird reduziert, vor allem aber schießt sich die Waffe bei gleichem Kaliber mit einem deutlich reduzierten gefühlten Rückstoß.

Eine genau gleiche Waffe, im gleichen Kaliber 5,56 hat also mit einem 14 Zoll Lauf und auch noch mit einem 16 Zoll Lauf einen deutlich stärker spürbaren Rückstoß als mit einem 18 Zoll Lauf. Und man kann das bautechnisch nicht umgehen, weil die Länge Rifle mit den kürzeren Läufen nicht kompatibel ist, weil 18 die Minimallänge ist.

Wenn man mal Schützen eine baugleiche Waffe mit 14er Lauf in die Hand gibt, und dann mit 18er Lauf, tritt immer ein regelrechter Aha-Effekt ein, weil der Rückstoß plötzlich spürbar geringer ausfällt. Und ein geringerer Rückstoß ist bei vielen schnellen Schüssen oder Feuerstößen (Stichwort Drohnen etc) ein elementarer Vorteil.

Wie gesagt muss man es selbst mal geschossen haben, dann spürt man sofort den Unterschied.

Nun werden öfter mal auch solche Systeme verkauft, die einen 18 Zoll Lauf, aber trotzdem die kürzere Gasabnahme haben (meist weil es so viel einfacher zu bauen ist und günstiger wird) - die also nur die Länge Mid-Length haben trotz 18 Zoll Lauf. Dann spürt man diesen Aha-Effekt natürlich nicht so stark.

Dazu kommt noch (weiter den gefühlten Rückstoß mindernd) die größere Vorderlastigkeit der Waffe, welche es zusammen mit der längeren Gasabnahme ermöglicht die Waffe so leicht im Ziel zu halten als wäre es ein Kleinkaliber.

Das sind alles so Punkte die bei der Evaluierung solcher Waffen heute kaum noch verstanden und nicht berücksichtigt werden.
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Es ist am Tablet schwierig immer Zitate zu Zitate hier zu schreiben... Also dann mal final noch was in einzelnen Sätzen:

Meine hochwertige 16 Zoll MCX Virtus wiegt mit simpler Red dot Optik und nem Aluminium MLok Griff, sowie klapp Schulter Wangen stütze über 4,3kg.
Das neue US XM7 4,45kg mit SD.
So viel leichter wird das G95 mit Anbau nicht sein.
Eine Haenel Cr 223'mit 10. 5 Zoll Lauf in unserem Verein schießt bis 200m Red Dot ebenbürtig zu meiner... Ist aber in selber Konfiguration 1kg leichter und wesentlich führiger.... IPSC Hit bis 50m sind 3 kg leichte "billige" Direct AR15.

Für den Militär Gebrauch ist selbstverständlich mehr Robustheit und ein Schmutzarrmes indirekt Gas System und gehärteter Lauf erforderlich.
Aber für den Logistiker, die Sani Frau im Behelfs Lazarett oder der Ordonanz im Zelt Stab... 20km hinter der Front... bedarf es leicht zu handhabender und zu verstauender Waffen... Wo man nur das schießen leeren muss, nicht die Handhabung, wenn dort mal unerwartet der Feind nen RAID startet.
2cm Lochkreis Fähigkeiten streite ich da schlicht ab... Egal ob 50m... Oder 300m.

Wenn Du die" Mädels und Jungs", die jetzt schon siehst ... ohne Wehrpflicht... Die Oft mehr mit den Waffen "kämpfen" statt diese "beherrschen"t, freuen die sich über wenig Gewicht bei der Rekruten Prüfung und überhaupt.

Somit kann es gern 16zoll für die Grennies, Jäger etc sein.... 14 Zoll für den Rest hätte ich gern bei 12 gesehen.... Ist aber OK.
(10.5 Zoll st da zugegeben etwas zu kurz ggf.)

Aber das ist eh zu doll OT...
Das G96(K)A1 ist ja nun da... Und geben wir dem Ding mal ne Chance nach so viel Querelen zur Geburt.
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Die endgültige Konfiguration auf bundeswehr.de:

[Bild: https://i.ibb.co/pvSxzxB7/jjtbatg2075g1.jpg]
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Soweit ich das mitbekommen habe und an dabei an mein Einschubstützen G3 damals denke, ist nicht die Lauflänge das Problem, sondern eher die Schulterstütze basierend auf der AR15/M16, in Kombination mit dem zu dünnen Lauf. Die paar hundert Gramm hätten den Braten nicht fetter gemacht, hätte man von vorneherein keine Gewichtsbeschränkung vorgegeben, um nicht die Problematik des G36 zu wiederholen, allerdings zugegeben bereinigt um gleichartigen Metalle bei Hitzeausdehnung im Gegensatz zum G36. Das Problem mit der Schulterstütze und vor allem auch des Durchladehebels ( halt AR15, nicht durchladbar ohne Visierlinie zu verlieren), bleibt aber auch dann noch.
Positiv ist aber zu vermerken dass man halt einfach mal bestellt was alle anderen auch haben und damit zufrieden sind. Typisch deutsch aber wieder: Es ist halt nicht das was alle anderen auch haben, es muss "Superduper" leicht sein, mit allen Nachteilen die damit einhergehen, bei einem Massengewehr.
HK33 wäre meine Wahl gewesen, war damals aber anscheinend ja noch nicht fertig und zu "schwer".

Oder Sturmgewehr 90 Wink
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Milspec_1967:

Zitat:Eine Haenel Cr 223'mit 10. 5 Zoll Lauf in unserem Verein schießt bis 200m Red Dot ebenbürtig zu meiner...

Ja natürlich. Aber es geht eben nicht um Reichweite. Das ist das, was viele in Bezug auf längere Läufe anscheinend nicht verstehen wollen. Der Vorteil des längeren Lauf ist eben nicht die höhere effektive Reichweite, weil diese für diese Waffenkategorie irrelevant ist. Die Vorteile des längeren Lauf sind andere, und ich habe sie ja ausführlich erläutert.

Zitat:Für den Militär Gebrauch ist selbstverständlich mehr Robustheit und ein Schmutzarrmes indirekt Gas System .....erforderlich.

Das ist auch so ein Punkt, den man diskutieren kann. Die indirekte Gasabnahme hat auch Nachteile. Und direkte Gasabnahmen sind keineswegs so anfällig wie das oft angenommen wird.

Zitat:Aber für den Logistiker, die Sani Frau im Behelfs Lazarett oder der Ordonanz im Zelt Stab... 20km hinter der Front... wenn dort mal unerwartet der Feind nen RAID startet.

Gegen einen Feind des schafft auf solche Distanzen einen Feuerüberfall etc. hinzukriegen benötigt man komplett andere Waffen und Verteidigungskonzepte. Bodendrohnen mit einer KI gesteuerten Gatling welche man auch dezentral gesteuert vor Ort gegen Bodenziele einsetzen kann etc. wären hier deutlich erfolgversprechender und würden zudem auch eine Nahbereichsverteidigung gegen Drohnen liefern etc.

Anbei: für die genannten Verwendungen würde ich tatsächlich Flinten als nochmals sinnvoller ansehen als irgendein Sturmgewehr. Aus vielerlei Gründen.

Zitat:Wenn Du die" Mädels und Jungs", die jetzt schon siehst ... ohne Wehrpflicht... Die Oft mehr mit den Waffen "kämpfen" statt diese "beherrschen"t, freuen die sich über wenig Gewicht bei der Rekruten Prüfung und überhaupt.

Gerade wenn die Schützen ungeübter sind, ist eine etwas schwerere Waffe ruhiger und das Zittern und die Unruhe der Schützen überträgt sich weniger in diese. Und sie können den Rückstoß besser beherrschen, die Waffe viel eher im Ziel halten, zudem neigen solche Kreise dazu zu oft und zu viel zu schießen, Stichwort Überhitzung usw.

Gerade die Kreise, welche mehr mit der Waffe kämpfen statt diese zu beherrschen, benötigen eigentlich beispielsweise einen 18 Zoll Lauf, insbesondere wegen des Rückstoß.

Zitat:Das G96(K)A1 ist ja nun da... Und geben wir dem Ding mal ne Chance nach so viel Querelen zur Geburt.

Natürlich geben wir als auch meine Wenigkeit diesem Sturmgewehr eine Chance. Geht ja nicht darum diese Waffe schlecht zu reden, sondern die Bundeswehr und ihre Beschaffungspolitik.
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