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Ein Überblick über die wichtigsten Investitionen des STAR-Plans für die Luftkomponente.
Defense belge (französisch)
28. Juni 2022 Marie-Madeleine Courtial
Nachdem wir einen Überblick über die Landkomponente gegeben haben, wenden wir uns nun der Luftkomponente zu, die mit 2,7 Milliarden Euro die zweite Komponente ist, für die ein großes Budget bereitgestellt wird.
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=408]
Die A400M werden durch drei kleine Transportflugzeuge ergänzt (Foto: Kristof Moens/BE Défense).
Transportflugzeuge zur Ergänzung der A400M-Flotte
Die Luftkomponente wird nicht groß umstrukturiert, aber es gibt dennoch bemerkenswerte Investitionen. Es wurde kritisiert, dass der A400M im Vergleich zur C-130 für die geforderten Missionen überdimensioniert sei. Der STAR-Plan berücksichtigt dies, indem er die Anschaffung von drei kleinen Transportflugzeugen vorsieht: "Um die Effizienz zu verbessern und zu vermeiden, dass ein großer A400M eingesetzt werden muss, wenn die Fracht dies nicht unbedingt erfordert", heißt es im STAR-Plan.
Es wird eine Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Nachbarländern angestrebt. Die Niederlande haben kürzlich bekannt gegeben, dass sie sich für die Embraer C-390M als Ersatz für die C-130 entschieden haben. Was Frankreich und Deutschland betrifft, so haben sie eine binationale Staffel gegründet, die C-130J betreibt, eine von der C-130 abgeleitete Version, mit der Belgien sehr gut vertraut ist.
Anschaffung von zwei Batterien von Boden-Luft-Raketen.
Eine weitere wichtige Ankündigung war der Erwerb des Gegenwerts einer zweiten A330 MRTT in Flugstunden. Damit wird Belgien seinen Anteil an der Tankflugzeugflotte der NATO erhöhen. Die A330 MRTT soll nicht nur zur Betankung von Kampfflugzeugen (F-16 und F-35), sondern auch der A400M eingesetzt werden, wobei ein Boom Drug MRTT-Adapter als akzeptable Lösung geprüft werden soll.
Der STAR-Plan kündigt auch die Beschaffung einer Batterie von Boden-Luft-Raketen mit großer Reichweite für die vorwiegend statische Verteidigung des belgischen Hoheitsgebiets, der Bevölkerung und der Einrichtungen sowie einer Batterie von Boden-Luft-Raketen mit kurzer Reichweite an, die auch im Einsatz eingesetzt werden könnte. Beide Batterien sollen bis 2032 ihre anfängliche Einsatzfähigkeit erreichen. Was die Force Protection-Einheiten der Luftkomponente betrifft, so werden sie mit Mitteln zur Erkennung, Identifizierung und Neutralisierung gegen kleine Drohnen ausgerüstet.
Der Stützpunkt Florennes wird ein drittes MQ-9B Sky Guardian-System aufnehmen, wodurch die Flotte bis 2030 auf insgesamt sechs Drohnen anwachsen wird, wobei die ersten ab 2023 eintreffen werden. Diese Investition ist jedoch nicht direkt für die Luftkomponente bestimmt, sondern für die Fähigkeitsdimension Intelligence - Cyber - Influence, auch wenn diese die Betriebskosten tragen wird. Mit dieser Anschaffung dürfte die in der Strategischen Vision enthaltene Möglichkeit, europäische MALE-Drohnen zu beschaffen, endgültig vom Tisch sein.
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
In Zukunft werden die NH90 NFH praktisch nicht mehr für SAR-Missionen eingesetzt (Foto: Jozef Vanden Broeck/BE Verteidigung).
Die vier NH90 NFH werden künftig maximal auf Fregatten für ihre Aufgaben im Bereich der maritimen Operationen eingesetzt. Um Such- und Rettungsmissionen auf See und an Land, sei es in Belgien oder Luxemburg, zu gewährleisten, wird die Luftkomponente sehr kurzfristig (2023) vier neue SAR-Hubschrauber beschaffen. Das für diesen Kauf bereitgestellte Budget beträgt 181,59 Millionen Euro.
Im STAR-Plan wird jedoch kein zusätzlicher Kauf von F-35 angekündigt. Belgien wird sich vor allem an der künftigen Entwicklung einer operativen Trainingsumgebung (Operational Training Infrastructure-OTI) in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Nutzern beteiligen. Belgien wird auch seine Simulationskapazitäten ausbauen und zusammen mit einem oder mehreren anderen europäischen F-35-Nutzern seine eigene Fähigkeit zur Generierung von Missionsdaten in Europa entwickeln.
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Überblick über die wichtigsten Investitionen des STAR-Plans für die Marinekomponente.
Defence Belgium (französisch)
29. Juni 2022 Marie-Madeleine Courtial
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
Die Ausrüstung der Patrouillenboote wird modernisiert (Bildnachweis Marinekomponente).
Ein Überblick über die wichtigsten Investitionen des STAR-Plans für die Marinekomponente.
Die Investitionen für die Marinekomponente bleiben mit 527 Millionen Euro geringfügig. Der Schutz der zukünftigen Unterwasserfregatten wird auf zwei Arten verstärkt. Erstens werden diese Fregatten mit organischen taktischen Drohnen ausgestattet, die "als unterstützende Überwachungsfähigkeit dienen, um die Zusammenstellung dieses Seebildes zu verbessern, um zu beobachten und taktische Informationen zu sammeln."
Zweitens wird es NH90 NFH-Hubschrauber geben, die zwei spezielle Module erhalten, um als fortschrittliche und bewaffnete Sensoren gegen die Bedrohung unter und über Wasser eingesetzt werden zu können. Belgien wird übrigens seine Zusammenarbeit mit den Niederlanden ausbauen, indem es in den niederländischen NFH Full Mission Flight Trainer (FMFT)-Simulator in Den Helder mitinvestiert.
"Was die Industrie betrifft, verhalten sich Belgien und die Niederlande fast wie eine Einheit, und das Konfigurationsmanagement dieser Hubschrauber ist bis auf wenige Details immer noch aufeinander abgestimmt", heißt es in dem Dokument.
Neben der Einrichtung der neuen Navy Academy, die die Ausbildung innerhalb der Marine zentralisiert, wird das Hauptquartier der Admiralität Benelux in Den Helder in ein Maritimes Operationszentrum Admiral BENELUX (Maritime Operations Center Admiral BENELUX -MOC ABNL) umgewandelt, das in Den Helder und und Zeebrugge angesiedelt sein wird. Das MOC in Den Helder wird für die allgemeinen Aspekte der operativen Führung und die spezifische Unterstützung der kämpferischen Oberflächenkapazität zuständig sein, während das MOC in Zeebrugge speziell für die Minenbekämpfungskapazitäten beider Länder verantwortlich sein wird.
Die Marine erwägt die Schaffung einer Minenverlegekapazität als wesentliches und entscheidendes Abschreckungsinstrument zur Unterstützung von Seeoperationen. Derzeit wird eine Studie durchgeführt, um zu ermitteln, wie dieses neue Ziel konkret umgesetzt werden kann, um 2028 einsatzbereit zu sein.
"In einem ersten Schritt soll untersucht werden, welche Verlegeplattform und welcher Typ von Seeminen am besten geeignet sind. Weitere Studien sollen klären, welche zusätzlichen Ressourcen beispielsweise für die Analyse der Meeresumwelt, Planungssoftware und Datenbanken benötigt werden", heißt es in dem Dokument.
Die beiden Küstenpatrouillenboote werden demnächst mit Sensoren im Bereich der elektronischen Kriegsführung ausgestattet. Für die Modernisierung der derzeitigen Sensorsuite werden Budgets bis 2030 vorgesehen.
Der STAR-Plan sieht auch die Stärkung des Hafenschutzes vor, der eine der Kapazitätslücken der NATO darstellt. Diese Fähigkeit umfasst Sensoren (ISR, z. B. Sonar, Hydrophon, Anomalieerkennung), ein interoperables NATO-Kommando- und Kontrollsystem und Effektoren, die eine abgestufte Reaktion ermöglichen. Zur Unterstützung des Dispositivs prüft die Marinekomponente die Aufstellung einer Reservekompanie von Marineinfanteristen.
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Überblick über die wichtigsten Investitionen des STAR-Plans für Cyber und Einsatzunterstützung.
Defence belgium (französisch)
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...webp?w=480]
Cyber ist eine neue Komponente im Aufbau (Bildnachweis BE Verteidigung).
Ein Überblick über die wichtigsten Investitionen des STAR-Plans für Cyber und operative Unterstützung.
Mit der Schaffung einer Cyber-Komponente bis 2025 liegen die Investitionen in die Fähigkeitsdimension Intelligence - Cyber - Influence knapp unter der Milliardengrenze. Sie wird eine Mittelausstattung von 955 Millionen Euro erhalten. Interessanterweise wird auch die GD Stratcom von Investitionen in Höhe von 10 Millionen Euro profitieren, insbesondere durch den Kauf von Systemen zur Informationsanalyse und -verwaltung.
Belgien wird ein Joint C4ISR (Command, Control, Communications, Computers, Intelligence, Surveillance & Reconnaissance) einrichten, um über aktuelle, zuverlässige, objektive und vollständige Informationen zu verfügen und eine gute Kenntnis der Lage zu haben, die bei der Entscheidungsfindung hilft."
Die Anzahl (Quantität) und die technologische Entwicklung (Qualität) der ISR-Sensoren liefern eine enorme Menge an Informationen, die gesammelt, gespeichert, analysiert und ausgewertet werden müssen. Das C4ISR-Modell stellt sicher, dass die Sensor-Schicht, die Command & Control-Schicht (C2) und die Effector91-Schicht (kinetisch oder nicht-kinetisch) über ein sicheres Netzwerksystem miteinander verbunden sind", heißt es in dem Dokument. Das Joint C4ISR wird zur Unterstützung von Operationen im Inland oder zum Schutz wichtiger internationaler Gipfeltreffen auf belgischem Territorium eingesetzt, z. B. im Rahmen der Joint Umbrella Mission. Die Investition beläuft sich auf 213 Millionen Euro.
Dazu gehört auch der Kauf eines zusätzlichen MQ-9 SkyGuardian-Systems, wie bereits in unserem Artikel über die Luftkomponente erwähnt.
Im Bereich der operativen Unterstützung bleiben die Investitionen sehr gering für die Medizinische Komponente, deren große Reorganisation bereits in der Strategischen Vision von 2016 mit 93 Millionen Euro beschlossen wurde. Der STAR-Plan bestätigt den Ruf nach Outsourcing: "Im Rahmen der Rationalisierung der Lagerung und Verteilung im Bereich der materiellen Ressourcen wird die medizinische logistische Unterstützung teilweise ausgelagert, jedoch mit der Garantie, dass eine operative Mission der Verteidigung nicht gefährdet wird", heißt es in dem Dokument. Unter anderem werden Dekompressionscontainer zugunsten der Marine im Wert von 2 Millionen Euro, aber auch Krankenwagen beschafft.
Der STAR-Plan legt auch einen Schwerpunkt auf das integrierte System rund um den Soldaten mit Investitionen in die persönliche Ausrüstung, um insbesondere der steigenden Rekrutierung gerecht zu werden. Die Anschaffungen werden vor allem im Bereich der Nachtsichtgeräte und der Mittel zur thermischen Beobachtung erfolgen. Das letzte Dossier umfasst Beschaffungen im Bereich Fahrzeuge, Mittel für Trainingslager, Tarnmittel oder Zugangskontrollmittel zur Vervollständigung.
Um all diese Systeme nutzen zu können, kehrt der STAR-Plan zu dem zurück, was in der Strategischen Vision mit der Senkung des Personalbestands von 30.000 auf 25.000 Mann beschlossen worden war. Im Jahr 2030 soll die Verteidigung mindestens 29.100 Mann umfassen, darunter 3.800 Zivilisten. Die Anstrengungen im Bereich der Personalbeschaffung sind signifikant mit der Einstellung von 2.500 Soldaten pro Jahr bis 2025 und danach 2.800 bis 2030.
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Die Arbeiten am künftigen Gebäude, in dem die MQ-9B SkyGuardian in Florennes untergebracht werden soll, haben begonnen.
Defence belgium (französisch)
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
Die MQ-9B SkyGuardian wird in Florennes eine brandneue Infrastruktur erhalten (Foto: Cordeel und Partner & BE Défense).
Die Arbeiten am künftigen Gebäude, das die MQ-9B SkyGuardian in Florennes beherbergen wird, haben begonnen.
Im August 2020 beschaffte die belgische Verteidigung vier unbemannte Luftfahrzeuge vom Typ MQ-9B SkyGuardian mit zwei Bodenkontrollstationen und einem Simulator. Der STAR-Plan sieht die Anschaffung eines dritten Systems vor, wodurch die Flotte auf sechs Drohnen mit einer dritten Kontrollstation anwachsen würde. Diese neue Ausrüstung, die zu den "fünf" großen Anschaffungen in der strategischen Vision von Minister Steven Vandeput gehört, ersetzt die B-Hunter.
Doch wie bei der F-35 erfordert auch die Ankunft der MQ-9B SkyGuardian bei der Luftkomponente den Bau einer neuen Infrastruktur. Diese wird aus drei Teilen bestehen: einem Verwaltungsbereich (Büros, Umkleideräume, ...); einem Betriebsbereich, in dem sich die Bodenkontrollstationen und Flugsimulatoren befinden und in dem die Operationsvorbereitungen getroffen werden; und einem dritten Bereich, der einen neuen Wartungshangar für die Flugzeuge und spezielle Räumlichkeiten für die Wartung der Komponenten durch die Techniker umfasst. Laut DGMR soll der alte Hangar, in dem der B-Hunter untergebracht war, auf den neuesten Stand gebracht werden, um als Lagerbereiche für Luftfahrzeuge und Ersatzteile zu dienen.
Für seinen Bau wurde die Formel "Design, Build & Maintain" (DBM) mit einer öffentlich-privaten Partnerschaft gewählt, wie es nun bei den letzten Infrastrukturdossiers der Fall ist. Den Zuschlag für die öffentliche Ausschreibung erhielt ein Konsortium aus dem flämischen Baukonzern Cordeel und dem Ingenieurbüro Archipelago Ar-Te. Es wird nicht nur für die Planung und Ausführung, sondern auch für die technische Instandhaltung der Infrastruktur für zehn Jahre nach der vorläufigen Abnahme (die eventuell um fünf Jahre verlängert werden kann) verantwortlich sein.
Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder legte gestern im Beisein des Chefs des Verteidigungsministeriums, Admiral Michel Hofman, des Chefs der DGMR, Generalleutnant Frédéric Goetynck, und des Chefs der Luftkomponente, Generalmajor Flieger Thierry Dupont, den "Grundstein" für den künftigen Komplex in Florennes. Der Abschluss der Arbeiten ist für Mitte 2023 geplant. Das Budget beläuft sich auf 25 Millionen Euro.
Die Auslieferung des ersten MQ-9B SkyGuardian-Systems wird 2024 erfolgen. Die Luftkomponente strebt eine Einsatzfähigkeit bis 2025 an.
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Das 4. Logistikbataillon unterzeichnet eine Partnerschaftscharta mit zwei französischen Einheiten.
Defence belgique (französisch)
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
Das 4. Logistikbataillon hat nun eine Partnerschaft mit zwei französischen Schwestereinheiten (Foto: IPR 4. Logistikbataillon).
Oberstleutnant Sébastien Gomrée, Kommandeur des 4. Logistikbataillons in Marche-en-Famenne, unterzeichnete am 5. Juli eine Partnerschaftsurkunde mit zwei französischen Einheiten: dem 503ème régiment du Train und dem 4ème régiment du Matériel, die beide in Nîmes stationiert sind. "Ihre jüngsten Einsätze und die Ausweitung des CaMo-Scorpion-Programms in beiden Ländern zeigen deutlich die Notwendigkeit, die Interoperabilität zu entwickeln und zu vertiefen, die eine wichtige Komponente des operativen Wertes unserer Streitkräfte darstellt", heißt es in der Partnerschaftscharta.
Die Partnerschaft umfasst Aktivitäten zur operativen Vorbereitung, gemeinsame Übungen und den bilateralen Austausch von Führungskräften. Die erste Zusammenarbeit zwischen diesen drei Einheiten wird im Rahmen der Übungen SCORPION 12 und ORION 4 stattfinden, die Ende 2022 und Anfang 2023 in der Champagne abgehalten werden.
Die Unterzeichnung fand im Quartier El Parras in Nîmes am Tag der Kommandoübergabe an das 503ème régiment du Train zwischen Colonel Pierre Pillebout, der die Charta vor seinem Ausscheiden aus dem Dienst noch unterzeichnete, und Colonel Thomas Jéhanno statt. Ein Teil des 4ème régiment du Matériel ist seit Ende Juni in Niger und Mali eingesetzt und beteiligt sich an der Neuaufstellung der französischen Streitkräfte im Rahmen der Operation Barkhane.
Seit der Unterzeichnung des CaMo-Vertrags zwischen Belgien und Frankreich im Jahr 2018 haben zahlreiche Partnerschaften zwischen Einheiten der beiden Länder stattgefunden, darunter die Manöverbataillone der Brigade Motorisée. Aber auch bei den Unterstützungseinheiten ist dies der Fall. Die 4. CIS-Gruppe übte im Juni zwei Wochen lang mit ihrer französischen Partnereinheit, dem 53. Régiment de Transmissions, bei der Übung "Fourex", um die Interoperabilität im Rahmen der Kontinuität des CaMo-Vertrags zu verbessern. Die Partnerschaft zwischen diesen beiden Einheiten war am 12. September 2018 erneuert worden.
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Belgien: Stärkung der belgischen Verteidigung vom Parlament gebilligt.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 18. Juli 2022
Während sich das Parlament in Frankreich mit einem neuen Militärprogrammgesetz für den Zeitraum 2024-30 befassen wird, hat Belgien sein eigenes gerade aktualisiert, nachdem das Abgeordnetenhaus mit 87 zu 11 Stimmen [bei 41 Enthaltungen] das Gesetz vom 23. Mai 2017 über die geplanten Investitionen in den Jahren 2016-30 [.pdf] geändert hat. So soll der Jahreshaushalt der Streitkräfte jenseits der Québec bis 2030 auf fast 7 Milliarden Euro erhöht werden [d. h. auf 1,54 % des BIP, wie im Februar dieses Jahres geschätzt wurde].
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...171004.jpg]
Im Einzelnen beruht diese Aktualisierung des Militärprogrammgesetzes auf dem STAR-Plan [Security & Service, Technology, Ambition, Resilience], der mit mehr als zehn Milliarden Euro ausgestattet ist und vor allem der Bodenkomponente der belgischen Verteidigung zugute kommen wird.
Die belgische Armee wird die notwendigen Mittel erhalten, um ihre motorisierte Brigade [mit vier Infanteriebataillonen und zwei Kavalleriebataillonen] im Rahmen des CaMo-Partnerschaftsabkommens [Capacité Motorisée] mit Frankreich zu verstärken. Darüber hinaus wird sie durch die Beschaffung von LKWs mit Artilleriesystem [CAESAr] auch wieder Artilleriekapazitäten aufbauen können.
Der STAR-Plan bestätigt die Beteiligung Belgiens am Programm "Véhicule blindé d'aide à l'engagement" [VBAE] im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Frankreich unter der Schirmherrschaft der "Organisation conjointe de Coopération en matière d'ARmement" [OCCAR]. Es ist auch eine besondere Anstrengung zugunsten der logistischen Fähigkeiten vorgesehen, insbesondere durch die Schaffung neuer Einheiten.
Die Luftkomponente kann eine "Special Operations Air Squadron Fixed Wing" aufstellen, die mit fünf neuen Flugzeugen, deren Typ nicht näher bestimmt wurde, für die belgischen Spezialkräfte arbeiten soll. Die belgische Luftwaffe erhält 15 leichte Hubschrauber (wahrscheinlich H145 von Airbus Helicopters), die ihre vier NH-90 TTH und zehn Agusta A-109 ersetzen sollen, sowie "drei kleine Transportflugzeuge", möglichst in Zusammenarbeit "mit einem oder mehreren Nachbarländern".
Während die 34 F-35A-Jagdbomber, die bei Lockheed-Martin bestellt wurden, entgegen der Entscheidung der Niederlande nicht überschritten werden sollen, wird die Drohnenkomponente durch den Erwerb von zwei weiteren MQ-9B SkyGuardian auf sechs Einheiten aufgestockt.
Der Plan, schwere Transporthubschrauber [HTL] zu erwerben, bleibt bestehen. "Im STAR-Plan heißt es jedoch: "Alle möglichen Synergien mit europäischen Partnern werden genutzt. Dies deutet auf eine mögliche Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Deutschland hin, deren Streitkräfte mit CH-47 Chinooks ausgerüstet sind [oder es bald sein werden].
Auch die Luftverteidigung wird mit dem geplanten Kauf von zwei Batterien nicht vergessen: eine Langstreckenbatterie [SAM-LR] für den "statischen" Schutz des belgischen Hoheitsgebiets und eine Kurzstreckenbatterie [SAM-SR] für den Einsatz auf dem Schlachtfeld.
In Bezug auf die belgische Marine wurde die Bestellung einer dritten neuen Fregatte zur U-Boot-Bekämpfung, die die beiden im Rahmen einer Partnerschaft mit den Niederlanden zu bauenden Einheiten [Anti-Submarine Warfare Frigate - ASWF] ergänzt hätte, ausgeschlossen, obwohl der STAR-Plan betont, dass die "Fähigkeit zum Oberflächenkampf [auf Fregattenbasis] für den Schutz der Versorgungswege wichtig ist" und dass "die Bedrohung durch U-Boote sowohl an der Peripherie Europas als auch weltweit zunimmt".
Daher, so das Dokument weiter, werden in Erwartung der Erneuerung der Fregatten die [drei] derzeitigen Fregatten der M-Klasse zur U-Boot-Bekämpfung [...] kurzfristig besser ausgerüstet. Dies wird durch den Kauf und die Integration verschiedener Module erreicht, die es dem Fregattenhubschrauber NH90 ermöglichen werden, ab 2025″ mit Fähigkeiten zur Unterwasserbekämpfung einsetzbar zu sein. Auf jeden Fall sollen die nächsten beiden "ASWF"-Schiffe über eine Fähigkeit zur Abwehr ballistischer Raketen verfügen.
Foto: Belgisches Verteidigungsministerium
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(19.07.2022, 13:57)voyageur schrieb: Die belgische Luftwaffe erhält ... "drei kleine Transportflugzeuge", möglichst in Zusammenarbeit "mit einem oder mehreren Nachbarländern".
Weiß jemand, um welche Größenordnung es dabei geht? M28 Skytruck, C-235/295 oder eher Wiedereinstieg in die C130-Kategorie? Im letzten Fall würde sich ja eine Beteiligung in Évreux anbieten.
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Regierung wählt Grammont für das Zukunftsviertel in Ostflandern aus.
Defence belgium (französisch)
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
Standort, an dem das Zukunftsviertel in Grammont gebaut werden soll (Bildnachweis Red De Godsbergkouter).
21. Juli 2022 Marie-Madeleine Courtial
Die Regierung wählt Grammont für den Stadtteil der Zukunft in Ostflandern.
Am selben Tag, an dem unser Artikel erschien (ein reiner Zufall), beschloss die Regierung, auf der gestrigen Kabinettssitzung bekannt zu geben, dass sie sich für Grammont als Standort für den Bau des zweiten Zukunftsviertels entschieden hat. Die Entscheidung war für den Sommer erwartet und vertagt worden. Die Zeit drängte jedoch, da das Projekt in Charleroi bereits fast ein Jahr überfällig war. Die beiden möglichen Optionen Aalter und Grammont waren nicht konsensfähig. Eine Entscheidung musste auf jeden Fall getroffen werden.
Die Ankündigung erfolgte diskret in einem dreizeiligen Kommuniqué: "Auf Vorschlag von Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder hat der Ministerrat der Ansiedlung des Quartier du Futur Nord in Grammont zugestimmt, in Anbetracht seiner Lage und seines Rekrutierungspotenzials". Man muss dazu sagen, dass es im Hochsommer kurz vor den Parlamentsferien und am Vorabend des Nationalfeiertags mit allen Vorbereitungen für das Paradieren stattfindet.
Dies steht in starkem Kontrast zu Charleroi. Dort gab es eine Pressekonferenz, an der die Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder, der Chef des Verteidigungsministeriums Admiral Michel Hofman, aber auch lokale Politiker teilnahmen: der wallonische Vizepräsident und Minister für Raumordnung Willy Borsus sowie der Bürgermeister von Charleroi Paul Magnette. Die Begeisterung war groß, aber das neue Quartierl wird auf einem alten, stillgelegten Industriegelände errichtet.
Im Gegensatz zu Aalter, wo das Quartier auf dem Militärgelände von Ursel errichtet werden sollte, was eine logischere Wahl gewesen wäre, wird der Bau in Grammont auf landwirtschaftlichen Flächen erfolgen. Das Oppositionskomitee Red De Godsbergkouter, das sich im April dieses Jahres gegründet hat, hat bereits Farbe bekannt und gibt nicht auf, sondern verspricht ein jahrelanges Verfahren. Während das Bauprojekt in Charleroi bereits auf gutem Wege ist, wird die Baustelle in Grammont viel komplizierter, auch wenn die Stadt den Bau innerhalb von 4-5 Jahren ankündigt. Dies gibt auch eine Vorstellung davon, wie das Militär von der lokalen Bevölkerung aufgenommen wird, wenn das Viertel aus dem Boden gestampft wird.
Die Gemeinde Grammont, die von Bürgermeister Guido De Padt (Open Vld) geleitet wird, begrüßte die Entscheidung, gab aber gleichzeitig an, dass sie den Widerstand eines Teils der Bevölkerung berücksichtige. "Eine alternative Studie findet auch bei der Ausarbeitung des territorialen Standortplans (PUR) statt. Mit anderen Worten: Es werden immer noch andere Standorte geprüft. Nur der optimalste Standort wird ausgewählt. Dabei werden auch alle möglichen Umweltauswirkungen in Bezug auf Mobilität, Landwirtschaft, Flora und Fauna, Lärm usw. berücksichtigt", heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadt verspricht Konsultationen und Momente der Abstimmung mit allen beteiligten Parteien.
Die Zukunftsviertel, ein von Ministerin Ludivine Dedonder beschlossenes Projekt für eine bessere geografische Verteilung, sollen neue Kooperationen in den Bereichen Humanressourcen sowie Forschung und Entwicklung mit den Akteuren des Ökosystems anregen. Daher spricht man auch von halboffenen Quartiers. Das Budget beträgt 300 Millionen Euro, d. h. 150 Millionen Euro pro Stadtteil.
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Minenjäger Narcis auf fünfmonatiger Mission im Mittelmeerraum
Defence belgium (französisch)
Das Minenjagdboot Narcis wird eine fünfmonatige Mission im Mittelmeer durchführen (Foto: Composante Marine).
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=512]
Das Minenjagdboot Narcis auf einer fünfmonatigen Mission im Mittelmeer.
Das Minenjagdboot Narcis mit seiner 47-köpfigen Besatzung ist am Montag von Zeebrugge aus zu einer fünfmonatigen Mission im Mittelmeer aufgebrochen. In den nächsten Wochen wird sie Teil einer der beiden NATO-Flottillen sein, die für die Minenbekämpfung zuständig sind: die Standing NATO Mine Counter-Measures Group Two (SNMCMG2).
Wie die belgische Presse berichtet, handelt es sich um einen sehr seltenen Einsatz der Minenjäger der Marine-Komponente. Normalerweise werden sie in die andere Flottille (SNMCMG1) integriert, deren Aktionsradius in der Ostsee liegt. Der Operationsplan 2022 sah den Einsatz in beiden Flottillen vor: die Lobelia, die bereits Anfang des Jahres ihren Einsatz absolviert und an der Übung Cold Response teilgenommen hat, und die Primula in der SNMCMG1 und die Narcis in der SNMCMG2.
Ihr Einsatzradius sollte sich nicht auf das Schwarze Meer erstrecken. Diese Frage war Mitte Juli auf den Tisch gekommen, nachdem die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren der Türkei auf dem NATO-Gipfel in Madrid Ende Juni vorgeschlagen hatte, einen Minenjäger im Schwarzen Meer einzusetzen, damit Getreideschiffe die Ukraine verlassen können. Ministerin Ludivine Dedonder hatte geantwortet, dass das Verteidigungsministerium eine erste Analyse der Durchführbarkeit eines Einsatzes im Schwarzen Meer durchgeführt habe.
"Ein belgischer Minenjäger könnte dieses Jahr an einer solchen Operation teilnehmen, allerdings auf Kosten eines bereits geplanten Einsatzes im Rahmen der NATO", erklärte sie. Die Umsetzung scheint jedoch sehr kompliziert zu sein, da die Türkei und auch Russland zustimmen müssten. Seit der Ankündigung dieses Vorschlags durch die niederländische Regierung gab es keine konkreten Fortschritte.
Laut der niederländischen Fachseite Marineschepen wurde der Einsatz gerade wegen der Möglichkeit eines Einsatzes im Schwarzen Meer vorgezogen. Der niederländische Vorschlag mit belgischer Unterstützung bleibt trotz der Einigung zwischen Russland und der Ukraine auf einen Getreidetransport unter türkischer Ägide und der Abfahrt der ersten Getreideschiffe weiterhin aktuell. Der Bedarf an einer solchen Operation scheint gesunken zu sein.
Die Flottille wird aus französischen, niederländischen, italienischen und belgischen Schiffen bestehen. Das Kommandoschiff wird von der Türkei getragen. Das niederländische Minenjagdboot Zr.Ms. Vlaardingen wird in Begleitung des Minenjägers Narcis ins Mittelmeer fahren.
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Belgien: Verteidigung bald auf der Suche nach einem Anti-Drohnen-Schild?
Nathan Gain 14 August, 2022
FOB (französisch)
Die belgische Verteidigung wird sich demnächst mit einem Anti-Drohnen-Schild ausstatten. Zur Vorbereitung der künftigen Ausschreibung hat sie gerade eine zweite Informationsanfrage (RFI) an die Verteidigungs- und Sicherheitsbranche gerichtet.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine
"Die jüngsten Konflikte haben gezeigt, dass die Bedrohung durch bewaffnete und unbewaffnete UAS nicht mehr unterschätzt werden kann und bei einem Einsatz sogar ein hohes Risiko darstellt", heißt es in dem STAR-Plan des Verteidigungsministeriums, einer Neufassung der Strategischen Vision von 2016, die nun von den belgischen Parlamentariern gebilligt wurde.
"Ohne eine belgische organische C-UAS/(V)SHORAD-Fähigkeit wird das Risiko bei der Stationierung belgischer Bodenverbände hoch und diese Verbände laufen Gefahr, ihre operative Relevanz zu verlieren", ergänzt das Dokument. Da man sich nicht auf die noch immer knappen Ressourcen der Verbündeten stützen kann, bleibt als einzige Option die Beschaffung einer neuen Fähigkeit.
Eine erste Sondierung war 2021 durchgeführt worden. Die Invasion in der Ukraine und die rasche Entwicklung des Marktes machten eine neue RFI erforderlich, deren Ergebnisse es dem zuständigen Team innerhalb der Generaldirektion für materielle Ressourcen (DGMR) ermöglichen werden, eine "wettbewerbsfähigere" Ausschreibung zu veröffentlichen.
Der genaue Bedarf wird in der künftigen Leistungsbeschreibung zum Ausdruck kommen, aber die rund 150 Fragen des RFI bieten einen ersten Einblick. So würde sich die gesuchte Lösung auf Mikro- und Minidrohnen konzentrieren, wäre semi-mobil und würde mindestens ein Radar, ein HF-Erfassungssystem, einen Störsender und C2-Software umfassen.
Ein Kern, der eventuell durch EO/IR-Sensoren und "Hard-Kill"-Effektoren ergänzt wird. Hinzu kommen einige Wachsamkeitspunkte, wie die allgemeine Verbreitung von 5G, ITAR-Beschränkungen oder die chinesische Herkunft einer vorgeschlagenen Technologie. Antworten werden bis zum 30. September 2022 erwartet.
Zwischen Erd- und Luftkomponenten
Um mehr zu erfahren, muss man noch einmal in den STAR-Plan eintauchen. Dem Dokument zufolge fällt das Thema C-UAS in den Zuständigkeitsbereich der "Force Protection"-Einheiten der Land- und Luftkomponenten. Auf beiden Seiten ist diese Fähigkeit das "untere" Element.
Auf der Landseite werden die Drohnenabwehr und die Luftverteidigung (sehr) kurzer Reichweite in einer "Schublade" "Combat Support - Force Protection" untergebracht, die wiederum der "Joint Arms Motorized Capability" der Landdimension zugeordnet ist und zwischen 2025 und 2032 eine Investition von 358 Mio. € erhält. Die Aufschlüsselung zwischen den Säulen C-UAS und (V)SHORAD ist nicht bekannt.
Das Format wird zunächst auf "einer anfänglichen Aufstellung von vier mit C-UAS/VSHORAD ausgerüsteten Platoons" beruhen. Danach soll es zu einer integrierten Fähigkeit weiterentwickelt werden, die als Schutztruppe für die motorisierte Fähigkeit fungiert und mit Sensoren und Effektoren ausgestattet ist, die durch eine Fahrzeugsteuerung und einen Schießsimulator ergänzt werden. Im weiteren Verlauf schließt das Verteidigungsministerium nicht aus, dass dieser Schirm durch mögliche Entwicklungen in den Bereichen C-RAM und Luftabwehr und Abwehr ballistischer Raketen (SBAMD) ergänzt wird.
Auf der Luftseite wird das C-UAS "das letzte Glied in einer Reihe neuer Luftabwehrfähigkeiten (SAM LR/SR, VSHORAD) sein, in die das Verteidigungsministerium im kommenden Jahrzehnt zum Schutz von Luftwaffenstützpunkten investieren wird". Die Drohnenbekämpfung wird den drei "Flights Force Protection"-Einheiten auf den Luftwaffenstützpunkten Beauvechain, Florennes und Kleine-Brogel übertragen.
Kurzfristig ist eine semi-mobile Anfangskapazität geplant. Sie wird ein System für den Schutz großer öffentlicher Veranstaltungen und drei Systeme für den Schutz von Luftwaffenstützpunkten umfassen. Die Mittel für die drei Flights FP sind in der Dimension Erde enthalten. In der Dimension Luft ist jedoch ein zusätzlicher Betrag von 22,7 Mio. EUR für die Beschaffung von Gegenmaßnahmen zwischen 2023 und 2025 vorgesehen.
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Die Landkomponente nutzte das neue Ro-Ro-Schiff des niederländischen Verteidigungsministeriums für ihre Verlegung nach Litauen.
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=450]
Belgien nutzte die neue Möglichkeit des Ro-Ro-Schiffs der niederländischen Verteidigung für den Einsatz seiner Ausrüstung in Litauen (Foto: Gert-Jan D'Haene/BE Défense).
Die Landkomponente nutzte das neue Ro-Ro-Schiff der niederländischen Verteidigung für ihre Verlegung nach Litauen.
Anfang August begann die Erdkomponente mit der Verlegung ihrer etwa 150 Mann starken Manöverkompanie, die zum größten Teil aus Ardenner Jägern besteht, nach Litauen. Das Detachement konnte ab Mitte August mit den ersten Übungen beginnen.
Die Militärfahrzeuge erreichten Litauen auf dem Seeweg. Laut der Movement Control Group setzte das Verteidigungsministerium das brandneue Ro-Ro-Schiff (Roll-on-Roll-off) New Amsterdam des niederländischen Verteidigungsministeriums ein. Dies war das erste Mal, dass das Schiff von einer ausländischen Nation eingesetzt wurde.
Im Januar dieses Jahres hatte die niederländische Verteidigung angekündigt, dass sie ein Ro-Ro-Schiff für zehn Jahre mieten würde, um jederzeit über einen strategischen Seetransport zu verfügen und schneller verlegen zu können. "Bisher hat das Verteidigungsministerium Schiffe nur punktuell gemietet. Dies wird jedoch aufgrund der zunehmenden Knappheit auf dem Markt für internationale kommerzielle Seetransporte immer teurer und schwieriger", erläuterte sie. Sie wandte sich an TransProCon, die zu Svenska Orient Linien gehört.
[Bild: https://defencebelgium.files.wordpress.c...jpeg?w=400]
Das neue Ro-Ro-Schiff der niederländischen Verteidigung, das zehn Jahre lang gemietet wird (Bildnachweis NL Defensie).
Die niederländische Verteidigung nahm es am 25. Juli anlässlich der Verlegung ihrer Rotation im Rahmen der Operation enhanced Forward Presence in Litauen offiziell in Betrieb. Das Schiff kann gleichzeitig mehr als 200 Container und 300 Fahrzeuge mit einer durchschnittlichen Länge von 6 Metern transportieren. Die Partnerländer der Niederlande können es gegen eine Gebühr nutzen. Der Einsatz wird vom Movement Coordination Centre Europe (MCCE) koordiniert.
Nach der Einrichtungsphase begann am vergangenen Wochenende offiziell die 12. Rotation der Battlegroup der Operation enhanced Forward Presence in Litauen, die sechs Monate dauern wird. Neben der belgischen Kompanie gibt es noch vier weitere Kompanien aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und der Tschechischen Republik. Luxemburg hat ebenfalls sechs Soldaten, die im Rahmen der logistischen Fähigkeiten eingesetzt werden.
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Belgien: Die LTTV-Flotte des Special Operations Regiment wird 2023 vollständig sein.
FOB (französisch)
Nathan Gain 31. August, 2022
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Gute Nachrichten für die belgischen Paras und Spezialkräfte: Die britische Firma Jankel hat bei der Produktion des Light Troop Transport Vehicle (LTTV) einen Gang höher geschaltet. Die Auslieferung der 199 Exemplare, die 2018 für 63,3 Mio. € bestellt wurden, soll im nächsten Jahr abgeschlossen sein.
Nach dem anfänglichen Hochlauf kündigt Jankel nun an, jeden Monat mehr als 15 Fahrzeuge auszuliefern. Das 25. Exemplar ging diesen Monat in Produktion. Ab September soll das Tempo weiter erhöht werden, um im Laufe des Jahres 2023 die gesamte Zielgruppe auszuliefern. Der LTTV, der in drei Hauptvarianten erhältlich ist, basiert auf einem Unimog-5000-Fahrgestell, bietet eine Tragfähigkeit von über drei Tonnen und kann verschiedene abnehmbare Missionsmodule aufnehmen.
Die LTTVs sollen alternde Unimogs ersetzen und sollten ursprünglich zwischen 2019 und 2021 von den Einheiten des Special Operations Regiment (SOR) eingesetzt werden. Die Auslieferung erfolgt schließlich mit drei Jahren Verspätung. Der Produktionsplan wurde an einen Lieferplan angepasst, der nach der Gesundheitskrise und den jüngsten Spannungen in der Lieferkette überarbeitet wurde.
"Wie jeder in der Fertigungsindustrie (Verteidigung oder andere) weiß, gab es aufgrund des Brexit, des Covid-19 und des Ukraine-Konflikts Herausforderungen", erklärte Jankels Präsident Andrew Jankel heute in einer Pressemitteilung. Das Verteidigungsministerium hatte zwar die durch Covid-19 verursachten Schwierigkeiten bestätigt, fügte aber vom Kunden gewünschte technische Änderungen als Grund für die Verzögerung hinzu.
"Ich werde die erste Person sein, die sagt, dass es nicht einfach war, aber ich freue mich auch, sagen zu können, dass wir erfolgreich sind. Ich möchte vor allem unseren Zulieferern für ihre Geduld, Unterstützung und Agilität danken und freue mich darauf, in den kommenden Monaten den Rest des LTTV-Programms auszuliefern", fügte er hinzu.
Diese LTTVs werden zu den 108 leichten FOX RRV-Fahrzeugen hinzukommen, die ebenfalls von Jankel produziert werden. Die organische Flotte des SOR sollte durch leichte gepanzerte Fahrzeuge ergänzt werden, die vorzugsweise mit der französisch-belgischen CaMo-Partnerschaft kompatibel sein sollten. Ebenso wird das Regiment "angesichts der breiten Palette möglicher Einsatzarten" von "Mobility Packages" profitieren, einer Reihe von Mitteln, die vom Motorrad bis zum gepanzerten SUV reichen und je nach Auftrag mobilisiert werden.
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Ernsthafte Fortschritte" bei der Schaffung eines belgisch-luxemburgischen Aufklärungsbataillons.
FOB (französisch)
Nathan Gain 9. September, 2022
Das zukünftige belgisch-luxemburgische Aufklärungsbataillon wird erst 2028 erwartet, aber seine ersten Umrisse zeichnen sich bereits ab. In den letzten Monaten fanden zahlreiche bilaterale Treffen statt, wobei das Hauptziel darin bestand, im nächsten Sommer ein Kooperationsabkommen zu ratifizieren.
Vor über einem Jahr beschlossen Belgien und das Großherzogtum Luxemburg, eine neue Seite in ihrer militärischen Zusammenarbeit aufzuschlagen. Das künftige Kampferkundungsbataillon (ComBaT REConnaissance-Medium, CBTREC-M) ist vor allem die Antwort auf "ein Ziel, das Luxemburg und Belgien von der NATO erhalten haben", wie der luxemburgische Verteidigungsminister François Bausch vor Kurzem erklärte.
Das Thema wurde Ende Januar der binationalen Arbeitsgruppe Emersinde übertragen, die von den Vizeverteidigungschefs der beiden Länder geleitet wird. Seitdem finden Treffen nach der DOTMLPFI-Methode der NATO (Doctrine, Organization, Training, Materiel, Leadership, Personnel, Facilities, Interoperability) statt, zu der die Bereiche Kommunikation und Haushalt hinzugefügt wurden. Eine erste Sitzung des Lenkungsausschusses fand am 15. Juni statt.
In allen Entwicklungslinien wurden "ernsthafte Fortschritte" erzielt, wie uns erklärt wurde. "Es gibt Ansätze und Ideen in allen Bereichen, aber es ist noch nichts entschieden", erklärte der luxemburgische Verteidigungsminister François Bausch kürzlich in einer parlamentarischen Antwort. Die Bemühungen sollten im Juni 2023 zur Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens führen, ein Dokument, das zum Eckpfeiler der Funktionsweise des künftigen Bataillons werden wird.
Ähnliche Annäherungen gibt es auch anderswo, etwa zwischen Deutschland und den Niederlanden, aber bisher wurde noch kein Versuch in diesem Bereich unternommen, und schon gar nicht mit einem so hohen Integrationsgrad. Was genau sich die NATO davon verspricht, ist in einem als geheim eingestuften Dokument festgehalten. Eines ist jedoch sicher: Seine Aufgaben werden sich von denen eines leichteren, agileren und mit speziellen Mitteln ausgestatteten ISTAR-Bataillons unterscheiden.
Dieses Bataillon wird sich auf vier Kompanien stützen, die zu gleichen Teilen von jedem Land aufgestellt werden, was etwa 700 Soldaten entspricht. Bisher würde nur eine der beiden luxemburgischen Kompanien in Belgien kaserniert werden. Die andere würde in der Großherzog-Johann-Kaserne in Diekirch im Nordosten des Landes stationiert bleiben. Das Commandement könnte abwechselnd von einem Belgier und einem Luxemburger übernommen werden, ähnlich wie es für die binationale A400M-Einheit festgelegt wurde.
Die Wahl des Standorts war ein vorrangiges Thema und wurde beim ersten Lenkungsausschuss einvernehmlich beschlossen. Der Vorschlag, der von den beiden Verteidigungschefs und dem luxemburgischen Minister bestätigt wurde, muss noch vom belgischen Verteidigungsministerium genehmigt werden. Sollte er grünes Licht erhalten, könnten die beiden Minister bis Ende des Jahres eine Absichtserklärung unterzeichnen.
Die angestrebte Angleichung geht außerdem über den bilateralen Rahmen hinaus und erstreckt sich auch auf die belgisch-französische Struktur, die durch die CaMo-Partnerschaft geschaffen wurde. So hat das Großherzogtum Luxemburg bereits seinen Willen zum Ausdruck gebracht, der SCORPION-Infobubble beizutreten, um die Interoperabilität mit seinen beiden Nachbarn zu gewährleisten.
Die gleiche trilaterale Logik könnte sich eines Tages auch auf Fahrzeuge beziehen. Belgien würde sich auf den Jaguar und das "Command and Liaison Vehicle" (CLV) stützen, eine Version des amerikanischen JLTV, die 2020 beschafft werden soll. Bis 2030 soll das CLV durch das in Zusammenarbeit mit Frankreich entwickelte gepanzerte Einsatzunterstützungsfahrzeug (VBAE) ersetzt werden. Auf luxemburgischer Seite ist die Lage ähnlich. Die Armee wird zunächst auf das "Command, Liaison and Reconnaissance Vehicle" (CLRV) setzen, eine andere Plattform als das belgische CLV, das die Nachfolge von Dingo und Humvee antreten soll. Sollte der VBAE den unmittelbaren Bedarf nicht decken können, wird er den CLRV wahrscheinlich in einem zweiten Schritt ersetzen, heißt es.
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(10.09.2022, 10:54)voyageur schrieb: Ähnliche Annäherungen gibt es auch anderswo, etwa zwischen Deutschland und den Niederlanden, aber bisher wurde noch kein Versuch in diesem Bereich unternommen, und schon gar nicht mit einem so hohen Integrationsgrad. ... Dieses Bataillon wird sich auf vier Kompanien stützen, die zu gleichen Teilen von jedem Land aufgestellt werden, was etwa 700 Soldaten entspricht.
Wie ist denn das zu verstehen? Wollen die in den Kompanien durchmischen oder nur jeder zwei nationale Kompanien aufstellen? Aber so oder so wäre das doch weniger mit der D/NL-Kooperation vergleichbar, sondern eher mit der D/F-Bg, wenn auch vermutlich besser aufeinander abgestimmt.
(10.09.2022, 10:54)voyageur schrieb: Das zukünftige belgisch-luxemburgische Aufklärungsbataillon wird erst 2028 erwartet.... Belgien würde sich auf den Jaguar und das "Command and Liaison Vehicle" (CLV) stützen, eine Version des amerikanischen JLTV, die 2020 beschafft werden soll. Bis 2030 soll das CLV durch das in Zusammenarbeit mit Frankreich entwickelte gepanzerte Einsatzunterstützungsfahrzeug (VBAE) ersetzt werden.
Ich nehme mal an, das JLTV soll dann nur in dieser Einheit als Übergangslösung zum Einsatz kommen und 2030 dann an andere Teile der Land Component abgegeben werden. Die Belgier ersetzen zwar ihre Fahrzeuge dieser Klasse (Dingo, LMV) verhältnismäßig früh, aber weniger als 10 Jahre Dienstzeit für's JLTV wäre dann schon etwas wenig.
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Zitat:Wollen die in den Kompanien durchmischen oder nur jeder zwei nationale Kompanien aufstellen?
Ich habe nationale Kompanien verstanden. Garnisonen eventuell gemischt und die Befehlsgewalt rotiert.
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