Demokratische Republik Kongo
#31
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Kongo: Mehr als 60 Tote bei Kämpfen
Mehr als 100 Menschen verletzt - Rebellen beginnen Rückzug aus Bukavu -"Blinder Volkszorn" in Kinshasa

Zitat:Bukavu/Washington - Bei Kämpfen in der Unruhestadt Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind nach jüngsten Angaben mehr als 60 Menschen getötet und 100 weitere verletzt worden. Seit Beginn der Gefechte zwischen abtrünnigen Soldaten und regulären Armeetruppen vergangene Woche habe es 43 Tote und 107 Verletzte gegeben, sagte der Sprecher der UN-Mission MONUC, Sebastien Lapierre, am Donnerstag.

Hierzu zählten auch Opfer in der umkämpften Ortschaft Miti rund 20 Kilometer nördlich von Bukavu. Laut dem UN-Radiosender Okapi wurden zudem mindestens 18 Menschen am Sonntag bei Gefechten am Flughafen von Bukavu getötet.

"Blinder Volkszorn" gegen alle Ausländer

Nach dem Fall der ostkongolesischen Stadt Bukavu an Rebellen halten die gewaltsamen Proteste gegen die UNO-Mission im Kongo (MONUC) in der Hauptstadt Kinshasa an. "Hier tobt der blinde Volkszorn", berichtete ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation am Freitag. Die Wut der Menschen richte sich mittlerweile gegen alle Ausländer. Unterdessen hat der abtrünnige General Laurent Nkunda mit dem Abzug seiner Truppen aus Bukavu begonnen. Sie sollen außerhalb der Stadt stationiert werden............
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#32
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303633,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m -->

Zitat:MILITÄRREVOLTE IM KONGO

Panzer auf den Straßen von Kinshasa

In der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa kam es heute zu Gefechten zwischen meuternden und loyalen Armeeeinheiten. Der Aufstand begann in den frühen Morgenstunden. Ein abtrünniger Offizier verkündete, die Regierung werde "neutralisiert".

Kinshasa - Die Revolte begann im Morgengrauen, als ein Offizier im Radio- und Fernsehprogramm erklärte, dass die Streitkräfte dabei seien, die Übergangsregierung unter Präsident Joseph Kabila zu "neutralisieren". Meuterer unterbrachen anschließend die Stromversorgung.

Mittlerweile behauptet die Regierung, der Putschversuch sei "gescheitert". Die abtrünnigen Truppen haben sich nach Angaben von Informationsminister Vitale Kamerhe in eine Kaserne der Hauptstadt zurückgezogen. Der Anführer der Revolte sei verhaftet worden, die Regierung habe die Lage wieder unter Kontrolle.

"Es ist nicht klar, ob die Regierung die Situation wirklich unter Kontrolle hat", sagte dagegen ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation.
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#33
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Menschenrechtsorganisation für mehr UNO-Truppen für Kongo
"Human Rights Watch" zeigt sich tief besorgt über Menschenrechtsverletzungen

Zitat:..............

Die Vereinten Nationen hat 10.800 Blauhelme im Kongo stationiert, einem Land von der Größe Westeuropas und einer Bevölkerung von über 50 Millionen Einwohnern. Die Organisation "Human Rights Watch" fordert daher eine Angleichung der Truppenstärke an sowohl die Größe des Landes wie auch an das Ausmaß der Probleme.

Die Menschenrechtsgruppe weist in dem Schreiben besonders auf die Kämpfe hin, die in der Region um Bukavu im Osten des Kongo ausgebrochen seien. Dort gefährdeten Unsicherheit und Menschenrechtsverletzungen den Friedensprozess............
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#34
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Zitat:Frankreich will mehr Blauhelme für den Kongo

Frankreich will die Friedenstruppen im Kongo um 1700 Mann aufstocken. UN-Generalsekretär Annan plant, langfristig 13.000 weitere Soldaten in das Land zu schicken.
Frankreich hat am Dienstag in einem Resolutionsentwurf im Weltsicherheitsrat gefordert, die Friedenstruppen im Kongo um 1700 Soldaten zu verstärken. Wie der französische UN-Botschafter Jean-Marc de La Sablière bekannt gab, reagierte das Land damit auf eine Anfrage von UN-Generalsekretär Kofi Annan.
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#35
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3813702_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Staatschefs unterzeichnen Friedenspakt

Friedenspakt für Zentralafrika

Die Länder der Großen Seen in Zentralafrika haben sich zur Suche nach einer Friedenslösung in der Konfliktregion verpflichtet. Etwa ein Dutzend afrikanischer Staatschefs nahm an der Konferenz in Tansania teil, unter ihnen die von Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo. Es habe zehn Jahre gedauert, die Politiker gemeinsam an einen Tisch zu bekommen, sagte UN-Generalsekretär Kofi Annan bei der Unterzeichnung des Friedenspaktes in Daressalam.
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Verpflichtung zur Entwaffnung und Flüchtlingshilfe
Das Abkommen verpflichtet die Länder zu vertrauensbildenden Maßnahmen wie die Entwaffnung von Rebellengruppen sowie den Stopp von Waffenströmen und zur Zusammenarbeit in der Frage der Millionen Flüchtlinge in der Region. Die tatsächliche Umsetzung und Überprüfung wird einem Ministerausschuss übertragen, der bei einem neuen Gipfeltreffen im kommenden Jahr Bericht erstatten soll.

Annan sprach von einer "echten Chance auf Frieden, Stabilität, Demokratie und Entwicklung in dieser großen Region". Die Staatschefs räumten allerdings ein, dass die Umsetzung des Friedenspakts angesichts anhaltender gewaltsamer ethnischer Konflikte, Armut und politischen Misstrauens schwierig werden dürfte.

Stand: 20.11.2004 19:01 Uhr
mit Link zu einem /Interview: "Hilfe für Afrika - aber nicht bedingungslos".
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#36
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Zitat:Bericht über Truppeneinmarsch in den Kongo
29. Nov 21:57

Ruandische Truppen sollen nach Diplomaten-Angaben in den Kongo vorgedrungen sein.


Nach Angaben eines westlichen Diplomaten hat Ruanda mehrere Tausend Soldaten ins Nachbarland Kongo geschickt. Eine Sprecherin der UN-Truppen im Osten Kongos konnte dies vorerst nicht bestätigen. Die Vereinten Nationen hätten keine Hinweise auf einen Vormarsch ruandischer Soldaten, sagte sie am Montag.

Der kongolesische Präsident, Joseph Kabila, kündigte über einen Sprecher an, bis zu 10.000 Soldaten ins Grenzgebiet zu Ruanda zu verlegen, um «die Aggression Ruandas einzudämmen» und die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu garantieren.
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Scheint leider als geht man in Afrika mal wieder den Weg des Krieges als den
des Friedens.
Dabei hat dieser Kontinent doch ganz andere Probleme. Sad
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#37
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Zitat:Hutu-Milizen greifen Dörfer im Kongo an
30. Nov 18:24

Milizen aus Ruanda sind in den Kongo eingedrungen. Sie griffen mehrere Dörfer auf der Suche nach Hutu-Rebellen an.

Soldaten aus Ruanda haben offenbar die Grenze nach Kongo überquert und haben dort mehrere Dörfer in Brand gesteckt. Der britische Fernsehsender BBC berichtet unter Berufung auf einen Kirchenvertreter am Ort, sieben Dörfer seien angegriffen worden. Bei den Übergriffen seien mindestens 14 Menschen getötet worden.

Die UN-Soldaten im Kongo konnten den Bericht zunächst nicht bestätigen. Sie wollten aber auch nicht ausschließen, dass Ruanda Soldaten über die Grenze nach Kongo geschickt hat.
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#38
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Kongo: Tote bei Kämpfen mit UN-Truppe

Zitat:Kinshasa/Kigali - Bei Kämpfen zwischen UN-Blauhelmsoldaten und einer örtlichen Miliz im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Sonntag mindestens zwei Milizionäre getötet worden. Zudem seien ein Soldat der UN-Truppe MONUC und eine Zivilistin verletzt worden, teilte die Blauhelmtruppe mit. Die Kämpfe hätten sich nördlich von Bunia in der Provinz Ituri ereignet.

Die MONUC habe am Sonntagmorgen ein Lager besichtigen wollen, da es von dort Berichte über gewaltsame Zwischenfälle gegeben habe. Als Milizionäre der FAPC, einer von sechs bewaffneten Gruppen in Ituri, die Blauhelmsoldaten am Betreten des Lagers hinderten, sei es zu dem zweistündigen Schusswechsel gekommen. Den meisten der etwa 100 bis 150 Milizionäre sei die Flucht gelungen. Sie hätten Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde benutzt...................
Link <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/12/06/a0072.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/12/06/a0072.nf/text</a><!-- m -->

Angolas Soldaten in Ostkongo

Zitat:GOMA taz Im Osten der Demokratischen Republik Kongo steigt das Risiko einer Konfrontation zwischen kongolesischen und ruandischen Regierungstruppen. Wie die taz erfuhr, hat Kongos Präsident Joseph Kabila Spezialeinheiten in die Provinz Nordkivu geschickt, wo seit knapp zwei Wochen Ruandas Armee ruandische Hutu-Milizen jagt. Die Soldaten hätten portugiesisch gesprochen, hieß es. Dies deutet darauf hin, dass sie aus Angola stammen oder dort ausgebildet wurden. Angola ist ein traditioneller Verbündeter Kabilas. Die neuen Einheiten nahmen bereits die Kleinstadt Manguredjipa ein. Sollten sie nach Süden vorrücken, würden sie auf Militär aus Ruanda stoßen, das in Richtung des Hutu-Hauptquartiers in der Urwaldstadt Bunyatenge unterwegs ist. Nach UN-Angaben sind bis zu 46.000 Menschen in der Region auf der Flucht.
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#39
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Zitat:Pulverfass Ost-Kongo

Afrikas unendlicher Krieg

Zwei Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrages für den Kongo gleicht der Osten des riesigen Landes einem Pulverfass. Rebellen und bewaffnete Splittergruppen kontrollieren weite Teile der rohstoffreichen Region. Seit einer Woche wird wieder gekämpft.

Von Marc Engelhardt, Nairobi

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Stand: 18.12.2004 16:10 Uhr
mit Links zu
.Uno warnt vor "Spirale der Gewalt" in Zentralafrika
.Neue Missbrauchsvorwürfe gegen UN-Soldaten
.Dossier: Gemeinsam für Afrika
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#40
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,332132,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 32,00.html</a><!-- m -->

Zitat:KONGO-KRISE

Das heimliche Massensterben

Von Dirk Lullies

Der Kongo-Konflikt ist eine der tödlichsten Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg: Obwohl offiziell Frieden herrscht, sterben jeden Tag mehr als tausend Menschen an den Folgen der Gewalt. Fast täglich gibt es neue Kämpfe, das Nachbarland Ruanda droht offen mit einer Invasion - und gefährdet die Wahlen im nächsten Jahr.

Hamburg - Trauriger Alltag im Osten des Kongo: Bewaffnete Lendu-Stammeskämpfer greifen das Dorf Mona in der Provinz Ituri an. Sie feuern mit Gewehren auf die Einwohner, hacken mit Macheten auf Kinder ein. Als sie wieder abziehen, lassen sie sieben Tote zurück, darunter drei Mädchen, die noch nicht einmal zehn Jahre alt waren. Der Überfall ist erst zwei Tage her und nur ein Fall von vielen: Schon am Wochenende hatten sich Stammeskrieger der Maji-Maji im ostkongolesischen Kanyabayonga stundenlange Gefechte mit ehemaligen Rebellen der RCD (Kongolesische Sammlungsbewegung für Demokratie) geliefert. Dabei sind beide Gruppen inzwischen Teil der kongolesischen Armee - und müssten eigentlich auf derselben Seite stehen.
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#41
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Zitat:Kongo
Unter Beschuß der eigenen Soldaten
Von Thomas Scheen, Abidjan

20. Dezember 2004 Die Namen der Ortschaften sind verwirrend, die der Kombattanten noch mehr, was wohl auch ein Grund für das allgemeine Desinteresse ist. Im Osten Kongos kämpfen zur Zeit Soldaten der kongolesischen Armee und ehemalige Rebellen des "Rassemblement congolais pour la démocratie" (RCD) um die Kontrolle über die Ortschaft Kanyabayonga, ein Dorf 150 Kilometer nördlich der Regionalstadt Goma.

Die Korrespondentin einer Nachrichtenagentur, die bis Kanyabayonga vordringen konnte, schildert in ihren Berichten jene Zustände, die man mit dem Begriff Kongo mittlerweile ohnehin verbindet: geplünderte Läden, Massenflucht, verwesende Leichen in den Straßen.

Das Ende des Friedens

Gleichwohl ist Kanyabayonga mehr als nur ein weiteres Exempel für den kongolesischen Schrecken. Kanyabayonga ist das Ende des Friedens in Kongo, noch bevor er richtig begonnen hat. Und wie immer geht es um Ruanda. Dessen Präsident Kagame hatte unverhohlen mit einer neuen Invasion, der dritten in zehn Jahren, gedroht, sollten in Kongo nicht die letzten ruandischen Völkermörder endlich entwaffnet werden.

Kongo entsandte Truppen in das Grenzgebiet, die prompt von den eigenen Leuten beschossen wurden - nämlich dem Teil der kongolesischen Armee, der sich aus den ehemaligen Rebellen des ruandahörigen RCD zusammensetzt, der sich weniger über die kongolesische Nationalität als vielmehr über die ethnische Zugehörigkeit identifiziert. Der RCD ist die Miliz der aus Ruanda zugewanderten Banyamulenge-Tutsi, die nach dem Völkermord in Ruanda 1994 die ersten Opfer der Völkermörder auf kongolesischem Territorium waren.
....
Es ist sehr traurig zu beobachten wie der Kongo immer mehr in den Abgrund glittert.
Fragt sich wie lange andere Länder noch zusehen können wie im Kongo Völkermord begangen wird?
Wie lange braucht man um zu realisieren was da passiert?
Fakt ist ist doch das die UN-Truppe im Kongo zwar die Größte der Welt sein s oll aber nicht mehr als ein Papiertiger ist ohne hartes Mandat.
Was man braucht ist ein hartes Mandat mit Soldaten die das auch umsetzen können.
Da kann man sich nur kritisch in Richutung der europäischen Mächte äußern.
Es wäre an der zeit das de Legion in marsch gesetzt wird und mit einem harten
Mandat ausgestattet wird und in Zusammenarbeit mit anderen Länder wie Belgien und GB dort versucht Ruhe zu bringen.

Auch die Amerikaner könnten dadurch ein bißchen was an verlorenen Reputation
zurückgewinnen,wenn sie zeigen das es ihnen auch mal wirklich um das geht was
ihenn so heilig ist,Freiheit und Menschenrechte.Diese werden im Kongo nicht
nur mit den Füssen getreten sie sind nicht vorhanden.

Dieses Land ist ein Spielball zwischen einer nicht handlungsfähigen Regierung,diveren Milizen verschiedener Lager und diversen Länders die auf
ihre eigenen Interesen pochen und auf Bodenschätze aus sind.
Und mittendrin die schutzlose Zivilbevölkerung die abgeschlachet wird.

Die Mission vor 2 Jahren hat doch gezeigt das es geht,wenn auch im kleinen Maßstab.

Nur leider wird es wohl wieder so sein wie so oft in Afrika.
Alle schreien auf wenn es zu spät ist,siehe Ruanda 1994 und unternommen wird wenig bis gar nichts.

Traurig ist das wahrlich.
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#42
angesichts des krieges im irak, in afganistan, sudan und um den iran ist der kongo leider etwas in vergessenheit geraten, obwohl dort täglich mehe menschen sterben als im irak oder afghanistan: in einem zeitraum von 6 jahren starben im kongo menschen in einer größenordnung von der bevölkerung irlands.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3903578,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 78,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Krisengebiet Ost-Kongo
Uno schickt Friedenstruppe

Die Vereinten Nationen haben Soldaten in das Kampfgebiet im östlichen Kongo entsandt, um die dortigen Gefechte zwischen regulären und abtrünnigen Soldaten zu beenden. Insgesamt zwei Kompanien der UN-Friedenstruppe sollen nach Angaben aus UN-Kreisen in das Krisengebiet verlegt werden.

Nach Angaben eines ranghohen UN-Vertreters sind Hubschrauber im Einsatz und hätten Anweisung, auf jeden Aufständischen zu schießen, der sich auf die Stadt Lubero zubewegen.

In dem gold- und diamantenreichen Dschungelgebiet waren jüngst wieder Gefechte ausgebrochen und hatten Ängste vor einem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs geschürt. Durch die fünfjährigen Kriegswirren und eine nachfolgende Hungersnot kamen vier Millionen Menschen ums Leben.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,335783,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 83,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Tausend Tote täglich
Die Uno hat angemahnt, angesichts der Flutkatastrophe in Südostasien das Schicksal der Menschen im Kongo nicht zu vergessen. Der für Hilfsaktionen zuständige Uno-Koordinator Egeland sagte, dort stürben jeden Tag rund 1000 Menschen.

New York - Binnen eines Jahres gebe es im Osten des afrikanischen Landes mindestens ebenso viele namenlose Opfer wie in den Tsunami-Gebieten am Indischen Ozean, sagte Uno-Koordinator Jan Egeland in New York: "Ich hoffe, die Welt hat genauso viel Mitleid mit diesen hilflosen Menschen im Kongo."

Egeland zufolge sterben in dem Land jeden Tag rund 1000 Menschen, und in vielen Fällen gehe der Tod auf Unterernährung oder Krankheiten zurück, die in einem funktionierenden Gesellschaftssystem nicht aufträten oder behandelt würden. Mehr als in vermutlich jedem anderen Teil der Welt stürben die Menschen im Kongo infolge von Vernachlässigung, mangelnder Aufmerksamkeit und mangelnder Anwesenheit der internationalen Staatengemeinschaft.

Laut einer Studie des in New York ansässigen Internationalen Rettungskomitees sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Osten des Kongos 1998 etwa 3,8 Millionen Menschen Opfer der gewaltsamen Auseinandersetzungen geworden. Jeden Monat sterben demnach immer noch 31.000 Menschen infolge des Konflikts. Uno-Generalsekretär Kofi Annan äußerte sich besorgt über die Sicherheitslage in der Region. Dies könne dazu führen, dass die für Juni geplanten Wahlen verschoben werden müssten.

Offiziell endete der Bürgerkrieg zwar 2002, doch kommt es im Kongo immer wieder zu neuen Kampfhandlungen. In diese ist auch das Nachbarland Ruanda verwickelt.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,338934,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Welt soll Afrika nicht vergessen
Nach dem enormen Spendenaufkommen für die Flutopfer in Asien hat die Uno die Weltgemeinschaft aufgerufen, Afrika ebenso großzügig zu helfen. Denn dies sei der Kontinent der vergessenen Krisen.

New York - Leider fänden die Rufe nach finanzieller Hilfe für Krisenregionen in Sudan, Somalia, Burundi, Elfenbeinküste oder auch der Republik Kongo nicht die gleiche Resonanz wie das Erdbeben und die nachfolgende Flutkatastrophe in Asien, bedauerte der Unter- Generalsekretär der Vereinten Nationen, Jan Egeland. Dabei sei "die Welt reich genug", sagte der Uno-Koordinator für Nothilfemaßnahmen. "Wir haben wenigstens 40 bis 50 Länder, die Kinder in Afrika impfen und ernähren könnten."

Nach Beratungen mit dem Weltsicherheitsrat in New York erinnerte Egeland daran, dass in Afrika Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen aus Mangel an Nahrung, sauberem Wasser und Medikamenten sterben.

Deshalb müsse die Welt jetzt Afrika ebenso großzügig helfen wie den Tsunami-Opfern in Asien. "Afrika ist der Kontinent der Herausforderungen, der Kontinent der Dramas und der vergessenen und vernachlässigten Krisen, denen sich eine gestärkte Welt stellen muss", sagte Egeland.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3893956,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 56,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Pulverfass Ost-Kongo
Afrikas unendlicher Krieg

Zwei Jahre nach Unterzeichnung des Friedensvertrages für den Kongo gleicht der Osten des riesigen Landes einem Pulverfass. Rebellen und bewaffnete Splittergruppen kontrollieren weite Teile der rohstoffreichen Region. Seit einer Woche wird wieder gekämpft.

Captain Kabakuli Kennedy kontrolliert eine Geisterstadt. Die Straßen von Kanyabayonga sind leer, berichten Augenzeugen. Kaum ein Laut ist zu hören. Die wenigen Hütten, die noch stehen, sind geplündert worden. Rund 15.000 Einwohner sind aus Kanyabayonga geflohen. Aus Angst vor den neuen Kämpfen und den neuen Besatzern marschieren sie seit Tagen zu Fuß durch einen Nationalpark, in dem Löwen und andere Wildtiere lauern. Das Ziel der Flüchtlinge ist Goma, die Grenzstadt etwa 180 Kilometer weiter südlich.

"Meine Armee besteht aus ehemaligen Rebellen”, versichert Kennedy. "Und wir kämpfen im eigenen Auftrag. Im Kongo-Krieg hat Ruanda uns unterstützt, aber seit zwei Jahren ist das nicht mehr so.” Kennedys Truppe gehört zu den vielen, die sich nicht der kongolesischen Armee angeschlossen haben. So sieht es der Friedensvertrag vor, dem die Rebellenführer vor zwei Jahren zugestimmt haben. Aber Kennedy hat seine eigene Agenda. Er sagt, er will die ruandastämmige Minderheit im Ost-Kongo schützen. Doch die ist gerade vor ihm geflohen.

Anarchie im Osten
Wer in friedlicheren Zeiten durch den Ost-Kongo fährt, braucht zumindest einen dicken Geldbeutel. Alle paar Kilometer blockiert ein neuer Schlagbaum die Straße, kontrolliert von einer bewaffneten Miliz. Auf einer Strecke wie der von Goma nach Kanyabayonga muss ein Reisender mehrere hundert Dollar an "Abgaben” zahlen. Die UN-Blauhelme, die in der Region Kontrollfahrten unternehmen, wissen um das Problem, können aber nichts tun: "Wenn ein UN-Fahrzeug auftaucht”, erzählt Major Khan Ranfar, "verstecken sich die Milizen einfach im Busch”. Das Geschäft ist überraschend lukrativ: Jeden Monat gehe es um Millionensummen, so Ranfar.

Doch das ist Kleinvieh im Vergleich zu dem, was Kleinarmeen wie die von Kabakuli Kennedy mit der Ausbeutung von Rohstoffen erwirtschaften. Nicht weit von Kanyabayonga entfernt, in Nizi, wird unter Aufsicht bewaffneter Rebellen Gold aus dem Gestein geschlagen. Die Rebellen bewachen das Gelände, aber auch die Arbeiter, die hierher verschleppt worden sind. Die Behörden in Kinshasa, die offiziell für den Rohstoffabbau zuständig sind, haben von dieser Mine keine Ahnung. In der Region, so die UN, operieren mindestens sieben bekannte Rebellengruppen. Sie alle finanzieren sich aus dem Rohstoffreichtum Ost-Kongos.

Verbales Trommelfeuer
Wegen dieser Rohstoffe, so Kongos Regierungssprecher Henri Mova Sakanyi, sei Ruandas Armee wieder in den Ost-Kongo einmarschiert. Im Kongo-Krieg, der zwischen 1998 und 2002 mindestens drei Millionen Menschen das Leben kostete, hat Ruanda durch die Rebellen der "RCD-Goma” die Region und ihre Rohstoffe kontrolliert. Viele dieser RCD-Rebellen, zu denen auch Kabakuli Kennedys Soldaten gehören, werden bis heute von Ruanda gesteuert. Das geht aus einem vertraulichen Bericht an den UN-Sicherheitsrat hervor.

Doch die ruandische Regierung weist all diese Vorwürfe zurück. Ruanda habe mit den Kämpfen in Kanyabayonga nichts zu tun, erboste sich Präsident Paul Kagame in den vergangenen Tagen mehrfach. Dabei hatte er in den Wochen zuvor das verbale Trommelfeuer gegen den Kongo eröffnet: Nur wenige Tage nach einem Friedensgipfel, an dem Kagame und Kabila teilgenommen hatten, erklärte Kagame, seine Truppen würden in absehbarer Zeit in den Ost-Kongo vordringen. Dort hielten sich noch immer militante Hutu-Rebellen versteckt, die Ruandas Sicherheit gefährdeten. "Wer hier Frieden will, muss erst Krieg führen”, erklärte Kagame einer entsetzten Delegation des UN-Sicherheitsrates. Mit der gleichen Begründung war Ruanda schon zweimal im Kongo einmarschiert.

Völkermörder und Brandstifter
Die militanten Hutus, die "Interahamwe”, sind für den Völkermord an einer halben Million Tutsis in Ruanda verantwortlich. Vor Kagames Truppen flohen sie vor zehn Jahren in den Ost-Kongo. Unklar ist, wie stark die Truppen heute noch sind. Während einige Analysten sie für harmlos halten, sprechen andere von einer der am besten organisierten Rebellengruppen in der Region. Ruanda hingegen hat die wohl stärkste Armee: Unter anderem von der EU mit großzügigen Budgethilfen bedacht, investiert Kagame seit Jahren in seine Truppen.

Die Leidtragenden des unendlichen Konflikts im Osten Kongos sind - wie immer - Frauen, Alte und Kinder. "Die Menschen sterben an fast harmlosen Krankheiten, an Malaria oder Durchfall”, erklärt die Direktorin des "International Rescue Committee” (IRC) in Kinshasa, Alyoscia D’Onofrio. "Wegen der dauernden Kämpfe gibt es kein frisches Trinkwasser. Krankenhäuser sind zerstört. Wir haben keine Medikamente.” Jeden Tag, so eine neue Untersuchung des IRC, sterben in den Konfliktzonen des Landes 1000 Zivilisten.
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#43
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://allafrica.com/stories/200502100054.html">http://allafrica.com/stories/200502100054.html</a><!-- m -->
Zitat:Katanga Militias Agree to Disarm
Leaders of two Mayi-Mayi militia groups in the southeastern province of Katanga in the Democratic Republic of Congo (DRC) agreed on Tuesday to disarm their combatants during a ceremonial destruction of weapons in the provincial capital, Lubumbashi.

"I am now ready to bring in 20,000 of my children [combatants] to be integrated into the national army," the head of the largest militia, Mbayo Mpiana Mwana Butot, known as Sobribet de Chinzachinza, told IRIN.

An estimated 30 percent of Chinzachinza's combatants are children.

Another militia leader who also attended the ceremony, Bakanda Baroka, controls an estimated 7,000 militiamen.

The weapons destroyed on Tuesday included 540 AK-47 rifles, one machine gun with a viewfinder, 156 grenades and 20 poison arrows.

The weapons were handed to a Congolese NGO, Paix et Reconciliation (PAREC). "In exchange, we provided 800 bikes," Pastor Ngoyi Mulunda, who runs PAREC, said.

However, he said, "There are still a lot of arms that haven't been recovered". Chinzachinza's militia is estimated to still hold 20,000 weapons.

Ngoyi said on Thursday the two militia leaders were scheduled to travel to the capital, Kinshasa, on 12 February to meet with senior officials in the national army and negotiate positions for themselves in the army.

Both militias have their strongholds in northern Katanga. The combatants comprise Mayi-Mayi as well as civilian defence forces created by the former government to check the advance by the then Rwandan-backed rebel Rassemblement Congolais pour la democratie (RCD-Goma). The RCD-Goma has since been integrated into the national army.

Despite signing a nationwide peace agreement in December 2002, the two militias continued to fight each other as well as against the national army.

"Everyone is still armed, even the civilian population," Ngoyi said. "They fear that trouble will start again."

Violence occurs every year during the corn-harvesting season when the militias pillage produce, he said.

Human rights groups and the UN Mission in the DRC, known as MONUC, have reported numerous atrocities committed against civilians, including cannibalism. Chinzachinza denied the accusation on Tuesday saying, "We don't eat people."
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#44
Zitat:Demokratische Republik Kongo

Neun UN-Blauhelmsoldaten getötet


Bei einem Überfall in der Demokratischen Republik Kongo sind neun UN-Blauhelmsoldaten getötet worden, vier weitere werden noch vermisst. Unbekannte Bewaffnete hätten in der Unruheprovinz Ituri eine Patrouille der UN-Friedensmission überfallen, wie ein UN-Sprecher bestätigte. Elf Soldaten seien verletzt worden. Aus welchen Ländern die Opfer stammen, konnte der Sprecher nicht sagen. (...)
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4105264_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
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#45
:hand: von <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.uno.org">www.uno.org</a><!-- w -->
Zitat:Annan condemns murder of nine UN peacekeepers in DR of Congo

Kofi Annan
25 February 2005 – Secretary-General Kofi Annan today called on the Democratic Republic of the Congo (DRC) to help the United Nations track down the unidentified militia members who ambushed and murdered nine Bangladeshi peacekeepers serving in the country's remote northeast – the worst-ever attack against the UN's forces in the DRC.

Condemning the slayings, Mr. Annan offered his condolences to the families of the nine soldiers, who were part of a larger company that had been trying to protect internally displaced persons (IDPs) from harassment by local militias near Kafé in the Ituri district.

The Secretary-General also stressed that the attack will not deter the UN Organization Mission in the DRC (MONUC) – one of the world body's largest peacekeeping missions, with almost 14,000 troops – from carrying out its mandate to help advance the nation's peace process.

UN spokesman Fred Eckhard told the daily briefing in New York that the troops had been on a patrol to camps believed to belong to a local militia that had refused to take part in disarmament and reintegration programmes when they were ambushed and fired upon.

He said it remains unclear who is responsible for the attack, but MONUC has begun a probe and believes the ambush is a direct response to peacekeepers' attempts in Ituri to prevent militias there from terrorizing civilians, looting their belongings and forcing them to pay illegal taxes.

Two platoons of UN troops were sent to the area where the peacekeepers were murdered to secure it and to protect the survivors of the ambush.

Questioned by reporters today, Mr. Annan said he was extremely saddened by the troops' deaths. "They are good peacekeepers, and I am sorry it had to end like this," he said.

His spokesman also issued a statement calling on the DRC's Transitional Government to "make every effort to find and hold accountable those responsible for this reprehensible and criminal attack."

MONUC has been operating in the DRC since November 1999, but the country continues to be riven by deadly inter-ethnic violence. About 3.8 million people are estimated to have been killed in the past six years: some of them murdered but many more dead from disease or starvation. Malnutrition is widespread, many schools and hospitals have been destroyed, and parts of the country are considered largely lawless.
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